Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 86: Acheri ------------------ Anmerkung: Die Sache mit dem Acheri habe ich mir zum Teil selber zusammen gebastelt und so gedreht, dass es in meine Geschichte passt, daher wundert euch nicht, dass es vielleicht von dem abweicht, dass ihr darüber schon mal gelesen habt. SDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDS Sam schaffte es schließlich doch sich auf seine Recherche zu konzentrieren, da Dean ziemlich schnell eingenickt war. Er lass sich gerade einen Eintrag auf einer Mythologie Seite durch als ihn auf einmal ein Geräusch aufschrecken ließ. Verwirrt blickte er sich um und fing dann leise an zu lachen. Sein Bruder hatte angefangen zu Schnarchen. Er lächelte und ließ dann seine Hand vom Mousepad zu Deans Kopf wandern und streichelte ihm liebevoll durchs Haar. Er sägte noch eine Weile weiter während Sam wieder anfing zu lesen. Als er schließlich auf etwas stieß, was zu ihrem Fall passte, schüttelte er leicht Deans Schulter, um ihn zu wecken. Er brauchte eine zweite Meinung ehe er weitere Maßnahmen ergreifen würde. Langsam kam der Ältere zu sich und schlug seine wunderbaren grünen Augen auf, die Sam so liebte. „Washn losh Shammy?,“ fragte er noch sehr verschlafen und gähnte herzhaft. „Dean, ich glaube, ich weiß jetzt womit wir es zu tun haben. Bist du soweit aufnahmefähig, dass ich dir davon erzählen kann?“ Dean rekelte sich, zuckte dann aber zusammen. Er hatte für einen Moment ganz vergessen, dass Lageveränderungen von seinem geschundenen Rücken mit Schmerzen quittiert wurden. Sam musste sich zusammen reißen, um Dean nicht zu fragen wie es ihm ging, weil er nicht wusste, ob Dean ihm ehrlich antworten oder den Hals umdrehen würde, weil er ihn schon wieder nach seinem Befinden fragte. „Alter, ich sage dir, ich lass mich für dich nicht noch mal zwei Stockwerke tief fallen,“ sagte Dean und versuchte eine neue bequeme Position neben Sam einzunehmen. Der sah ihn grimmig an. „Ich kann mich nicht erinnern dich darum gebeten zu haben. Du warst es doch der meine Hand losgelassen hat, weil du meintest Märtyrer spielen zu müssen. Wenn es nach mir gegangen wäre…“ „Scheiße Sam, vergiss einfach was ich gesagt habe. Ich will nicht wieder mit dem Mist anfangen,“ unterbrach ihn der Kleinere. Scheinbar war Sam noch nicht soweit das ganze mit Humor zu nehmen und war nicht gerade über seinen kleinen Scherz erfreut. „Warum hast du dann wieder davon angefangen?,“ wollte sein Kleiner nun wissen. „Sam können wir das nicht einfach unter „Shit happens“ ablegen? Du wolltest mir doch erzählen was du rausgefunden hast,“ wechselte Dean geschickt das Thema. „Gut, lassen wir das leidige Thema und kommen zum wesentlichen.“ Sam hatte auch keine wirkliche Lust mehr über den Vorfall am Vortag zu sprechen. Er und Dean hatten sich mehr oder weniger ausgesprochen und für den Jüngeren war die Sache eigentlich abgehakt, aber es machte ihn sauer, dass Dean jetzt seine Witze darüber machte. Langsam beugte sich Dean zu Sam (wenn er es langsam machte, tat es gar nicht so weh) und küsste ihn flüchtig auf den Mund. „Also was macht diese Kinder nun krank?,“ fragte er den anderen. Sam wand seinen Blick zum Bildschirm seines Laptops und fing an Dean etwas vorzulesen. „In der indianischen Mythologie ist der Acheri ein Geist eines kleinen Mädchens, das nachts von den Bergen und/oder Hügeln herunter kommt und Krankheit über die Menschen, insbesondere Kinder, bringt.“ „Hm, das passt bis auf die Tatsache, dass es hier keine Berge gibt und dieses Geistermädchen nicht nachts zu Werke schreitet,“ sagte Dean. „Ich denke, das mit den Bergen lässt sich dadurch erklären, dass es eine Legende der amerikanischen Ureinwohner ist und viele davon lebten nun mal in der Nähe von Bergen.“ „Amerikanische Ureinwohner? Sammy, irgendwann bekommst du noch dein Pfadfinderabzeichen für politische Korrektheit. Aber durch die Tatsache, dass es sich um eine indianische Legende handelt, lässt sich nicht erklären warum der Geist nicht nachts zuschlägt.