Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 72: Deans Lieder Repertoire ----------------------------------- Gegen 18 Uhr gingen sie dann nach Hause. Sie trafen Augusta und Ross bei der Gartenarbeit an, als sie den Sonnenschirm zurück brachten. Augusta kam zu ihnen herüber während Ross nach einem kurzen winken damit fort fuhr den Rasen zu mähen. „Na hattet ihr einen schönen Tag?,“ fragte sie die beiden. Es war nur eine rhetorische Frage, denn an die beiden Männer strahlten förmlich um die Wette und der Knutschfleck an Sams Hals war kaum zu übersehen. „Ja, der Strand ist schön sauber und das Wasser war angenehm. Wir hatten viel Spaß,“ sagte Sam. Augusta grinste. „Ganz offensichtlich,“ sagte sie und schielte auf den Knutschfleck an Sams Hals. Dean verfolgte ihren Blick und musste sich ein Lachen verkneifen. Er hatte deutliche Spuren an Sam hinterlassen. Als dem Jüngeren dämmerte was Augusta meinen könnte legte sich augenblicklich ein Hauch rosa auf seine Wangen. „Hey, wisst ihr Ross hat seine Leidenschaft fürs Cocktail-Mixen entdeckt. Kommt doch mal vorbei. Seine Spezialität ist „Sex on the Beach“,“ kam es von der älteren Frau. Sam wusste nicht ob sie es ernst meinte oder ihn nur foppen wollte, aber es war egal. Sein Gesicht wurde rot wie eine Cocktailkirsche. Während Dean das lachen nicht mehr zurück halten konnte. „Ein…anderes…Mal…vielleicht,“ brachte Dean zwischen seinen Lachern heraus. Er nahm Sams Hand und verschwand mit ihm in ihrem Ferienhaus. „Jetzt weiß ich wo Carrie ihren entzückenden Charme her hat,“ sagte Dean. Sam hatte die Jutetüte auf den Küchentisch gelegt und Jenny auf dem Boden abgesetzt. Sie krabbelte in Richtung Wohnzimmer. „Gott, nie wieder lass ich dich mit deinen Lippen in die Nähe meines Halses,“ sagte Sam und wirkte so unglaublich verlegen, dass Dean ihn einfach küssen musste. „Ich weiß, dass du das nicht so meinst.“ Er ließ seine Lippen an Sams Wangen entlang gleiten bis er schließlich an seinem Ohr ankam. Von da aus fing er an sich an Sams Hals hinab zu küssen. Der Jüngere versuchte sich aus Deans Griff zu winden. „Ich hasse dich,“ sagte er frustriert, da er nicht von Dean los kam. „Nein, du liebst mich und du liebst es, wenn ich dich hier küsse.“ Er platzierte seine Lippen ein kleines Stückchen neben den bereits vorhandenen Knutschfleck. Sam gab einen Laut von sich, der den Älteren an das Schnurren einer Katze erinnerte. Der Größere hörte auf sich Dean entziehen zu wollen und genoss das Gefühl von Deans Lippen an seinem Hals. Als er jedoch merkte, dass der Kleinere drauf und dran war ihm einen weiteren Knutschfleck zu verpassen, sammelte er all seine Kräfte und entfernte sich von Dean. „Der eine war schon peinlich genug,“ sagte Sam erklärend, küsste Dean kurz auf den Mund und verschwand im Wohnzimmer um Jenny wieder einzufangen. Der ältere Winchester seufzte. War wohl doch ein bisschen viel auf einmal für seinen Kleinen. Er folgte Sam. Nach dem sie den Tag über viel im Meer waren und nicht als Pökelware enden wollten, gingen sie zu dritt schnell unter die Dusche um das Salz abzuspülen. Sam stieg zuerst aus der Dusche und zog sich schnell an, dann ging er nach unten um das Abendessen zu kochen. Die Babypflege überließ er Dean. Der Ältere Winchester und Jenny schwelgten dann auch recht lange in Babylotion. Nach einem Tag voller Salzwasser, Sand und Sonne tat es ihrer Haut ungemein gut. Dean zweigte für sich selbst auch was ab. „Ein jugendlicher Teint kann nie schaden,“ sagte er zu Jenny. Die Kleine giggelte. Sie spürte wie relaxed ihre beiden Daddys heute waren. „Lass uns mal sehen, was dein Vater so in der Küche zusammen schustert.