What would you do von Dahlie (...if my heart was torn in two.) ================================================================================ Kapitel 10: P a r t T e n ------------------------- Hallöle! Leider ist das Kapitel voller Fehler ;_; meine ganzen Betas sind nicht zu finden und ich finde, dass ihr lange genug auf das Kapitel gewartet habt. Wer sich die Fehler nicht antun will, der sollte warten, wer nicht warten kann, dem wünsche ich viel Spaß :D PS: Kann sein, dass es dem einen oder anderen ein wenig zu schnell geht, aber ich finde, dass, wenn das Missverständnis aufgeklärt ist, es keine weitere Zeit gebraucht, die beiden "leiden" zu lassen, denn DAS hat sich eindeutig schon zu lange gezogen. :] Liebe Grüße Dahlie. Part Ten Jemand strich zärtlich durch ihr langes gelocktes Haar und spielte mit einer Locke. Dann spürte sie raue Fingerkuppeln, die über ihren entblößten Rücken strichen. Eine Gänsehaut überzog ihren nackten Körper und ohne die Augen zu öffnen stiegen die Erinnerungen der letzten Nacht wieder in Astoria auf. Merlin, was hatte sie sich gehen gelassen. Wie eine willige Dirne, hatte sie sich von ihm gegen die Duschwand drücken lassen und sich hingegeben. Es war in dieser Nacht nicht das einzige Mal bei solch einer wirklich ungezogenen Aktion geblieben. Egal, was sie vor ein paar Stunden gesagt hatte, jetzt am Morgen musste sie wohl oder übel zugeben, das ihr Verlobter auf dieser Ebene alles andere als durchschnittlich war und keine Scheu davor hatte, es ihr immer wieder zu beweisen. Galant hatte er dafür gesorgt, dass sie eine ganz andere Art der Dusche erfuhr, wie sie es eigentlich gewohnt war. Noch immer spürte sie seine heißen Hände auf ihrem Körper und roch die Seife die ihnen folgte. Es war, als hätte jemand einen Schalter in ihrem Kopf umgelegt. Jegliche Bedenken waren in den Hintergrund gerückt und der Drang, ihn zu überraschen hatte sie übermahnt. Hemmungslos hatte sie ihn verwöhnt und schnell gemerkt, dass er auf diese Art von Sex stand. Hart, heftig und leidenschaftlich. Möglichst oft und möglichst unkompliziert. Eine Ansicht, wo sie sich vorstellen konnte, sie zu teilen. Erschreckend wie groß sein Einfluss auf sie war, doch Astoria sah es nicht als Niederlage, denn sie wusste, dass es ihm mit ihr ähnlich ging. Zu eindeutig war seine erschöpfte Reaktion nach ihrem anzügigen Handeln gewesen. In seiner Miene hatte sich Fassungslosigkeit und Hilflosigkeit breit gemacht. „Gut geschlafen?“, er hatte bemerkt, dass sie bereits wach war und Astoria drehte den Kopf. Sie lagen in der Mitte des Bettes und ihr Kopf ruhte auf seiner nackten Brust. Sein Haar war zerzaust und durcheinander, jedoch schien seine Miene ausgeruht und ausgeglichen. Fast schon zufrieden. „Ja, wobei dein Geschnarche es einem sehr schwer macht, einzuschlafen.“ Er zwickte sie leicht in die Seite und ihr Kopf fuhr hoch. „Aua!“, rachsüchtig wie sie war, tat sie es ihm gleich und er zuckte ebenfalls zusammen. „Slytherin!“, ihre harten Lippen entspannten sich, als sie sein Lächeln sah und sie fragte sich unweigerlich, wie es wäre jeden morgen so neben ihm aufzuwachen. Seine grauen Augen sahen in ihre und sie erkannte einen Melancholischen Klang. Erneut strich seine Hand durch ihr Haar und sie ließ den Kopf wieder sinken. Eine schiere Unendlichkeit schwiegen sie sich an. Schließlich durchbrach Draco die Stille. „Hast du dich nie gefragt, warum ich die Verlobung zu Mallorie gelöst habe?