“ „Geister sind doch häufig an Orte gebunden. Vielleicht kann sie sich nicht soweit weg bewegen von der alten Hütte um nachts schlafende Kinder in ihren Betten zu befallen.“ „Ad, dann holt sie sich deswegen wahrscheinlich am Spielplatz. Ein Kinderparadies.“ „Ja und Kinder sind nun mal nur Tagsüber auf dem Spielplatz.“ „Hm, dass macht Sinn. Ich frag mich nur warum den Eltern der Kinder nichts aufgefallen ist. Wir haben den Acheri doch auch gesehen.“ „Ich denke, sie kann sich unsichtbar machen wenn sie ihr Unheil treibt und außerdem, du weißt, dass nicht alle Geister immer für jeden Sichtbar sind.“ „Ja Sam, dass weiß ich. Es hat mich aber trotzdem gewundert,“ sagte Dean genervt. Er hasste es, wenn Sam den Oberlehrer markierte. „Was hat so ein Acheri davon, dass es Kinder krank macht und diese daraufhin sterben?“ „Hier steht, dass die kleinen Mädchen, deren Geister die Menschen als Acheri heimsuchen eines unnatürlichen Todes gestorben sind.“ „Soll heißen?“ „Mord, Dean.“ „Verstehe, aber warum geht sie dann bevorzugt auf Kinder los?“ „Hier auf dieser Seite gibt es zwei Theorien zu deiner Frage. Die eine besagt, dass das Mädchen von einem anderen Kind getötet wurde, von einem ihrer Geschwister um genau zu sein, und sich nun Kinder aussucht, die gemein oder gar bösartig zu ihren Geschwistern sind. Die andere Theorie besagt, dass sie Kinder krank macht, damit diese sterben und ebenfalls Geister werden und der Acheri dann nicht mehr alleine ist und jemanden zum spielen hat.“ „Das kann beides hinkommen. Aber kam es die bei unseren „Hausbesuchen“ gestern so vor, als ob die kranken Kinder irgendwie unbeliebt waren bei ihren Geschwistern?“ „Nein, mir ist nichts dergleichen aufgefallen. Der Jackson Junge hat sogar gar keine Geschwister, also scheint diese Theorie schon mal nicht hinzukommen.“ „Und weiß dieser Acheri nicht, dass nicht jeder der stirbt automatisch ein Geist wird?“ „Vielleicht versucht sie es darum bei so vielen Kindern. Warte kurz, ich will nur mal was überprüfen.,“ sagte Sam und tippte was auf seinem Laptop. „Bingo! Hab ich es mir doch gedacht.“ „Was hast du dir gedacht? Man Sam, lass mich nicht im Dunkeln stehen.“ „Es ist nicht das erste mal, dass in Chatham auf mysteriöse Weise Kinder erkrankt sind. Es gab im letzten Jahrhundert 20 solcher Epidemien von denen ausschließlich Kinder betroffen waren.“ „Warum ist uns dass nicht schon früher aufgefallen?“ „Ich hab ehrlich gesagt bis eben noch gar nicht daran gedacht.“ „Ich auch nicht. Ich war zu sehr von der Shtriga-Theorie überzeugt und die geht jedes Mal woanders auf Beutefang.“ „Der Presse ist das auch nicht aufgefallen, sonst hätte was davon in der Zeitung gestanden.“ „Hey Sam, kannst du an Hand der Jahre in denen es diese Epidemien gab irgendein Muster erkennen?“ „Nein, es scheint keinen wirklichen zeitlichen Zusammenhang zu geben. Die Jahre erscheinen mir willkürlich. Manchmal war es sogar zweimal in einem Jahr.“ „Lass mich mal sehen.“ Sam schob Dean den Laptop rüber, damit dieser sich nicht all zu sehr verrenken musste, um den Bildschirm ordentlich erkennen zu können. Dean überblickte die Liste mit den Jahreszahlen. Als ihm eine ins Auge stach, tippte er etwas in die Suchleiste ein. „Was machst du Dean? Ist dir was aufgefallen?,“ fragte Sam während der ältere Winchester darauf wartete, dass sich die Seite aufbaute, die er aufgerufen hatte. „Stör mich jetzt nicht Sammy, ich bin gerade dabei genial zu sein.“ Sam lächelte. So liebte er Dean. „Und wirst du mich an deiner Genialität teilhaben lassen?“ „Geduld du haben musst junger Sammy,“ entgegnete Dean und grinste schelmisch. „Star Wars Zitate? Dean, du bist definitiv auf dem Weg der Besserung.“ Er küsste den anderen Mann glücklich auf die Wange. „Verrätst du mir jetzt was los ist?“ „Ein Wort: Bob.“ „Bob wer?,“ fragte Sam und sah dabei so herrlich irritiert aus, dass Dean ihn einfach küssen musste. „Mhm, …wofür war der denn?“ „Nur so. Also zurück zum Thema. Ich meine Hurrikane Bob.“ „Ich versteh immer noch nicht worauf du hinaus willst.