Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 32: Paranoia -------------------- @ KC8: Ja, das wirft Sam wieder zurück. Tief in seinem Innern weiß er das er Dean liebt, aber jetzt hat er die Phase in der er sich fragt ob es richtig ist sich auf eine Beziehung mit Dean einzulassen. Kannst dich auf jede Menge Herzschmerz gefasst machen. @Fine: Innerer Konflikt trifft es ziemlich gut. Ich bin ja heil froh, dass du es typisch für Sam findest. Hatte schon befürchtet das das viele Grübeln jetzt doch zu viel ist. Was das mit Jenny und Dean angeht wird es immer wieder mal hinweise geben während Phase 2 meiner ff. Aber Phase 2 konzentriert sich hauptsächlich auf die *hust* (sexuelle) Beziehung von Sam und Dean. Die Auflösung was es mit Jenny auf sich hat gibt’s erst in Phase drei. Muss zugeben, dass bei mir die Ideen dazu noch nicht ganz so weit ausgereift sind. @Morathi: Ich glaube das mit dem Kissen hat Pastor Jim gar nicht so richtig mitgekriegt. Er kam ja erst später ins Zimmer. Was mit John los ist kommt in diesem Kapitel raus. Klar war das mit dem abschlussball kitschig, aber ich habe das ja auch eigentlich gleich ein wenig damit relativiert, dass Dean als er das hört fassungslos mit dem Kopf schüttelt. Aber ich hatte ja schon des Öfteren angedeutet, dass Dean mir langsam aus den Händen gleitet und ooc wird. Aber ich hoffe ich krieg das noch irgendwie ausgebremmst, aber so wie ich das im Moment überblicke wird Dean bestimmt noch einige male Dinge sagen, von denen man nicht erwartet, dass er so was je sagen wird und dafür entschuldige ich mich jetzt schon. Vielleicht kannst du mir ja in deinem nächsten Kommi schreiben in welchem Masse du kitsch/schmalz verträgst was die beiden angeht. Den rauen Charakter von Dean, hm der wird sicher auch noch wieder auftauchen, aber in nächster Zeit wird er eher noch weich bleiben. Wenn es dir nicht gefällt also meldung machen. Ich versuch das dann abzumildern und vorzuwarnen wenn es arg kitschig wird. Würde dich deswegen nur ungern als leser verlieren. Das Gespräch zwischen den beiden wird noch etwas auf sich warten müssen (etwa 3-5 Kapitel) und dann wird Dean übrigens wieder leicht kitschig. Sam brauch ne Zeit lang bis er seine Gedanken geordnet kriegt. Zitat: Und welche Partien sind es genau? Was meinst du damit? Zitat: obwohl ich denke dass ER sie nie im Stich lassen wollte Das habe ich jetzt nicht verstanden. Meinst du mit ER Gott? @ RyouAngel:Die Träume sind hauptsächlich dazu da, euch und die beiden noch ein bisschen zappeln zu lassen, aber schluss endlich wird dieser Traum Sam dahin führen wo er hin gehört. Was mit John ist kommt ja jetzt. Auch wenn er aktiv erst wieder im nächsten Kapitel auftaucht. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ War Sam eben tatsächlich ein klein wenig rosa angelaufen, oder hatte Dean aus dieser Perspektive, flach auf dem Bett liegend, das falsch gedeutet? Sams zurückhaltende fast schüchterne Art machte Dean ganz kribbelig. Wenn Sam rot wurde machte ihn das in Deans Augen nur noch anbetungswürdiger als er ohne hin schon war. „So, dass wird jetzt ein wenig kalt,“ warnte Dr. Blake und verteilte großzügig etwas von dem Ultraschall Gel auf seinem Bauch. Dann fuhr sie mit dem Ultraschallkopf Deans Bauch entlang. Mit dem was sie sah schien sie ganz zufrieden zu sein, denn als sie fertig wat lächelte sie ihn an. „Und?,“ fragte er sie. „Der Stand des Heilungsprozesses entspricht voll und ganz den Erwartungen. Sie sollten irgendwann heute mal aufstehen und versuchen ein Stückchen zu gehen. Sie sollten aber Sam oder eine Schwester bitten bei ihnen zu sein, nachdem sie so lange gelegen haben kann es sein, dass ihnen ihr Kreislauf üble Streiche spielt und sie noch ziemlich wackelig auf den Beinen sein werden.