“ Sie gingen nach unten, wo Sam bereits mit Topf und Pfanne hantierte. „Also noch riecht man nichts,“ sagte Dean und schielte in den Topf in dem Sam Kartoffeln zum kochen aufgesetzt hatte. „Das kommt schon noch,“ sagte Sam und schnitt Fett von einem Hühnerbrustfilet weg. Wie man mit einem Messer umzugehen hatte wusste er sehr genau. „Okay. Ich verlass mich drauf. Haben wir noch Bier?“ „Als wenn uns das jemals ausgehen würde.“ „Da hast du auch wieder Recht.“ Dean holte für sich und Sam jeweils ein Bier und für Jenny eine Flasche Apfelsaft aus dem Kühlschrank. „Dann lass ich dich mal in Ruhe weiter werkeln Paul Bocuse.“ Er küsste Sam auf die Wange und ging mit Jenny raus in das kleine Stückchen Garten, dass zu ihrem Ferienhaus gehörte. Er setzte sich mit dem kleinen Mädchen auf den Rasen und beobachtete wie sie ihre Umgebung erkundete, während er ab und an einen Schluck aus der Bierflasche nahm. Sam sah den beiden durch das Küchenfester zu. Jenny krabbelte umher und rupfte mal hier etwas Gras raus, dann ein Gänseblümchen und ein Vergissmeinnicht. All ihre gesammelten Schätze brachte sie schnurstracks zu Dean. Sam sah, dass Dean mit ihr redete, aber er verstand nicht was er sagte. An den beiden konnte Sam sich einfach nicht satt sehen. Aber das Essen kochte sich auch nicht von alleine. Also konzentrierte er sich wieder mehr auf die Zubereitung ihres Abendessens. Das Rezept aus einer der Zeitschriften, die Augusta ihm gegeben hatte, war relativ leicht umzusetzen. Jessica hatte sie beide als Geschenk zum Valentinstag zu einem Kochkurs am Wochenende angemeldet, so dass Sam die Grundkenntnisse mittlerweile drauf hatte. Eine dreiviertel Stunde später konnte er Dean dann das Parmesan Hühnchen mit knusprigen Kartoffelecken auftischen. Der Ältere hatte ihm anerkennend auf die Schultern geklopft. „Sieht gut aus Sammy.“ Er setzte sich an den Tisch. Sam nahm die Kleine auf den Schoß und setzte sich ebenfalls, nachdem er Jenny die Hände gewaschen hatte. Diese ganze Normalität die sie heute durchlebten hatte für den Größeren irgendwas Surreales. Wenn er nicht aufpasste, dann würde er womöglich noch als Desperate Housewive enden und Dean würde ihn sicher gnadenlos damit aufziehen. Wenn Dean nicht so schlampig wäre, dann müsste er sich nicht um die ganzen alltäglichen Dinge wie kochen und aufräumen kümmern und würde auch nicht Gefahrlaufen immer weiter in die Frauenrolle gedrängt zu werden. Er seufzte. „Allsch ohkeh Schammy?,“ fragte Dean, der bereits mit großem Appetit mit dem Essen begonnen hatte, mit vollem Mund. „Schluck runter und dann frag mich noch mal,“ sagte der Jüngere amüsiert. „Ich habe gefragt, ob alles okay ist.“ Sam nickte. „Ich sag dir, dass ist das beste was ich seit langem gegessen habe,“ sagte Dean. Was sollte er jetzt darauf antworten? Er war kein verdammtes 50er Jahre Hausmütterchen, das nur darauf wartete mal ein paar nette Worte von ihrem Ehemann zu bekommen. Also nickte er nur kurz als Zeichen, dass er Deans Aussage zur Kenntnis genommen hatte und machte sich dann daran Jenny zu füttern. Eine Kartoffel hatte Sam in kleine Stückchen geschnitten und zusammen mit ein paar Erbsen und Möhren aus der Dose (okay, nicht gerade das gesündeste, aber, was frisches hatten