Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 44: Hier ruht Dean Winchester ------------------------------------- @Morathi: Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll. Dein Review war genau die Reaktion, die ich mit dem Kapitel auslösen wollte. Hm, Dean hat Jessica einmal gesehen und sein hauptaugenmerk lag da ja nicht gerade auf dem Gesicht. Donna sieht Jessica schon sehr ähnlich, aber Sam hat da ein wenig zuviel hinein interpretiert und da war wohl auch ein teil wunschdenken dabei. Ich werde Dean auf jeden fall noch mal erwähnen lassen, dass Donna Jessica nun doch nicht so ähnlich sieht, aber das wars dann auch. Donna wird keine Rolle mehr spielen. Das sie ihm so schnell vertraut würde ich jetzt so erklären, dass mit sam halt jemand da war, der ihr ein wenig trost und verständnis entgegen gebracht hat und das brauchte sie halt. Kennst du den Film die Wedding Crasher? Am Ende des Films geht der eine Typ ja auch auf Beerdigungen um an Frauen ran zukommen. Das war so in etwa die Grundidee. Aber die arme Frau hat wirklich nichts mit dem Fall zu tun, dass ist alles nur zufall. Ich musste Dean ja ein paar bröckchen hinwerfen, damit er sich an Donna abreagieren kann. Hm, an Jenny habe ich bei Deans sauftour gar nicht gedacht, weil er ja vorher schon zu ihr gesagt hat, dass egal was mit ihm und Sam wird er sie trotzdem lieb hat. Und lange werde ich die beiden Brüder nicht mehr leiden lassen können. Und was Dean und die Frauen angeht, so war das nicht so tiefgründig gedacht wie du das aufgefasst hast, dass sollte lediglich witzig sein, aber schön wenn du in meine ff einen subtext rein liest, der von mir gar nicht so geplant war. Du hast echt am Ende aufgeschrien? Wow, dass ist für mich echt ein tolles kompliment. Mein PC war ne zeit lang platt und daher hatte ich jede menge zeit kapitelchen per hand zu schreiben und die habe ich dann am wochenende wo es so geregnet hat abgetippt und kann jetzt auf einen Vorrat abgeschlossener Kapitel zurück greifen, daher kann ich auch so schnell hintereinander was hochladen. @Fine: yep, das war schlechtes Karma, aber das hat nichts mit dem übernatürlichen zu tun. Was aus den beiden nun wird, werden die nächsten drei zeigen. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Sam hatte den Impala in der Garage geparkt. Er hatte einen Blick in den Spiegel geworfen um sicher zu gehen, dass er nicht allzu verheult aussah und war dann zum Haus gegangen. Bereits von draußen konnte er Jenny weinen hören. Schnell schloss er die Tür auf. Carrie saß mit Jenny auf dem Arm auf dem Sofa und versuchte verzweifelt das kleine Mädchen irgendwie zu beruhigen. Sam kannte dieses weinen sehr genau und wusste, dass Carrie keine Chance hatte. Er selbst schafft es ja kaum seine Tochter zu beruhigen, wenn sie so war. Der einzige, der dass konnte war Dean. Sam ging auf Carrie zu. „Ich weiß nicht was mit ihr los ist. Vor ein paar Minuten hat sie plötzlich angefangen zu schreien wie am Spieß und sie lässt sich einfach nicht beruhigen. Die Windel ist frisch, gefüttert habe ich sie auch, geschlafen hat sie genug. Ich weiß nicht was ich machen soll,“ sagte Carrie völlig überfordert und auch etwas panisch. Sicher würde Sam sie jetzt anmaulen. „Ist schon okay. Es ist sicher nicht deine Schuld,“ sagte Sam sanft. Das Mädchen tat ja ihr bestes. Er zog seine Brieftasche aus der Hosentasche und zählte ein paar Scheine ab, die er dann der 16 jährigen entgegen hielt. „Geh nach Hause. Du