“ Astoria erhob sich und zog die Decke um ihren nackten Körper. Betont gleichgültig griff sie über ihn hinweg und zündete sich wenig später eine Zigarette an. Gelassen pustete sie den Qualm aus und sah ihn an. „Es ging um deinen Ruf, Draco und natürlich auch um ihren. Ich hätte euer beides Ansehen zerstört. Weshalb es mir leid tut, dass ich dich zum handeln gezwungen habe.“, ihre Worte und ihr Bedauern klang echt. Zärtlich strich sie durch sein blondes Haar und zog dann ihre Hand wieder zurück. Ihr Herz brach bei den folgenden Worten, doch sie wusste, dass sie damit richtig handeln würde. Das Lächeln auf ihrem Gesicht wirkte schmerzvoll. „Hör auf dich hier mit mir unglücklich zu machen, Draco. Lös unsere Verlobung und geh zurück zu ihr.“, sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Hilflos wich sie ihm aus und drückte die Zigarette aus. „Und hör auf, die Gefühle, die du für sie hast, verstecken zu wollen. Schließlich sieht man dir an, wie unglücklich du bist.“, sie schwang die Beine aus dem Bett und griff zu dem erst besten Kleidungsstück, dass sie finden konnte. Mit jedem Schritt, den sie weiter in Richtung Bad machte, wurde ihr Herz schwerer. An der Tür blieb sie noch einmal stehen. „Tut mir leid, dass du wegen mir so viel ärger hättest, deshalb… nimm nicht weiter Rücksicht auf meinen Ruf und die Firma meiner Eltern. Denn dein Glück ist weitaus wichtiger, als solch ein gesellschaftlicher Status.“, dann schritt sie ins Bad und sobald die Tür hinter ihr zugefallen war, rollte die erste salzige Träne über ihre Wange. Diese Nacht, die sie sich hatte gehen gelassen war ein Fehler gewesen, ein Fehler, den sie jedoch nicht eine Sekunde lang bereute. Sie würde ihn nicht halten können, schließlich gehörte sein Herz einer anderen Frau. Bis zu einem bestimmten Grad, ließ sich ein Mann wie er manipulieren, doch wenn sie sein Herz nicht für sich einnehmen konnte, dann wollte sie ihn nicht mit Hinterhältigkeit an sich binden. Sein Glück war ihr wichtiger, als ihr eigenes und so sollte es auch bleiben. - - - Alleine und frierend saß Pansy Parkinson auf ihrer einstigen Lieblingsschaukel. Es war noch früh und ein frischer Wind zog über das giftgrüne Grass unter ihren Füßen. Der Baum, an dessen Ast die Schaukel befestigt worden war, bewegte sich mit dem Wind und die junge Frau zündete sich eine Zigarette an, um sie unruhig zwischen den Fingern zu drehen. Seit knapp vier Wochen herrschte zwischen Blaise und ihr Funkstille, etwas was ihr schmerzte, denn sie vermisste seine unbeschwerte und leicht listige Art. Ohne, dass sie es bemerkt hatte, war er ein kleiner Teil ihres Freundeskreis geworden und wenn sie sich mittlerweile ohne ihm mit ihren Freunden traf, dann war es, als würde ihr etwas fehlen. Er hatte Recht, sie war es nicht wert, dass sie erst merkte, dass sie etwas für ihn empfand, wenn er mit der Tür ins Haus fiel. Pansy zog erneut an ihrer Zigarette und blies den Rauch aus. Dann hörte sie, wie jemand ihren Namen rief und drehte sich leicht um. „Hey Tori.“, sprach sie fröhlich, doch als sie die Miene ihrer besten Freundin sah, verschwand die gespielte Fröhlichkeit. „Was ist los?“ Astoria setzte sich ins Grass und nahm ihr die Zigarette aus der Hand. „Nichts. Ich habe meinen Verlobten nur gesagt, was ich denke und seit dem bin ich ihm erfolgreich aus dem Weg gegangen.“ Verwirrt hob die Kurzhaarige eine Augenbraue. „In wie fern.