sie momentan nicht da, abgesehen von dem Brokkoli, den Carrie gekauft hatte und wenn er Jenny das vorsetzen würde, müssten er und Dean beim Windelnwechseln Gasmasken tragen) auf ein Tellerchen getan. Der erste Versuch Jenny mit fester Nahrung (mal abgesehen von Toast, Pfannkuchen und Bananen) zu füttern würde heute Abend starten. Es klappte überraschend gut. Ein paar Bröckchen fielen ihr zwar aus dem Mund, aber sie schien zufrieden zu sein endlich was zwischen die Zähne zu kriegen. Nach dem die Hälfte des Tellers leer war, gab er Jenny an Dean weiter, so dass er selber sein Abendessen verzehren konnte. Dean hatte es in Rekordzeit geschafft seine Portion zu vertilgen. Nachdem Essen erklärte sich Dean bereit den Abwasch zu erledigen, während Sam Jenny Bettfertig machte. Das Zähneputzen war diesmal schon fast ein Selbstläufer. Die Kleine hielt die Zahnbürste selbst für eine Weile und Sam beobachtete wie sie damit hantierte. Leider kaute sie mehr auf der Bürste rum als dass sie sich ihre Zähnchen putzte, also musste Sam es letzten Endes doch noch selber in die Hand nehmen. Alles was danach kam gestaltete sich heute irgendwie besonders schwierig. Es schien so als wollte seine Tochter testen wie weit sie gehen konnte und machte es Sam nicht gerade leicht sie umzuziehen. „Ah, du denkst wohl ich bin blöde was? Ich weiß genau, dass du weißt, dass jetzt Schlafenszeit ist, aber du kannst dich sträuben wie du willst, ich werde deinen kleinen Windelhintern trotzdem ins Bett stecken.“ Er zog ihr ihren Schlafanzug an und sie fing an zu plärren. Sie hatte den ganzen Tag soviel Spaß mit ihren Daddys gehabt, dass sie einfach nicht ins Bett wollte. Schließlich wollte sie nichts verpassen. „Din!“ Sam lächelte. Langsam aber sicher wusste er wie seine Tochter tickte. „Dein Din wird dir das gleiche sagen, was ich dir sage, nämlich, dass es Zeit ist fürs Bett.“ Sam legte das strampelnde Bündel in ihr Bettchen und als er ihr Speedy gab beruhigte sie sich. Die Kleine hatte so viel rum getollt heute, dass Sam sich nicht vorstellen konnte dass sie nicht müde war. Er hoffte, dass sie trotz der bisherigen Gegenwehr bald einschlafen würde. Er schnappte sich das Märchenbuch und fing an ihr vorzulesen. Vorzeiten war ein Schneider, der drei Söhne hatte und nur eine einzige Ziege. Aber die Ziege, weil sie alle zusammen mit ihrer Milch ernährte, musste ihr gutes Futter haben und täglich hinaus auf die Weide geführt werden. Die Söhne taten das auch nach der Reihe. Einmal brachte sie der älteste auf den Kirchhof, wo die schönsten Kräuter standen, ließ sie da fressen und herumspringen. Abends, als es Zeit war, heimzugehen. fragte er: „Ziege, bist du satt?' Die Ziege antwortete: ,,Ich bin so satt, ich mag kein Blatt: meh meh!" Dean war mit dem Abwasch fertig und nach oben gegangen. Jetzt lehnte er im Türrahmen und lauschte Sams Stimme während er das Märschen Tischlein deck dich vorlas. Er war kein wirklicher Freund von Märchen, aber als sie das Buch in der Bibliothek ausgeliehen hatten, war ihm alles lieber als Jenny weiterhin aus Winnie Puh vorzulesen. Und wie Sam die Ziege nach machte war einfach zu niedlich. Der Jüngere spürte Deans Blick auf sich Ruhen. „Willst du ihr noch einen Gute Nacht Kuss geben?,“ fragte er den Älteren. „Ja, sehr gerne.