Kyo-chis Gute-Nacht-Geschichten by Soleil_en_jade von Jigarkhvar ================================================================================ Kapitel 2: Rapunzel I --------------------- es war einmal... ein...armes ehepaar... das bestand aus zwei schwulen Kerlen. Der eine war rothaarig und der andere so hübsch, dass ihn alle für eine Frau hielten. Er und sein rothaariger Freund wünschten sich schon so lange ein kleines Kind, denn sie hatten Kinder sehr gerne. Also handelten sie am Schwarzmarkt mit einigen ominösen Kerlen... und hatten schließlich ein kleines Kind im Arm. "Oh, wie kawaii!", rief der rothaarige Dai, als er "seinen" Sohn sah. Dieser fing darauf sofort an zu schreien. Er schrie und schrie ohne Pause, Tag und Nacht. So viel, dass Shinya davon starke Kopfschmerzen bekam und nicht mehr aufstehen konnte... Dai machte sich riesige Sorgen um ihn... was konnte er nur tun?! Eines Tages sah er aus seinem Fenster, hatte den kleinen schreienden "kawaii mono", wie er einfach mal hieß, auf dem Arm und überlegte. "Oh...Dai...ich...ich glaube, ich sterbe...bitte...ich will einmal in meinem Leben Rapunzerus essen!", stöhnte Shinya mit schwacher Stimme. "Was?! Was willst du?", fragte Dai, der seinen Schatz ja innig liebte, besorgt nach. Rapunzerus?? "D-Die...die gibt es im Nachbargarten bei der Hexe Kaoru...", flüsterte Shinya mit schwacher Stimme und stöhnte gequält auf, denn Dai war automatisch zu seinem Bett gelaufen - mit dem brüllenden Mono auf dem Arm. "Na fein...ich kletter über den Elektrozaun und hol dir eine Rapunzerus!", meckerte Dai leicht säuerlich. Eigentlich hatte er ja gehofft, dass allein ein Kuss von ihm den kranken Shinya retten würde, aber neiiiiiiiin... Auf die Idee, einfach mal den brüllenden Zwerg aus dem Haus zu tragen, kam er natürlich nicht. Und so legte Dai seinen Erben in eine kleine Wiege neben Shinyas Bett, worauf Shin nur noch mehr jammerte, dann kletterte Dai todesmutig über den Zaun, riss eine Rapunzel aus der Erde und kam zurück. Doch das reichte Shinya nicht. Die Rapunzel war so gut gewesen, dass er mehr wollte. Mehr! MEHR! Jeden Tag verlangte er nach Rapunzeln. So lange, bis Dai nicht mehr konnte. Er wollte heute ein letztes Mal über den Zaun steigen und Rapunzeln klauen. Nur noch einmal! Doch genau da erwischte ihn Kaoru. "Wusste ich es doch! zum Glück habe ich Überwachungskameras installiert!",rief er wütend zeln! Mit denen hätte ich auf der Gemüsemesse riesige Preise eingefahren, und DUund packte den erschöpften Dai am Kragen. "Bitte...tu mir nichts..." "hmpf! ELENDER DIEB! Meine schönen zucht-Rapun VOLLHORST musst sie mir aus der Erde reißen!!" "Wie kann ich es wieder gut machen?", fragte Dai ängstlich nach. "Hmmm...gib mir deinen Sohn!", verlangte Kaoru. "WAS?! IHN?! NEIN!! NICHT MEIN KAWAII MONO!!", schrie Dai entsetzt. "Wieso nicht? Hast ihn doch selber vom Schwarzmarkt!",motzte Kaoru zurück, er duldete keinen Widerspruch. Auch als Dai sich auf die Knie warf und um Verzeihung bat, gab er nicht nach. Und so musste Dai schweren Herzens den kleinen süßen Zwerg aus seinem Bettchen holen und zu Kaoru bringen. Erstaunlicherweise ging es Shinya schlagartig besser, er wurde wieder ganz gesund und nach wenigen Wochen zu Dais Freude wieder normal. Kaoru freute sich wie ein Hühnchen über sein "Geschenk". Und da der Kleine so unglaublich niedlich war, beschloss er, ihn ganz für sich alleine zu haben. Er sperrte den Kleinen in einen Turm, höher als der Tokyo Tower und schwerer einzunehmen als Gackts Hotelzimmer mitten in der Konzertsaison. Täglich marschierten ganze Soldateneinheiten vorbei, Helikopter durchleuchteten die Umgebung, denn Kaoru wollte unter keinen Umständen, dass irgendwer mit dem Kleinen Kyo, wie er ihn nun nannte, denn da schrie er endlich nicht mehr, Kontakt aufnehmen konnte. Und im Laufe der Zeit war Kyos Haar länger als das von Yoshiki geworden und jedes Mal, wenn Kaoru an den Turm trat und "Rapunzel, lass dein Haar herunter!" rief, war das für Kyo das Codewort, das Fenster zu öffnen und sein Haar herab zu lassen, sodass Kaoru daran hochklettern konnte. Doch Kyo ging es nicht gut in dem Turm. Er hatte nur ein kleines Zimmerchen ganz oben und nur dieses eine Fenster. Am Turm wuchsen keine Pflanzen, damit er nicht hinunterklettern konnte. Und in dem Raum war es kalt, denn der Wind wehte durch die Ritzen zwischen den Steinen und Heizung gab es nicht. Zu Essen bekam er nur, was Kaoru ihm mitbrachte, meist Instant-Ramen. Auf die Dauer konnte er das Zeug nicht mehr sehen, doch was half es...? In seinem kleinen Raum hatte Kyo es sich so gut es ging gemütlich