“ „Mallorie.“, antwortete Astoria tonlos. „Mallorie?“, wiederholte Pansy dämlich. Die Jüngere verdrehte die Augen. „Die Frau, die vor mir mit ihm verlobt war.“ „Ich weiß wer Mallorie ist!“, fauchte sie zurück. „Aber du hast doch nicht wirklich-!“ „Ich habe ihm lediglich gesagt, dass er unsere Verlobung lösen soll, weil sein Herz für diese Französin schlägt und er es nicht leugnen soll.“ „Wann hast du es ihm gesagt?“ „Nachdem…“, sie zögerte kurz. „… ähm nachdem wir nicht denkend übereinander hergefallen sind.“ Augenblicklich öffnete Pansy den Mund, es dauerte, bis sie sich wieder gefangen hatte. „Warum in Merlins Namen?“ Ein wenig verwirrt sah Astoria sie an. „Du hast mir doch selbst erzählt, dass sie ewig lange miteinander verlobt waren und dass sie die erste Frau war, die sich gegen seine Freunde hinweg gesetzt hat.“ „Eine klasse Frau, elegant, erzogen, schön und durchaus fähig.“ „Perfekt für ihn.“, schloss Astoria ab. Stumm saßen sie nebeneinander, bis die Ältere schließlich in den Himmel sah und zu fragen wagte: „Und das hat er geschluckt?“ „Ja.“, Astoria nickte bestätigend. „Denn wie soll er etwas abstreiten, was nicht mehr abstreitbar ist. Ich merke doch, dass sie ihm die Herausforderung bot, die ich nie sein werde. Schlussendlich ist es besser so und nur noch eine Frage der Zeit, bis sich unsere schreckliche Zweisamkeit in Derbyshire erledigt hat.“ „Und das kommt dir gerade recht, oder warum deine gleichgültige Miene?“ Astoria sah auf die weiten Felder die zu Anwesen ihrer besten Freundin gehörten. „Nein, es tut weh zu wissen, dass die Liebe, die man einem Menschen entgegen bringt nicht gewürdigt wird, aber es ist mir lieber, er ist glücklich, als das ich ihn immer bei mir habe und in seinen Augen das vollkommene Unglück sehe.“ Ihre Worte waren mit Bedacht gewählt und nur zu deutlich hörte sie daraus wie schwer es Astoria zu diesem Schritt gefallen war. Mit jedem Lächeln für ihn, mit jeden gut gemeinten Wort bezogen auf ihn, hörte Pansy still und leise im Köper ihrer Freundin etwas brechen. Ihr Herz. - - - „Sie hat dir was gesagt?“, Blaise fiel ein paar Abende später aus allen Wolken, ebenso die anderen zwei. Sie saßen zu viert in ihrer Stammkneipe und hatten ihren blonden Herzensbrecher erst ein wenig geneckt, weil seine Laune auf dem Tiefpunkt zu sein schient, doch als sie den Grund dafür erfahren hatten, war es aus mit dem Schäkern gewesen. Markus lehnte sich zurück und ließ ein leises Schnauben von sich hören. „Klingt ganz nach der kleinen Greengrass.“ „Verdammt Markus, das ist nicht witzig!“, fluchte Draco. „Wie kann sie auf die Idee kommen, dass ich an Mallorie hänge?“ Die vier jungen Männer sahen sich an, dann wendete Theodor den Blick ab und sprach anklagend: „Ich würde glatt sagen, Pans.“, er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat deine beste Freundin die Nase voll davon dem Kopf für dich hinzuhalten.“ Dracos Gesichtszüge entgleisten. „Pans würde mir nie so dermaßen in den Rücken fallen, ich meine, klar ich habe ziemlich viel Scheiße gebaut, aber…“ Theodor beugte sich vor und warf Blaise einen knappen Blick zu. „Verstehen wir, aber du vergisst etwas ganz ausschlaggebendes, nämlich, dass Pans Astorias beste Freundin ist und bei allen Respekt vor Pansy, doch im Zweifelsfalle wird sie zu deiner Noch-Verlobten halten.“ „So wie wir zu dir.