Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 21: Schlaflose Nacht? ----------------------------- So, jetzt mein zweites Kapitel mit eingebautem Song. Ich hoffe es gefällt euch. Verwendeter Song: Please, Please, Please von Sasha Everybody's talking but I'm out of attention. I can only feel the information passing by. I'm deep inside a bubble and there's noone here to shout me out. The storm inside my head got me tossing and turnin'. Each and every night I've been a victim of my brain. I know I gotta take a rest but I just don't know how! Und wieder einmal konnte er nicht einschlafen. Wieder hielten Sam die Gedanken an ihn wach. Es waren keine unangenehmen Gedanken. Ganz im Gegenteil. Aber irgendwie verwirrten ihn all diese Gefühle, die während des Nachdenkens über ihn hereinbrachen. Dean war die einzige ihm verbliebene Konstante in seinem Leben. Dean würde ihn notfalls mit seinem Leben beschützen. Niemand konnte ihm wirklich ein Gefühl von Sicherheit geben bei dem was sie taten. Jedoch war Sams Furcht wesentlich geringer wenn Dean in seiner Nähe war. Er konnte sich immer und überall auf seinen großen Bruder verlassen, ihm vertrauen. Dean gab ihm das Gefühl nicht alleine zu sein. Und das Gefühl der Einsamkeit hatte Sam deutlich kennen gelernt seit Jessica tot war. Den Schmerz in Sams inneren, den der Tod seiner Freundin hervorgerufen hatte, konnte Dean allerdings nicht lindern, hatte Sam gedacht. Jedoch konnte Sam nicht abstreiten, dass Deans Nähe, die Tatsache jemanden um sich zu haben, dem man nicht egal war, der sich so gut es ging um einen kümmerte, es irgendwie in den letzten Monten geschafft hatte die Wunden, die der Verlust von Jessica in seinem Herzen aufgerissen hatte, zu verschließen. Und die Leere in ihm langsam wieder mit Lebensfreude und Liebe zu füllen. Liebe? Gott, die ganze Sache war so verrückt. My twisted universe just won't let me go! Finally got me on my knees. Ja, Sam musste zugeben, dass die bloße Anwesenheit von Dean sein Herz mit Liebe erfüllte und das von Tag zu Tag mehr. Auch seine kleine Tochter Jenny, die Dean ebenso wie ihn in ihren Bann gezogen hatte, tat ihren Teil dazu bei, dass er sich jeden Tag glücklicher fühlte. Natürlich nervte Dean ihn noch immer ab und zu mit einigen seiner eigenwilligen Angewohnheiten. Das fing mit seiner Vorliebe für dubiose und garantiert ungesunde Nahrungsmittel an, ging über zu der Art wie er die Zahnpastatube misshandelte und meist unverschraubt am Waschbecken liegen ließ und endet damit, dass Dean ihn so gut wie nie den Impala fahren ließ, aus angst Sam könnte sein Baby kaputt fahren. Seine Faulheit, die Dean dazu veranlasste mit seinen Sachen, bis auf mit den Waffen und seinem Wagen, ziemlich schluderig umzugehen und alles überall liegen zu lassen war manchmal genau so ätzend wie die Tatsache, dass er das benutzte Geschirr immer auf statt in die Spülmaschine stellte, schließlich würde er, Sam, das Zeug schon irgendwann wegstellen. Aber Sam entdeckte auch ständig neue Eigenschaften an Dean, die dieser wohl seit ihrer Kindheit nicht mehr an den Tag gelegt hatte und die daher wohl aus Sams Gedächtnis verschwunden waren. Diese neuen Seiten, hatte Dean erst von sich gezeigt, seit sie Jenny bei sich hatten. Dean war Sam gegenüber in den letzten Wochen kommunikativer geworden. Er sprach öfter über seine Gedanken und Gefühle und redete mit dem Jüngeren über ihre Kindheit und darüber wie sich ihr Leben wohl auf Jenny auswirken würde. Jenny war Dean unglaublich ans Herz gewachsen und er kümmerte sich führsorglich, fast wie eine Mutter um sie. Es ärgerte den Älteren, wenn der Jüngere ihn auf seine mütterlichen Qualitäten ansprach, aber gerade deswegen liebte es Sam Dean damit aufzuziehen. Sam musste endlich aufhören nachzudenken, sonst würde er nie zur Ruhe kommen. Diese verfluchten Gedanken. Please! Please! Please! I don't need another night like that. Please! Please! Please! Leave me alone and don't you dare to come back! I don't want you! You just came to keep me awake. Just to murder my sheets so Please! Please! Please! Let me sleep! Es klappte nicht. Er konnte den Gedankenfluss nicht stoppen. Die verqueren Gefühle, die Dean in ihm auslösten waren all gegenwärtig. Dean war in letzter Zeit so viel offener ihm gegenüber geworden und gestern Abend hatte er Sam geradezu sein Herz ausgeschüttet. Und seit diesem Moment war Sam sich sicher, dass er Dean niemals im Leben verlieren