“ „Dumm und unwissend er ist,“ witzelte Dean. „Hey, Schluss mit der Yoda Nummer. Spucks schon aus.“ Sam gab ihm einen leichten Klaps gegen den Hinterkopf. „Autsch, schon gut. Ich erkläre es dir ja.“ „Also?“ „Als ich mit Ross die Fensterläden kontrolliert habe, da haben wir uns über Hurrikanes unterhalten und er hat mir gesagt, dass Hurrikane Bob 1991 der stärkste war, der je über die New England Staaten hinweg gefegt ist.“ „1991? Da gab es auch so eine Epidemie.“ „Richtig und da es vor ein paar Tagen auch einen Hurrikane gab und der Acheri wieder aufgetaucht ist, habe ich mir gedacht, ich überprüfe ml ob es einen Zusammenhang gibt, et voila.“ „Oh, du kannst ja auswärts,“ neckte Sam und bekam nun seinerseits von Dean einen Klaps gegen den Hinterkopf. Dann sah Sam auf die Liste, die auf dem Laptopbildschirm zu sehen war. Es waren die Stürme aufgelistet, die sei 1900 über die New England Staaten hinweggezogen waren. „Die Jahre Stimmen Haargenau überein. Da wäre ich nie drauf gekommen,“ sagte Sam beeindruckt. „Tja, es kann ja nicht jeder mit so einer außerordentlich guten Kombinationsgabe gesegnet sein wie ich.“ „Idiot.“ „Mistkerl.“ Es folgte der mittlerweile schon fast obligatorische Kuss. „Also scheint der Acheri ein Freund von Hurrikanes zu sein,“ schlussfolgerte Sam. „Mag sein, aber es bleiben auf jeden Fall noch einige Fragen offen. Zum Beispiel, was bringt den Acheri dazu mit dem infizieren der Kinder aufzuhören, denn einige Tage nach den Hurrikanes waren die Kinder, die bereits krank waren plötzlich wieder gesund.“ „Und das führt zwangsläufig zu der Frage, wie schalten wir ihn aus.“ „Hast du dazu was gefunden?“ „Dazu steht hier nichts. Aber laut der Legende schützt man sich vor einem Acheri indem man sich ein rotes Band um Hals oder Handgelenk bindet und am besten geschützt soll man sein, wenn man von oben bis unten in rot gekleidet ist.“ „Wenn wir uns also ein Tomatenkostüm besorgen kann uns der Acheri nichts mehr anhaben? Toll. Rot ist ja mal überhaupt nicht mein Farbe,“ sagte Dean mit dem Tonfall den wohl nur ein extrem tuckiger Modekritiker benutzen würde. Damit brachte er Sam zum lachen und Dean lächelte ebenfalls, weil es Sams Lachen so gerne, aber leider viel zu selten hörte. „Ich denke, wir werden es mal mit roten Krawatten versuchen, aber bevor wir nicht wissen wie wir das Ding erledigen könne macht es wohl wenig Sinn noch mal auf den Spielplatz zu gehen.“ „Ich habe keine rote Krawatte Sammy. Aber wir müssen irgendwie verhindern, dass sie noch mehr Kinder infizieren kann.“ „Was willst du machen? Den ganzen Tag den Spielplatz bewachen?“ „Ja, so was in der Art.“ „Also wenn ich mit meinem Kind auf den Spielplatz gehe würde und da würde die ganze Zeit über ein Mann rum sitzen, der offensichtlich kein Kind dabei hat, dann würde ich die Bullen rufen, da ich diesen Mann für einen kranken Perversling halten würde, der auf dem Spielplatz sein neues Opfer sucht.“ „Mit anderen Worten die Idee ist für den Arsch.“ „Ich will dich nicht aus dem Knast holen müssen, Dean.“ „Ja, schon gut. Aber was machen wir dann?“ „Also ich werde jetzt gleich mal losfahren und sehen, dass ich uns rote Krawatten oder Schweißbänder besorgen kann und du solltest in der Zwischenzeit mal recherchieren, ob es nicht noch andere Quellen gibt in denen was über Acheri erwähnt wird und wenn du nichts findest, dann ruf Bobby an. In seiner kleinen, erlesenen privat Bibliothek wird er sicher was finden.“ Sam küsste Dean auf die Wange und stand dann vom Bett auf. „Hey und wer hilft mir ins Bad wenn ich mal muss oder geht für mich in die Küche um mir einen Snack zu holen?,“ fragte der Ältere und machte dabei einen geradezu unwiderstehlichen Schmollmund. „Ich kann Carrie rüber bitten wenn du Gesellschaft willst, aber ich denke, dann kommst du nicht sehr weit. So neugierig wie sie ist, fragt sie dich bestimmt was du machst und wird nach dem Laptop schielen, wenn du es ihr nicht erzählst.“ „Hm, ich könnte ihr erzählen, dass ich mir in deiner Abwesenheit schwulen Pornos ansehe.