Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 53: Gestörte Zweisamkeit -------------------------------- @Morathi: also ne klare Männer/Frauen zuweisung habe ich ja nicht drin, oder siehst du das anders? Aber so ganz der harte Jäger ist Sam in s1 ja noch nicht und da setzt ja meine ff an. Und ja, sam ist sexuell unausgeglichener, was er aber im späteren kapitel auch so kommentieren wird. Also so richtig aufeinander treffen werden zumindest Henriksen und Dean nicht, jedenfalls nicht mehr bei diesem fall, aber Henriksen und Sam werden sich begegnen. Und der fall wird sich noch ein paar kapitel hinziehen. @Ayaka_: Ne, Dean wird das wohl nie hinschmeißen. Aber er gibt ja auch zu, dass er keine ahnung hat was er mit einem normalen leben anfangen soll. Das sie wirklich im beton unter dem Leuchtturm ist, ist ja noch nicht mal geklärt. Das ist ja das doofe an dem fall. Sie wissen nicht ob und wenn ja, wo die leiche ist. Henriksen wird noch einige Tiefschläge einstecken müssen. ************************************************************************ Nach dem Abendessen, Sam hatte eine Art Instantrisottomischung zubereitet, brachten sie zusammen Sams Tochter ins Bett. Dean erzählte der Kleinen die Story von der Maus und den Keksen, die er Sam als Kind immer vorgelesen hatte. Als sie eingeschlafen war, gaben beider der Kleinen noch einen Kuss, ehe sie das Licht löschten und nach unten gingen. Sam hatte sich wieder seinem Laptop gewidmet. Beide saßen auf der Couch. Der Jüngere suchte Informationen über Lucretia Asbury. Dean saß noch eine Weile gelangweilt neben Sam, doch als ihm klar wurde, dass der dämliche Computer Sam mal wieder vereinnahmte, stand er auf. „Wo gehst du hin?“ „In die Garage. Ich sollte mal wieder unsere Waffen kontrollieren,“ sagte Dean knapp und verschwand aus dem Wohnzimmer. Sam seufzte. Ganz offensichtlich hatte er irgendwas falsch gemacht, was Dean verärgert hatte. Er hatte nur nicht die geringste Ahnung was. Er fuhr mit seiner Computerrecherche fort. Manchmal konnte Dean Sams Meinung nach komplizierter sein als jede Frau. Wenn Dean gewusst hätte, was ihn später am Abend noch erwarten würde, hätte er vermutlich nicht so schlechte Laune gehabt. Er reinigte einige Waffen, die sie heute Abend mitnehmen würden und überprüfte die Munition. Während dieser routinemäßigen Wartung dachte er darüber nach wieso er sich bei den vielen Menschen auf diesem Planeten ausgerechnet in seine Nervensäge von Bruder oder Ex-Bruder? nein, dieses Wort gefiel ihm nicht. Das klang so als würde er jetzt mit Sam nichts mehr zu tun haben wollen, verlieben musste. Er bereute es nicht, aber langsam fragte er sich wie strapazierfähig seine Libido und wie leidensfähig er selbst eigentlich war. Er wollte Sam unbedingt endlich richtig näher kommen, aber der Jüngere schien mit der momentanen Situation ganz zufrieden zu sein. Er hatte Sam gesagt, sie würden nur machen wozu er bereit war, also war der Jüngere am Zug und wenn Dean Pech hatte, dann würde er möglicherweise noch bis zum St. Nimmerleinstag auf dem Trockenen sitzen. Also entweder Sam hatte eine beneidenswerte Selbstbeherrschung oder aber er liebte Dean zwar, hatte aber kein sexuelles Interesse an ihm. Letzteres wäre für den älteren Winchester mit Sicherheit der Todesstoß. In der letzten Nacht hatte er einen sehr realistischen Traum von Sam und sich auf dem Rücksitz des Impalas gehabt. Er war dadurch wach geworden, aufgestanden und ins Bad gegangen um sich selbst zu erleichtern, ehe er sich wieder zu dem Fleischgewordenen Feuchten Traum legte mit dem er sich das Bett teilte. Seine Hand war aber auf Dauer auch nicht gerade eine wirkliche befriedigende Alternative zu echtem Sex. Er seufzte und betete dafür, dass ihn seine überschwappende Libido ihn nicht zu etwas sau dummes verleiten würde. Er war sich eigentlich ziemlich sicher, dass er treu sein konnte, aber er alleine in