wollte und er alles daran setzen würde, dass Dean endlich auch einmal glücklich sein konnte. Sein großer Bruder hatte auf einmal einen ganz anderen Stellenwert in seinem Leben bekommen. Dean war ihm zwar schon immer wichtig gewesen, aber langsam wurde Sam das Gefühl nicht los, dass er ohne Dean an seiner Seite nicht mehr leben wollte und es wahrscheinlich auch gar nicht mehr konnte. Er wollte Dean nicht nur in seiner Umgebung wissen, sondern ihm ganz nah sein, so wie am Vortag, als er ihn in seinen Armen gehalten hatte oder wie vor ein paar Tagen, als er Dean sanft, geradezu zärtlich auf die Wange geküsst hatte, als er auf der Couch eingeschlafen war. Sam war dabei einen ungewissen Pfad einzuschlagen. This is what I call a case of mind over matter. Locked up in the bedroom with the world to change. The ghost in my machine is set in such a good time right now. Die Gefühle, die er für Dean hatte und die langsam nach und nach an die Oberfläche drangen, waren denen, die er für Jessica empfunden hatte unglaublich ähnlich und doch irgendwie ganz neu und noch intensiver, weil es zwischen ihm und Dean keine solchen Geheimnisse gab wie zwischen ihm und Jessica. Dean wusste so ziemlich alles über ihn und Sam konnte Dean alles sagen, auch wenn er es nicht immer tat und einige Sachen für sich behielt, weil er Dean nicht beunruhigen wollte. Nahm Dean jetzt etwa den Platz ein, den Jessica bis zu ihrem Tod in seinem Leben inne hatte? Nein, niemand könnte sie jemals ersetzen. Aber vielleicht war an dem Sprichwort „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“ doch etwas dran. Fakt war jedenfalls, dass er mehr für Dean empfand, als es zwischen Brüdern der Fall sein sollte, auch wenn sie genetisch gesehen keine Brüder mehr waren. Ob das nun an der Ausnahmesituation lag in der sie sich befanden seit er denken konnte oder ob es schlicht eine Laune der Natur war, dass sich Sam zu Dean hingezogen fühlte, wie die Motten ans Licht, dass er sich über beide Ohren in einen Mann verliebt hatte, wusste Sam nicht. Genauso wenig wusste Sam, wie er mit dem Gefühlschaos in seinem Kopf umgehen sollte. Es Dean einfach zu sagen würde vermutlich alles kaputt machen, was sie im Moment hatten, schließlich war es Dean der früher nicht stark genug betonen konnte, dass sie kein Paar waren, wann immer sie für eines gehalten wurden. Aber weiter so mit Dean umzugehen wie bis her würde Sam vermutlich auch nicht mehr allzu lange aushalten, dazu war Sams Sehnsucht nach Deans Nähe einfach schon zu groß. Manchmal würde er ihn am liebsten küssen. Warum konnte sein Leben nicht einmal einfach sein? And still that troubling madness won't let me go! So here I am down on my knees. Er hatte doch früher keine Probleme damit gehabt einzuschlafen. Sam war immer derjenige der aus Angst vor Albträumen nicht schlafen konnte, nicht er. Na ja, die Angst vor Albträumen war nicht der Grund warum Dean nicht schlafen konnte. Eher das Gegenteil war der Fall. In den letzten Nächten hatten ihn ganz andere Träume heimgesucht. Träume in denen er in den Armen des Menschen lag, den er liebte. Den er küsste, dem er über die warme, weiche Haut streichelte und ihm entweder geradezu schmalzige Liebesbeteuerungen oder kleine Schweinerein ins Ohr flüsterte. Das alles wäre wunderbar gewesen, wenn dieser Mensch, den Dean in seinen Träumen zärtlich liebkoste, nicht Sam gewesen wäre. Dean konnte sich nicht erklären wie es dazu gekommen war, dass er sich in Sam verliebt hatte. Dean war bisher nur einmal wirklich verliebt gewesen, aber die Beziehung zu Cassie hatte keine Zukunft, weil sie niemals Teil seiner Welt werden konnte und das wahrscheinlich auch gar nicht wollte. Dean konnte ihr das nicht verübeln. Und auch wenn er ein wenig wehmütig Cape Giradeau und damit auch Cassie verlassen hatte und eigentlich vorgehabt hatte irgendwann wieder zu ihr zurück zu kehren, so hatte er doch innerlich mittlerweile mit der Geschichte abgeschlossen. Das einzige was er hatte war Sam, aber deswegen konnte er doch nicht seinen Wunsch nach Geborgenheit und Liebe auf seinen kleinen Bruder projizieren und dennoch hatte sein Unterbewusstsein das getan und dass schon seit einer langen Zeit, schon bevor er Cassie wieder gesehen hatte. Nur waren da seine unbewussten Gefühle für Sam noch nicht so stark gewesen, dass er sie wirklich hätte wahrnehmen können. Wirklich bewusst waren ihm diese Gefühle erst geworden seit er hier in diesem Haus