“, war Markus ein. Stirn runzelnd sah Draco in die Runde. „Wollt ihr mir damit sagen, dass Pansy meine eigene Verlobte schlecht redet?“ „Deine Noch-Verlobte.“, wies Theodor belustigt drauf hin und machte seinen Freund damit nur noch wütender. „Hört mit dem Schwachsinn auf! Sie wird es auch bleiben.“ „Ich bin wahrlich begeistert von deiner Energie.“, sprach Blaise und lehnte sich zurück. „Wer hätte gedacht, dass du dir wegen Astoria so den Arsch aufreißt.“ „Natürlich!“, fauchte dieser und sah seine Freunde wütend an. „Im Klartext, Pans ist schuld, dass Astoria mit zu der Lösung unserer Verlobung treibt?“ Den Männern wurde bewusst, dass der Malfoy-Erbe mehr als nur empört über das war, was seine Freunde in Erwähnung gezogen hatten. Wut machte sich in ihm breit und als Markus einen Witz über die Rückkehr der Gerüchteküche machte, erhob sich Draco. „Es reicht! Ich werde Pansy den Kopf abreißen!“, er zog seinen Mantel vom Stuhl und legte das passende Geld auf dem Tisch, fassungslos starrten die anderen drei Männer ihm nach, bis auch sie sich erhoben und fahrig versuchten ihrem Freund nach draußen zu folgen, doch Draco war flink und um einiges schneller. „Was wird er vorhaben?“, sprach Theodor verwirrt und Markus antwortete indirekt auf die Frage. „Ich schätze wir sollten besser einen Mord verhindern.“ „Wirklich dumm von Pansy Dray ein Bein zu stellen, wo sie doch eigentlich genau weiß, das Astoria die einzige Frau ist, für die er Tickets für das Endspiel einer Quiddtich-WM liegen lassen würde.“ Sie hatten sich aus der Kneipe gekämpft und traten auf die gut besuchte Straße. „Vielleicht ist es auch nur eine von Pans Taktiken Draco dazu zu bringen seiner Noch-Verlobten zu sagen, was wirklich mit ihm los ist.“, überlegte Theodor laut und Blaise warf ihm einen strafenden Blick zu. „Lass das Noch-Verlobte weg, sonst brät Dray bei der nächsten Gelegenheit deine Eier zum Frühstück. Lasst uns jetzt erst mal das Parkinson-Anwesen aufsuchen, bevor irgendetwas passiert, was nicht mehr rückgängig zu machen ist.“ Sofort zogen sie ihre Zauberstäbe aus dem Umhang und apparierte. Mit Unbehagen sahen sie Licht im Anwesen brennen und schritten zügig durch den Vorgarten. Die Mühe zum Klingeln machten sie sich nicht, da die Tür bereits sperre weit auf stand. „Oi, oi, wir brechen mitten in einem Kampf rein.“, merkte Markus schwach grinsend an und sie huschten von der großen Eingangshalle direkt durch das grüne Zimmer ins Wohnzimmer. Lediglich Blaise hielt sich zurück und blieb im grünen Zimmer. Er war nicht sonderlich wild darauf, Pansy gegenüber zu stehen. „Sag mir doch erst mal, was hier überhaupt los ist!“, sprach die Hausherrin laut und deutlich, während Draco sich zu seiner vollen Größe aufbaute. „Markus, Theodor, ihr kommt gänzlich Ungelegen!“, donnerte sie dagegen die anderen beiden ungehalten an. „RAUS!“ Vollkommen verdattert starten die beiden Männer sie an, weshalb Pansy noch mit ruhiger Hand auf den Kamin zeigte. „Ich sagte. R. A. U. S!“ „Aber-!“, begann Markus, doch der Blick, dem ihm seine ehemalige Mitschülerin zu warf, ließ ihn augenblicklich verstummen. Eher zögernd zog Theodor seinen Freund mit sich, jedoch nicht ohne vorher einen Blick vorbei an Draco, sondern zu Blaise zu werden. Blaise, welcher sich versteckt hielt, wusste, was dieser kurze Blick bedeutete. » Ich reiße dir den Arsch auf, wenn du jetzt die Beine in die Hand nimmst. « Verstehend zog sich der einstige Casanova weiter zurück in den Schatten und lauschte dem Gespräch. Sobald Theodor und Markus weg waren, platzte Draco der Kragen. „Du weißt genau was hier los ist, man Pansy, ich dachte, wir wären Freunde!