Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 99: Jeff ---------------- Die Sonne würde sehr bald aufgehen. Die Nacht war ereignislos geblieben. Es wunderte Anna etwas. Seit sie in Blue Earth einen Dämon, der es auf Jenny abgesehen hatte vertrieben hatte war es verdächtig still im Dämonenlager geworden. Entweder, sie hatten es aufgegeben, was sie für eine Wunschvorstellung hielt, oder sie tüftelten an einem erfolgsversprechenden Plan. Auf jeden Fall musste sie wachsam bleiben. Dieses kleine Mädchen war zu wichtig. Die beiden Brüder ahnten ja nicht, was sie alles für Kräfte entwickeln würde, wenn sie größer wurde. Jenny war kein Zufallsprodukt wie Sam annahm. Ihre Geburt war praktisch seit Sams Geburt geplant gewesen. Anna wusste, dass die Dämonen etwas mit dieser Familie planten und ihre Obrigkeit hatte ihrerseits Schritte zu einer Gegeniniziative unternommen. Dieses Kind war wahrlich machtvoll und es durfte nicht in die Hände der Dämonen gelangen. Deswegen war sie hier, um das zu verhindern. Die beiden Brüder, die nun wieder glücklich vereint waren, passten eigentlich gut auf sie auf, allerdings ließ sie ihrer Liebesbeziehung in letzter Zeit etwas nachlässig werden. Vielleicht wäre eine rein brüderliche Beziehung, wie sie ihre Vorgesetzten vorgesehen hatten doch besser gewesen, aber das würde wohl erst die Zukunft zeigen. Sicher dauerte es etwas bis die beiden sich als Paar zu einem eingespielten Team entwickelten. Anna merkte, wie sich bei dem provisorischen Nachtlager auf dem Dach etwas regte. Nun konnte sie ruhigen Gewissens wieder auf ihren Beobachtungsposten gehen. Die Brüder wurden von der aufgehenden Sonne geweckt. Sam streckte sich bereits, als Dean herzhaft gähnte, sich aufsetzte und sich den Schlaf aus den Augen rieb, Sam lehnte sich vor und küsste Deans Schulterblatt. „Morgen Dean“, murmelte er gegen dessen warme Haut. „Morgen Sammy“, sagte Dean und grinste. Er wusste, dass es noch recht früh war, aber sein Level an Glückhormonen war nach der letzten Nacht immer noch hoch genug, dass er heute Morgen gar nicht grummelig war. „Dusche, Kaffee, Jenny, Frühstück?“, fragte Sam. „Gute Idee. Zeit genug sollten wir haben.“ „Und da wir nicht im Bett sind muss ich dir das Frühstück auch nicht servieren, oder?“ „Sammy, Sammy, Sammy. Du bist mir aber ein Schlitzohr, aber das war das letzte Mal, dass du dir einen Schlupfwinkel gesucht hast, um deiner Strafarbeit zu entgehen.“ Er drehte seinen Kopf und gab Sam einen schlabbrigen Kuss auf die Backe. Dann suchte er nach seiner Boxershorts und zog sie sich über. Sam machte eine komische Grimasse und wischte sich mit dem Handrücken über die Wange. Dean hob derweil Sams Boxershorts auf und warf sie ihm an den Kopf. „Dean“, maulte der Jüngere. Sein Bruder hatte gute Laune und das bedeutete normalerweise, dass er keine Gelegenheit auslassen würde um ihn zu ärgern und das würde sich, wo sie ein Paar waren, wohl auch nicht ändern. Er zog sich ebenfalls seine Unterwäsche an. „Nicht so laut, du weckst sonst Jenny. Schnapp dir das Bettzeug. Ich mach schon mal die Dusche an und warte dort auf dich und deinen Knackpo.“ Die beiden Männer standen bereits und Dean gab Sams Hintern einen Klaps ehe er durchs Fenster ins Haus stieg. Sam folgte ihm kurz darauf. Ehe er ins Schlafzimmer ging machte er noch das Fenster zu und sah nach Jenny, die noch friedlich schlummerte. Nach der Dusche bei der sie sich erst „schmutziger“ machten, ehe sie sauber wurden, genossen sie in Ruhe eine Tasse Kaffee, während sie auf der Couch lümmelnd, sich im samstäglichen, frühmorgendlichen Kinderfernsehen eine Folge Familie Feuerstein ansahen, eine von Sams Lieblingsserien aus Kindertagen. „Ich