“ „Was ist mit dem Katheter?,“ wollte Dean wissen. „Ich werde mir ein paar Handschuhe holen und ihn entfernen. Sie können dann wieder selber zur Toilette gehen.“ „Klar, ich werde ihm gleich ein paar seiner Sachen zusammen packen,“ sagte Jim. „Danke. Was ist eigentlich mit den beiden Polizisten, die Dean noch mal befragen wollten wegen dem „Überfall“?,“ wollte Sam wissen. „Mach dir darum keine Sorgen. Sargent Murphy hat die beiden von dem Fall abgezogen. Die Polizei wird euch nicht in die Quere kommen.“ „Danke Pastor Jim. Wie geht es Jenny?“ „Ausgezeichnet. Es ist fast so, als würde sie spüren, dass es Dean wieder besser geht. Sie freut sich bestimmt schon drauf, dass sie euch beide heute wiedersieht.“ „Kommen sie dann mit ihr direkt nach ihrem Mittagsschlaf?“ „Ja. So gegen drei schätze ich.“ „Gut, dann bis nachher.“ Sam beendete das Gespräch. Dann holte er sich einen Kaffee. Zehn Minuten später betrat Sam wieder Deans Zimmer. Dean saß wieder aufrecht im Bett und schaltete durch die Kanäle. „Das Fernsehprogramm ist immer noch nicht besser geworden,“ sagte er mürrisch und sah Sam an. Dieser setzte sich an seinen angestammten Platz neben Deans Bett. „Jim wird dir ein paar Klamotten mitbringen,“ sagte er müde. „Gut. Du Sam, ich muss sagen du hast mich hier in sehr fachkundige Hände gegeben. Ich bin den dämlichen Katheter los und Morgen darf ich sogar was zu essen kriegen wofür man Zähne braucht, hat Dr. Blake mir versprochen.“ Sam lächelte matt. Er freute sich, dass sich Deans Stimmung so schnell wieder gebessert hatte. Dean sah ihn weiterhin an. Er fühlte sich ein wenig schuldig. Je besser es ihm ging desto fertiger sah Sam aus. Die ganze Anspannung der letzten Tage schien von seinem jüngeren Bruder abzufallen und einer bleiernen Müdigkeit zu weichen. Und die ganze Anspannung kam nur daher weil Sam sich seinetwegen Sorgen gemacht hatte. Sam sollte sich verdammt noch mal keine Sorgen um ihn machen müssen. Schließlich war sich Sorgen machen Deans Aufgabe. Dean senkte das Kopfende des Bettes wieder ein wenig ab und rutschte umständlich ein Stück zur Seite. Dann klopfte er einladend mit seiner Hand auf das frei gewordene Stück Bett und sah auffordernd zu Sam hinüber. „Dean, las gut sein. Es geht schon,“ sagte Sam und unterdrückte ein Gähnen. „Sam, ich dulde keine Widerrede,“ sagte Dean in einem Tonfall der seine Aussage nur noch mehr verdeutlichte. Sam stand schließlich vom Stuhl auf, zog seine Schuhe aus und legte sich vorsichtig neben Dean, der seinen Arm um Sammy legte. „Geht es so, oder soll ich noch ein Stück rutschen?,“ fragte Dean mit warmer Stimme während er Sam zärtlich über den Oberarm streichelte. „Nein, es ist okay,“ sagte Sam, der sich auf einmal unglaublich wohl fühlte. Sam schloss die Augen. Er fand er hatte die Aufgabe der Starke zu sein und sich um Dean zu kümmern ganz gut gemeistert. Allerdings war diese Aufgabe scheiß anstrengend. Er fragte sich