“ „Natürlich sind wir das!“, fauchte sie zurück. „Was ist los, dass du hier so eine Show abziehst? Trist mir die Tür ein und-!“ „Hör auf dich hier rauszureden!“, fuhr er sie an und Blaise fragte sich, ob er nicht allzeit bereit sein sollte, zum eingreifen, für den Fall, dass die beiden sich duellierten. Er umschloss seinen Zauberstab fester und spürte, wie jemand leicht seinen Arm berührte. Erschrocken sah er sich um und blickte in helle blaue Augen. Astoria schien verwirrt und sah ihn fragend an, es schien, als habe sie die Auseinandersetzung nur zu deutlich gehört. „Was ist hier los?“, flüsterte sie leise und er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Schließlich legte er den Zeigefinger auf seine Lippen und bat sie zu zuhören. „Warum zum Geier fällst du mir so in den Rücken?“ „Ich falle dir nicht in den Rücken, wie kommst du überhaupt auf diese Idee?“ „Die Tatsache, dass Astoria mir vorwirft ich würde noch Gedanken an Mallorie verschwenden, da kannst doch nur du mit im Spiel sein!“, er klang wütend und vollkommen unverständlich. „Wie kommt sie überhaupt auf diese irrsinnige Idee, dass ich die Verlobung arrangiert habe und durchziehe, obwohl ich angeblich noch mit Mallorie ins Bett steigen würde! Merlin, ich habe sie seit Monaten nicht mehr getroffen!“ Pansy verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn kühl an. „Natürlich!“, sie lachte bitter. „Wer soll dir denn das glauben? Nur zu gerne hast du Tori doch unter die Nase gerieben, dass du dich anderweitig vergnügst. Draco, du warst schrecklich zu ihr!“ „Weil sie mit mir gespielt hat, verdammt! Mein Geld hat sie interessiert, nicht meine Person!“ „Glaubst du das wirklich?“, sie schritt um ihn herum umso den Blick fern vom grünen Zimmer zu halten, wo sie wusste, dass ihre beste Freundin sich dort aufhielt. „Warum, glaubst du, hat sie dir nichts von dem Kind erzählt? Draco, sie wollte dir nichts anhängen, lediglich, dass du glücklich bist!“ „Und wie kommt sie dann bitte auf die grandiose Idee, dass sie mich nicht halten kann? Was soll der Schwachsinn, seit Tagen geht sie mir aus dem Weg und meidet jegliche Art von Gespräch!“, er strich sich ratlos durch das Haar und wirkte nahe zu verzweifelt. Doch noch war Pansy nicht bereit aufs Ganze zu gehen. „Weil du ihr weh tust, mit deiner Anwesenheit.“ Seine Gesichtszüge entgleisten buchstäblich. „Wie bitte?“, seine Hand umschloss den Zauberstab fester. Sie lächelte provokant. „Du checkst es auch gar nicht, was?“, gelassen ließ sie sich in ihrem grauen Ohrensessel nieder und schlug die Beine übereinander. „Die Sache mit Mallorie hat Astoria zur Sprache gebracht, weil du wegen ihr die Verlobung gelöst hast, sie denkst, das eine Verlobung, die ein Malfoy selbst bewerkstelligt, aus Liebe zustande gekommen ist.“ Draco runzelte die Stirn. „Das zwischen Mallorie und mir, war keine Liebe!“ „Sondern?“ „Wir hatten ein wenig Spaß zusammen. Sie war das, was ich an meiner Seite ertragen hätte, arrogant, selbstsüchtig und elegant, ich dagegen habe ihr alles geboten, was sie ein Leben lang zufrieden gemacht hätte, Geld, Schmuck und guten Sex!