Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 8: Der Test ------------------- @Fine: Keine Panik! Da wird schon noch einiges kommen. Aber du musst dich mindestens noch gedulden bis die Kapitelzahl im zweistelligen Bereich ist. Hab da schon ein paar Kapitel zu geschrieben. Das fällt mir irgendwie leichter als die Fälle zu beschreiben. Und die Kapitel zu SXD finde ich so süß, dass da Karies Gefahr besteht. Anmerkung: Das mit dem Formular ist so ganz sicher nicht real, aber anders wäre es einfach zu kompliziert. Der Test Dean betrat den Empfang des klimatisierten Labors. Zielstrebig trat er an den Schalter heran hinter dem eine etwa 30 jährige Brünette mit Pferdeschwanz saß. „Kann ich ihnen helfen?,“ fragte sie ihn im geschäftsmäßigem Ton. „Ja, ich würde gern die Dienste ihres Labors in Anspruch nehmen.“ „Gut, dann füllen sie bitte diese Formulare aus.“ Sie reichte ihm ein Klemmbrett. Formulare. Dean hasste Formulare. Bei der Hälfte der benötigten Angaben würde er eh Lügen müssen. „Ach, geben sie her. Im Moment ist eh nicht viel los. Sie geben mir die Angaben und ich schreib das auf,“ bot die Frau an. „Oh, danke.“ „Name des Kindes?“ „Jennifer Elisabeth Ericsson.“ „Geburtsdatum und Geburtsort des Kindes?“ „18. August 2005, in Scottsbluff, Nebraska.“ „Haben sie eine Blutprobe oder einen Abstrich?“ „Einen Abstrich.“ Er reichte ihr den Beutel den er mit Hilfe eines Filzstiftes mit einem J gekennzeichnet hatte. Die Frau heftete den Beutel mit einer Büroklammer an das Formular. „Name der Mutter?“ „Ihre Mutter ist leider tot.“ „Oh, das tut mir leid. Dann geht es also nur darum die Vaterschaft festzustellen.“ „Ja.“ „In Ordnung. Name des möglichen Vaters?“ Dean überlegte kurz. Hier kannte sie keiner, in ein paar tagen waren sie wieder verschwunden. Der Name war eh nur wichtig, damit sie wissen an wen sie das Ergebnis schicken sollten, also entschied er sich zur Wahrheit. „Samuel Winchester.“ Das Samuel klang irgendwie so fremd. Aber das vertraute, liebgewonnene Sammy hatte in einem offiziellen Formular natürlich nichts verloren. „Ah, wie das Gewehr.“ „Genau.“ „Geburtsdatum und Geburtsort des möglichen Vaters?“ „2. Mai 1983, in Lawrence, Kansas.“ „Und ich nehme an, ebenfalls ein Abstrich?“ Dean nickte und gab ihr den zweiten Beutel, der mit einem S gekennzeichnet war. „Okay, an welche Adresse soll das Ergebnis geschickt werden?“ „Ähm, ich hatte gehofft, dass ich es selbst abholen kann.“ „Es ist zwar eigentlich nicht üblich, aber wenn es ihnen lieber ist können sie es sich auch abholen. Zahlen sie Bar oder mit Kreditkarte?“ „Kreditkarte. Aber das war noch nicht alles. Können sie durch ihre Tests auch andere Verwandtschaftsgerade feststellen?“ „Selbstverständlich. Wir machen hier übrigens nicht nur Vaterschaftstest. Größtenteils führen wir hier Test zur Erkennung von genetisch vererbbaren Krankheiten durch.“ „Gut, dann hätte ich hier noch einen Abstrich. Könnten sie den mit der DNA des möglichen Vaters vergleichen? Ich möchte gerne wissen ob der mögliche Kindsvater mein Bruder ist.“ „Kein Problem.“ Sie füllte ein Feld weiter unten auf dem Formular aus. „Aber es gibt doch dann zwei verschiedene Ergebnisbögen, oder?“ „Sicher. Darf ich dann noch um ihren Namen, Geburtsdatum und Ort bitten?“ Jetzt musste er lügen, denn er hatte keine Kreditkarte mit seinem echten Namen. „Dean Hawker, geboren am 24. Januar 1979 in Lawrence, Kansas.“ Die Frau füllte die letzten Felder aus und packte dann alle Unterlagen in einen Umschlag, den sie mit einigen Kürzeln kennzeichnete. „Wie lange dauert es bis die Ergebnisse vorliegen?,“ fragte Dean und reichte ihr Dean Hawkers Kreditkarte. „In der Regel liegen die Ergebnisse in 5 bis 7 Tagen vor.“ „So lange? Kann man das nicht irgendwie beschleunigen?“ Er setzte sein charmantestes Lächeln auf. Die Frau lächelte ebenfalls. „Kommt darauf an, ob sie heute Abend schon was vorhaben,“ sagte sie mit verführerischer Stimme und einem sexy Augenaufschlag. Währenddessen beim Impala. „Super, wie stellt Dean sich das vor? Wie soll ich dich füttern, wenn wir keinen Löffel haben?“ Er seufzte und warf die riesen Plastiktüte zurück auf den Rücksitz. Dann nahm er die noch immer weinende Jenny wieder auf den Arm und ging auf das Uni Gebäude zu. Die hatten sicher eine Mensa, wo er einen Löffel auftreiben konnte. Er versuchte sie zu beruhigen, doch es gelang ihm nicht so recht. Zum Glück war sie nicht mehr so laut, als er endlich die Mensa gefunden hatte. Sam nahm sich einen Plastiklöffel und verließ dann wieder eiligst die Mensa, denn die Leute an den Tischen sahen ihn bereits komisch an. Wieder im Freien setzte er sich mit dem Brei, den er aus dem Wagen geholt hatte auf eine nahe gelegene Parkbank und machte sich daran Jenny zu füttern. Und das mit erfolg. Wenigstens etwas klappte und nach dem das Glas leer war, wurde sie Gott sei Dank auch ruhiger. Mit einem schmunzeln kam Dean aus dem Labor und setzte sich auf den Fahrersitz. Sam stand mit Jenny auf dem Arm von der Parkbank auf, auf der er gesessen und auf seinen Bruder gewartet hatte und ließ sich auf den Beifahrersitz sinken. Wieder weinte Jenny. Sam seufzte und gab sie Dean. „Hast du sie gefüttert?