“ „Was? Du glaubst doch nicht etwa, dass sie dass abschrecken würde.“ „Da hast du auch wieder recht. Wahrscheinlich würde sie mich fragen, ob sie mitgucken kann.“ „Und wahrscheinlich würde sie dir auch noch anbieten dir die Stange zu halten,“ sagte Sam mit einem missmutigen Gesichtsausdruck. Dean lachte. „Also musst du dir etwas anderes ausdenken,“ entgegnete der Jüngere, der die Vorstellung gar nicht witzig fand. Schließlich durften nur Dean und er selbst an Deans bestem Stück Hand anlegen und vielleicht ein Urologe, wenn Dean mal einen brauchen sollte. „Hey, meinst du sie würde es mir abkaufen, wenn ich ihr erzählen würde, dass ich für einen Horror-Roman recherchieren würde?“ „Ich denke, dass ich besser als die Pornoidee. Wir haben ihr ja nichts über unsere Berufe gesagt. Es sollte funktionieren.“ „Das denke ich auch.“ „Also soll ich sie dir her holen?“ „Ja, warum nicht. Mit Jenny könnte ich in meiner nicht gerade sehr mobilen Phase etwas Hilfe gebrauchen.“ „In Ordnung. Dann werde ich sie gleich mal anrufen und rüber bitten.“ „Und denk dran dich bei ihr zu entschuldigen. So wie ich das gestern aus der Küche mitbekommen habe, warst du nicht gerade sonderlich nett zu ihr.“ „Ja, du hast Recht. Mit allem was sie betrifft. Sie ist eigentlich gar nicht so übel und ich sollte etwas netter zu ihr sein und nicht nur, weil ich jetzt gerade ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber habe. Sie ist gut als Jennys Babysitterin.“ „Spät die Einsicht kommt.“ „Dean, hör endlich auf mit der Yoda Imitation oder soll ich dich ab sofort schrumpeliges, altes Hutzelmännchen nenne?“ Beide lachten und auch Jenny giggelte. Sie hatte gerade ihr Spielen unterbrochen als ihre Eltern anfingen zu lachen. So liebte sie die beiden Männer. Dean sah das kleine Mädchen an. „Komm her Jenny, du kannst mir beim recherchieren helfen.“ „Hey, ich hab sie zwar lieb, aber ich will ihre kleinen Patschehändchen nicht in der Nähe meines Laptops sehen.“ „Okay, verstanden. Laptop Verbot für Jenny.“ „Pa?,“ fragte die Kleine als Sam sich seine Schuhe anzog. „Dein Daddy geht ein paar Dinge besorgen und wenn wir versprechen ganz lieb zu sein bringt er uns vielleicht ein Eis oder ein paar Burger mit.“ „Dean, du verdirbst sie eines Tages noch.“ „Keine Sorge Sammy. Ich werde schon dafür sorgen, dass es sich in Grenzen hält.“ Sam rollte mit den Augen und gab Jenny einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde sehen, dass ich bald wieder zurück bin.“ „Okay. Vergiss aber nicht Carrie bescheid zu sagen.“ „Ich geh gleich nach neben an ehe ich los fahre.“ „Gut. Bis später und sei vorsichtig.“ „Dean, ich mach nur ein paar Einkäufe.“ Wieder rollte er mit den Augen. „Trotzdem.“ „Ist ja gut.“ Er gab Dean einen kurzen, liebevollen Abschiedskuss. Als er auf dem Weg zur Tür war, drehte er sich noch mal zu Dean um. „Dean?“ „Hast du was vergessen Sammy?“ „Du…ähm…wegen vorhin…das mit den…schwulen Pornos…ich…du…“ Dean schien zu ahnen was in Sam vorging, also sagte er: „Wenn ich mir jemals schwulen Pornos ansehen würde, dann nur um zu sehen was man so machen kann und nicht weil mich die Kerle darin anmachen. Ich bin mir sicher, dass du der einzige Mann bist auf den ich stehe.“ Sam lächelte leicht und schien regelrecht erleichtert zu sein. „Und ich denke, es wäre das Beste, wenn wir uns so was, wenn überhaupt, zusammen ansehen würden.“ Sammys Haut bekam wieder diesen niedlichen, entzückenden rosa Schimmer. Dean lächelte in sich hinein. Sein Sammy machte sich doch tatsächlich Gedanken wegen eventueller männlicher Konkurrenz. Dabei war das eins der wenigen Dinge wegen derer Sam sich absolut keine Sorgen machen musste. „Okay, vielleicht…ich…ähm…ich geh dann wohl mal los.“ Dean nickte. Sam war schon fast zur Tür raus, als der Ältere rief: „Hey, ich liebe dich.“ „Ich dich auch.“ Mit einem breiten Grinsen ging Sam die Treppe runter. Sam überlegte sich auf dem Weg nach neben an was er zu Carrie sagen sollte. Als er klopfte, hatte er diesbezüglich jedoch immer noch keinen Plan. Augusta öffnete ihm, mit einer Schürze um, die Tür. „Hallo Sam! Wie geht es euch? Was kann ich für dich tun?