“ Angewidert von sich selbst, dass er einst solch ein gefühlsloser Mensch gewesen war, sah er mit versteinertem Gesicht ins Feuer. „Es sollte eine Verbindung werden, die nach außen den Schein wahrte, aber wo Gefühlsmäßig nicht viel ablaufen sollte. Wäre ich bei Mallorie geblieben, dann hätte ich meine Affäre zu Audrey nie beendetet.“ „Trotzdem widersprichst du dir.“, wies Pansy galant drauf hin. „Schließlich ist es bei deiner Verlobung mit Astoria genauso gelaufen.“ „Nein!“, fauchte Draco sie an. „Ich habe die Affäre zu Audrey sofort beendet, als mir bewusst geworden war, dass zwischen uns etwas sehr viel Ernsteres ist, als alles andere, worauf ich mich bislang eingelassen habe. Und was die Verlobung mit Mallorie angeht…“, er strich sich erneut durch das Haar. „Ich hatte sowieso vor sie zu lösen!“ „Der große Draco Malfoy hat keinen Plan von der Liebe, so wie es aussieht, macht Sank Potter es mal wieder besser als du!“, Pansy klang zynisch und belustigt zugleich. „Ich weiß.“, murmelte er und legte den Kopf in den Nacken. „So wie die Dinge im Moment liegen, habe ich alles umsonst organisiert.“ „Was war umsonst?“, nun war die Neugier der Dunkelhaarigen schlagartig geweckt. Ihr Gegenüber seufzte tief und gestand: „Ich habe Andrew den Auftrag gegeben Astoria ein Hochzeitskleid zu entwerfen, was dem ziemlich nahe kommt, das sie immer haben wollte. Ihre Mutter hat mir dabei ein wenig zur Seite gestanden. Außerdem wollte ich diesen pompösen Schickschnack absagen und die Trauung im kleinen Kreis stattfinden lassen, so wie es ihr sowieso lieber gewesen wäre.“ „Warum das alles?“, es war Pansy ein Rätsel, was ihm Kopf ihres besten Freundes vorging, doch vielleicht war es ganz gut, dass sie ihn nun ein wenig aus der Reserve lockte. Mit einem gequälten Lächeln auf den Lippen sah er sie an. „Ich hätte Astoria auch geheiratet, wenn sie das verfluchte Miststück geblieben wäre, für die ich sie erst gehalten habe… auch wenn ich ihr das Leben schwer gemacht hätte, so hätte ich sie doch an mich binden wollen.“ „Wieso!“ Die helle Stimme ließ ihn herumfahren und erschrocken erblickte Draco seine Verlobte. Fassungslos sah sie ihn an und er fragte sich, wie viel sie bereits mitbekommen hatte. „Wieso hättest du mich trotzdem nicht gehen gelassen, egal was ich getan hätte? Egal, wie egoistisch, selbstsüchtig oder gehässig ich geworden wäre?“ „So bist du nicht, Astoria.“, sprach er ruhig und wendete den Blick ab. Es war als würde er sich für seinen Ausbruch schämen, der ihr erst verständlich gemacht hatte, welche Rolle sie in seinem Leben spielte. Pansy verließ das Wohnzimmer und quiekte erschrocken zusammen als sie Blaise vernahm. Dieser zog sie jedoch bestimmt mit sich um die anderen beiden alleine zu lassen. „Ach?“, Astoria wurde unsicher und verknotete ihre Hände miteinander. Es kostete sie viel Kraft und Stolz den Blick auf ihn gerichtet zu halten. „Wie bin ich dann, in deinen Augen.“ Draco hob den Kopf und sie sah, dass es schwierig für ihn war, sie direkt anzusehen, doch wenn er ihr ausweichen würde, würde er einen Teil seiner Würde und Stärke einbüßen. Sein Gesichtsausdruck spiegelte ein zartes Lächeln wieder, aber auch Schmerz. „Du bist, wie du bist. Fröhlich, liebenswürdig und… wie Wärme.“, er streckte die Hand nach ihr aus und berührte zärtlich ihre Wange. „So ganz anders als ich.“ Ein Kloß machte sich in ihrem Hals breit und sie wollte etwas sagen, doch die Stimme blieb ihr weg, weshalb er den Anfang machte. „I-Ich kann nicht besonders gut mit Worten… aber du sollst wissen, dass ich den Teufel tun werde und das umsetzte, was du von mir verlangst.