Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 69: Das Problem mit den Extrazwiebeln --------------------------------------------- Verwendeter Song: If We Kissed von Fiona Apple ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Natürlich taten sich keine neuen Spuren auf. Also brachen Wilks und Henriksen am Samstagmorgen ihre Zelte in Truro ab und machten sich auf den Rückweg nach Boston. Beide hatten den Rest des Wochenendes frei und würden am Montag wahrscheinlich Instruktionen über einen neuen Fall erhalten oder aber im angefallenen Papierkram versinken. Wilks startete den Motor und als der Wagen sich in Bewegung setzte wusste Henriksen noch nicht, dass er in nicht all zu ferner Zukunft wieder an diesen Ort zurück kehren würde. Während die FBI Männer bereits den Rückweg nach Boston angetreten hatten, wachte Sam Winchester in einem leeren Bett auf. Die Sonne schien durch das Fenster und hatte ihn aufgeweckt. Er rollte sich zur Seite und war mehr als überrascht, dass Dean nicht neben ihm lag. Es war ziemlich ungewöhnlich, dass der Kleinere vor ihm auf war. Normalerweise schlief Dean gerne etwas länger, wenn sie nicht zwingend morgens was zu erledigen hatten. Sam warf einen Blick auf den Radiowecker. Es war gerade mal viertel vor neun. Er streckte sich kurz und stand dann auf. Sam ging über den Flur, um nach seiner Tochter zu sehen. Die Tür zu dem Zimmer in dem sie schlief war offen, also schien seine Kleine auch schon wach zu sein. Von unten hörte er Stimmen. Langsam trottete Sam die Treppe hinunter. Nach Deans Allergieanfall am gestrigen Abend, war ein bereits wacher Dean das letzte was der größere Winchester erwartet hätte. Er blieb im Flur stehen. Der ältere Winchester saß, mit dem Rücken zu Sam, in seinen Schlafboxers und seinem Schlafshirt im Schneidersitz auf dem Sofa. Jenny, die ebenfalls noch in ihrem Schlafanzug war, saß auf seinem Schoß und in seiner Hand hielt er eine große Schüssel voller Lucky Charms (die Verpackung stand auf dem Couchtisch und Sam wusste nicht mal, dass sie welche hatten), die Dean sich mit einem Löffel reinschaufelte, während im Fernsehen Sylvester jagt auf Tweety machte. Wehmut breitete sich in Sam bei diesem Anblick aus. Manchmal wünschte er sich nichts sehnlicher als Dean seinen Kindheit zurück geben zu können, die der Ältere viel zu früh verloren hatte, weil er sich um Sam und irgendwie auch um seinen Dad kümmern musste. Einem anderen Teil von Sam wurde warm ums Herz. Irgendwie hatte dieses Szenario etwas Idyllisches an sich. Zweit-Vater und Tochter in ihren Schlafanzügen sitzen am Samstagmorgen auf der Couch, sehen sich Cartoons an und mümmeln an ihren Frühstückscerealien. Sam fand dieses Bild musste für die Ewigkeit festgehalten werden. Leise schlich er sich zu der Kommode im Flur und schnappte sich sein Handy. Dann trat er ins Wohnzimmer, umrundete die Couch und machte schnell ein Foto von Dean und Jenny. Der Ältere stellte daraufhin die Schüssel ab. „Sam,“ sagte Dean protestierend und griff nach Sams Handy, doch der Jüngere hatte das Handy bereits außerhalb von Deans Reichweite gebracht. „Egal was du sagst Dean, ich werde dieses Bild nicht löschen, weil...“ „Wenn du jetzt sagst, dass du das Foto gemacht hast, weil ich so süß aussah, muss ich dich töten, dass weißt du, oder?“ Er warf dem Größeren einen Killerblick zu. „Ich sag dann wohl lieber gar nichts.“ Er legte das Handy auf den Couchtisch, setzte sich neben Dean. Jenny begrüßte ihren Dad mit einem fröhlichen „Sa-Sa“. Sam streichelte ihr übers Haar und gab dann beiden einen guten Morgen Kuss auf die Wange. Damit schien er Dean wieder besänftigt zu haben. „So Dean, Lucky Charms also.“ Er lächelte Dean an. „Tja, was soll ich sagen Sam? Sie sind zauberhaft lecker. Herzen, Sterne und Hufeisen, Glücksklee und blauer Mond, ein Topf voll Gold und Regenbogen und nicht zu vergessen die roten Ballons,“ trällerte Dean den Werbejingle. Sams Lächeln wurde immer breiter. Konnte jemand noch niedlicher sein? Er legte seine Hand in Deans Nacken, drückte dem Älteren einen zärtlichen Kuss auf den Mund und strich sachte mit seiner Zunge über Deans Lippen, schmeckte die Süße der Frühstücksflocken, der an ihnen haftete. „Mhm, meinst du, du könntest mir welche abgeben?,“ fragte Sam. „Ich weiß nicht Sammy, die Packung ist nur noch zu drei vierteln voll, ob ich da was entbehren kann?