“ „Hallo Augusta. Uns geht es ganz gut, aber Dean hat sich gestern etwas den Rücken verrenkt.“ „Oh, der Arme. Wie ist das denn passiert?“ „Am Besten, du fragst ihn das selber. Es ist etwas peinlich und ich hab versprochen nichts zu sagen.“ Eine Geschichte für seinen verrenkten Rücken sollte sich Dean mal schön selber ausdenken. „Hat es was mit Sex zu tun?,“ fragte ihn die ältere Frau neugierig. „Nein, nein,“ sagte Sam peinlich berührt. „Okay, verstehe. Wenn du es so vehement abstreitest, dann hat es sicher was mit Sex zu tun.“ Ross, der das ganze mit angehört hatte kam in den Flur. „Lass den Jungen in Ruhe Augusta. Du musst ihr das verzeihen Sam. Seit sie Queer as folk eingestellt haben und Jeff uns seltener besuchen kommt, hat die Gute ein wenig…ähm…“Gay-Story“ Entzug. Keine Ahnung was sie daran so fasziniert, aber ich nehme an, dass alle alten Frauen irgendwann seltsame Hobbys entwickeln.“ „Ross Harris, ich gebe dir gleich alte Frau. Sieh zu, dass du Land gewinnst, bevor ich mich dazu entschließe, dass du dir dein Essen heute selber machen kannst und ich mir überlege die Gardinen zu waschen und du sie mir abnehmen musst.“ „Nimm dich in acht Sam. Sieh sieht vielleicht Handzahm aus, aber der Schein trügt.“ „Ich glaube, die Dachrinne könnte auch mal wieder gereinigt werden,“ sagte Augusta und warf ihrem Gatten einen strafenden Blick zu. „Oh Gott, nicht die Dachrinne.“ Mit schnellen Schritten ging Ross ins Wohnzimmer zurück. Sam grinste. Augusta hatte in dieser Ehe definitiv die Hosen an. Wenn das in seiner Beziehung mit Dean auch so wäre, würde es vielleicht gar nicht mal so schlimm sein die Frau in der Beziehung zu sein. „Komm doch rein Sam und hör nicht auf Ross. Er ist schon recht senil,“ stichelte sie recht laut gegen ihren Ehemann. „Das hab ich gehört,“ kam es daraufhin aus dem Wohnzimmer. „Dann bist du wenigstens noch nicht taub.“ „Ich habe gerade keine Zeit. Ich muss dringend ein paar Besorgungen machen und wollte eigentlich nur fragen, ob Carrie da ist. Mit den Rückenproblemen könnte Dean etwas Hilfe mit Jenny gebrauchen.“ „Oh, Carrie ist nicht da. Sie ist an den Strand gegangen. Sie liebt es Strandgut zu sammeln, der nach einem Sturm ans Ufer gespült wurde. Aber wenn du weg musst, dann sehe ich mal nach deinen beiden Lieblingen, wenn du willst.“ „Danke, das wäre sehr nett.“ Wenn Augusta rüber gehen würde, dann würde sie bestimmt wieder irgendwas zu Essen vorbei bringen und ein satter Dean war in der Regel ein glücklicher Dean und ein glücklicher Dean war Sams Lieblings Dean-Variante. „Ich habe die Hintertür aufgelassen,“ informierte Sam sie. „Gut, dann geh ich gleich mal rüber. Ich muss nur noch die Lasagne aus dem Ofen holen. Dean mag doch Lasagne oder?“ „Hey, ich dachte die Lasagne hast du für mich gemacht,“ kam es protestierend von Ross. „Dean hat es am Rücken. Er braucht ein gutes Essen mehr als du.“ „Mir zwickt es auch an der Bandscheibe.“ „Dann hol dir das Heizkissen.“ „Herzlose, alte Gewitterhexe.“ „Verfressener Simulant.“ „Ich liebe dich trotzdem Augusta.“ „Ich dich auch, aber die Lasagne musst du dir trotzdem mit Dean teilen.“ Sam lachte. Die beiden waren Dean und ihm so ähnlich. Sein Herz ging ihm auf als er daran dachte, wie schön es wäre mit Dean alt zu werden. Ob Dean seinen Gehwagen später wohl auch als sein Baby bezeichnen würde? „Lasagne ist doch okay für Dean?,“ riss Augusta Sam aus seinen Gedanken. Er lächelte. „Er isst alles. Hauptsache da sind keine Schalentiere drin.“ „Nein, keine Sorge. Dein Dean wird unter meiner Aufsicht keinen allergischen Schock bekommen.“ „Gut, dann bis später. Ich denke, dass ich in ein zwei Stunden wieder zurück bin.“ „Augusta, es riecht leicht angebrannt.“ „Dann krieg deinen Arsch hoch und sieh nach der Lasagne,“ rief sie ihrem Mann zu. Dann wand sie sich wieder Sam zu. „Er ist so faul geworden in letzter Zeit. Wenn er nicht ab und zu zum Angeln gehen würde, dann wäre er bestimmt schon an seinem Fernsehsessel festgewachsen.