“ Er trat zu ihr an Bett heran und küsste Jenny auf die Stirn. Er setzte sich dann auf das große Bett und hörte Sam weiter beim Vorlesen zu. Eine Halbe Seite später war Jenny auch schon eingeschlafen. Sam legte das Buch weg und nahm Dean an die Hand. Gemeinsam verließen sie das Zimmer und gingen runter. Sie setzten sich draußen aufs Gras, ließen die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf sich wirken, tranken dabei ein Bier und beobachteten schließlich den Sonnenuntergang. Beide waren froh darüber, dass sie diesen Sonnenuntergang genießen konnten und er nicht wie sonst für sie die Nachtschicht ihres Jobs einläutete. Sam zog Dean in seine Arme und küsste ihn, während die orangene Kugel hinter dem Horizont versank und den Himmel in ein geradezu widerlich perfekt romantisches Abendrot hüllte. Dean zu küssen war definitiv die bessere Option zu sein. Jetzt irgendwas zu sagen, hätte den Moment verdorben, da Dean Chick Flick Momente, wie er es nannte, hasste. Sam musste auch nicht reden. Seit er mit Dean zusammen war hatte er gelernt seine Gedanken und Gefühle in Form von Küssen und anderen Berührungen auszudrücken. Und Dean verstand ihn perfekt. Er war halt der Meister der nonverbalen Kommunikation. Als es langsam dunkel wurde, erhoben sie sich und gingen wieder ins Haus. Im Wohnzimmer hörten sie dann, dass Jenny weinte. Sam wollte schon zur Treppe gehen, aber Dean hielt ihn zurück. „Mein Part,“ sagte der ältere Winchester. Kurz darauf betrat Dean Jennys Zimmer. „Was soll denn der Lärm Süße?,“ er hob sie auf seinen Arm. Die Tränen kullerten ihr am Gesicht hinunter. Er ging zum großen Bett hinüber und kontrollierte ihre Windeln. „Hm, daran kann es nicht liegen. Also wo ist das Problem?“ Jenny war zwar leiser geworden, aber weinte noch immer. Er ging mit ihr ins Bad und bot ihr einen Schluck Wasser an, aber dass schien auch nicht der Grund für ihr Weinen zu sein. „Din!“ „Was ist los Jenny? Für Alpträume bist du doch noch zu jung.“ „Din la-la.“ „Was? Wo hast du dass Wort denn schon wieder her? Du bist genau so clever wie dein Dad. Du lernst so schnell.“ Er küsste sie auf die Wange und wischte ihr die Tränen weg. „Du willst also, dass ich die was vorsinge, ja?“ Er lächelte und fing an ein Lied von Metallica zu singen, dass hatte bis jetzt immer geklappt, aber heute war dieser erste Versuch nicht von Erfolg gekrönt. Sie weinte wieder etwas stärker und drückte somit scheinbar ihr Missfallen aus. Dean zuckte zusammen. Er haste es seinen Wonne Knubbel weinen zu sehen. Also musste er sich schleunigst eine Alternative einfallen lassen. Ein kleines AC/DC Potpourri schlug ebenso fehl wie die Klänge von Led Zeppelin. „Okay, ich glaub ich hab’s jetzt verstanden. Du stehst heute nicht auf Hard Rock.“ Er versuchte sich an ein Schlaflied zu erinnern und das einzige an was er sich erinnerte war: Go to sleep my darling, close your little eyes. Angels are above us, peeping through the skies. God is in his heaven, and he watch doth keep. Time for little children to go to sleep. Sam fragte sich langsam was Dean da oben so lange trieb. Normalerweise konnte er Jenny im Nu beruhigen. Jetzt war er schon über eine viertel Stunde bei ihr. Sam stand vom Sofa auf und ging in Jennys Zimmer. Er hörte Dean singen, aber der Text war nicht von irgendeinem Song der im Impala hoch und runter lief, nein es war ein echte Kinderschlaflied. Das Leid kam Sam seltsam bekannt vor. Dean hatte derweil die Kleine wieder in ihr Bett und wiederholte das Lied. Sam trat neben ihn an das Kinderbettchen. „Hast du mir das Lied nicht früher immer vorgesungen?