“ „Vielleicht gegen eine kleine Entschädigung?,“ schlug Sam vor und küsste Dean abermals. Der kleinere Winchester schob Jenny zu ihrem Vater hinüber und löste dann den Kuss. „Ich hol dir ne Schüssel und Milch,“ sagte Dean, stand auf und eilte in die Küche. Sam betrachtete seine Tochter. Ihr Schlafanzugoberteil war mit Zahnpasta bekleckert. „Wie ich sehe hat Dean dir bereits die Zähne geputzt,“ sagte er feststellend. Ein Blick auf den Couchtisch verriet ihm, dass der Ältere Jenny auch schon gefüttert hatte, denn auf dem Tisch stand eine kleine, leere Schüssel an denen noch die Reste von Jennys Frühstücksbrei klebten. Es waren die kleinen Dinge, wie die Tatsache wie selbstverständlich sich Dean um Jenny kümmerte oder dass er extra in die Küche gegangen war um für ihn eine Schüssel zu holen, die Sam dazu brachten sich täglich mehr und mehr und aufs Neue in Dean zu verlieben. Das war es auch was Sam klar machte, dass Dean nicht bloß ein Rettungsring war, sondern tatsächlich das rettende Ufer des Festlands. In dem Moment kam Dean mit der Schüssel und der Milch ins Wohnzimmer. Der Jüngere sah nun auch Deans T-Shirt und grinste. Es war ebenfalls mit Zahnpasta beschlabbert, also tat sich Dean auch nicht leichter dabei Jenny die Zähne zu putzen. Dean stellte Schüssel und Milch auf den Tisch und nahm wieder neben Sam platz. Er schnappte sich Jenny und seine eigene, noch halb volle Schüssel Lucky Charms, um Sam die Gelegenheit zu geben sich seine Portion in die Schüssel zu füllen. Der Sylvester und Tweety Cartoon war mittlerweile zu Ende und die Anfangsmelodie des unausweichlichen, weil im TV mittlerweile fast schon omnipräsent, Spongebob Schwammkopf. „Wer wohnt in 'ner Ananas ganz tief im Meer?- Spongebob Schwammkopf!“ „Alter, das macht gar keinen Sinn. Schwämme können nicht laufen und im Meer gibt es keine Ananas,“ sagte Sam. Dean rollte mit den Augen. „Das ist eine Kindersendung, Sammy.“ „Mag sein, aber es ist mir lieber, wenn wir bei den klassischen Cartoons bleiben, wenn wir sie schon fernsehen lassen.“ Sam schaltete den Fernseher aus. „Okay, kein Spongebob Schwachkopf. Habs verstanden.“ „Weshalb bist du eigentlich heute schon so früh aufgestanden?,“ wollte Sam wissen. „Ich weiß auch nicht. Ich bin aufgewacht, aufs Klo gegangen und dann konnte ich nicht mehr einschlafen, aber das war nicht schlimm. Ich fühle mich heute um einiges besser als gestern Abend, also bin ich aufgestanden.“ Dass er Sam beim schlafen beobachtet hatte, bis dieser sich auf die andere Seite gedreht hatte, musste er dem Jüngeren ja nun nicht unbedingt auf die Nase binden. „Übrigens hab ich die restlichen Daten des GPR ausgewertet,“ fügte Dean hinzu. „Und?,“ erkundigte sich Sam und schob sich einen Löffel voll Lucky Charms in den Mund. „Niente, Nada, Nichts!,“ antwortete sein Bruder. „Das heißt, wir müssen heute noch Mal hin.“ „Ja, leider.“ „Vielleicht triffst du ja deinen Freund wieder,“ neckte Sam. „Mistkerl.“ Doch anstatt das erwartete „Idiot“ zu erwidern, küsste der Jüngere ihn einfach. Anderthalb Stunden später befanden sie sich wieder auf dem Golfplatz. Sie verbrachten den Vormittag und einen großen Teil des Nachmittags damit das Gelände der restlichen Löcher zu scannen. Da es Samstag war, gestaltete sich dies wesentlich schwieriger, da jede Menge Leute da waren um Golf zu spielen. Letzten Endes schafften sie es doch bis zu Loch 18 zu kommen. Dean machte das Golfspielen langsam mehr und mehr Spaß. Jetzt blieben nur noch die Grasfläche, die als Driving Range diente, sowie einige andere Übungsflächen, was quasi unmöglich war, wenn man nicht von einem Golfball getroffen werden wollte. Allerdings war das Putting Green relativ unbesucht, so dass sie ihr Glück zunächst dort versuchen konnten. „Fang du schon Mal an. Ich leg nur schnell ne kurze Pinkelpause ein,“ sagte Sam. Das Haupthaus indem sich die Toiletten befanden war ein Stück weit entfernt. „Da drüben ist ein Busch. Geh doch dahin, dann brauchst die extra zum Klo rennen.“ „Ich werde hier garantiert nicht in die Büsche machen und damit deine exhibitionistischen Phantasien von mir anstacheln,“ kam es von dem Jüngeren. Dean grinste, schloss ihn in die Arme und beugte sich zu ihm, um ihm ins Ohr zu flüstern: „Sammy, Sammy, Sammy. Egal was du machst, ich werde mir dich so oder so nackt vorstellen.“ Er beendete seinen Satz indem er Sam leicht ins Ohrläppchen biss und dann seinen Hals küsste. Sam beglückte Dean daraufhin mit einem herrlichen rosa Schimmer auf den Wangen und einem leisen Wimmern, als der Kleinere wieder Abstand von ihm nahm. „Wie wachs in meinen Händen,“ raunte Dean. „Idiot,“ murmelte Sam in seinen nicht vorhandenen Bart und ging dann in Richtung Haupthaus davon. Dean lachte kurz auf und fing dann an mit dem Kinderwagen die Fläche des Putting Greens abzugehen. Am Ende des Geländes stand eine Bank auf der sich der Winchester nach einigen Metern niederließ, weil Jenny angefangen hatte zu quengeln. Dean nahm sie aus dem Kinderwagen und gab ihr etwas zu trinken, das schien ihre Laune wieder zu bessern. „Ich weiß ja, dass du lieber rumkrabbeln und den Golfplatz unsicher machen würdest, aber das mögen die Leute hier nicht.