weiß noch, wie du, nachdem du die Serie das erste Mal gesehen hattest, in diesem Diner irgendwo im Nirgendwo von Montana bei der Kellnerin einen Brontoburger bestellt hast. Die Frau hat dich angesehen als wenn du von einem anderen Planeten kämest“, sagte Dean und strich ihm sanft durchs langsam trocknende Haar. „Da war ich drei oder vier. Außerdem sollte man doch annehmen, dass die Frau schon mal was von der Serie gehört hätte“, rechtfertigte sich Sam und streichelte ihm beiläufig übers Knie. Er lächelte in sich hinein. Es gefiel ihm, dass diese kleinen Zärtlichkeiten mittlerweile so natürlich waren. „Ich liebe dich Dean“, hauchte Sam Dean gegen die Lippen, ehe er ihn langsam und ausdauernd küsste. Er erwartete keine Antwort, wollte es ihn nur wissen lassen. Nach dem Kuss fragte Sam ihn, was er zum Frühstück wolle. „Eier und Speck?“ Kuss. „Pfannkuchen?“ Kuss. „Toast und Marmelade?“ Kuss. „Ich denke, ich nehme eine große Schüssel Lucky Charms“, antwortete Dean und lächelte zufrieden. Sam könnte ihn ruhig den Rest des Tages küssen. „Dir ist bewusst, dass das Zeug praktisch keine Nährstoffe hat und aus etwa 90% Zucker besteht?“ „Na und? So schlimm ist das heute nicht. Meine Frühstücksportion Proteine hatte ich schon vorhin in der Dusche.“ Ein verdorbenes Grinsen zierte sein Gesicht und er leckte sich genüsslich über die Lippen. Sam errötete bei dem Anblick und den Erinnerungen daran was ihm diese Lippen vor kurzem Gutes getan hatten. „Ich liebe es, wenn du so rosa anläufst“, sagte Dean und lachte leicht. „Idiot“, raunte Sam und vergrub sein Gesicht in Deans Halsbeuge. Ehe der Ältere geschnallt hatte, was Sam vor hatte, hatte dieser sein teuflisches Werk schon beendet und betrachtete zufrieden den von ihm verursachten Knutschfleck. „Du weißt, dass du mich jetzt behalten musst, oder?“ „Was? Wieso?“, fragte Sam gespielt erschrocken. „Du hast deine „Signatur“ an mir hinterlassen, das ist sowas wie ein Kaufvertrag. Das heißt, du musst mich ab jetzt für immer mit allem Lebensnotwendigen versorgen. Das heißt, hauptsächlich mit Essen und Sex.“ „Hätte ich doch bloß das Kleingedruckte gelesen.“ Sie küssten sich kurz leidenschaftlich, ehe Dean aufstand. „Da ich von dir eh nicht überflüssige Kalorien zum Frühstück kriege wie ich es will, muss ich mir meine Lucky Charms wohl oder übel selber holen.“ Mit diesen Worten verschwand er in Richtung Küche. Kurz darauf rief Jenny nach ihrem Vater und Sam folgte dem Ruf. Als er mit der fertig angezogenen Jenny nach unten kam, saß Dean wieder vor dem Fernseher und schaufelte seine Lucky Charms in sich rein, während im Fernsehen die Tiny Toons liefen. „Sam, diese Elmyra hat echt einen an der Waffel. Kein Wunder, dass die ganzen Tiere vor ihr weg rennen. Ich meine, wer will schon zu Tode geknuddelt werden?“ „Komm, mach das aus. Unser Kind sollte nicht schon so früh vor dem Fernseher geparkt werden und erst recht nicht wenn eine Sendung läuft bei der sich die Figuren zu Tode knuddeln, oder sich mit dem Holzhammer gegenseitig eins auf die Rübe geben. Sie soll keine gewaltverherrlichenden Sendungen sehen.“ „Findest du nicht, dass du da etwas übertreibst?“, meinte Dean zu seinem Bruder. „Nein, ich war mal als Gasthörer mit Jess bei einer ihrer Kinderpsychologievorlesungen und kurz um, die Dozentin hat an Hand von Diagrammen und Fallbeispielen deutlich gezeigt, dass Kinder die schon im frühen Alter vor Augen gehalten bekommen, das Gewalt was Lustiges ist, deutlich mehr Aggressivität in Kindergarten und Vorschule zeigen und sich das Ganze auch in der Schullaufbahn fortsetzt wenn man es nicht unterbindet. Wenn du also nicht willst, dass unser Kind zu einer Soziopathin wird und kleine Tiere quält, weil es ja in der Zeichentrickserie so witzig war, schaltest du jetzt um, oder am Besten, du machst den Fernseher gleich ganz aus.