“ „Hey, ich bin in Top Form,“ sagte Ross als er über den Flur in die Küche ging. „Ich werde dann mal los fahren,“ sagte Sam. „Tu das. Dean und Jenny sind bei mir in den besten Händen.“ „Augusta wo sind die Topflappen?“ „Da wo sie immer sind, Liebling. Neben den Geschirrhandtüchern.“ Sie rollte mit den Augen. „Ich schwöre dir, er macht mir mehr arbeit als all meine Kinder es je getan haben.“ „Bist du sicher, dass du ihn alleine lassen kannst?,“ fragte Sam und grinste. Bei Dean hatte er ein sehr ähnliches Gefühl. „Mach dir keine Sorgen Sam. Heute kommt Baseball auf ESPN. Da park ich ihn einfach vor dem Fernseher. Da passiert ihm schon nichts.“ Beide lachten. „Lästert ihr über mich?“ „Das würden wir niemals tun Schatz.“ Mit einem Grinsen verabschiedete sich Sam und ging zum Impala. Eine viertel Stunde später betrat Augusta mit einigen Schüsseln voller Leckereien das Nachbarhaus. Sie stellte die Schüsseln auf der Arbeitsfläche ab und ging dann nach oben. Sie fand Dean und Jenny auf dem Bett vor. Der Mann machte etwas am Laptop während das kleine Mädchen scheinbar drauf und dran war ungehindert die Nachttischlampe an ihrem Kabel vom Nachttisch zu ziehen. Sie wollte gerade etwas zu Dean sagen, als dessen Hand vorschnellte und Jenny am Shirt packte. Damit erschreckte er Sams Tochter ein wenig und sie ließ das Kabel los. Dean zog sie sachte an ihrem Shirt näher an ihn ran. „Du denkst wohl ich merk das nicht, was? Aber da musst du früher aufstehen. Ich krieg alles mit was um mich rum passiert auch wenn es den Anschein hat, dass ich nicht hinsehe. Also Hände weg von dem Kabel.“ August lächelte. Scheinbar hatte er sie gar nicht rein kommen gehört. „Din!,“ sagte sie und hatte einen Welpenblick aufgesetzt, den sie unweigerlich von Sam geerbt hatte. „Da kannst du zehn mal so bettelnd gucken. Ich lass dich nicht mit dem Kabel spielen. Außerdem haben wir besuch. Sag hallo zu Augusta,“ sagte Dean und blickte zu der Frau auf die in der Tür stand. „Wow, du kriegst wirklich alles mit. Aber es scheint für euren Job gut zu sein solche Reflexe zu haben.“ Dean sah sie überrascht an. „Ich weiß nicht wovon du sprichst.“ „Dean, du und Sam ihr müsst mir und Ross nichts vormachen. Wir wissen was ihr macht.“ „Woher…“ „Pastor Jim hat uns viel von euch erzählt und ihr seid nicht die ersten Jäger, die uns begegnet sind,“ erklärte sie ihm. Dem Winchester klappte die Kinnlade herunter. „Was meinst du wie wir Jim kennen gelernt haben?“ „Er war ihr Pastor?“ „Wir sind nicht katholisch Dean. Unsere beschränkten Nachbarn haben ihn zu uns geschickt, als sie mitbekommen habe, dass unser Enkel schwul ist. Dachten er würde ihn bekehren können oder so was. Aber er hat nur gesagt Jeff soll vorsichtig sein und Kondome benutzen. Ich schwöre dir eines Tages wird Jim noch Exkommuniziert, so liberal wie er ist. Jedenfalls hat er plötzlich dieses Geräusch gehört, dass uns selbst schon aufgefallen war. Wir glaubten es seien Ratten, aber es stellte sich heraus, dass wir einen kleinen Poltergeist im Haus hatten. Jim hat einen Freund angerufen. Ein Jäger. Wie war noch gleich sein Name? Calvin, Carter…“ „Caleb?“ „Genau. Caleb. Er hat sich dann um unser Problem gekümmert und seit dem wissen wir, dass man Geister nicht mit Staubsaugern einsaugt.“ „Wow, es wäre nett von ihm gewesen uns zu sagen, dass ihr bescheid wisst.“ „Er hat viel zu tun. Er wird es wohl vergessen haben euch zu sagen.“ „Was hat er denn noch so über uns erzählt?“ „Nichts weiter. Nur dass ihr zwei Jäger seid, vorkurzem herausgefunden habt, dass Sam eine Tochter hat und ihr her gekommen seid um euch nach eurer letzten Jagd eine Atempause zu gönnen. Aber anscheinend scheint das nicht wirklich zu klappen. Ich meine da war die Platzwunde, die du vor ein paar Wochen hattest und jetzt die Sache mit deinem Rücken. Habt ihr einen Fall?“ „Yap.“ Dean wollte ihr nicht alles erzählen. Er war der Meinung je weniger sie und Ross wussten desto besser. „Seid ihr noch bei Sinnen? Ihr habt für ein Kind zu sorgen. Was wird aus Jenny wenn euch was passiert?