einer Bar, sexuell unausgelastet, ein Bier zu viel, eine willige Frau… Dean wusste nur zu gut wie schnell sich da sein oberes Hirn abschalten konnte. Vielleicht war es doch gut, wenn Sam ihn von Bars fernhalten würde. In der Zeit wo Sam auf dem College war und sein Dad mal wieder nicht da, hatte Dean oft nur mit den Frauen geschlafen, weil er einfach nicht alleine in einem Motelzimmer sein wollte. Aber jetzt war er nicht allein. Er hatte Sam, er hatte Jenny. Er liebte Sam. Er würde sich zusammen reißen. Was war denn schon eine schnelle, belanglose Nummer mit irgendeiner unbekannten Frau gegen eine Ewigkeit mit Sammy? Wenn er Sammy betrügen würde, würde er alles verlieren. Nicht nur die Liebesbeziehung zu Sam. Dean wusste, dass sie beide inzwischen an einem Punkt angekommen waren von dem aus sie nach so einem Zwischenfall nicht mehr einfach auf den „Wir sind Brüder“ Modus umschalten könnten. Sam würde ihn verlassen und Jenny mitnehmen. Er würde alleine bleiben und sich den Rest seines wahrscheinlich dann nicht mehr all zu lange dauernden, erbärmlichen Lebens dafür hassen was er getan hatte. Aber wenn Sam sich zusammenreißen konnte, dann sollte er als der Ältere das doch auch schaffen. Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, dass Sam in die Garage gekommen war und ihn beobachte. „Eine Million für deine Gedanken,“ sagte der Jüngere leise, um Dean nicht zu erschrecken und trat näher an den Älteren heran. Dean drehte sich zu dem Größeren um. „Hey, hast du was rausgefunden?,“ fragte er ohne auf das einzugehen was Sam eben zu ihm gesagt hatte. „Lucretia Asbury hat sich nie in Truro abgemeldet. Sie hat seit 1995 keine Steuererklärung mehr eingereicht. Sie hat sich nie bei ihrer Familie gemeldet, die in Middleboro lebt. Ihre Eltern halten sie immer noch für vermisst. Sie ist schlicht und einfach wie vom Erdboden verschluckt,“ sagte Sam und lehnte sich seitlich gegen den Impala. „Das würde dafür sprechen, dass sie tot ist,“ meinte Dean und lud eine Schrotflinte mit Steinsalz. „Der Meinung bin ich auch und nach allem was wir bis jetzt wissen, könnte sie durchaus unser Geist sein.“ „Ja.“ „Alles in Ordnung mit dir?“ „Findest du mich eigentlich attraktiv?,“ fragte Dean ihn und kaute auf seiner Unterlippe. „Was?,“ fragte Sam überrascht. Mit so einer Frage hätte er nie im Leben gerechnet. „Findest du, dass ich sexy bin?“ „Was ist das denn für eine Frage?“ Sam errötete. „Weißt du was? Vergiss es einfach.“ Dean warf die Schrotflinte zurück zu den anderen Waffen und schloss dann den Kofferraum. Sam dämmerte nun, dass Dean die Frage eben tatsächlich ernst gemeint hatte. Ehe es sich der Ältere versah fand er sich in Sams Armen wieder, die ihn an ihn drückten und Sam küsste ihn leidenschaftlich. Der kleinere der beiden grinste und erwiderte den Kuss. „Ja, Dean,“ sagte Sam als er ihnen schließlich eine Atempause gönnte. „Was?,“ fragte Dean ein wenig benebelt. Gerade in dem Moment konnte er zu dem was Sam gesagt hatte keinen Bezug herstellen. „Die Antwort auf deine Frage eben. Sie lautet ja, Dean,“ erklärte Sam, dessen Wangen noch immer ein leicht rosa Schimmer zierte. Jetzt verstand der Ältere, aber ehe er etwas darauf sagen konnte küsste Sam ihn wieder. Dean ließ sich auf den Kofferraumdeckel sinken und zog den Jüngeren zu sich hinunter ohne dass dabei ihr Kuss unterbrochen wurde. Sie küssten sich weiter, ließen beide nach einem kurzen Zögern die Hände über den Körper des jeweils anderen wandern. Dean merket, wie die Erregung in ihm aufstieg, was für ihn aber im Moment viel wichtiger war, war dass er spürte, wie die gleiche Erregung sich auch in Sam auszubreiten begann. Er ließ seine Hände unter Sams T-Shirt gleiten und fuhr über die gut ausgeprägte Rückenmuskulatur des Jüngeren, dem darauf hin ein leises Stöhnen entkam, das Dean überglücklich registrierte. Er intensivierte den Kuss und gewann die Oberhand. Weit weniger