“ „Sam, wir haben früher, als wir klein waren und Dad uns alleine im Motel gelassen hat jede Menge solcher Fernsehserien gesehen. Sind wir etwa Soziopathen geworden?“ „Normal sind wir ja wohl eindeutig nicht und erzähl mir nicht, dass es dir nicht ein klein wenig Vergnügen bereitet wenn wir Monster jagen und töten.“ „Monster Sam, keine Menschen. Du hast doch ein Rad ab Sam. Nicht solche Serien, oder Ballerspiele machen Kinder zu Soziopathen, sondern die Tatsache, dass deren Eltern nicht in der Lage sind ihnen den Unterschied zwischen dem Fernsehen und der Realität klar zu machen.“ „Ich will auf jeden Fall nicht, dass sie schon in so jungem Alter die ganze Zeit vor dem Fernseher verbringt.“ „Ich hatte nicht vor es dazu kommen zu lassen.“ Dean zappte, bis er auf dem Discovery Channel ein Tierdokumentation fand. „Oh, guck mal Sammy. Eine Doku über Löwen.“ Er grinste breit. Sam rollte mit den Augen. „Idiot“, sagte er dann. „Ido“, versuchte Jenny nachzuplappern. Dean, der sich gerade einen großen Löffel Lucky Charms in den Mund geschoben hatte, verschluckte sich vor Lachen und dabei schoss ihm eine winzige Fontäne Milch aus der Nase. „Ido, ido, ido“, brabbelte das kleine Mädchen, während Dean hustete. Sam befürchtete schon er müsse den Heimlich-Griff anwenden, doch zum Glück beruhigte sich Dean wieder, nachdem ihm Sam ein paar Mal kräftig auf den Rücken geklopft hatte. „Super Sam.“ Hust. „Wie war das noch.“ Hust. „Mit dem nicht Fluchen und verwenden von Schimpfworten und Beleidi…“ Hust. „Gungen vor der Kleinen? Die Tiny Tons machen aus ihr einen Soziopathen, da ist es natürlich viel besser, wenn du ihr Kraftausdrücke beibringst“, stichelte Dean mit einem fiesen Grinsen. „Ach halt die Klappe Dean“, sagte Sam. Er drückte seinem Bruder Jenny in den Arm, schnappte sich seine Tasse und ging in die Küche. Er brauchte einen weiteren Kaffee. „Ido!“ Dean lachte weiter. „Pa-pa?“ Jenny sah ihrem Vater hinterher. „Dein Dad kommt gleich wieder, sobald ihm eine schlagfertige Entgegnung eingefallen ist. In der Zwischenzeit lass uns doch mal sehen was so auf dem Disney Channel läuft.“ Er goss sich einen Kaffee ein. Dann ging er an den Kühlschrank, um die Milch raus zu holen. Der Karton fühlte sich verdächtig leicht an. Als er die Packung zum einkippen schräg über seine Tasse hielt, kam ein winziger Rinnsal Milch herausgetröpfelt. Sein schlampiger Bruder/Lebenspartner hatte einfach die leere Milchpackung wieder in den Kühlschrank gestellt. Sam atmete tief durch. Er könnte jetzt natürlich raus ins Wohnzimmer gehen und Dean zur Schnecke machen, aber wollte sich nicht schon wieder mit ihm streiten, also ging er einfach an den Kühlschrank und holte eine ungeöffnete Milchpackung heraus. Er würde sich beherrschen. Er würde garantiert nicht den Grund für ihren nächsten Streit liefern. Kurz darauf kam Sam wieder ins Wohnzimmer und sah gerade noch wie der Fernseher ausging und Dean die Fernbedienung, die er auf dem Couchtisch abgelegt hatte, los ließ. „Hey Sammy! Siehst du? Kein Fernsehen mehr.“ Sam sah ihn skeptisch an, beließ es aber dabei. Er setzte sich neben die beiden. „Pa-pa ido?“ „Jenny, das Wort sollte man nicht sagen, weil …“ versuchte Sam ihr zu erklären. Dean rollte nur mit den Augen. „Was?“ „Sam, ich glaube nicht, dass sie deine ausschweifenden Erklärungen, warum sie das Wort nicht sagen soll, versteht.“ „Ach und was soll ich machen? Sie es einfach weiter sagen lassen?“ „Und wenn schon. Niemand weiß was ido bedeuten soll und wenn wir das Wort in nächster Zeit vermeiden, wird sie es schon wieder vergessen.