“ „Ja, Mum hat es uns immer vorgesungen und eine Weile nach ihrem Tod habe ich es für dich gesungen. Meine Kindergärtnerin meinte Mum würde immer bei mir sein. Sie meinte ich solle doch das Lied dir vorsingen, um mich und dich an sie zu erinnern. Am Anfang als ich noch jung und naiv war habe ich gehofft, dass Mum dadurch zurück kommen würde. Ich habe aufgehört das Lied zu singen als mir klar wurde, dass ich sie nicht zurück kriege.“ Dean kniff seine Augen zu. Über Mary zu reden fiel ihm nie leicht. Sam wusste das und nahm Dean in den Arm. Dean löst sich schnell wieder von ihm. „Keine Sentimentalitäten, Sammy.“ „Ich denke sie schläft jetzt,“ sagte Sam ein wenig enttäuscht über die Ablehnung. Dean nickte und zusammen gingen sie wieder hinunter ins Wohnzimmer. Sie tranken noch ein Bier und schwiegen eine Zeit lang bis Dean seine leere Flasche abstellte und anfing Sam zu küssen. Sie kämpften auf dem Sofa eine Zeit lang um die Oberhand über den Kuss. Doch es gab keinen Sieger, nur beinahe verknotete Zungen. Ihre wir knutschen wie die Teenies auf dem Sofa rum Session fand ein jähes Ende als Jenny einige Minuten später ein zweites Mal wach wurde. „Diesmal bin wohl ich dran,“ sagte Sam und erhob sich seufzend. „So, Jenny schläft jetzt wieder,“ sagte Sam und ließ sich neben Dean aufs Sofa fallen. Es war schon das zweite Mal, dass sie wach geworden war. Der ältere Winchester hatte die „Stirb langsam“ DVDs entdeckt, die Sam sich geliehen hatte und gleich den dritten Teil, sein Lieblingsteil in den Player verfrachtet. „Was war es diesmal?“ „Ihre Windel war voll.“ „Nummer 1 oder Nummer 2?“ „Nummer 1, zum Glück nur.“ „Klar, denn Nummer 2 hebt sie sich für den Zeitpunkt auf an dem der Profi wieder ans Werk muss,“ sagte Dean. „Ja Dean, du bist das Windelwunder,“ neckte Sam ihn. „Du holst auf, aber du wirst mich nie überholen.“ „Mir reicht es schon mit dir zusammen die Ziellinie zu überqueren.“ Er küsste Dean kurz. „Willst du noch ein Bier?,“ fragte Dean Sam. Er schüttelte mit dem Kopf. „Kann ich dir sonst irgendwas bringen?,“ hakte Dean nach, als er aufstand und auf die Küche zusteuerte. „Mein Glas mit dem Wasser steht noch auf dem Küchentisch.“ „Okay, ich hol es dir.“ Kurz darauf war Dean zurück und sie machten es sich auf dem Sofa bequem, sahen sich den Film an und knutschten rum. „Die hätten mich nehmen können. Ich wäre sicher ein gute John McLane gewesen,“ sagte Dean zu Sam, als der Abspann des Films lief. Der Jüngere lachte. „Was ist daran so lustig?“ Sam würde ihm jetzt nicht gestehen, dass er das gleiche dachte, stattdessen sagte er zu Dean: „Naja, den zweiten Teil mit dem Flugzeug hätten sie dann wohl nicht drehen können.“ „Dann hätten sie ein Boot nehmen können.“ „Das wäre dann aber wohl eher Speed 2 geworden.“ „Wie auch immer.“ Dean schaltete den DVD-Player aus und zappte durch die Programme. Sam setzte sich auf und streckte sich. „Ich gehe ins Bett. Kommst du?,“ fragte der Größere und seine Augen verrieten Dean, dass er nicht vor hatte sich schlafen zu legen. „Ich weiß nicht. Schau, da läuft Ghostbusters im Fernsehen,“ neckte Dean ihn. „DEAN, Schlafzimmer, sofort,“ kam es befehlsgleich von Sam. Der Jüngere verstand heute keinen Spaß. „Oh Sammy, du machst mich ganz wuschig wenn du so herrisch wirst.“ „Wird’s bald?“ „Ich komm ja schon.