Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 22: Gute Nacht Geschichte --------------------------------- @Fine: Es sollte sich ja auch zweideutig anhören. Du hast nen guten Riecher was die Fortsetzung dieser bis jetzt schlaflosen nacht angeht @Noir10: Was die beiden dann gemacht hätten? Keine Ahnung… Solange wird das nicht mehr dauern bis da mehr kommt @KC8: Mir hat das beim schreiben auch gefallen. Fand das einfach passend, dass Sam seinen Kopf an Deans Schulter legt @540930: Ein bisschen geht’s jetzt doch noch weiter. Musste den Kurs leider absagen aus gesundheitlichen Gründen. @RyouAngel: Danke für deine vielen nachträglichen reviews. Freut mich, dass dir meine ff so gut gefällt. @ kaliel: Ich wollte halt mal was anderes bringen. Die Sache mit der Adoption hattest du und viele andere ja schon So jetzt gehts weiter: Gute Nacht Geschichte Das leise knarren der Dielen riss Sam aus seinen Gedanken. Er war überrascht, dass er dieses leise Geräusch überhaupt wahrnahm. Scheinbar hatten seine Jagdinstinkte auch sein Gehör geschärft. Er stand aus seinem Bett auf und ging so lautlos wie möglich rüber zu Jennys Zimmer. Ihre Tür stand halb offen. Vorsichtig steckte Sam den Kopf durch den Türspalt und entspannte sich sofort als er Deans Silhouette erkannte. Sein Bruder stand an Jennys Bettchen und schien sie einfach nur anzusehen. Sam räusperte sich. Dean drehte sich zu ihm um. „Ist alles in Ordnung mit ihr?,“ fragte er Dean. „Ja, sie schläft.“ „Und warum bist du dann hier?“ „Die Klimaanlage in meinem Zimmer ist ausgefallen und bei der Wärme konnte ich nicht einschlafen. Jenny hat irgendwie eine beruhigende Wirkung auf mich, weißt du und da dachte ich mir, wenn ich ihr eine Weile beim schlafen zusehe kann ich auch einschlafen.“ „Wolltest du hier auf dem Boden schlafen oder was war dein Plan?“ „Na ja, ist vielleicht besser als auf der Couch unten.“ „Dean, beides klingt nicht sonderlich verlockend.“ „Was schlägst du also vor?“ „Du schläfst bei mir. Das Bett ist groß genug und bei mir funktioniert die Klimaanlage.“ Dean hob skeptisch seine Augenbraue. Er würde zwar nur zu gerne Sams Vorschlag nachkommen, aber das wollte er Sam natürlich nicht so deutlich zeigen. „Keine Widerrede. Wenn ich dich auf dem Boden oder der Couch schlafen lasse nervst du mich nur wieder den ganzen Tag damit, dass du mir erzählst wie sehr dir dein Rücken weh tut und darauf habe ich keine Lust, also komm jetzt.“ Sanft, aber bestimmt schob Sam Dean aus Jennys Zimmer und schloss die Tür leise hinter ihnen. „Okay, ist ja gut Sammy. Wenn du dann glücklich bist, schlaf ich halt bei dir.“ Dean folgte Sam in sein Zimmer und ließ sich auf die unbenutzte Seite des Bettes fallen. „Warum hast du eigentlich dieses Zimmer bekommen?,“ fragte Dean den Jüngeren. „Weil dich die geblümte Tagesdecke und die bestickten Kissen auf dem Bett abgeschreckt haben,“ sagte Sam und legte sich neben seinen Bruder. „Stimmt, dass ist eher was für dich, Traumprinzessin,“ scherzte Dean und klimperte mit seinen Wimpern. Sam rollte mit den Augen. „Können wir das übliche Geplänkel nicht mal ausfallen lassen?“ „Spielverderber.“ „Schlaf jetzt Dean,“ sagte Sam mit leichtem Befehlston. „Nacht Sammy.