“ Sie klang wie eine Mutter die ihr Kind beim Rauchen erwischt hat und ihm nun einen Standpauke über Lungenkrebs hielt. Gute Frage. Augusta würde wahrscheinlich ausrasten wenn sie erfahren würde wie John sie aufgezogen hatte. „Hör zu Augusta. Sam und ich sind ein eingespieltes Team. Wir sind immer so vorsichtig wie möglich.“ Ach was versuchte er da eigentlich zu beweisen? Augusta hatte ja Recht. So vorsichtig sie auch waren. Sie konnten jederzeit von irgendeiner blutrünstigen Kreatur niedergemetzelt werden und dann stünde Jenny allein da. Sollte es ihnen nicht wichtiger sein dafür zu sorgen, dass Jenny mit ihnen zusammen behütet aufwuchs anstatt ihr Leben für einen Haufen fremder anderer Leute zu riskieren? Sie stellten ja quasi die Unversehrtheit anderer über das Glück ihrer kleinen Tochter. Gott, was taten sie eigentlich? Er würde dringend mal mit Sam reden müssen. Der klare Menschenverstand sagte ihm, dass sie mit dem Jagen aufhören sollten, aber auf der anderen Seite war da auch sein Gewissen, das ihm sagte, dass er nicht einfach die Augen vor der Realität verschließen konnte. Da draußen gab es soviel Abschaum, dass nur zu gern tötete und er wusste das. Würde er sich nicht schuldig machen wenn er aufhören würde Menschenleben zu retten? Das ganze war doch ein beschissener Teufelskreis. „Wenn ihr vorsichtig seid und du trotzdem einen verrenkten Rücken hast, dann will ich lieber nicht wissen was passiert wenn ihr nicht vorsichtig seid.“ „Glaub mir Augusta, ich bin auch nicht scharf drauf das raus zu finden.“ Er warf ihr einen Blick zu, der ihr verdeutlichen sollte, dass das Thema jetzt für ihn erledigt war und sie schein den Wink zu verstehen. „So, ich habe Lasagne gemacht. Soll ich dir welche aufwärmen und hoch bringen?,“ wechselte sie das Thema. Ihre Stimme hatte nun wieder den üblichen weichen, mütterlichen Tonfall angenommen. „Ja, ich könnte was zu essen vertragen, danke. Könntest du Jenny vielleicht auch was machen?“ „Meinst du sie mag Milchreis oder Apfelmus?“ „Auf jeden Fall und ich hätte auch nicht gegen einen Nachtisch einzuwenden.“ „Gut, ich bin gleich wieder da.“ Sie lächelte leicht und ging nach unten in die Küche. Als sie mit dem Essen wieder hoch kam bat Dean sie sich auf den Stuhl im Zimmer zu setzen. „Augusta. Noch mal wegen vorhin. Ich weiß, dass es aus der Sichtweise von normalen Menschen unverantwortlich erscheint mit einem Kind im Schlepptau das zu tun was Sam und ich tun, aber du musst auch die andere Seite der Medaille sehen. Wir retten Menschen und wir sind gut darin…“ „Dean, du musst dich nicht rechtfertigen. Ich habe nicht das Recht ein Urteil über euch abzugeben. Wenn ihr aufhören würdet wäre das sicher so als wenn ein Arzt ein Gegenmittel gegen HIV findet und es der Welt vorenthält. Nur seid ihr drei mir in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen und jetzt wo ich weiß, dass ihr noch aktiv seid, da mache ich mir Sorgen, dass ist alles.“ Dean war ein wenig gerührt. Diese Frau behandelte ihn, Sam und Jenny als wären sie Teil ihrer Familie. Es war schön zu wissen, dass da jemand war, der sich um sie kümmerte und sorgte wie eine Mutter. Dean sah sie an und nickte. Dann saßen sie eine Weile schweigend im Schlafzimmer. Während Dean aß fütterte Augusta Jenny mit Milchreis und Apfelmus. Als Dean mit der Lasagne fertig war und Jenny ein Bäuerchen an seiner Schulter machen ließ, reichte Augusta ihm eine Schale mit Nachtisch. Das kleine Mädchen lag nun angekuschelt an Sams Kopfkissen neben Dean und war drauf und dran in einen Mittagsschlaf zu fallen. Nachdem der Winchester auch mit großem Appetit den Nachtisch verdrückt hatte widmete er sich wieder den Recherchen und Augusta wusch unten das Geschirr ab. „Kann ich dir irgendwie helfen?,“ fragte Augusta als sie wieder ins Schlafzimmer kam. „Nur wenn du dich mit Acheri auskennst.“ „Noch nie davon gehört.“ „Das dachte ich mir.