“ Sie hatten Jenny bei Bahn 14 in einen Sandbunker gesetzt und sie dort ein wenig spielen lassen. Ein Mann in den 60ern war mit seinem Golfcart an ihnen vorbeigefahren und hatte gemeckert, dass das ein Bunker und kein Sandkasten wäre und sie doch zusehen sollten, dass sie das Kind daraus entfernten oder er würde es bei der Verwaltung melden. Da sie kein Aufsehen erregen wollten, hatte Sam die Kleine also kurz darauf wieder in ihren Kinderwagen gesetzt und seit dem war Jenny irgendwie stinkig auf ihren Sa-Sa. Für ein quirliges Kind wie Jenny musste es furchtbar sein die ganze Zeit im Kinderwagen sitzen zu müssen und noch nicht mal wirklich was zum Spielen zu haben. Während die Kleine trank kam eine Frau von Mitte 50 auf ihn zu. „Haben sie etwas dagegen, wenn ich mich setze?“ Sie stellte ihre Golftasche neben die Bank und setzte sich ohne eine Antwort von Dean abzuwarten. „Ich bin Astrid Kent. Ich warte hier auf meinen Golflehrer,“ sagte sie. ~Als ob mich das interessieren würde~, dachte Dean, lieferte ihr dann jedoch einen Namen. Sie schien das irgendwie zu erwarten. „Henry Gardiner,“ sagte er schlicht. Er hatte sich einfach was ausgedacht, dass Oberschichtmäßig klang. Dann sah sie zu Jenny hinüber. „Bezauberndes, kleines Ding.“ ~Jenny ist kein Ding, du verschrumpelte, alte Vogelscheuche~ hätte Dean der faltigen Fettel neben sich am liebsten an den Kopf geworfen. „Ist das ihre Tochter?“ „Meine bessere Hälfte und ich ziehen sie zusammen groß.“ „Wie heißt denn die Glückliche?“ „Sam,“ sagte er wahrheitsgemäß. „Die Abkürzung für Samantha?“ „Nein, die Abkürzung für Samuel.“ „Das ist aber kein Frauenname.“ ~Was für eine Schnellmerkerin~ Er rollte unmerklich mit den Augen. „Nein, mein Sammy ist ein Mann.“ „Oh!“ ~Ah, sie hat es geschnallt~ Dean konnte nicht sagen, was oder ob überhaupt irgendwas gerade in ihrem Kopf vorging, jedenfalls schien sie leicht geschockt zu sein. Doch dann wechselte sie einfach das Thema. „Was machen sie beruflich?“ ~Neugierige, alte Ziege~ „Ich bin Arzt.“ Sich solche Storys auszudenken hatte Dean einfach drauf. „Allgemeinmediziner oder Spezialist?“ „Plastischer Chirurg.“ Er setzte Jenny wieder in den Wagen und warf die leere Flasche in den Abfalleimer neben der Bank. „Oh!“ Diesmal schien sie erfreut zu sein. „Sagen sie, denken sie Angelina Jolies Lippen sind echt?“ „Also von mir sind sie jedenfalls nicht.“ Die Frau kicherte. „Kann ich sie mal was fragen?“ ~Oh Gott, was kommt jetzt?~ „Klar, warum nicht?“ ~Warum kann ich meine Klappe nicht halten?~ „Finden sie, ich bräuchte eine Bruststraffung?“ Die Tatsache, dass Dean schwul war ließen bei Astrid Kent anscheinend sämtliche Hemmungen fallen. Sie nahm Deans Hände und legte sie an ihre Brüste, die selbst mit Unterstützung des BHs der Schwerkraft nicht mehr viel entgegen zusetzen hatten. Als Teenager mochte man vielleicht auf ältere Frauen alla Mrs. Robinson stehen, aber definitiv dann nicht mehr, wenn man in ein Alter kam in dem man selbst der Mr. Robinson für jemanden sein konnte. Noch nie hatten Dean weibliche Brüste abgeschreckt, aber das gerade war mal sowas von der totale Abturner. Schnell zog er seine Hände wieder zurück. „Da haben sie wohl was falsch verstanden. Ich bin kein Schönheitschirurg. Ich mache hauptsächlich Gesichtsrekonstruktionen bei Unfallopfern und Hauttransplantationen bei Verbrennungsopfern. Silikonimplantate und der Gleichen sind nicht meine Liga,“ redete sich Dean grandios heraus. Ein Mann, der kaum älter war als Dean kam auf sie zu. „Sind sie soweit Astrid?“ Der Mann schien der Golflehrer zu sein. „Ja, lassen sie uns an meinem Abschlag arbeiten.“ Sie stand auf und ging dann mit dem Golflehrer hinüber zur Driving Range. Dean atmete erleichtert auf. Er wollte sich gar nicht vorstellen wo die Alte seine Hände sonst noch hingesteckt hätte. Kurz darauf kam Sam zurück. „Alter was hat dich denn so lange aufgehalten? Ach warte, ich hatte vergessen, dass es bei dem Damentoiletten immer Warteschlangen gibt,“ triezte Dean den Jüngeren, als er noch einige Schritte entfernt war. „Wie konntest du das nur vergessen? Du stehst doch selber immer da an,“ konterte Sam. „Touché. Was hast du da Sammy?“ Er deutete auf Sams Hand. „Ach, eigentlich wollte ich nett sein und dir ein Stück Kuchen mitbringen.“ Dean erkannte, dass Sam ein Pappschälchen mit einem Stück Schokoladenkuchen trug. „Aber so nett wie du eben mal wieder zu mir warst, werde ich ihn wohl lieber selber essen.“ „Es tut mir leid Sammy, verzeih mir,“ kam es schlagartig von Dean, der seinen Blick auf den Kuchen gerichtet hatte. Sam rollte mit den Augen. „Das sagst du doch jetzt nur, weil du hoffst, dass ich dir den Kuchen doch noch gebe.“ „Und funktioniert es?“ „Nicht wirklich.“ „Komm schon Sammy. Das war doch nur ein Scherz. Du kannst einem schwerarbeitenden Mann doch nicht seinen Kuchen verweigern.“ „Schwer arbeiten nennst du das? Du sitzt doch hier gerade nur rum.“ „Sammy…liebst du mich denn gar nicht mehr?