wie Dean das nur auf Dauer schaffte sich um ihn zu kümmern ohne auch nur den Hauch von Erschöpfung oder Anstrengung nach außen dringen zu lassen. Er spürte wie Deans Lippen sich sanft gegen seine Schläfen drückten und er ihm liebevoll über den Kopf strich und schließlich war Sam eingeschlafen. Dean hätte eine Schwester auch um ein Bett für Sam bitten können und so wie er die Schwestern hier einschätzte wären sie seiner Bitte auch sicher nachgekommen. Aber wenn Sam mitgekriegt hätte, dass wegen ihm so ein Aufstand gemacht wurde hätte Dean sicher mit noch mehr Gegenwehr rechnen müssen, als Sam ihm eben entgegen gebracht hatte. Sammy brauchte dringend Schlaf und Sams Nähe war für Dean eh momentan die beste Medizin, also war dieses kleine Arrangement sicherlich die beste Lösung. Gegen zwölf kam Schwester Emily ins Zimmer um Dean die Suppe zu bringen. Dean war irgendwann auch wieder eingeschlafen. Bei dem Anblick der beiden aneinander gekuschelten Männer legte sich ein breites Lächeln auf ihre Lippen. Mit dem Tablett verließ sie langsam und leise wieder das Zimmer. Wenn ihr Patient die Suppe später noch haben wollte konnte man sie immer noch aufwärmen. Die beiden schliefen weiter. Gegen zwei wurde Dean wach, weil er einen ziemlichen Druck auf der Blase verspürte. Er blickte zu Sam rüber und seufzte. Jetzt musste er Sammy wohl oder übel wecken. Denn er lag auf der Seite des Bettes von der aus man das Klo am schnellsten erreichen konnte. Dean hätte zwar versuchen können nach links aus dem Bett zu steigen, was wegen der Drainage sicher unangenehmer sein würde als sich zur rechten Seite aus dem Bett zu mühen, aber der Jüngere lag auf Deans Arm, so dass er wahrscheinlich so oder so wach werden würde. Sachte küsste er Sam auf die Wange und tippte ihm auf die Schulter. Langsam fing Sam an sich zu regen und öffnete die Augen. „Dean, ist alles okay?,“ fragte er Dean besorgt und war auf ein Mal hell wach. „Ja, mir geht’s gut Sammy ich muss nur dringend aufs Klo und da ich nicht weiß, ob ich es schaffen würde über dich drüber zu krabbeln wäre es nett, wenn du mich kurz raus lassen würdest,“ sagte Dean. Sam stand sofort auf und half Dean dabei aus dem Bett aufzustehen und dieser ließ sich tatsächlich dabei helfen. „Aufs Klo schaffst du es allein?,“ fragte Sam ihn und sah Dean skeptisch an wie er auf wackeligen Beinen langsam Richtung Bad ging. Nach dem er die ersten Schritte gemacht hatte war er noch ein wenig blasser geworden als er eh schon war. „Ja, Sam ich kann schon seit ich zwei oder drei bin alleine aufs Klo gehen,“ fauchte Dean. „So hatte ich das doch gar nicht gemeint,“ wehrte sich Sam. „Sammy ich bin kein Pflegefall,“ sagte Dean als ihm plötzlich schwindelig wurde. „Dean,“ rief Sam und stützte seinen Bruder. „Na ja, jeden Falls kein schwerer Pflegefall,“ verbesserte der Ältere seine vorherige Aussage. Er ließ sich von Sam bis zum Klo führen. „Ich bin draußen, falls du mich für deinen Rückweg noch mal brauchen solltest,“ sagte Sam, verließ das Bad und schloss die Tür. Den Rückweg meisterte Dean dann schließlich doch alleine, ließ sich aber kaltschweißig aufs Bett sinken. Sein Kreislauf schein noch nicht wieder auf vollen Touren zu laufen. Dr. Blake hatte ihn ja gewarnt, das lange liegen und die Nachwirkung der lang Zeit Narkose zollten nun ihren Tribut. „Geht’s wieder?,“ erkundigte