“ Eine viertel Stunde später war Dean beinahe eingeschlafen. Sam hatte eine ähnlich beruhigende Wirkung auf ihn wie Jenny und außerdem herrschte in diesem Zimmer eine angenehme Temperatur. Jedoch hielt ihn Sam noch wach. Ständig rollte er sich von der einen Seite auf die andere. „Alter, wenn du nicht endlich still liegst werde ich nie einschlafen,“ sagte Dean und gähnte. „Tut mir leid Dean, aber jetzt kann ich nicht einschlafen.“ „Was ist los Sammy? Macht dich meine Anwesenheit wuschig?“ Da sprach wohl die Wunschvorstellung aus Dean. „Sehr witzig Dean,“ versuchte Sam die Sache runter zu spielen. Er konnte Dean ja schlecht sagen, dass er schon vorher nicht schlafen konnte, weil ihn die Gedanken an den Älteren wach hielten und Deans Anwesenheit, vereinfachten es Sam nicht gerade zur Ruhe zu kommen. Für einen Augenblick schwiegen sie beide. „Dean, was hast du gemacht als ich als Kind nicht schlafen konnte?“ „Ich habe dir ein Kissen aufs Gesicht gedrückt bist du das Bewusstsein verloren hattest,“ brummte Dean genervt. Kurz dachte er daran doch unten auf der Couch zu schlafen, entschied sich dann jedoch dagegen. Erstens war die Couch einfach zu unbequem um länger als ein Stündchen auf ihr zu liegen und zweitens fühlte er sich mit Sam direkt neben ihm einfach zu wohl und er wusste nicht wann er wieder die Chance haben würde Sam so Nahe zu sein. „Nein ernsthaft Dean.“ „Du lässt mich nicht eher schlafen ehe ich es dir erzählt habe, oder?“ Dean drehte sich zu Sam um und wurde sofort von seinem anbetungswürdigen und steineerweichenden Hundeblick getroffen. Wenn sein großer, kleiner Bruder ihn so ansah, konnte er ihm einfach nichts abschlagen. Das war schon immer so gewesen. Dean gab ein resignierendes Stöhnen von sich. Immer häufiger hatte er in Sams Nähe das Gefühl willenlos zu sein, aber auf eine angenehme Art. Es war als würde Sam ihm eine Last von der Schulter nehmen um Dean somit die Möglichkeit zu geben sich zu entspannen. „Weißt du wie schwierig es manchmal war dich als Kind dazu zu bringen deinen Mittagsschlaf zu machen? Ich musste dir immer dieses kitschige Bilderbuch vorlesen um dich überhaupt ins Bett zu kriegen,“ sagte Dean zu Sam. Der Jüngere grinste leicht. Um ihn ins Bett zu kriegen würde Dean im Moment wesentlich weniger Überzeugungsarbeit leisten müssen. Er müsste eigentlich nur drin liegen. So wie jetzt, dann konnte er von Sam haben was er wollte. Was dachte er da eigentlich gerade? Es war ja das eine sich einzugestehen, dass er Dean liebte, aber jetzt auch noch sexuelle Phantasien zu entwickeln konnte er sich nicht erlauben. Das ging dann doch zu weit, oder etwa nicht? Dean war ganz nah bei ihm und dennoch irgendwie weit entfernt. Aber alleine die Tatsache, dass Dean heute bei ihm schlafen würde machte ihn glücklich. „Was war es für ein Buch? Die Katze mit dem Hut?,“ fragte Sam. Er wollte, dass Dean weiter sprach. Er mochte den Klang seiner Stimme. So rau und doch gleichzeitig so warm und beruhigend. Sam kuschelte sich wieder in sein Kissen. „Nein. Ich kann mich nicht mehr an den Titel erinnern. Es war irgendwas mit einer Maus und Keksen. Ich musste es dir immer und immer wieder vorlesen. Ich kann den Text heute noch auswendig. Eine gefühlte Ewigkeit später warst du endlich eingeschlafen und ich hatte Lust auf Kekse. Dieses Buch hat mich dermaßen traumatisiert, dass ich heute noch kaum an einem Gebäckstück vorbei komme,“ sagte Dean theatralisch. „Soll das heißen, du gibst mir die schuld an deiner Kuchen-Sucht?,“ fragte Sam amüsiert. Er wusste jetzt wieder was es für ein Buch es war, aber wollte einfach weiter Deans Stimme lauschen. Sam mochte es wenn Dean von ihrer Kindheit erzählte. Sam selber hatte nur wenige positive Erinnerungen an seine Kindheit, darum war er dankbar, wenn Dean ihm mal schöne Geschichten aus ihrer Kindheit erzählte. „Natürlich ist es deine Schuld.