“ Er sah den Größeren bettelnd an. „Na gut. Hier.“ Sam reichte ihm den Kuchen. Der bettelnde Blick hatte ihn weich gemacht. „Du bist der Beste Sammy.“ Er schenkte seinem Bruder eine halbe Umarmung und nahm dann den Kuchen entgegen. „Man siehst du lecker aus, ich glaub ich muss dich probieren,“ sagte Dean. „Wenn ich euch zwei kurz alleine lassen soll, brauchst du es nur zu sagen.“ „Ich habe eigentlich weniger den Kuchen gemeint…“ Er stellte das Pappschälchen ab und küsste den überraschten Sam dann leidenschaftlich, bis diesem die Luft weg blieb. „Wow, ähm…ich…denke…wir sollten…hier schleunigst … fertig werden,“ brachte der jüngerer Winchester stoßweise hervor. Dean sah ihm in die Augen. Dann küsste er ihn noch Mal. Er wollte gerade seine Hände unter Sams T-Shirt schieben, als dieser sich von ihm löste. Ein Pärchen in den 50ern kam ihnen entgegen. „Nicht Dean,“ sagte Sam, nahm Deans Hände und schob den Älteren ein Stückchen von sich. Der Kleinere seufzte. Sams dämliches Problem mit dem zur Schau stellen von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit. Er fragte sich ob das ein allgemeines Problem für Sam war oder ob er sich nur so anstellte, weil er jetzt mit Dean, einem Mann, zusammen war. „Okay, ich esse schnell den Kuchen und dann erledigen wir den Rest.“ Dean setzte sich auf die Bank. „Willst du was abhaben?“ „Nein Dean, der ist nur für dich.“ Sam lächelte ihn an und schob den Kinderwagen langsam zum anderen Ende des Putting Greens. Als sie alle Übungsanlagen abgeklappert hatten war es halb sechs, so dass sie es jetzt auch wagen konnten die Bodenstrukturen der Driving Range zu checken. Endlichen gegen viertel nach sieben waren sie wieder in ihrem Ferienhaus. Dean setzte sich sofort an die Auswertung und Sam ging nach neben an um Carrie zu fragen, ob sie heute Abend auf Jenny aufpassen könnte. Beide hofften den Geist noch heute Nacht unschädlich machen zu können. Dean hatte gesagt, dass er spätestens, bis zum Einbruch der Dunkelheit die Grabungsstelle lokalisiert haben würde. „Alles klar. Carrie hat Zeit. Wir sollen ihr nur rechtzeitig Bescheid geben, wann sie hier sein soll,“ informierte Sam seinen Lebenspartner. „Okay,“ kam es von Dean, der sich auf den Rechner des GPR konzentrierte. Sam setzte sich neben ihn. Jenny krabbelte ihrem Ball hinterher auf dem Boden herum um ihren Bewegungsdrang zu stillen. „Schon was entdeckt?,“ erkundigte sich Sam. „Keine Leiche bis jetzt, aber dafür irgendwas, was wie ein altes Fahrrad aussieht.“ „Ich habe nach dem Golfplatzmarathon heute keine Lust zu kochen. Was hältst du davon, wenn ich dich auf einen Burger in ein Diner einlade bevor wir die Leiche ausgraben?“ Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er Dean vorhin abgeschoben hatte und wollte es so wieder gut machen. Er wusste selbst nicht warum es ihm so schwer fiel sich von Dean jenseits des Oberkörpers in der Öffentlichkeit berühren zu lassen. Mit Jessica war er dahingehend auch nicht über das Küssen hinaus gegangen. „Klar warum nicht. Hey, hat Tristan bei dir heute einen weg stecken können?“ „Irgendwann ist das nicht mehr lustig.“ „Spielst du jetzt wieder das Sensibelchen?“ Dafür bekam Dean von Sam einen leichten Klaps gegen den Hinterkopf. „Jetzt werde ich auch noch misshandelt,“ sagte Dean gespielt theatralisch. „Idiot.“ „Mistkerl.“ Sie küssten sich. „Sa-Sa Nane,“ kam es ein paar Minuten später von Jenny, die an dem Hosenbein ihres Vaters zupfte um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Oh, ich glaube wir haben gar keine Bananen mehr Süße,“ sagte Sam. „Ich denke, sie will dir einfach nur sagen, dass sie Hunger hat,“ kam es von Dean. „Na dann komm. Ich mach dir was.“ Er nahm seine Tochter auf den Arm. Sofort fing sie an zu quengeln und zu strampeln. „Okay, scheinbar willst du lieber weiter krabbeln. Könntest du bitte ein Auge auf sie haben?“ Er ließ Jenny wieder runter. Dean sah zu ihm auf und runzelte die Stirn. „Was soll den die dämliche Frage? Natürlich hab ich ein Auge auf sie.“ „Gut. Ich mach ihr dann Mal was zu essen.“ Sam ging in die Küche. „Bingo!,“ erklang es einige Minuten Später aus dem Wohnzimmer. Jennys Essen brauchte nur noch ein bisschen, also ging Sam zu Dean. „Hast du die Stelle? Okay, schon wieder ne dumme Frage.“ „Allerdings.“ Dabei blieb die Frage offen ob er damit Sams ersten oder zweiten Satz meinte. „Wir müssen die Koordinaten der Stelle jetzt nur noch in das GPS-Gerät eintragen, zu der Position laufen und dann kann das lustige graben beginnen. Diesmal müssen wir nicht Mal ein Grab schänden.“ „Super, wir machen Fortschritte,“ sagte Sam sarkastisch. Nachdem Dean die Koordinaten in das GPS-Gerät eingegeben hatte, schaltete er den Rechner aus. „So, ich schlage vor du fütterst Jenny und ich sag Carrie bescheid, dass sie um halb neun hier sein soll. Eine gute Stunde reicht mir um zu duschen und die Klamotten zu wechseln.