gemacht. Er hatte ein Bett, eine mondförmige rote Lampe und einige Bücher, in denen er lesen konnte, denn Kaoru hatte ihm freundlicherweise sprechen, lesen und schreiben beigebracht. Jeden Morgen stand er an seinem einzigen kleinen Fenster und sah zu, wie sich die Sonne langsam über den Wipfeln erhob. Wie gern würde er doch auch genau wie die Sonne ungehindert über den Himmel fliegen können...raus aus diesem Gefängnis...und frei sein... Doch er wusste ja nicht, wie es war, wenn man frei war. Kaoru sagte immer, dass es außen schrecklich für ihn werden würde. Dass es ihm hier im Turm besser ginge. Hier sei er sicher. Und so blieb Kyo hier innen, in seinem kleinen Gefängnis, wie ein Vogel, der sich nicht traute, seinen Käfig zu verlassen... Denn fliehen hätte er bestimmt gekonnt, war ja nicht so blöd wie manche Märchen-Prinzessinnen! Doch eines Tages trappelte ein Pferd samt schmuckem Prinzen durch den Wald. Der Prinz hatte sich eigentlich bloß komplett verlaufen, denn schusslig wie er war, hatte er die Karte falsch rum gehalten und wunderte sich schon, wieso er noch immer durch den Wald ritt, obwohl seine Karte längst das Meer anzeigte Zu seiner großen Verwunderung ritt sein nicht gerade kluges Pferdchen geradewegs auf einen riesigen Turm zu. "HÄÄ? Woher kommt denn der Turm?! Der ist nicht auf meiner Karte! Hier sollte ein Korallenriff sein! ;___; Betrug! Bermuda-Dreieck!", jammerte er und zerrte an den Zügeln des Pferdes, dass jedoch ungestört weitertrappelte. "Argh! HERBERT! HERBERT BLEIB STEHEN! HOO!" Doch Herbert achtete gar nicht auf den Befehl und mit einem lauten Knall knallte er mit dem Pferdekopf gegen den Turm. "Och Herbert! Mensch!", jammerte Prinz Toshiya genervt, stieg von dem mittlerweile bewusstlosen Pferd ab und sah sich seufzend um. Na super. Mitten im Wald an einem nutzlosen Turm, kein Conveni in Sicht, geschweige denn überhaupt Menschen! Also setzte er sich zunächst hin und aß von seiner Wegzehrung, die er dabei hatte. Konnte ja nie falsch sein. Seine Reisbällchen schmeckten auch ausgezeichnet. Da hörte er auf einmal, dass jemand auf einem Pferd heranritt. Sofort sprang Toshiya auf, denn Pferde deuteten auf eher unsympathische Leute hin.Soldaten oder eingebildete Adelige. Von denen hatte er schon genug getroffen... Also versteckte er sich hinter einem Busch, ließ Herbert aber unnütz neben dem Turm liegen. Dann beobachtete er, wie ein seltsamer Kerl im Lackoutfit und lila Haaren ankam, anhielt und Luft holte. "RAPUNZEL LASS DEIN HAAR HERUNTER!" Und schon kam eine Welle an Haaren den Turm herab, der Kerl kletterte geschickt nach oben und zog dann die Haare wieder durch das obere Turmfenster. Nach gut einer Stunde kam er wieder nach unten geklettert und ritt davon. Verwunder sah Toshiya ihm nach. Was war da los? Untergrundorganisation? Yakuza?? Doch seine Neugierde siegte über die Angst. Er ging zum Turm, rief den Spruch und kletterte an den herabsegelnden Haaren nach oben bis zu dem kleinen Fenster. "Was ist, hast du was vergessen?", hörte er eine Stimme, als er eine Hand an den Fensterrahmen legte "Eh...wer bist denn du?!?!?", fragte ein unglaublich niedlicher kleiner Kerl mit langen Haaren und sah ihn verwundert an, als wäre er eine göttliche Erscheinung. "Ich bin Prinz Toshiya auf Durchreise...und du?" "K-Kyo..." "Und was machst du in dem Turm?!" "Ich lebe hier..." "Wieso das? Ist das nicht langweilig?" "Langweilig? Was ist das?" "...?!" Verwirrt starrte Toshiya den Kleinen an. "Langweilig? Was ist das?" "...?!" Verwirrt starrte Toshiya den Kleinen an. "Na ja, ich meine... sehnst du dich nicht danach, hier wegzukommen?" "Sehnen?" "Sehnsucht!! Raus hier! Weg!" "Ich weiß es nicht...ich lebe hier schon immer...und Kaoru sagt immer, dass die Welt da außen zu gefährlich für mich ist..." "Ach Unsinn! Sowas! Er hat dich eingesperrt! Er will dich gewaltsam hier halten! Sowas! Sklaverei! War das der Kerl mit den lila Haaren?" "J-Ja...aber...du...wie...wieso bist du hier hoch gekommen?" "neugierde. ich wollte wissen, was es hier Spannendes zu verstecken gibt, und es hat sich gelohnt, nachzusehen! Süß siehst du ja aus!" "SÜß?? Das bin ich nicht!" Doch Toshiya lachte nur. Lachen. Kyo hatte das bisher nur sehr selten gemacht. Wann hatte er auch Gelegenheit dazu? Doch nun wurde es anders. Toshiya kam ihn von jetzt an jeden Tag, nachdem Kaoru gegangen war, heimlich besuchen und erzählte ihm von der weiten Welt da außen. Jedes Mal fragte er Kyo, ob er nicht mitkommen wollte, doch der Kleine war noch nicht sicher, ob er sich das zutraute tbc.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)