sich Sam. Dean nickte. Er überlegte ob er sich wieder hinlegen oder doch besser so lange rumlaufen sollte bis das Schwindelgefühl beim gehen von alleine nachlassen würde. Schlussendlich entschied er sich für letzteres. Schließlich wollte er so schnell es ging wieder aus dem Krankenhaus raus. Also stand Dean wieder auf und ging langsam zum Fenster hinüber. Sam beobachtete jeden seiner Schritte. Dabei blieb er in Deans Reichweite, so dass er ihn stützen konnte falls es nötig sein sollte. Doch scheinbar ging es Dean wirklich besser, denn er schaffte es danach vom Fenster wieder Problemlos zurück zum Bett. Der Ältere hatte kurz einen Blick hinaus geworfen. Von dem Fenster aus konnte er den Krankenhauspark sehen. Vielleicht würde er es Morgen schaffen dort spazieren zu gehen. Heute fühlte er sich dafür noch nicht wieder fit und sicher genug auf den Beinen. Als er wieder im Bett lag sagte er zu Sam: „Ich hab gespürt, dass du da warst.“ „Was?,“ fragte Sam ein wenig verwirrt. „Als ich im Koma lag, da habe ich die ganze Zeit gespürt, dass du bei mir warst,“ sagte Dean und lächelte Sam an. „Aber Alter, deine Darbietungen der Songs die du mir vorgesummt hast sind echt verbesserungswürdig,“ fügte der Ältere hinzu und lachte. „Ich habe nicht vor ins Showgeschäft einzusteigen also wird es für dich gerade reichen.“ „Das ist jetzt nach der Clownschule das zweite Karrieretrittbrett das du ungenutzt lässt.“ „Idiot.“ „Mistkerl.“ Es klopfte an der Tür und dann kam Pastor Jim mit Jennys Kinderwagen in das Zimmer. „Dean es tut gut dich wohl auf zu sehen,“ sagte der Geistliche und klopfte Dean freundschaftlich auf die Schulter. Währenddessen hob Sam seine Tochter aus dem Kinderwagen und gab ihr einen Kuss. Die Kleine hielt es aber nicht lange bei Sam aus. Kaum hatte er sich mit ihr auf dem Arm zu Deans Bett umgedreht, da streckte sie auch schon die Ärmchen nach dem Älteren aus und quiekte. „Da möchte dich noch jemand sehen,“ sagte Sam zu Dean. Der Jüngere war ein wenig eifersüchtig. Er war Jennys Vater, aber seine Kleine schien aus irgendeinem Grund mehr an Dean zu hängen als an ihm. Aber irgendwie konnte er Jenny ja verstehen, schließlich hing er ja genau so an Dean wie sie. Zusehen wie Dean die Kleine freudig in seine Arme nahm und knuddelte, machte Sam glücklich. „Wie ich sehe habt ihr nur einen Stuhl hier drin. Ich werde mal nach einem zweiten suchen,“ sagte Pastor Jim und ließ die kleine Familie kurz alleine. „Ich hab dich so vermisst Kleines,“ sagte Dean zu Jenny und gab ihr einen dicken Schmatzer auf die Backe. Ihre kleinen Händchen streiften immer wieder sein Gesicht. „Und sie dich erst,“ sagte Sam zu Dean. Sam setze sich an Deans Bettkante, streichelte seiner Tochter über den Kopf und küsste Dean auf die Wange. „Ich hoffe doch du warst brav bei Pastor Jim,“ sagte Dean zu Jenny. Sam setzte sich wieder auf den Stuhl. Irgendwie war er hin und her gerissen. Auf der einen Seite genoss er es Dean auf diese neue, nicht brüderliche Art nahe zu sein auf der anderen Seite hatte gerade diese Nähe zu Dean wieder alte Erinnerungen und die Gefühle für Jessica hervorgerufen, was in ihm Zweifel geweckt hatte, ob es für ihn das Richtige wäre wenn er die nicht brüderliche Beziehung zu Dean vertiefen würde. Dean bekam ja nicht mal wirklich eine Beziehung mit jemanden in den Griff, der ihm nicht so