“ „In Ordnung,“ stimmte der andere Winchester zu. Zehn Minuten später saß Sam mit Jenny in der Küche und fütterte sie. Er wunderte sich, dass Dean immer noch nicht wieder von nebenan zurück war. In dem Moment kam er kauend zur Tür herein. „Was isst du da?,“ wollte Sam wissen. „Augusta hat ein neues Kuchenrezept ausprobiert und ich hab mich als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt und ich muss sagen die Buttercreme Torte schmeckt nicht schlecht.“ Sam lachte. „Was?“ „Du scheinst Kuchen tatsächlich für ein Grundnahrungsmittel zu halten.“ „Nicht für alle Menschen, aber für mich schon. Neben Bier und Burgern. Was gibt’s denn hier leckeres?“ Er streichelte Jenny über den Kopf. „Gemüse mit Reis,“ antwortete Sam. „Warum hat das Zeug nur immer so eine seltsame Farbe?“ „Weil es durch den Mixer gejagt wurde?“ „Oh, du bist so schlau Sammy. Ich gehe jetzt unter die Dusche.“ „Gut, ich bring Jenny dann nachdem Essen ins Bett.“ „Dann geb ich ihr noch schnell einen gute Nacht Kuss.“ Er drückte seine Lippen gegen ihre Stirn und ging dann nach oben. Als Sam einige Minuten später mit Jenny hoch kam, um sie Bettfertig zu machen betrat er ein Dampferfülltes Badezimmer. Dean war also schon fertig mit duschen. Er putzte Jenny die Zähne, was ihm diesmal schon viel leichter fiel, da sie sich weniger dagegen sträubte. Das Problem war diesmal nur, dass sie schon am Anfang anfing auf der Zahnbürste herum zu kauen. Zum Glück wurde Sam nicht wieder von ihr angespuckt. Als er fertig war brachte er sie rüber in ihr Zimmer und zog sie um. In der Zwischenzeit war Dean noch Mal ins Bad gegangen um sich zu rasieren. Als Jenny schließlich im Bett lag war es fast viertel nach acht. Sie war zum Glück, aber seltsamerweise sehr müde am heutigen Abend, so dass Sam ihr gerade Mal eine halbe Seite von Aschenputtel vorlesen brauchte bis sie eingeschlafen war. „Träum was Schönes Jenny.“ Er gab ihr noch einen sanften Kuss auf die Wange, ging zur Tür, schaltete dann das Licht aus und verließ den Raum. Er ließ die Tür offen, damit Carrie sie von unten her hören konnte, sollte Jenny weinen. Als er wieder ins Wohnzimmer kam war Dean noch nicht unten. Sam setzte sich aufs Sofa. Ihm stockte der Atem, als Dean schließlich die Treppe runter kam. Er trug eine perfekt sitzende Blue Jeans, die gerade genug Bewegungsspielraum zuließ, um ein Grab auszuheben. Der Jeansstoff war verwaschen und an einigen Stellen eingerissen und löchrig, ob das bei der Hose so sein sollte, als Deans sie gekauft hatte oder die Risse vom verschleiß kamen wusste Sam nicht. das eng anliegende und Deans Bauchmuskeln betonende T-Shirt war schwarz und verwaschen, passend zur Jeans. Das olivegrüne Hemd, das Deans Augen besser zur Geltung brachte und das Sam an Dean am liebsten mochte, rundete das Outfit ab. Deans Haare waren noch feucht. Er sah einfach nur heiß aus und Sam konnte nicht anders, als ihn anstarren. „Da gefällt wohl jemandem was er sieht,“ sagte Dean mit rauer Stimme. Sam erwiderte nichts. Dean trat zu ihm an die Couch. Sie sahen sich in die Augen und man konnte förmlich spüren wie es zwischen ihnen anfing zu knistern. Electricity, eye to eye. Dann setzte sich der Ältere neben Sam und fing langsam an ihn zu küssen. Dies verursachte in Sam jedoch ein so intensives Gefühl, dass es ihm vorkam, als würde sich das Zimmer drehen. The room is spinning out of control. Sam nahm seine Hand hoch unschlüssig was er tun sollte. Dean nach hinten drücken oder ihn auf sich runter ziehen. Dean nahm die Hand des Jüngeren und streichelte sie. Die Entscheidung wurde Sam abgenommen, da Dean sich vorbeugte, ihn sachte in die Couchkissen drückte und sich dann über ihm platzierte. You act like you didn't notice, brushed my hand. Zeitgleich ließ Dean den Kuss leidenschaftlicher werden und brachte seine Zunge zum Einsatz, was Sam sehr begrüßte. […] your tongue slip past my lips Der Kleinere ließ nun seine Hände unter Sams T-Shirt gleiten und rieb dann mit seinen Daumen über Sams Beckenknochen und spürte die zarte Haut des anderen. Der Jüngere hatte das Gefühl zu verbrennen, als Deans Kuss immer fordernder wurde und er sich gegen ihn drückte. Sam wollte mehr, viel mehr und das versuchte er nun in Worte zu fassen. Mouth to mouth, lust to lust, Spontaneously combust „Dean, ich…ähm, du…ich, bitte…du…nimm, äh… ich will…kannst…,“ stammelte Sam wie ein Idiot. Deans Küsse hatten ihm so die Sinne vernebelt und in einen kleinen Rausch versetzt, dass er jetzt kaum einen geraden Satz raus bekam, dabei wollte er doch viel mehr als nur Deans Küsse. Dean grinste. Stripped my senses on the spot, […]I can't speak. „Sammy, ich weiß, ich bin umwerfend, aber so gut bin ich nun auch nicht, dass ich Gedanken lesen könnte, du musst mir schon sagen, was du von mir möchtest.