“ „Hör zu Dean. Wann immer du und Sam Hilfe braucht, egal welcher Art. Scheut euch nicht uns zu fragen, auch wenn ihr irgendwann nicht mehr hier seid. Ihr habt unsere Nummer.“ „Danke. Du weißt gar nicht wie wir das zu Schätzen wissen. Ich hab eine Frage.“ „Nur zu, frag.“ „Weiß Carrie auch bescheid?“ „Nein.“ „Gut und ich finde, es ist das Beste wenn das auch so bleibt.“ „Das denke ich auch.“ Während Dean eine weitere Mythologie Seite überflog sprach Augusta weiter mit ihm. „Ich hoffe ihr habt nächstes Wochenende noch nichts vor. Mein Enkel Jeff kommt nämlich zu besuch und so wie es das Wetter zulässt wollen wir ein kleines BBQ und Lagerfeuer am Strand machen. Es wäre schön wenn ihr auch kommen würdet. Jeff wird sich sicher freuen, wenn auch jemand in seinem Alter da ist mit dem er reden kann.“ Jeff war Dean schon unsympathisch als Augusta ihn das erste Mal erwähnt hatte und er war nicht sonderlich scharf drauf ihn zu treffen. „Er bringt zwar seinen Freund Paul mit, aber ich dachte mir es wäre nett wenn ihr auch kämt.“ Dieser Jeff hatte einen Freund. Das änderte natürlich alles. Dann bestand nicht die Gefahr, dass er sich an Sam oder ihn heran machen würde. Carrie hatte ihm nämlich vor ein paar Tagen erzählt, dass Jeff ein ganz schöner Schürzenjäger war, aber jetzt da sich herausstellte dass er einen Freund hatte, spielte das ja wohl keine Rolle mehr. Augustas Familie war anständig und dieser Jeff würde da sicher keine Ausnahme machen. „Ich werde Sam nachher mal frage, aber ich bin sicher, dass er nichts dagegen haben wird.“ „Schön. Brauchst du im Moment noch etwas?“ „Nein. Ich fühl mich rund um wohl. Solange ich mich nicht bewegen muss.“ „Vielleicht solltest du dich ein bisschen bewegen. Eine Bekannte von mir hatte es auch mal im Rücken und sie hat gesagt, dass der eine Arzt bei dem sie war ihr Bettruhe verordnet hat und als es ihr nach einer Woche noch nicht besser ging ist sie zu einem anderen Arzt gegangen und der hat ihr so eine Broschüre mit Anleitungen für eine Bewegungstherapie gegeben und schon nach wenigen Tagen ging es ihr dann schon viel besser.“ „Danke für den Tipp. Aber im Moment hab ich hier noch einiges zu tun.“ „Gut, dann werde ich mal wieder rüber gehen und sehen, ob Carrie vom Strand zurück ist. Wenn du noch Hilfe brauchst…“ „Ruf ich euch an. Aber ich denke Sam wird bald zurück sein.“ „Hey, wenn Sam Hunger haben sollte. Sag ihm unten in der Mikrowelle steht noch ein Teller Lasagne.“ „Mach ich Augusta. Danke, dass du vorbei geschaut hast.“ „Immer doch Süßer.“ Sie zwinkerte ihm zu. Es war ihm etwas unangenehm, dass sie mit ihm flirtete. Es war viel lustiger, wenn sie das mit Sam tat. Sie lächelte ihn an und machte sich dann auf den Weg zurück zu ihrem Mann. Eine Stunde später war Sam immer noch nicht zurück und Deans Blase verlangte geleert zu werden. Er warf einen Blick hinüber zu der schlafenden Jenny auf Sams Kopfkissen. Er könnte sie wohl ein paar Minuten alleine lassen um aufs Klo zu gehen. Er schob den Laptop bei Seite und neben den Teller mit den Keksen, die Augusta ihm noch gebracht hatte, ehe sie gegangen war. Mühsam stieg er dann aus dem Bett. Sein Rücken tat immer noch weh und fühlte sich ungewohnt steif an. Das Laufen ging jedoch schon besser als am Morgen. Er erreichte das Bad und erleichterte seine Blase. Dann wusch er sich die Hände. Die Seife flutschte ihm aus der Hand. „Scheiße,“ fluchte er. Sollte er sie aufheben oder es seinem Rücken zu Liebe doch liegen lassen? Es ging ihm ja eigentlich schon viel besser. Einmal kurz Bücken, das würde er ja wohl noch hinbekommen. Und so tat er es und bereute es auch so gleich. Ein starker Schmerz, so als würde ihm jemand ein Messer ins Kreuz jagen, durchschoss seinen Körper. Er sackte auf die Knie und kippte zur Seite. „Fuck!“ So viel stand fest. Sich nach der Seife zu bücken war nicht nur im Knast eine saudämliche Idee. Er hoffte, dass Sam so schnell wie möglich zurück kommen würde, um ihn aus der misslichen Lage zu befreien. Alleine kam er nämlich nicht wieder hoch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)