Diener der Liebe von BexChan ("Servant of Love" Walter x Myu) ================================================================================ Kapitel 13: Im Auftrag der Versöhnung ------------------------------------- Als Myu erwachte, lag strahlener Sonnenschein vor dem Anwesen. Sie richtete sich auf und blickte aus dem Fenster. Walter lag noch im Bett und schlief tief und fest. Sie lächelte. Sie öffnete das Fenster ein Stück um frische Luft herein zulassen und blickte auf die Stadt. Wie schön London war. Wenn sie gewusst hätte, dass ihr Anwesen und das der Hellsing Organisation direkt in der Nähe lagen, wäre sie Walter womöglich doch gefolgt, aber damals ging es halt noch nicht. Walter erwachte auch langsam. Er stand auf und nahm Myu von hinten in den Arm. „Welch schöner Morgen! So schön war er schon lange nicht mehr.“ Myu lächelte. Sie war glücklicher als die letzten paar Jahre. Schließlich ging sie ins Bad, wusch sich und kleidete sich an. Danach ließ sie sich von Walter das Anwesen zeigen, dass nur so von edelen und reichen Gegenstände strahlte. Anscheinend lebten sie nur so im Reichtum. „Das ist wirklich unglaublich, Walter. Würdest du mir vielleicht einen Gefallen tun und mich zu Lady Integra bringen?“ Walter grinstste verschmitzt. „Sehr wohl, meine werte Dame.“ Dabei verneigte er sich. Myu lachte. „Das brauchst du doch nicht mehr zu tun, Walter. Was soll denn das?“ Der Diener lächelte nur und brachte sie zu Integra. „Ach, mir war nur gerade so danach.“ Als sie bei der werten Dame ankam, stand Alucard bereits bei ihr. Die Vorhänge waren zugezogen, denn Alucard war als Vampir schließlich gegen das Sonnenlicht empfindlich. „Ich bin froh, dass du mitgekommen bist, Myu. Und es freut mich sehr dich bei uns, der Organisation Hellsing, herzlich willkommen zu heißen.“ Myu verneigte sich freundlich und trat näher heran. „Es ist wirklich ein wundervolles Anwesen, mit so vielen prunkvollen Kunstgegenständen. Ich bin beeindruckt. Aber...ich wollte eigentlich fragen, was ihr jetzt mit mir wegen Iskariot vorhabt.“ Integra zündete sich eine Zigarre an. Mit einer Handbewegung deutete sie auf einen Stuhl, der vor ihrem Schreibtisch stand und Myu setzte sich. „Iskariot und Hellsing beschäftigen sich schon seid Generationen mit der Beseitigung von unreinen Wesen und bis jetzt sind wir uns eigentlich immer aus dem Weg gegangen, doch seid sich Iskariot in einer unserer Angelegenheiten eingemischt hatte, sind wir stärker verfeindet als vorher. Vor kurzem erhielten wir einen Brief vom Bischof der Iskariot-Kongregation, Enrico Maxwell. Dort schrieb er dass, wenn wir nicht bald aufhören würden auf die Jagd nach Ghouls und anderweitigen Wesen zu gehen mit Vampiren, würden sie uns irgendwann angreifen.“ Myu stockte der Atem, doch sie lauschte weiter. „Wir haben versucht mit Iskariot zu verhandeln, das Problem an der Sache ist nur, dass sie dich unbedingt bei sich aufnehmen wollen, Myu.“ Für einen kurzen Moment blickt das Mädchen Integra ungläubisch an. „Warum ich? Was hab ich an mir, dass sie gerade mich wollen?“ Integra nahm einen kräftigen Zug ihrer Zigarre und fuhr fort. „Weil du die Tochter des Paladins bist. Seid deinem Verschwinden haben sie Jagd auf dich gemacht und nicht nur als Tochter von Alexander Anderson. Du hast viele Informationen über Hellsing durch Walter und Alucard erfahren, bevor du geflohen bist, deswegen sind sie hinter dir her. Sie brauchen dein Wissen um an uns ranzukommen. Deswegen...hab ich eine Bitte an dich.“ Sie aschte ihre Zigarre ab. Ihr Blick wirkte nun etwas besorgt, was Myu wunderte aber sie glaubte zu wissen, worauf Lady Integra hinaus wollte. „Ich glaube, ich weiß was sie meinen. Ich soll den Lockvogel für Hellsing spielen und mich bei Iskariot einschleusen.“ Integra nickte widerwillig. Auch wenn es nötig war, war es ihr dennoch zu wider diese junge Frau in die Höhle des Löwen zu hetzen und sie womöglich jeglicher Gefahren aussetzen könnte. „Es tut mir wirklich sehr leid, aber eine andere Möglichkeit haben wir nicht. Es ist der einzige Weg den Kampf zwischen Iskariot und Hellsing zu beenden. Hellsing wäre dir sehr zu Dank verpflichtet.“ Einen Moment lang senkte Myu den Blick. Sie dachte nach. Dann erhob sie sich und lächelte zufrieden. „Ich werde es tun. Ich fürchte mich nicht von Iskariot. Außerdem...muss ich sowieso ein paar ungeklärte Dinge erledigen und mit meiner Vergangenheit abschließen.