erfreut registrierte Dean jedoch kurz darauf Carries Stimme aus der Küche, die direkt neben der Garage lag und die durch eine Tür mit dieser verbunden war. Auch Sam war die eindringliche Stimme nicht entgangen, die nach ihnen rief. Ehe Dean auch nur sein „Ach nicht doch“ zu Ende ausgesprochen hatte, hatte Sam sich auch schon wieder von ihm gelöst. Er fuhr sich kurz durchs Haar, schritt dann in die Küche und ließ einen frustrierten Dean in der Garage zurück, der am liebsten auf irgendwas eingeschlagen hätte. Er sah auf seine Uhr. Es war erst 21.50 Uhr. Warum musste Carrie nur immer so verdammt überpünktlich sein? „Du bist schon da,“ sagte Sam als er aus der Garage kam. „Ach in der Garage wart ihr. Ich hab geklopft, aber als niemand herein gesagt hat…“ „Hast du dich selber reingelassen wie ich sehe,“ vollendete Sam ihren Satz. Sie nickte. Nun trat auch Dean in die Küche. „Hey Dean!,“ begrüßte sie ihn. Halbherzig erwiderte er die Begrüßung. Sie musterte die beiden von oben bis unten. „Ich hoffe ich habe euch bei nichts wichtigem gestört,“ sagte sie dann und warf den beiden einen anzüglichen Blick zu. Ihren scharfen Augen war nichts entgangen. Nicht die von den Küssen leicht geschwollenen Lippen der beiden, nicht Sams rosa glühenden Wangen und erst recht nicht die kleinen Ausbuchtungen in den Hosen der beiden. Sams Wangen wurden noch röter. Dean erkannte in dessen Augen auch einen leichten Hauch von Mordlust. „Sam, wir fahren gleich. Mach dich fertig.“ Der Jüngere presste die Lippen aufeinander und ging ins Wohnzimmer um sich die Schuhe anzuziehen. „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass Sam dermaßen rot werden kann,“ sagte Carrie belustigt. „Wenn du wüsstest. Würde es dir vielleicht was aus machen dich ihm gegenüber etwas zurück zu halten?“ „Was habe ich denn gesagt?“ „Es geht eher darum wie du es gesagt hast.“ „Schon gut, ich wusste ja nicht wie verklemmt er ist.“ „Er ist nicht verklemmt. Er weiß nur was die Worte Feingefühl, Diskretion und Privatsphäre bedeuten. Wobei wir auch schon beim Thema wären. Normalerweise geht man wieder nach Hause und versucht es später noch mal wenn man nach einem Klopfen nicht herein gebten wird.“ „Aber ich wusste doch, dass ihr zu Hause seid, schließlich habt ihr mich zum Babysitten bestellt.“ „Ja, aber für 22 Uhr. Du warst 10 Minuten zu früh.“ „Ach und um Punkt zehn wärt ihr fertig gewesen? So wie ich das einschätze hattet ihr ja noch nicht mal richtig angefangen. 10 Minuten wäre dann aber ein kurzes Vergnügen gewesen. Da hätte ich mehr von euch erwartet,“ sprudelte es aus ihr heraus. „Carrie irgendwann wird dich dein Vorlautes Mundwerk sicher noch mal in Schwierigkeiten bringen.“ „Das höre ich öfters,“ sagte sie und grinste. Sam kam wieder in die Küche. „Jenny schläft oben. Wir sind gegen Mitternacht zurück,“ sagte er und wirkte jetzt wieder gefasster. „Okay. Viel spaß ihr beiden, bei was auch immer ihr zwei Hübschen heute Abend auch anstellen mögt.“ Sie zwinkerte den beiden zu. Sam spürte schon wieder den Drang Carrie zu erwürgen. Dean bemerkte das. „Also bis nachher,“ sagte er zu Carrie und schob Sam durch die Tür in die Garage. Kurz darauf waren sie auf der Straße in Richtung Leuchtturm. Draußen wurde es bereits dunkel. „Du magst sie immer noch nicht wirklich, oder?,“ fragte Dean den Jüngeren. Sam warf ihm einen `Muss ich wirklich darauf antworten` Blick zu. Dean schwieg. Sam ebenfalls und beide dachten daran, was wohl passiert wäre, wenn Carrie sie nicht unterbrochen hätte. Einige Minuten später stellten sie den Impala auf dem Besucherparkplatz des Leuchtturms ab. Dean holte die Waffen aus dem Kofferraum und reichte Sam dann eine Schrotflinte und eine kleinkalibrige Pistole. Er selbst bewaffnete sich ähnlich. „Es wird wirklich Zeit, dass die sich ein neues Sicherheitssystem zulegen,“ sagte Sam nachdem er die Alarmanlage lahm gelegt hatte. Das war eins der wenigen Dinge bei denen er schneller war als Dean. Dafür kannte der sich besser mit den verschiedenen Alarmanlagenmodellen aus. „Auf jeden Fall, aber im Moment bin ich ganz froh, dass sie noch das alte haben.