nahe stand wie Sam, das hatte der Jüngere nur zu Gut während Deans Highschoolzeit beobachten können. Wie sollte dann eine Beziehung zwischen ihnen beiden funktionieren? Warum waren die Gedanken an Jessica eigentlich nicht aufgetaucht bevor er angefangen hatte nicht brüderliche Gefühle für Dean zu entwickeln? Wahrscheinlich, weil er nie im Traum daran gedacht hatte, dass Dean auch Gefühle für ihn haben könnte. Man, zwischenmenschliche Gefühle waren ja schon für Menschen mit „normalem“ Leben schwer genug, aber die Situation in die er oder viel mehr sie zwei da wieder reingeraten waren, war so kompliziert, dass wahrscheinlich nicht mal der kränkste Telenovela Autor sich an diesem Stoff versucht hätte. Die Tür ging auf und Jim kam mit einem Hocker herein. „Ich glaube langsam hat er sie ganz gut im Griff,“ beantwortete Sam Deans Frage und strich Jenny über die Wange. „Sie hat mich im Griff,“ sagte der Geistliche und lachte. „Tja, Mädchen sind halt anstrengend,“ sagte Dean. „Wenn sie bei dir ist sieht das aber anders aus,“ sagte Jim und beobachtete wie die Kleine sich an Dean schmiegte. „Dean hat halt ein Händchen dafür. Mama Dean weiß wie man mit Jenny umgehen muss,“ sagte Sam und grinste. „Ich gebe dir gleich Mama Dean! Hör bloß nicht auf das was dein Daddy sagt. Ich bin Dean und nicht Mama, komm ja nicht drauf mich Mama zu nennen, wenn du anfängst zu sprechen,“ sagte er mahnend zu Sam und dann zu Jenny. Die Kleine giggelte. „Sie scheint das witzig zu finden,“ sagte Jim. „Na toll. Nimmt mich hier eigentlich irgendjemand ernst?,“ sagte Dean gespielt beleidigt. „Natürlich nehmen wir dich ernst. Bevor ich es vergesse,“ der Pastor stand von dem Hocker auf, ging zum Kinderwagen und holte aus dem Körbchen unter dem Kinderwagen eine Jutetüte hervor. „Hier wie gewünscht ein paar Anziehsachen für dich,“ sagte der Geistliche und reichte Dean die Tüte. „Willst du dich gleich jetzt anziehen?,“ fragte Sam. „Das kann noch warten. Erzählt mir lieber was mit Dad ist. Haben Caleb und Bobby was herausgefunden?“ Sam und Jim sahen sich an. Schließlich stand Sam auf und Jim fing an zu erzählen. Während er sprach packte Sam die Jute Tüte in den Schrank und ging dann zum Fenster hinüber. „Caleb hat das Motelzimmer eures Dads durchsucht. Er war wirklich hinter einem Geist her. Aber in dem alten Fabrikgelände gab es keine Spur von dem Geist, wie Sam mir erzählt hat und Caleb und Bobby haben dort auch keine Anzeichen für einen Geist gefunden. Es scheint so, als hätte euer Dad den Geist bereits erledigt bevor er mit der Kopfwunde bei mir aufgetaucht ist. John war also nicht von einem Geist besessen als er dich angegriffen hat.“ „Wenn es kein Geist war, womit haben wir es dann zu tun?,“ fragte Dean. Sam starrte gedankenverloren aus dem Fenster. „Sam?,“ fragte sein Bruder noch einmal und legte soviel Kraft in seine Stimme wie möglich. Damit hatte er endlich die Aufmerksamkeit des jüngeren auf sich gezogen. „Caleb meint es könnte ein Dämon sein. Einer, der in sein Opfer eindringt und sich der Paranoia bedient. Das heißt, dass er bei den Besessenen ängstliches oder aggressives Misstrauen gegenüber seinen Mitmenschen auslöst. In der Regel zielt diese Paranoia auf die Familie und Freunde des Besessenen ab. Diese verzerrte Wahrnehmung reicht bis zu der Überzeugung, seine Angehörigen hätten sich gegen einen