“ „Denkst du wirklich, dass diese Art von Erziehung funktioniert?“ „Dad und ich haben es bei dir so gemacht und du bist doch ganz gut geraten, obwohl ich dich hab fernsehen lassen.“ Dagegen konnte Sam nun einfach nichts sagen, denn Dean hatte Recht. Ihre Kindheit und ihr ganzes Leben war zwar schräg und die Erziehungsmethoden von John am äußersten Rande, um noch als alternativ zu gelten, aber dennoch waren er und auch Dean zwei anständige Männer geworden. Sam gab Dean einen Kuss auf die Wange. „Okay, dann versuchen wir es halt auf deine Art.“ „Das klingt wie Musik in meinen Ohren“, sagte Dean und lächelte. „Pa-pa nane“, sagte die Kleine quengelig. Gefolgt wurde dies durch ein leises Grummeln, das von ihrem Bäuchlein ausging. „Dein Frühstück hätte ich ja fast vergessen. Tut mir leid Kleines.“ Sam stand auf und ging in die Küche, um seiner Tochter ihr Frühstück zu machen. „Du bist wirklich zu beneiden. Für dich macht er die Arbeiterbiene und du bekommst sofort dein Gele Royal, während ich mich mit minderwertigem Pollen zufrieden geben muss, den ich mir manchmal sogar noch selbst besorgen muss. Aber gegen das Kindchenschema komm ich halt nicht an.“ Er fing an sie zu kitzeln. Sie giggelte fröhlich. Dann nahm er sie auf den Arm, streichelte ihr durchs Haar und küsste sie auf die Wange. „Dein Dad wird sicher streng und gerecht mit dir sein, aber zum Glück hast du noch deinen coolen Onkel Dean und zusammen kriegen wir deinen Dad schon locker.“ „Din! Nane“, brabbelte sie und begann an dessen T-Shirt zu nagen. „Nein Jenny, Menschen können sich nicht von T-Shirts aus Baumwolle und Synthetikfasern ernähren. Warte noch einen Augenblick bis dein Dad mit deinem Frühstück zurück ist, oder probier doch mal ob du es her beamen kannst.“ Wenn die Kleine jetzt nach Sams Auskunft schon Visionen hatte wie Sam sie hatte, wie würden sich ihre Kräfte erst entwickeln, wenn sie älter wurde? Er musste wirklich in den sauren Apfel beißen und mit Sam zusammen Missouri aufsuchen. Aber ob sie ihnen wirklich weiterhelfen konnte wusste er nicht. Was hatte sie noch gleich gesagt? Sie könne Gedanken lesen und Energien in einem Raum spüren, aber keine Fakten herbei zaubern. Was könnte sie ihnen also über Jenny sagen, was sie nicht schon selbst herausgefunden hatten? Vielleicht kann sie irgendeine Energie an ihr spüren. Bei Sam hatte sie ja auch etwas gespürt, auch wenn sie ihm nicht sagen konnte, was da mit ihm passierte, aber eventuell wusste sie ja inzwischen mehr. Sam kam wieder aus der Küche. Er hatte Jenny ihren Frühstücksbrei und eine aufgeschnittene Banane mitgebracht, mit dem er sie nun fütterte. Dabei bekleckerte sie sich ihr Oberteil. „Ich gehe mal mit ihr hoch, um ihr was Sauberes anzuziehen. Du kannst in der Zwischenzeit das Geschirr spülen“, sagte Dean und nahm das kleine Mädchen auf den Arm. Während Dean die Treppe hoch ging nahm Sam das Geschirr und brachte es mit einem „dämliche Strafarbeiten“ in die Küche. Jenny hatte zwei Stückchen Bananen übergelassen, die nun schon braun und recht unappetitlich aussahen. Er schmiss sie in den Müll und entdeckte dabei, dass dieser schon recht voll war. Super, Müll raus bringen stand ja auch auf der Liste. Er rollte mit den Augen und machte sich daran den Sack aus dem Mülleimer zu ziehen. Jetzt war er endlich hier. Die Fahrt hatte ja lange genug gedauert und das alles nur, um sich mal wieder ordentlich bemuttern zu lassen. Wenn er seine Großeltern besuchte, verwöhnte ihn seine Großmutter wo sie nur konnte. Er genoss das, aber ansonsten war die Zeit die er bei ihnen verbrachte meist sterbenslangweilig, darum wollte er diesmal ja seinen Freund