“ Alucard und Walter blickten beide skeptisch drein. Integra hingegen richtete sich auf und schüttelte ihre Hand. „Vielen Dank, Myu. Ich weiß deine Bereitschaft sehr zu schätzen. Nun, da jetzt alles geklärt ist, kann die Mission Iskariot starten!“ Daraufhin verließ Myu den Raum. Alle anderen blieben noch im Raum. Walter blickte ihr hinterher. „Sind sie sicher, dass sie es schaffen kann?“ brachte Alucard misstrauisch ein. Integra blickte ihn durchdringend an. „Ich denke, die Entscheidung ist doch ganz allein ihr überlassen. Wäre es besser gewesen, ich hätte sie dazu gezwungen? Das wäre doch nicht das gewesen, was sie wollte.“ Alucard senkte den Blick während Walter den Raum verließ. Als es Nacht wurde stand Myu auf einer der Terassen im Obergeschoss und blickte in die Dunkelheit, bis sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte und zusammenzuckte. Es war Walter und er wirkte besorgt. „Ich habe dich gesucht. Bist du sicher, dass du das schaffen kannst? Es könnte gefährlich sein. Ich mach mir Sorgen.“ Myu lächelte nur. „Ich denke, ich habe die richtige Entscheidung getroffen.“ Walter drehte sie sanft zu sich. „Du weisst, dass du schon wieder ausgenutzt wirst, oder?“ Myu nickte zustimmend. „Ja, das weiß ich, aber ich mache es für einen guten Grund. Außerdem habe ich mich damit abgefunden ausgenutzt zu werden. Ich muss alleine damit klarkommen und ich schaffe das. Ich bin doch stark.“ Walter blickte sich skeptisch an, seufzte schließlich und fuhr ihr durch die Haare. „Ja, du bist stark. Du wirst es schaffen und ich werde in Gedanken bei dir sein und wenn es hart auf hart kommt werde ich dich beschützen, so wie früher.“ Noch einmal nahm Myu ihn in den Arm, bevor sie die Terasse verließ. „Dessen bin ich mir bewußt.“ Sie wollte gerade gehen, als ein riesiger Schatten hinter ihr auftauchte. Walter erschrak. „MYU, PASS AUF! HINTER DIR!“ Sie wandte sich ruckartig um, vernahm aber nur noch, wie etwas hartes auf ihren Nacken einschlug und sie ohnmächtig wurde. Die dunkle Gestalt trat vor grinste fies. Auch Alucard, der Walters Ruf gehört hatte, trat dazu und zog wütend seine Waffe. „ANDERSON, ICH WUSSTE, DASS DU ES WARST! LASS MYU ENDLICH IN RUHE! DU HAST IHR GENUG WEH GETAN!“ Anderson blickte ihn ruhig aus den Augenwinkeln her an, während er Myu auf den Arm nahm. „Wir brauchen sie. Ich konnte nicht anders.“ In Alucards Gesicht kam die Wut hervor. „WARUM TUST DU IHR DAS AN, DEINER EIGENEN TOCHTER? SIE HAT DOCH WOHL SCHON GENUG GELITTEN! HAST DU NICHT EIN WENIG SCHULDGEFÜHLE? HAST DU GAR KEIN MITGEFÜHL?“ Anderson ließ den Kopf senken. Auf einmal wirkte sein Gesicht traurig und niedergeschlagen. Bestürzt blickte er auf den ohnmächtigen Körper seiner Tochter. „Ich habe Fehler gemacht und ich sehe sie ein. Ich habe sie verletzt und all die Jahre im Stich gelassen, doch ich wollte meine Fehler wieder gut machen.“ Er blickte Alucard ernshaft und auch besorgt an. „Ich werde alles wieder in Ordnung bringen, doch vorher muss ich noch ein paar Dinge erledigen. Ich weiss, eigentlich hassen wir uns, aber ich bitte euch nur dieses eine Mal. Vertraut mir! Ich schwöre euch, ich werde nicht zulassen, dass ihr was passiert.“ Widerwillig stimten beide zu, doch Walter war das nicht genug. „Anderson, wir werden dir folgen, falls doch etwas passiert. Ich lasse Myu nicht im Stich.“ Ein ausdrucksloser Blick machte sich auf Andersons Blick breit. Nach einem leichten Kopfnicken verschwand er mit Myu in der Dunkelheit und ließ die beiden Männer alleine zurück. „Bist du sicher, dass er sein Versprechen halten wird, Walter?“ Dieser nickte nur. „Das glaube ich schon. Er hat Fehler gemacht, die er nun wieder ausbügeln muss.“ Er spannte seine Drähte. „Aber ich werde auch nicht zulassen, dass ihr was geschieht. Kommst du mit mir, Alucard?“ Dieser grinste nur verschmitzt. „Aber gerne doch, Todesengel Walter. Dann werde ich dich auch mal wieder in Aktion erleben.“ Beide mussten lachen. Mit der Erlaubnis von Lady Integra machten sich beide auf den Weg zu Iskariot, wo nun das letzte Gefecht stattfinden sollte. Es war Zeit, die Sache entgültig zu beenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)