verschworen. In diesem Wahn bringt der Dämon die von ihm besessene Person dazu, die ihm nahe stehenden Personen zu verletzen oder gar zu töten. Und du weißt ja wie krank Dämonen sind. Sie lieben es, ihre Opfer leiden zu sehen. Daher verlässt er irgendwann den Köper des Besessenen um ihn damit zu konfrontieren was er gemacht hat, was er den Menschen angetan hat, die ihm wichtig sind um in ihm so viele Schuldgefühle zu wecken, dass er ihn mühelos in den Selbstmord treiben kann,“ erklärte der Jüngere. „Und da Selbstmord eine absolute Sünde ist, eine, für die man nicht mehr um Vergebung bitten kann, kann die Seele nicht die nächste Ebene erreichen. Somit fällt die Seele in die Hand des Dämons und somit in die Hölle,“ vervollständigte Pastor Jim Sams Ausführungen. „Klasse. Da draußen rennt also ein verschissener Dämon im Dad-Kostüm durch die Gegend und überlegt sich wie er uns am besten umbringen kann. Das ist mal was neues,“ sagte Dean. „Caleb und Bobby haben ihn immer noch nicht gefunden. Scheint so als wäre er unter getaucht,“ sagte Jim. „Darin hat er ja mittlerweile Übung,“ sagte Sam ein wenig verächtlich. „Sam,“ sagte Dean strafend. Er mochte es gar nicht wenn Sam so von ihrem Dad sprach. „Was? Ich will ja nur sagen, dass er weiß was er tun muss um nicht gefunden zu werden.“ „Euer Dad steckt auf jeden Fall in Schwierigkeiten und es wäre besser wir finden ihn bevor er euch findet. Dieser Dämon steckt wahrscheinlich in John seit er bei mir aufgetaucht ist.“ „Dieser scheiß Dämon muss gewusst haben, dass sie uns benachrichtigen würden. Er hat quasi Dad als Köder verwendet um uns her zu locken,“ sagte Dean. „Und die ganze Sache in dem Fabrikgebäude war ebenfalls eine Falle,“ sagte Sam. „Ich denke nicht, dass der Dämon sich damit zufrieden geben wird mich nur in einen Krankenhausreifen Zustand versetzt zu haben,“ sagte Dean. „Du hast recht Dean. Der Dämon wird es zu Ende bringen wollen,“ sagte Sam. „Aber auf was wartet er?,“ fragte Pastor Jim Sam. „Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht warum er zu Fuß abgehauen ist,“ sagte Sam. „Sein Auto ist nicht gerade unauffällig, besonders nicht in so einer Kleinstadt wie Blue Earth. Wäre er mit dem Wagen unterwegs hätten Caleb und Bobby längst gefunden,“ sagte Dean. „Vielleicht sollten Caleb und Bobby sich mal an Orten umsehen an denen man Dad am wenigsten vermuten würde.“ „Du meinst wir sollten aufhören darüber nachzudenken was euer Dad tun würde und stattdessen überlegen was ein Dämon tun würde.“ „Ja. Nur wer weiß schon was in Dämonen vorgeht,“ meinte der Jüngere. Es klopfte an der Tür und eine Schwester kam herein. „Ich wollte nur fragen, ob sie vielleicht ihre Suppe von heute Mittag haben wollen. Meine Kollegin hat sie ihnen zurück gestellt, weil sie heute Mittag geschlafen haben.“ Ein Gaumenschmauß würde es sicher nicht werden, aber Dean hatte Hunger. „Ja, bringen sie mir die Suppe bitte,“ sagte er also an die Schwester gewandt. Diese nickte und verschwand dann wieder um die Suppe zu holen. „Ich glaube ich hole mir einen Kaffee,“ sagte der Geistliche. „Sam, du solltest mit gehen und dabei einen Umweg über die Toilette machen. Ich glaube deine Tochter braucht ne neue Windel,“ sagte Dean und streckte Jenny Sam entgegen. Und schon drang dem Jüngeren ebenfalls ein ungenehmer Geruch in die Nase. „Man, wie kann eine so