wolltest doch ins Kino. Du hast gut auf sie aufgepasst. Manchmal ist ihr nur halt mal nach weinen,“ versuchte Sam zu erklären. „Danke. Wo ist eigentlich Dean?,“ fragte sie und beruhigte sich langsam wieder. Sam würde ihr nicht den Kopf abreißen. Der jüngere Winchester nahm ihr seine Tochter ab. „Er kommt später,“ sagte Sam. Sie sah ihn an. Irgendwas stimmte da nicht. Wenn jetzt Dean vor ihr stünde und nicht Sam, hätte sie vermutlich nachgebohrt bis sie heraus bekommen hätte was los war, aber bei Sam traute sie sich das einfach nicht. Schließlich war er groß, sehr groß. Carrie stand auf, nahm ihre Bezahlung entgegen und ging zur Haustür. „Ach, meine Großmutter erwartet euch morgen Abend gegen sieben zum BBQ und ich soll euch sagen, dass das keine Einladung ist, sondern ein Pflichttermin.“ „Ist okay,“ sagte Sam. Klasse, genau das was er gebraucht hatte. Erstmal musste er sehen, dass er Dean bis dahin irgendwie wieder dazu bringen konnte nach Hause zu kommen, dann musste er ihm klar machen, dass da zwischen ihm und Donna nichts war und ihn überzeugen, dass er ihn liebte und erst dann konnte er sich Gedanken darum machen ob sie beide zu diesem 4. Juli BBQ ihrer Vermieter gehen würden. „Also dann bis Morgen,“ sagte Carrie und versuchte mit ihrer Stimme gegen das immer lauter werdende Geschrei von Jenny anzukommen. Sam nickte. Dann verließ sie das Haus. Sam versuchte Jenny zu beruhigen, aber das schien ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein. Hatte sie eine Vision gehabt? Die Kleine heulte immer weiter. Warum musste sie auch immer dann weinen wenn Dean nicht da war? Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Die Kleine heulte nicht wenn Dean nicht da war, sondern weil er nicht da war. War Dean etwas passiert? Oder spürte Jenny einfach nur, dass es seinem Bruder nicht gut ging, dass er sich verletzt fühlte, kurz um, dass etwas zwischen ihnen beiden nicht in Ordnung war? War das möglich? Reagiert sie auf Deans Verfassung und momentane Stimmung? War seine Tochter eine Art Empath? „Ich hab Mist gebaut, das weiß ich. Es tut mir leid. Du wusstest, das ich ihn liebe, lange bevor mir das selber klar geworden ist, oder?“ Die Kleine hörte plötzlich auf zu weinen und sah ihren Vater mit einem sehr eindringlichen Blick an und Sam hatte das Gefühl, als könnte sie direkt in seine Seele sehen und das war ihm schon ziemlich unheimlich. Er strich ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Ich hab es echt vermasselt, was? Aber ich verspreche dir, dass ich das wieder in Ordnung bringen werde. Dean wird bald wieder hier sein.“ Sagte er mehr zu sich selbst als zu Jenny und wiegte sie sachte hin und her. Er nahm ihren wunderbar, reinen, angenehmen Babyduft wahr und fühlte sich langsam selber etwas besser. Nach einer Weile war Jenny eingeschlafen und Sam legte sie oben in ihr Bettchen. Dann versuchte er Dean anzurufen, doch der ging nicht an sein Handy. Er wartete ein paar Minuten und versuchte es erneut. Als er wieder nicht abnahm, war Sam klar, dass es sinnlos war. Dean wollte nicht mit ihm reden, also konnte er sich weitere Anrufe sparen. Er setzte sich wieder unten aufs Sofa, damit Jenny in Ruhe schlafen konnte. Er wartete. Auf Dean. Und was würde er ihm dann sagen? Er musste sich dringend etwas zu recht legen, damit Dean ihn nicht einfach so abwürgen konnte, wenn sie wieder aufeinander treffen würden. Die Zeit verging und Sam machte sich Gedanken und langsam aber sicher machte er sich