Paul mitbringen, doch dieser hatte ihn kurzfristig versetzt, weil er sich lieber um die Katze seiner „guten Freundin“ kümmern wollte, während die ihre an Krebs dahinsiechende Mutter pflegte. Dämliche Lesbe, ständig versuchte sie Paul gegen ihn aufzubringen und erzählte ihm, dass er ihn hinter seinem Rücken betrügen würde. Das stimmte zwar, aber was ging sie das bitte an? Paul brauchte es in Jeffs Augen auch gar nicht zu wissen, denn schließlich kam er, wenn er fertig war, immer wieder zu ihm nach Hause. Paul war ein unglaublich lieber Kerl, der total auf ihn stand, ihn förmlich anbetete und für nur einen kleinen Funken Aufmerksamkeit von Jeff alles für ihn tun würde, allerdings war er für Jeff im Bett nach einer Weile einfach langweilig geworden, so dass dieser begonnen hatte, sich diesbezüglich anderweitig umzusehen. Aber Jeff wäre schön bescheuert, wenn er Paul verlassen würde. Er war außerdem wunderbar geeignet, um ihn bei seiner Familie herum zu zeigen, aber jetzt musste er doch wieder alleine die Zeit mit den Fossilien und der nervigen Cousine totschlagen. Jeff parkte den Wagen vor dem Haus seiner Großeltern und stieg aus. Er ließ seinen Blick kurz umher wandern und hob beide Augenbrauen, als Sam in sein Sichtfeld kam, der gerade dabei war den Müll raus zubringen. „Was haben wir denn da Leckeres. Groß, dunkelhaarig, gut gebaut, netter Arsch“, sagte Jeff zu sich selbst und musterte Sam von oben bis unten. Wenn er Glück hatte war der heiße Typ vielleicht schwul. In dem Moment kam Dean aus dem Haus, legte Sam seine Arme um die Hüften und küsste dessen Nacken. Jeff grinste wie ein Kind im Süßigkeitenladen. Der zweite Typ war nicht weniger heiß, nur etwas kleiner und kürzere Haare hatte er und beide waren ganz offensichtlich schwul. Das die beiden auch ein Paar zu sein schienen, war für Jeff kein Hinderungsgrund. Er hatte schon öfters was mit Kerlen gehabt, die wie er selbst eigentlich vergeben waren. Er würde beide, oder zumindest einen von beiden schon rumkriegen und seinen Spaß haben, da war er sich ganz sicher. Wenn er mit Paul, oder alleine mal weg ging konnte er sich Interessenten kaum vom Leib halten. War ja auch kein Wunder, schließlich sah er verdammt gut aus. 1,90, mittellanges, dunkel braunes Haar, stahlblaue Augen, sonnengebräunte, reine Haut, muskulöser Körper (er verbrachte sehr viel Zeit im Fitnessstudio, damit das auch so blieb) und ein, wie er fand, sehr gewinnendes Lächeln. Die zwei würden ihm im Nuh aus der Hand fressen. Er musste ihnen nur eine Weile lang vorgaukeln, dass er sich für ihre Gefühle, Interessen und Probleme interessiere und Ruck Zuck würden sie bereit sein von ihm flachgelegt zu werden. Zumindest einen sollte er durch etwas Manipulation in sein Bett kriegen. Er grinste und beobachtete wie die beiden sich kurz küssten und dann wieder in ihr Haus gingen. Die beiden schienen zwar glücklich, doch Jeff war Meister darin Beziehungsdefizite zu erkennen und sich dann als jemand auszugeben, der einem zuhört und Wünsche erfüllt, die in der eigenen Beziehung bislang unerfüllt blieben. Natürlich verlor er nach dem Sex sehr bald das Interesse und verschwand wieder aus dem Leben seiner Bettgefährten. Meist ließ er sie dabei mit den Trümmern ihrer kaputten Beziehung zurück, doch was kümmerte ihn das? Er hatte sie zu nichts gezwungen und wenn sie der Meinung waren, sie müssten ihren Partnern den Seitensprung gestehen, so war das deren Problem und sie hatten mit den Konsequenzen zu leben. Selbst Schuld. Jeff streckte sich und ging dann zur Haustür seiner Großeltern. Er klingelte und wurde dann freudig von Augusta in Empfang genommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)