“ Er stand auf und ging mit Sam die Treppe rauf. Den ganzen Weg bis ins Schlafzimmer konnten sie nicht die Finger von einander lassen. In dieser Nacht lernte Dean einige Beispiele für das Wort „perfekt“. Es war perfekt wie ihre Lippen und Zungen miteinander spielten. Es war perfekt wie sich Sams Lippen um seine Brustwarzen schlossen und seine Zunge sie spielerisch liebkoste und den Älteren in Ekstase versetzte. Sams Hintern passte perfekt in seine Hände. Es war perfekt, wie Sam seine und Deans Erektion in seine große Hand nahm und sie zeitgleich zum Höhepunkt brachte. Und es war perfekt wie ihre Körper zusammen passten, als sie sich zu einer postcoitalen Kuscheleinheit an einander schmiegten und sich ihr Atem und ihr Herzschlag einander anpassten. So glitten sie in einen erholsamen Schlaf. Am Montagvormittag kam der jetzt nicht gerade heiß ersehnte, jedoch irgendwie beruhigende Anruf aus Dr. Potters Praxis. Die Ärztin teilte den beiden nacheinander mit, dass sie negativ auf alle, durch Bluttests diagnostizierbaren Geschlechtskrankheiten getestet wurden. Den restlichen Vormittag neckten sie sich mit Sätzen wie „Dann gehört dein Arsch wohl heute Nacht mir“, obwohl beide wussten, dass sie noch nicht soweit waren diese Grenze zu überschreiten. Sie waren ja nicht mal in ihren sexuellen Phantasien und Träumen soweit gegangen. Der Grund dafür lag bei Sam daran, dass er noch zu viele offene Fragen hatte. Er hatte etwas falsch zu machen, befürchtete, dass es wehtun würde und es ihnen nicht gefallen würde und sie sich dadurch dann danach eher von einander entfernen würden anstatt sich näher zu kommen. Und wie für Winchesters typisch versuchte er mit seinen Befürchtungen alleine klar zu kommen (ja auch Sam konnte dieser Winchester Eigenart nicht entkommen) anstatt mit Dean darüber zu reden. Dieser würde ihn wahrscheinlich eh nur damit aufziehen und ihm raten Dr. Phil zu kontaktieren. Aber warum sollte man es sich einfach machen, wenn man es auch kompliziert haben kann. Er war sich sicher, dass er diese Stolpersteinchen auch noch aus dem Weg räumen konnte. Wofür gab es denn das Internet? Dean hingegen hatte angst davor, dass er Sam dabei wehtun würde, aber dass war etwas wobei ihm Sam auch nicht helfen konnte. Zugeben würde er es eh nicht. Ein Dean Winchester gab nicht zu, dass er vor etwas Schiss hatte. Außerdem wusste er, dass Sam noch nicht soweit war. Er würde dem Jüngeren Zeit geben und er hoffte, dass sich ihre Beziehung, wie bis jetzt auch, ganz natürlich weiter entwickeln würde. Sie verbrachten einen schönen entspannten Vormittag miteinander und Dean freute sich schon auf die kommenden Jagd freien Wochen. Doch seine Gedanken daran, sich möglicherweise doch mit einem normalen Leben anfreunden zu können, wurden je unterbrochen, als Sam beim lesen der Zeitung etwas ins Auge fiel, was nach einem neuen Fall für sie aussah. Dean war nicht überzeugt, dass es was für sie war, doch Sam saß fünf Minuten später am Laptop um nähere Informationen darüber zu finden. Der Ältere saß derweil verlassen mit Jenny im Wohnzimmer und wunderte sich warum Sam auf ein Mal so scharf war auf einen neuen Fall. Eine Stunde danach hatte Sam Dean mit einigen Details zu dem Fall, jeder Menge Küsse und dem Versprechen, auf der Fahrt nach Provincetown ein paar Süßigkeiten zu besorgen, davon überzeugt, dass es es wert war, sich das ganze Mal anzusehen. Carrie wurde verständigt, um auf Jenny aufzupassen und einige Minuten später waren sie im Impala wieder auf der Straße. Auf dem Weg zu ihrem neuen Fall. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)