“ Dean konnte sich sehr genau vorstellen, was Sam von ihm wollte und darauf hatte er jetzt schon einige Tage, wenn nicht sogar Wochen gewartet, aber er wollte es einfach aus Sams Mund hören, bevor er ihm gab wonach er verlangte. ~Reiß dich zusammen Sam Winchester. Du bist erwachsen, du bist in der Lage deine Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen. Konzentrier dich. Du warst auf dem College, da wirst du ja wohl eine einfache Bitte formulieren können. Komm schon Sam, Satzbau. Subjekt, Prädikat, Objekt, das ist doch ganz leicht. Wenn du es jetzt nicht schaffst Dean gegenüber deine Wünsche zu äußern, dann schaffst du es nie. Also los! Worauf wartest du?~ Sams Stimme zitterte als er schließlich ein paar wenige zusammenhängende Worte raus brachte. „Dean, ich möchte dass du mich anfasst, hier.“ Er nahm Deans Hand und legte sie in seinen Schritt. Dean verkniff sich ein lüsternes Grinsen, weil das Sam womöglich verschreckt hätte. Er sah Sam einfach tief in die Augen. Dort erkannte er Nervosität, aber keinen Zweifel. „Du möchtest, dass ich dich hier anfasse?,“ fragte er noch einmal nach. „Ja Dean, bitte.“ Er zog Deans Kopf wieder zu sich herunter und küsste ihn innig. Dabei ließ er dem Kleineren nun freie Hand. Dean öffnete langsam und voller Vorfreude Sams Jeans und ließ dann sachte seine Hand über Sams Boxershorts streichen. Sam unter ihm wimmerte leise und legte seine Arme um Dean, um sich an etwas fest halten zu können. Sie küssten sich weiter, während der ältere Winchester nun Stück für Stück seine Hand in Sams Boxershorts wandern ließ und schließlich die Härte des Größeren in die Hand nahm. Sam stöhnte erregt. „Ich weiß ich bin zu früh, aber meine Grandma guckt Glücksrad, … Oh mein Gott! Entschuldigung,“ kam es von Carrie die sie just in diesem Moment überraschte. „Scheiße,“ entfuhr es Sam und er stieß Dean von sich, der unsanft auf dem Boden neben der Couch landete und dabei nur knapp die Kante des Tisches verfehlte. Carrie hatte sich sofort umgedreht. Schnell verschloss Sam seine Jeans wieder. „Ich glaube, ich warte in der Küche und gebe euch zwei kurz Zeit euch zu sammeln,“ sagte Carrie, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Zum Glück sah Sam das nicht, sonst hätte er sie vermutlich umgebracht. Sie verließ das Wohnzimmer. „Autsch,“ kam es von Dean. Sam, dessen Gesicht fast so rot war wie eine reife Kirsche, setzte sich auf und half Dean dabei aufzustehen. „Tut mir leid Baby,“ sagte Sam, strich Dean über den Rücken und küsste ihn sanft gegen seine gerade verheilte Kopfwunde. „Aber als sie rein kam hab ich mich so erschrocken und …oh Gott, das ist so peinlich. Du über mir, deine Hand in meiner Hose und sie hat das gesehen,“ sagte Sam leicht panisch. „Beruhig dich Sam! Moment, hast du mich gerade Baby genannt?“ „Hab ich? Ich weiß nicht mehr. Ich…, ich warte im Wagen.“ Sam gab Dean einen kurzen Kuss, fuhr sich durch die Haare und verließ das Haus zur Vordertür. „Aber über das „Baby“ reden wir noch. Na Großartig,“ murmelte Dean. Carrie hatte wohl die Haustür zuschlagen gehört und kam ins Wohnzimmer zurück. „Warum hast du nicht angeklopft?,“ fragte Dean sie ein klein wenig frustriert. „Habe ich doch.“ „Und ich hab es mal wieder nicht gehört, oder was?“ „Also so wie ihr da eben zu Gange wart, kann ich mir das schon vorstellen. Aber es tut mir leid, ich wollte euch nicht stören.“ „Was habe ich dir gesagt als du das letzte Mal ohne Aufforderung rein gekommen bist?“ „Wenn niemand „herein“ sagt, soll ich nach Hause gehen und es später noch Mal versuchen.“ „Du erinnerst dich also und warum hältst du dich dann nicht daran? Ist es so schwer für dich die Privatsphäre anderer Leute zu respektieren?“ „Es tut mir leid,“ sagte Carrie. So verärgert hatte sie Dean noch nie erlebt. Der ältere Winchester fuhr sich durch die Haare. „So machst du dir jeden Falls Sam nicht zum Freund.“ „Er steht nicht so auf Sex in der Öffentlichkeit, was?,“ sagte Carrie mit solch einer Lockerheit, dass es Dean fast die Schuhe ausgezogen hätte. Sie wollte ihn zum lachen bringen, die Stimmung wieder etwas auflockern. Er schüttelte mit dem Kopf. Die Jugend von Heute, also wirklich. „Ist aber schon witzig. In den meisten Filmen überraschen die Heimkommenden Eltern ihren Babysitter in solchen Situation und hier war es eben umgekehrt.“ „Ja, sehr witzig. Ich lach später. Also Jenny schläft. Sam und ich gehen was essen und haben dann noch was zu erledigen. Ich denke bis Mitternacht sind wir spätestens zurück. Unsere Nummern hast du und wenn was ist…“ „Ja, ich weiß. Sofort euch anrufen. Ich kenn die Spielregeln Dean.“ „Gut, also bis später.“ Er ging Richtung Haustür. „Ach Dean, du kannst Sam gerne ausrichten, dass er von meinem Blickwinkel aus verdammt scharf ausgesehen hat.