“ Dean zog eine beleidigte Schnute. Aber so wie Sam ihn ansah musste er das beleidigt gucken wohl noch üben. Wieder schwiegen sie für einen Augenblick. „Dean, erzählst du mir die Geschichte?“ „Das ist jetzt nicht dein ernst Sam.“ „Wieso? Du hast gesagt, du kennst den Text auswendig.“ „Sammy, du bist doch keine drei mehr.“ Dean würde sich hier jetzt doch nicht zum Affen machen. Ein Blick in Sams Hundeaugen, machte Dean klar, dass er es doch tun würde. „Aber nur wenn du morgen dafür sorgst, dass die Klimaanlage repariert wird,“ sagte Dean. „Klar. Ich wollte morgen eh mit Mr. Mitchell reden und ihn fragen, wie lange wir hier noch wohnen können,“ sagte Sam und setzte seinen `Ich hab gewonnen` Blick auf. „Dir ist klar, dass das ganze ohne Bilder blödsinnig ist.“ „Dean, bitte.“ „Ist ja gut. Vielleicht schläfst du ja tatsächlich ein und habe dann endlich meine Ruhe. Also, wie war das noch gleich? Ach ja, zu erst der Keks.“ Dean begann den Text des Buches aufzusagen, er versuchte sogar es nicht allzu monoton klingen zu lassen. „Wenn du einer Maus einen Keks gibst, wird sie nach einem Glas Milch fragen. Wenn du ihr die Milch gibst, wird sie wahrscheinlich nach einem Strohhalm verlangen. Wenn sie aufgegessen hat, wird sie dich um eine Servierte bitten. Dann guckt sie in den Spiegel um sicher zu gehen, dass sie keinen Milchbart hat.“ Sam wusste selbst, dass es kindisch war, aber wollte einfach nur Deans Stimme hören, bis er einschlafen würde. „Nach einem Blick in den Spiegel stellt die Maus fest, dass sie einen Haarschnitt gebrauchen könnte und bittet dich ihr eine Schere zu geben. Als sie mit frisieren fertig ist, lässt sie sich von dir einen Besen geben und fegt die Haare vom Boden. Danach ist sie müde und möchte ein Nickerchen machen. Biete ihr dein Bett an und gib ihr eine extra Decke, damit sie es warm hat. Die Maus wird in dein Bett krabbeln und es sich gemütlich machen.“ Bei diesen Worten warf Dean einen Blick auf Sam. Dieser war tatsächlich eingeschlafen. „Alter, als du klein warst, hat das nie so schnell geklappt.“ Der Ältere beobachtete den Jüngeren noch eine Weile. Dabei fiel ihm auf, dass er ihn schon lange nicht mehr so friedlich hatte schlafen sehen, okay seit über drei Wochen schliefen sie nicht mehr im gleichen Raum, aber trotzdem. Dean hoffte, dass Sam einen angenehmen Traum haben würde. Sein Bruder sah so ausgeglichen aus wie schon ewig nicht mehr und Dean konnte kaum den Drang unterdrücken Sam zu küssen. Er durfte das nicht tun, sagte er immer wieder zu sich selbst. Und schon gar nicht wenn Sam schlief und keine Möglichkeit hatte ihn davon abzuhalten. Schließlich drehte Dean sich um und mit dem Gedanken daran morgen ein paar Kekse mit zum Picknick zunehmen, schlief auch er ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)