mit Sam und Jenny lebte. Der Job, der sie her geführt hatte zog sich sehr lange hinaus, verlangte aber nicht jeden Tag seine volle Aufmerksamkeit, so dass er mehr Freizeit hatte als ihm lieb war. Denn so hatte er einfach zu viel Zeit um nachzudenken. Diese Gedanken und Gefühle verfolgten ihn sogar bis in sein Schlafzimmer. Er hatte es zwar immer geschafft doch irgendwie einzuschlafen, doch dann waren da ja noch die Träume. Please! Please! Please! I don't need another night like that. Please! Please! Please! Leave me alone and don't you dare to come back! I don't want you! You just came to keep me awake. Just to murder my sheets so Please! Please! Please! Let me sleep! Er war immer hin und her gerissen wenn er mit Sam in seinen Träumen zusammen war. Auf der einen Seite waren das mit die schönsten Träume die er je hatte und er fühlte sich immer irgendwie glücklich wenn er morgens aufwachte. Natürlich war es selten der Fall, dass er durchschlief, wenn er diese Träume hatte. Meist riss ihn ein seltsames Gefühl von Schuld aus dem Schlaf. Irgendwas in ihm sagte sich, dass Sam eigentlich gar nicht hier sein sollte. Er sollte in Palo Alto sein und seine Zeit mit langweiligen Jura Vorlesungen an der Uni und mit seinen Streberfreunden und vor allem mit Jessica verbringen. Und nur weil Dean ihn aus einer Mischung aus leichter Hilflosigkeit, beklemmender Einsamkeit und dem Bestreben ihren Dad zu finden aus Stanford weg geholt hatte, hatte Sam all das verloren, was er sich immer gewünscht hatte. Auch wenn Sam ihm deswegen nie einen Vorwurf gemacht hatte, so fühlte sich Dean deswegen trotzdem schuldig. Und noch ein anderes Gefühl überkam Dean, wenn er nachts wegen seiner Sam-Träume erwachte. Das Gefühl von Unsicherheit und Verwirrtheit. Wie konnte er sich in Sam verlieben? Er stand doch auf Frauen, auch wenn er das letzte Exemplar, das ihm begegnet war ziemlich abstoßend fand. Plötzlich fiel ihm ein was Mrs. Smith, die Nachbarin von Jennys Großmutter an dem Nachmittag als sie bei ihr waren zu ihm gesagt hatte: Bei der Liebe entscheidet alleine das Herz und nicht das Geschlecht. Es kommt auf den Menschen an. Anscheinend kann man wirklich nicht beeinflussen in wen man sich verliebt. Dean seufzte. Zusätzlich zu seinen seltsamen Gedanken machte ihm auch noch die Hitze in seinem Zimmer zu schaffen. Er stand auf und ging zum Temperaturregler der Klimaanlage. Sie war schon auf die niedrigste Stufe eingestellt, davon war in diesem Raum allerdings nichts zu merken. Wenn er nicht bald schlaf fand, würde er noch krank werden. Well, this is not a healthy way to be. I think you had your fun now set me free! Er entschied sich nach Jenny zu sehen. Jenny, er hatte sie wirklich mehr als lieb gewonnen. Er war unglaublich vernarrt in sie. Irgendwie hatte er einen Draht zu ihr gefunden während Sam noch in der Gewöhnungsphase war und seine leichten Berührungsängste erst nach und nach abgelegt hatte. Aber mit Deans Hilfe wurde Sam immer sicherer im Umgang mit seiner Tochter und bekam langsam den Dreh raus wie er sie beruhigen konnte, wenn sie weinte. Es war süß die beiden zusammen zusehen. Jenny und Sam waren seine Familie. Und John, wenn sie ihn denn je finden würden. Sein Gefühl sagte ihm, dass es John gut ging und daher machte sich Dean keine Sorgen um seinen Dad. Also wanderten seine Gedanken zwangsläufig wieder zu Sam. Sein Antiemotionsschutzschild, dass er sich über Jahre aufgebaut hatte, bröckelte zusehends in Sams Nähe seit sie diesen langwierigen Geister-Fall übernommen hatten und nur abwarten konnten bis sie endlich alle Puzzleteile zusammen hatten. Erst gestern hatte sein Erdrutschartiger Gefühlsausbruch gegenüber Sam ein riesen Loch in sein Schutzschild gesprengt, so wie der explodierende Sauerstofftank die Apollo 13 zerrissen hatte. Dean wusste nicht, wie lange er seine Gefühle für Sam noch vor diesem geheim halten konnte. Auch wusste er nicht wie Sam reagieren würde wenn er ihm die Wahrheit sagen würde und das obwohl er Sam besser kannte als jeder andere. Das einzige, dass Dean wusste war, dass er dringend schlaf brauchte. Er ging über den Flur und in Jennys Zimmer. Please! Please! Please! I don't need another nightlife. Please! Please! Please! Leave me alone and don't you dare to come back! I don't want you! You just came to keep me awake. Just to murder my sheets so Please! Please! Please! Let me sleep! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)