Sorgen um Dean. Der Lastwagen hatte jede Menge Speed drauf, als er die Straße neben der Strandpromenade hinab fuhr. Dean war noch immer mit den Tasten seines Handys beschäftigt. Er hätte schwören können, dass da jemand die Buchstaben vertauscht hatte. Er fand ja nichts mehr wieder, außerdem war er sich ziemlich sicher, dass die Tasten beim letzten Mal als er das Handy benutzt hatte, wesentlich größer gewesen waren. Als er meinte fertig zu sein, drückte er auf Senden. Und somit hatte er gerade eben irgendeinen unverständlichen Kaudawelsh an ein Mädchen namens Sally geschickt, deren Nummer er sich Gott weiß wann mal hatte geben lassen. Fing ja auch mit S an und wenn man Dean fragen würde, dann hatte er die SMS natürlich an Sam geschickt. Nachdem er die SMS abgeschickt hatte, hob er triumphierend das Handy in die Luft und hob seinen Blick, er erstarte als er den LKW auf sich zu rasen sah. Innerlich machte er sich schon darauf gefasst seinem Schöpfer gegenüber zu treten. Sam war völlig in Gedanken versunken, als ihn Jennys Markerschütternder Schrei zusammenfahren ließ. Schnell eilte er nach oben und nahm sie auf den Arm um sie zu trösten. „Sch Baby, ich bin da. Alles ist in Ordnung.“ Das war es doch hoffentlich. Er küsste sie auf die Wange. Er streichelte ihr über den Rücken und langsam beruhigte sie sich wieder. Plötzlich klingelte sein Handy. Er legte Jenny wieder in ihr Bettchen und eilte nach unten. Der rothaarige, weibliche Engel trat an Jennys Bettchen heran nachdem Sam nach unten gegangen war. Sanft strich sie der Kleinen durchs Haar. „Da hast du aber einen ganz schönen Schrecken gekriegt, nicht wahr?,“ sagte sie, da sie wusste, was die Kleine eben gesehen hatte. Unten angekommen, nahm Sam sofort das Gespräch entgegen. „Hallo?,“ meldete sich Sam. Dann hörte Sam zu was die Person am anderen Ende ihm sagte. „Natürlich, ich komme sofort,“ sagte Sam nachdem die Person geendet hatte. Sam beeilte sich und eilte hinüber zu Augusta und Ross. Er hoffte, dass die beiden noch wach waren, immerhin waren sie alt und es war bereits nach elf. Aber Sam hatte Glück. Im Wohnzimmer der Harris’ brannte noch Licht. Er klingelte. Augusta öffnete. „Sam, was ist los, du bist ja ganz außer Atem,“ sagte sie. „Ich muss noch mal ganz dringend weg. Könnten sie vielleicht solange auf Jenny aufpassen? Sie schläft, sie wird ihnen garantiert keine Arbeit machen.“ „Natürlich. Ich zieh nur schnell meine Latschen an.“ Kurz darauf folgte sie ihm zurück in das andere Ferienhaus. „Ist alles in Ordnung?,“ fragte sie ihn, als er hastig den Autoschlüssel vom Wohnzimmertisch auflas und sie sich aufs Sofa setzte. „Ja. Also ich bin gleich wieder da,“ sagte er und verschwand in Richtung Garage. Ob es jetzt noch was bringen würde schnell ein Vater unser zu sprechen?, fragte sich Dean und blickte mit weit aufgerissenen Augen in die Scheinwerfer des LKWs. Plötzlich merkte er wie ihn jemand an den Schultern packte und nach hinten zog. Unsanft landete auf seinem Hintern und hörte wie der LKW vorbeirauschte. „Sind sie wahnsinnig oder einfach nur lebensmüde? Ich habe ihnen doch gesagt, sie sollen warten,“ schrie Alex Dean an. Der ältere Winchester war mit einem Schlag wieder deutlich nüchterner, aber immer noch weit von Fahrtüchtig entfernt. Er sagte nichts. „Setzen sie sich hier hin.