süße kleine Person wie du nur so einen großen Gestank verursachen,“ sagte Sam und nahm Jenny entgegen. Der Geistliche reichte Sam die Wickeltasche. „Hoffentlich kriegst du nach dem kleinen Giftgasanschlag von Jenny noch deine Suppe runter,“ sagte Sam und stand vom Stuhl auf. „Hör auf so viel zu reden und tu endlich was dagegen,“ sagte Dean. „Bis gleich,“ sagte der Geistliche und verließ mit Sam und Jenny das Zimmer. Kurz darauf kam die Schwester mit der Suppe. Dean bat sie das Fenster weit aufzumachen. Zehn Minuten später kamen Sam und Jim wieder ins Krankenzimmer und oh staune, Dean war angezogen. Dean sah Sams Blick. „Bevor du fragst, ja ich habe mich alleine angezogen. Ich bin schon groß Sammy, weißt du.“ „Das sieht man. Du hast dein T-Shirt falsch rum an,“ sagte Sam und lachte. Dean griff nach dem Suppenlöffel und warf ihn nach Sam. Dieser konnte knapp ausweichen. „Mistkerl.“ „Idiot.“ Sam hob den Löffel auf und beobachtete aus dem Augenwinkel wie Dean sich das T-Shirt über den Kopf zog und es umdrehte. Sah Dean bei dieser Bewegung eigentlich schon immer so sexy aus? Sams Blick schweifte über Deans muskulösen Oberkörper. Bevor der Teil seines Gehirns aktiv werden konnte, der für die Triebsteuerung zuständig war wand er den Kopf weg, während der Ältere sich das T-Shirt nun richtig herum anzog. „Redet ihr vor der Kleinen eigentlich immer so?,“ fragte Jim. „Das ist doch nur harmloses Geplänkel,“ sagte Dean. Sam legte den Löffel aufs Tablett. „Na ja, aber wundert euch nicht wenn ihr erstes Wort Idiot ist,“ sagte Jim. „Wenn sie es zu Dean sagt, ist sie das schlauste Kleinkind der Welt,“ neckte Sam Dean. „Gib mir die Kleine, du hetzt sie nur gegen mich auf,“ sagte der Ältere und Sam legte seine Tochter in Deans Arme. „Bobby hat übrigens eben angerufen, aber sie haben Dad immer noch nicht gefunden. Sie wissen langsam auch nicht mehr weiter, aber sie meinten es wäre möglich, dass er plötzlich bei Pastor Jim auftauchen könnte. Daher werden wir gleich fahren und das Haus gegen Dämonen absichern,“ sagte Sam. „Gut, dann solltet ihr los.“ „Ich werde nur eben der Schwester meine Telefonnummer geben, damit sie mich erreichen kann, wenn es nötig ist,“ sagte Sam. „Tu das, auch wenn ich nicht glaube, dass es nötig ist.“ „Sicher ist sicher,“ sagte Sam und machte sich auf den Weg zum Schwesternzimmer. Dean gab derweil der Kleinen einen Abschiedskuss auf die Wange und gab sie Jim, der sie in den Kinderwagen setzte. „Sorgen sie dafür, dass sich Sam ein bisschen Schlaf gönnt. Geben sie ihm notfalls Baldrian,“ forderte Dean den Geistlichen auf. „Keine Sorge. So wie Sam aussieht wird er wahrscheinlich eh sofort einschlafen sobald er flach liegt,“ entgegnete Jim. „So, wir können. Die Schwester weiß bescheid,“ sagte Sam. „Komm ja nicht eher wieder her bis du richtig ausgeschlafen bist,“ sagte Dean zu Sam. „Und du komm nicht wieder auf die Idee dich selbst zu entlassen.“ „Bestimmt nicht. Jeden Falls nicht solange ich noch diese dämliche Drainage habe.“ „Bis Morgen Dean,“ sagte Jim und schob den Kinderwagen aus der Tür. Sam warf Dean noch einen letzten Blick zu und verließ dann ebenfalls das Zimmer. Dean seufzte. Zu gern hätte er Sam einen Abschiedskuss gegeben, aber ihm war klar, dass Sam das nicht zugelassen hätte, weil Pastor Jim im Raum war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)