“ „Ganz sicher nicht, ich will schließlich nicht, dass er völlig ausflippt.“ „Bis nachher Dean.“ Als Dean aus dem Haus trat stand Sam gegen den Impala gelehnt. Der Ältere ging auf ihn zu, platzierte seine Hände links und rechts von Sam und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. „Alles okay?,“ fragte er seinen Kleinen. „Dieses Mädchen treibt mich noch zur Weißglut. Ständig taucht sie auf wenn wir, du weißt schon…“ Er fummelte an der Knopfleiste von Deans Hemd herum. Sein Bruder lächelte leicht und lehnte seine Stirn gegen die von Sam. „Es würde mich nicht wundern, wenn sie uns von ihrem Zimmer aus mit einem Fernglas beobachtet,“ fuhr Sam fort. „Vielleicht sollten wir in Zukunft die Hintertür einfach abschließen,“ schlug Dean vor. „Klar, dann kommt sie zur Vordertür und beobachtet uns durch die Fenster an der Tür oder klingelt solange, bis wir ihr aufmachen.“ „Mach dir keine Sorgen Sam, man kann durch die Fenster nach draußen gucken, aber nicht von draußen ins Wohnzimmer und die Klingel könnten wir abschalten…“ Er hauchte Sam einen Kuss in den Nacken und bekam von Sam einen genießerischen Laut zu hören. Dann schob Sam ihn jedoch ein Stückchen von sich. „Das ist doch auch nicht Sinn der Sache. Es ist einfach nicht normal, dass ich mich in meinen „eigenen“ vier Wänden manchmal geradezu von ihr belästigt fühle.“ „Denkst du nicht, dass du ein bisschen überreagierst? Du hast doch mit Jessica bestimmt auch das eine oder andere Mal vor euren Collegefreunden rumgeknutscht, was ist also so schlimm daran, dass Carrie uns gesehen hat.“ „Der Unterschied zwischen meinen Collegefreunden und Carrie ist, dass meine Freunde nicht sabbernd dabei zugeguckt haben, um ihre jugendlichen Sexphantasien zu pushen, wenn ich Jessica geküsst habe.“ „Sammy…“ „Nein, Dean! Ich habe genug von ihr für heute. Können wir bitte einfach zum Diner fahren und nicht mehr weiter über sie reden?“ „Okay, wie du willst, auch wenn du ihr nicht verübeln kannst, dass sie gerne ein Auge auf uns wirft. Wir sind heiß.“ Dean sah Sam mit einem gespielten selbstverliebten Blick an und öffnete die Türen des Impalas. Damit zauberte er dem Jüngeren neben einem leichten Augenrollen auch ein kleines Lächeln auf die Lippen. „Du solltest öfter lächeln, das steht dir Sammy,“ sagte Dean und startete den Wagen. Als sie an einer Ampel hielten stellte der ältere Winchester die Musik leiser und sah zu seinem Bruder herüber. „So, ich bin also dein „Baby“,“ griff Dean wie angekündigt das Thema Kosenamen auf. Sam konnte nicht sagen, ob Dean darüber jetzt amüsiert oder eher verärgert war. „Nun ja, ich denke, wenn du mich ständig Sammy nennst, hab ich doch auch das recht, dir einen Kosenamen zu verpassen.“ „Aber muss es unbedingt Baby sein?“ „Wäre dir Deanie-Spatz lieber?“ Sam grinste. „Das ist nicht witzig Sam.“ Die Ampel wurde grün und sie setzten ihren Weg zum Diner fort. „Der Impala ist mein Baby, Jenny ist deins. Brauchst du da noch eins?,“ fragte Dean und sah Sam grimmig an. „Komm schon Dean, es gibt schlimmeres.“ „Aber der Impala und Jenny sind Mädchen, du kannst mich nicht Baby nennen, schließlich bist du das Mädchen in unserer Beziehung.“ „Bin ich nicht Dean! Ich lass mich von dir in keine Rolle drängen.“ „Hm, du willst immer reden, räumst auf…“ „Und du bist mütterlicher, als es jede normale Mutter je sein kann und hast von Natur aus lange Wimpern, worauf so manche Frau neidisch werden könnte. Hör auf mit dem Schubladendenken. Keiner von uns deckt die Rolle einer Frau zu 100% ab.“ „Dann bin ich wohl dein Baby…,“ kam es zähneknirschend von dem Älteren. „Wenn du dich durch das kleine Wort so in deiner Männlichkeit bedroht fühlst, dann nicht.“ Dean sah Sam an den Augen an, dass er ein wenig enttäuscht war. Dean seufzte. „Na gut, du kannst mich so nennen, wenn dich das Gefühl überkommt und wir alleine sind,“ lenkte Dean ein. Sam küsste den Kleineren auf die Wange. „Okay Dean.“ Als der ältere Winchester das nächste Mal zu dem Größeren rüber sah zierte Sam ein entspannter und glücklicher Gesichtsausdruck. Dean interessierte es schon irgendwie, warum Sam auf ein Mal das Bedürfnis verspürte ihm einen Kosenamen zu verpassen, aber er wollte, dass Sam den Gesichtsausdruck, den er gerade drauf hatte, behielt und verzichtete darauf ihn deswegen auszufragen. „Zum Glück sind wir gleich am Diner. Ich sterbe vor Hunger und wo wir gleich noch ne Leiche ausgraben müssen, können wir ne anständige Mahlzeit vertragen, dass heißt also wie immer, dass wir uns die Nahrungsinhaltsstoffe aufteilen. Kohlenhydrate und Fett für mich und Vitamine und Mineralien für dich.