“ Alex half ihm auf und schob den anderen, der immer noch starr vor Schreck war auf eine Bank, die vor der Bar stand. „Haben sie sich was getan?,“ fragte er Dean. „Nein,“ brachte er heraus. Gott, war das eben wirklich passiert? Wie konnte es nur soweit kommen? Normalerweise hatte er sich doch unter Kontrolle oder war zumindest nicht alleine unterwegs wenn er vor hatte viel zu trinken. Und diesmal hatte er eindeutig zu viel getrunken. Er wäre beinahe von einem LKW platt gemacht worden. Toll. Er konnte schon die Inschrift auf seinem Grabstein vor sich sehen: „Hier ruht Dean Winchester, unbezwungener Jäger des Übernatürlichen, platt gemacht von einem LKW, weil er sich aus Liebeskummer hatte vollaufen lassen.“ Und dabei hatte er immer gedacht Liebeskummer wäre was für Weiber. Tja, weit gefehlt. „Ich gehe noch mal kurz rein und rufe ihren Kollegen an, damit er sie abholen kommt,“ hörte er Alex zu sich sagen. „Sam?“ „Ja, also bleiben sie um Gottes Willen hier sitzen. Ich kann nicht garantieren, dass ich rechtzeitig zurück sein werde um sie vor einer weiteren derartigen Situation zu bewahren.“ Alex verschwand wieder in der Bar. Dean blieb diesmal brav auf der Bank sitzen. Eigentlich hatte er gar keine Lust auf Sam zu treffen. Er wollte nicht, dass der ihn so fertig sah. Wollte sich keine Blöße geben, keine Schwäche zeigen. Ein Dean Winchester ließ sich doch nicht hängen, weil er bei jemandem ganz offensichtlich abgeblitzt war. Ein Dean Winchester ließ sich nicht das Herz brechen, er brach selber welche. Aber gegen seine Gefühle für Sam konnte er einfach nichts ausrichten. Diese Gefühle hatten ihn weich gemacht und damit angreifbar. Und Sam hatte ihn mit der Breitseite erwischt. Es tat immer noch weh. Alex kam wieder heraus. Er setzte sich neben Dean. „Ich habe Sam angerufen. Er kommt gleich.“ „Ich hätte es auch alleine nach Hause geschafft.“ Na wenigstens bekam Dean jetzt wieder gerade Sätze heraus. „Das habe ich gesehen. Der LKW hätte sie sicher ein paar Meilen mitgeschleift.“ Nur einige Minuten später stoppte auch schon der Impala vor der Bar. Sam stieg aus. Er ging auf die beiden Männer zu, die auf der Bank saßen. „Danke, dass sie mich angerufen haben,“ sagte Sam zu Alex. „Kein Ding. Ich hielt es für das Beste ihn in ihre Obhut zu übergeben. Egal was er meint, er würde es in dem Zustand nie heil alleine nach Hause schaffen. Soll ich ihnen helfen ihn ins Auto zu verfrachten?“ „Nein, dass schaffe ich schon.“ „Okay, dann noch nen schönen Abend.“ Alex ging wieder in die Bar. Sam setzte sich neben Dean auf die Bank. „Geht’s dir gut?,“ fragte er den Älteren. Dean war aufgestanden. Sam seufzte und stand ebenfalls auf. „Wie viel hast du denn getrunken?“ Er bekam wieder keine Antwort, aber Dean entfernte sich noch weiter von ihm. „Dean, es tut mir leid. Es ist meine Schuld, dass du so viel getrunken hast.“ Er trat näher an Dean heran und legte ihm sachte die Hand auf die Schulter. Doch Dean entzog sich ihm sofort wieder. „Gott bist du eingebildet Sam! Es dreht sich doch nicht immer alles nur um dich. Mir ist es doch scheiß egal ob du mit irgendeiner blonden Schlampe rumknutschst oder nicht,“ log Dean. „Dean,“ begann Sam, doch der genannte schnitt ihm das Wort ab. „Halt die Klappe Sam, ich will keine Erklärung von dir hören.“ „Okay, dann lass uns fahren. Schlaf wird dir gut tun.“ Er nahm zaghaft Deans Hand und zog ihn zum Impala, das regte Dean nur noch mehr auf. „Wer bist du? Meine Mutter? Fass mich nicht an.“ Er entzog Sam seine Hand und trat wieder vom Impala zurück. Sam seufzte wieder. Das konnte ja noch was werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)