“ „Ja doch,“ sagte Sam genervt. Die Halbe Stunde mit Jenny waren ziemlich stressig für ihn. Da war ja Prüfungsstress angenehmer. „Hat sie ein Bäuerchen gemacht?“ Sam rollte mit den Augen. Langsam ging ihm Dean mit seinem allwissenden Getue auf die Nerven. „Sie hat so einige Geräusche gemacht. Ich weiß nicht ob da ein Bäuerchen dabei war, okay? Ich war froh, dass sie diesen Brei bei sich behalten hat.“ „Schon gut Sam, reg dich nicht auf. Schau, du nimmst sie auf den Arm, legst ihren Kopf an deine Schulter und dann reibst du ihr über den Rücken.“ Sam sah zu Dean rüber der ihm die Bewegungen vor machte. Dean sah irgendwie süß aus mit einem Baby auf dem Arm. Irrte Sam sich oder war da auf ein Mal ein bis dato unbekanntes glänzen in Deans Augen? Dean hatte unglaublich schöne Augen. Man konnte glatt in ihnen versinken. Sam war gerade dabei in ihnen zu versinken und nahm es nicht mal bewusst wahr. „Sam? Hörst du mir zu?“ „Hä?“ „Alter, wo warst du denn schon wieder mit deinen Gedanken?“ Zum Glück musste Sam diese Frage nicht beantworten, denn in diesem Moment ertönte ein leiser Rülpser. „Jetzt geht’s dir besser, oder? Ich sag’s ja, immer alles raus lassen,“ sagte Dean zu Jenny. „Okay, dieses Geräusch werde ich mir merken. Wie ist es da drinnen gelaufen?,“ wechselte Sam das Thema. „Die Kleine in dem Labor mag mich und hat mir den Gefallen getan deine und Jennys Probe ganz nach oben auf den Stapel zu tun. Morgen Mittag haben wir das Ergebnis,“ sagte Dean triumphierend. „Sie hat das gemacht, einfach weil sie dich mag?“ „Na ja, ich musste auch noch 150 $ Aufpreis zahlen, dass verlangt das Labor, aber wenn ich es nicht gemacht hätte säßen wir noch ne Woche hier. Außerdem habe ich heute Abend noch was vor, wenn du verstehst was ich meine.“ Dean zwinkerte seinem Bruder mit einem selbstgefälligen Grinsen zu und übergab Jenny wieder an seinen Bruder. „Super, du hast ein Date. Und was soll ich bitte machen? Ich habe keine Ahnung von Babys. Das hast du doch eben gesehen. Ohne deine Hilfe wüsste ich nicht mal wie ich sie ein Bäuerchen machen lasse.“ „Mach dich nicht selber schlecht. Du wusstest immerhin wie du sie halten musst. Sam, du schaffst das schon. Keine Panik. Ich habe vollstes Vertrauen in dich.“ Dean startete den Motor und fuhr zurück zu ihrem Motel. Sam hatte in der Zwischenzeit ihren Aufenthalt um eine weitere Nacht verlängert. „Das sagst du so leicht. Du brauchst sie ja nur hoch zu nehmen und schon ist sie ruhig.“ „Sam, du hast vorgeschlagen sie bei uns zu behalten. Sie ist vielleicht deine Tochter und noch heute Morgen hast du gesagt, du willst dich um sie kümmern. Also reiß dich zusammen.“ „Das wird mit Sicherheit ein Desaster. Was ist wenn ich was kaputt mache, ihr weh tue?“ „Sammy, du kannst doch nicht schon aufgeben ohne es probiert zu haben. Mach dir keine Sorgen. Deine Hände sind zwar groß, aber du setzt sie richtig ein. Du kannst sie sicher halten. Du musst sie nicht wie ein rohes Ei zu behandeln. Sie ist zwar klein, aber robuster als du glaubst. Du wirst ihr nicht weh tun.“ „Dean, halt hier mal kurz an.“ „Was? Wieso?“ Trotz der noch nicht beantworteten Fragen hielt er am Seitenstreifen. Sam machte sich nicht die Mühe ihm zu antworten, sondern reicht seinem Bruder die Kleine und verschwand in der Buchhandlung, vor der Dean gehalten hatte. „Was hat er denn jetzt vor? Was meinst du, ist Sammy jetzt verrückt geworden?,“ fragte er Jenny, die ihn daraufhin nur anlächelte. Fünf Minuten später kam Sam mit einer Tüte aus dem Laden. „Was hast du gekauft?,“ wollte der Ältere wissen. „Recherche Materialien,“ antwortete Sam optimistisch. „Bitte sag mir nicht, dass in der Tüte Babyratgeber sind.“ Dean rollte mit den Augen als Sam eifrig nickte. „Das darf doch nicht wahr sein. Du glaubst wohl, man kann alles aus Büchern lernen, was?“ „Es kann jedenfalls nicht schaden, sich zu informieren und mir bleibt doch nichts anderes übrig, wo du mich doch heute Abend so schändlich alleine lässt,“ sagte Sam theatralisch. Dean seufzte kapitulierend. „Wenn es dir hilft.“ Dann setzten sie ihren Weg zum Motel fort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)