“ Er grinste süffisant. Es war Samstagabend und ziemlich voll im Diner. Sam und Den bekamen einen der letzten freien Tische. Dean setzte sich natürlich wieder auf den Platz von dem aus er den Eingang am besten im Auge hatte. Sam musste schmunzeln. Sein Lebenspartner würde auch immer irgendwie sein Bruder bleiben. Seinen Beschützerinstinkt würde Dean niemals ablegen können. Das war etwas was Sam an ihm liebte und was ihn gleichzeitig aber auch manchmal nervte. Er wollte nicht auf ewig wie der hilflose kleine Bruder von Dean behandelt werden. Dean tat sich schwer zu akzeptieren, dass Sam erwachsen war und auf sich selber aufpassen konnte, aber er bemühte sich zumindest. Als die junge Kellnerin kam um ihr Bestellung aufzunehmen, während sie die beiden Männer gleichermaßen auscheckte, nahmen die beiden Brüder das übliche. Ein Bacon Cheeseburger mit extra Zwiebeln und Pommes Frites für Dean und irgendein Grünzeug für Sam. Der Jüngere würde irgendwann während des Essens mit seinen Fingern nach ein paar Pommes angeln und Dean würde ihn zuerst spielerisch mit seiner Gabel pieksen und verscheuchen, Sam dann aber doch gewähren lassen. Sein Sammy konnte einfach alles von ihm haben. Manchmal machte es Dean angst, dass seine Liebe zu Sam so groß und bedingungslos war, dass sie ihn wahrscheinlich sogar bis zur Selbstaufgabe treiben würde, wenn es nötig wäre. Während sie auf das Essen warteten gingen sie noch ein Mal ihr Vorhaben durch. „Hoffen wir mal, dass die gute Lucretia wirklich nur im Leuchtraum ihr Unwesen treibt und wir ihre Überreste in Ruhe ausgraben und verbrennen können,“ sagte Dean. „Ja und dass uns auch sonst niemand erwischt.“ „Wer kommt nachts auf nen Golfplatz? Die haben nicht mal nen Nachtwächter und die Polizeipräsenz ist auch nicht mehr vorhanden, seit die am Leuchtturm jetzt doch den Nachtwächter schon eher haben anfangen lassen.“ „Ja und der könnte ein Problem darstellen.“ „Sei doch nicht immer so pessimistisch. Der Typ wird wahrscheinlich jemand sein, der es nicht auf die Polizeischule geschafft hat und er wird an seinem ersten Arbeitstag so auf den Leuchtturm fixiert sein, dass er uns schon nicht bemerkt.“ „Dein Wort in Gottes Gehörgang.“ „Meinst du Gott hat Ohren? Denn wenn ja, wow, dann müssen die größer sein als die von Micky Maus, wenn er all die Gebete der gläubigen Spinner hören will, aber es ist wahrscheinlicher, dass er keine Ohren hat, darum werden Gebete auch nie erhört und wenn doch, dann ist es wohl eher dem Zufall zu verdanken als Gott.“ „Hey, keine Blasphemie auf leeren Magen, okay Dean?“ Der ältere Winchester streckte seinen Arm aus und machte eine Bewegung über Sams Kopf. „Was war das denn?,“ fragte der Größere. „Ich habe nur deinen Heiligenschein gerade gerückt, Sammy Engelchen.“ Dafür trat ihm der jüngere Winchester vors Schienbein, aber Sam zu veralbern war es Wert. Das Essen kam und Dean biss herzhaft in seinen Burger. Sam sah seine Chance sich für Deans dummen Scherz zu rächen. „Vielleicht solltest du in Zukunft auf die Extrazwiebeln verzichten, wenn du willst, dass ich dich weiterhin küsse,“ sagte Sam. „Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“ „Was denkst du?“ Er sah den Älteren mit ernstem Blick an. „Ach komm schon Sammy.“ „Weißt du was, ich mache dir einen Vorschlag. Du verzichtest auf die Extrazwiebeln und du darfst mich in der Öffentlichkeit an unsittlichen Stellen berühren,“ sagte Sam leise und errötete leicht. Er war selber überrascht über das Angebot, dass er Dean gerade gemacht hatte. Dabei hatte er das mit den Zwiebeln weg lassen doch nicht wirklich ernst gemeint. Dean sah ihn mit großen Augen an. Zwar hatte Dean sich bereits schon ein paar Mal in der Öffentlichkeit an Sams Hintern vergriffen und Versuche gestartet ihn zu befummeln, aber der Jüngere hatte sich ihm immer wieder entzogen und ihm sehr deutlich klar gemacht, dass er das gefälligst zu unterlassen habe. Am besten gefiel Dean die Mahnung ´Hände dahin wo ich sie sehen kann`. Küsse in der Öffentlichkeit ließ Sam mittlerweile zum Glück jedoch zu, aber bevorzugt dann, wenn niemand in unmittelbarer Nähe war. Der Ältere wusste daher was für ein riesen Zugeständnis das von Sams Seite aus war und musste nicht lange darüber nachdenken. Zwiebeln schmeckten ihm zwar gut, aber Sammy schmeckte eindeutig besser. Ihn zu küssen wollte er nicht missen und der Antatsch-Freifahrtsschein war ein super Bonus. „Deal,“ sagte er mit einem leicht versauten Grinsen im Gesicht. Dann beugte er sich über den Tisch, fasste seinen Bruder am Kragen und küsste Sam so leidenschaftlich dass dem Jüngeren die Luft weg blieb und seine Beine plötzlich weich wie Gummi waren. Zum Glück saß Sam schon. Damit besiegelte er ihr Abkommen. Und das ganze vor den Augen der anderen Dinergästen und den Angestellten inklusive der süßen, jungen, kleinen, brünetten Kellnerin die den beiden abwechselnd schöne Augen gemacht hatte, als wäre sie sich noch unsicher wer von beiden ihr letztlich besser gefiel. Sie sah ein wenig enttäuscht aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)