“ Nun machte sich der Ältere an der Tür zu schaffen. „Nicht zu fassen. Die Tür lässt sich mit ner Kreditkarte öffnen,“ sagte er zu Sam. „Dann quatsch nicht so lange und mach sie auf.“ „Visa oder Master Card?“ „DEAN!” “War ein Scherz. Ich mach ja schon. Sei nicht so nervös Sammy. Die haben nicht mal nen Wachmann. Weder hier noch am Golfplatz oder am Museum. Hier ist weit und breit niemand außer uns beiden.“ Während er sprach hatte er die Tür geöffnet. „Ladys First,“ sagte der Ältere und bekam dafür von Sam einen unsanften Schlag gegen den Hinterkopf. „Idiot.“ „Mistkerl,“ erwiderte Dean und folgte Sam in den Leuchtturm und dann die Treppe rauf. Während sie hoch liefen holte Dean das EMF-Gerät raus. „Das Signal ist noch schwächer als heute Morgen.“ „Vielleicht hat der Geist seine Mordsaison schon beendet.“ „Oder er kommt nur, wenn er potentielle Opfer wahr nimmt.“ „Und was schlägst du also vor? Sollen wir jetzt anfangen hier rumzuknutschen bis er kommt?“ Sam sah zu seinem Bruder herüber. Dean grinste. „Oh nein! Vergiss es. Ich werde hier nicht mit dir den Köder spielen ohne Rückendeckung.“ „Aber es war dein Vorschlag.“ „Das war doch nicht ernstgemeint.“ Der ältere Winchester seufzte. „Schade.“ Sam rollte mit den Augen. „Dann warten wir eben ein bisschen. Vielleicht sind wir nur zu früh. Mitternacht heißt ja nicht umsonst Geisterstunde.“ Dean ließ sich auf einer kleinen Holzbank nieder und summte gelangweilt irgendwas von Metallica vor sich hin. Er blickte sich in dem Raum um. Irgendwer hatte seit sie heute Morgen hier waren einige Baumaterialien hier hoch gebracht. In einer Ecke lagen Bretter und Kupferrohre. Einige Minuten vergingen. Es blieb weiterhin ruhig, bis auf die nervigen Geräusche, die Dean mit seinem Mund machte. Sam sah ihn mit einem bitterbösen Blick an und Dean hörte damit auf. „Was meinst du Sam, hätten wir vorher vielleicht einen Termin mit dem Geist machen sollen?“ „Dean, wir haben schon weit länger und an ungemütlicheren Orten auf irgendwelche Monster gewartet, also hör auf…“ Dean hatte ihm seine Hand auf den Mund gelegt. „Hast du das gehört?“ „Ich weiß nicht was du …“ doch dann hörte auch Sam etwas. Es klang nach einer Mädchenstimme. „Da ist jemand,“ sagte er zu Dean. Der Ältere nickte. „Ich geh runter und sehe zu, dass die verschwinden,“ sagte er zu Sam und ging die Treppe runter. „Kevin, ich weiß nicht,“ sagte das Mädchen zögerlich. „Ach komm schon Hillary. Du glaubst doch nicht etwa wirklich, dass hier ein Serienkiller auf uns wartet.“ „Und warum ist dann das FBI hier?“ Ihr dad war bei der Truroer Polizei und hatte ihr von dem Besuch der Feds erzählt. „Vertrau mir, dir wird nichts passieren.“ Dean hatte die Stimmen besser verstanden je weiter er runter kam. Er kapierte nicht wie Menschen so doof sein konnten. Wenn an einem Ort vor kurzem jemand ermordet worden war, sollte man diesen Ort doch wohl meiden und nicht auch noch mit seiner Süßen dort auftauchen. Er war unten angekommen. Das Mädchen und der Junge standen vor dem Leuchtturm und Mr. Casanova versuchte immer noch seine Freundin zu einem Schäferstündchen auf dem Leuchtturm zu überreden. Dean öffnete die Tür und trat zu den beiden hinaus. „Hey, verschwindet hier. Sucht euch einen anderen Platz zum rummachen.“ „Scheiße, seit wann haben die hier einen Wachmann?,“ entfuhr es Kevin, als er Deans Pistole erkannte. Er packte Hillary an der Hand. „Lass uns verschwinden. Auf Ärger kann ich verzichten.“ Sie machten sich eilig davon. Gerade in dem Moment machte sich das EMF-Gerät in Deans Jackentasche lautstark bemerkbar. ~Scheiße, Sam~ schoss es Dean durch den Kopf und er rannte die Treppe wieder rauf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)