“, er ließ die Hand sinken und umfasste ihre. „Aber ich kann dir versprechen, dass ich alles tun werde, damit du glücklich bist. Wirklich alles, wenn du nur aufhörst, von mir weg zu wollen.“ Sie schluckte. „Ich will doch nur, dass du glücklich bist, Draco.“, der Druck seiner Hand verstärkte sich und sie hörte, wie er leise sprach: „Das bin ich doch bereits, wenn du bei mir bist.“, seine Worte, so leise und schlicht wie sie waren, sorgten dafür, dass der Boden unter ihren Füßen zu beben begann. Nicht vor Angst oder vor Schreck, eher vor Freude und Ungläubigkeit. „Warum sagst du das erst jetzt. Wir hätten so viel Zeit, die wir zum streiten, zum hassen und…“ „Zum weinen.“, warf er ein, weshalb sie zaghaft lächelte. „Richtig, zum weinen, anders verwenden können.“, Astoria ging einen Schritt näher auf ihn zu, langsam und unsicher schlang sie ihre Arme um seine Hüfte und er zog sie näher an sich. Seine Stirn lehnte gegen ihre und er schloss die Augen. Zufriedenheit breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Lasst uns von hier verschwinden.“ „Dann lass mich Pansy noch bescheid geben.“, doch er hielt sie zurück. „Besser nicht.“, dann hob er sie hoch und schritt Richtung Kamin. „Draco, dass ist denkbar unhöflich!“ „Mir egal! Ich bin ein Malfoy!“ „Und die dürfen das natürlich.“ Er grinste zufrieden. „Nimm es locker, bald bist du auch einer.“ - - - Betont kühl sah sie ihn an, wohl wissend, dass er sie mit derselben Kälte betrachtete. Pansy war zusammen mit Blaise auf die Terrasse getreten und streckte sich eine Zigarette an. „Welcher Idiot hat Draco auf solch einen armseligen Gedanken gebracht?“ „Theo-Boy.“, erklärte er knapp und sie lachte bitter: „Wie gut das er Audrey am Arsch kleben hat.“ „Nun…“, Blaise zog eine Zigarre hervor. „… ich würde fast so weit gehen und behaupten, dass Audrey ihm gefällt.“ Sie mussten beide lächeln, bei dem Gedanken, dass der ach so clevere Slytherin nicht immun gegen den Charme einer kleinen blonden Reporterin war. Dann schwiegen sie sich an und Pansy sah in den klaren blauen Himmel. Er dagegen lehnte sich gegen die Brüstung und sah auf die dunklen Felder. „Tut mir leid.“, sprach sie und es dauerte etwas, bis ihm dämmerte, dass sie tatsächlich mit ihm gesprochen hatte. „Was tut dir leid?“ „Du weißt wovon ich spreche.“, gab sie ruhig zurück. Blaise grinste breit und sah sie an. „Tut es dir leid, dass du so scheiße mit mir umgegangen bist, oder eher, das du es nicht gemerkt hast?“ Pansy sah ihn kurz an, dann legte sie den Kopf schief. „Sagen wir, es tut mir leid, dass ich auf deine Avance nicht eingegangen bin.“ Blaise stutzte. „Ich verstehe nicht…“ „Na ja…“, begann die Brünette. „… eigentlich fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Aber nach Draco hatte ich nicht vor mich noch einmal mit einen Casanova einzulassen, ich dachte eigentlich das du es verstehst.“ Blaise zog an der Zigarre. „Klar.“ Sie spürte, dass er sich wieder so knapp wie möglich hielt und begann es zu hassen. „Nein, du verstehst es nicht!“, zickte sie. „Das hast du nie und das hat auch ewig zu dem Problem beigesteuert, die wir hatten! Verständlich, schließlich war ich dir immer zu anstrengenden, denn eine Frau die nicht auf Pfiff hin die Beine breit macht, sondern erobert werden will und noch dazu Ansprüche stellt ist für euch Slytherin-Idioten natürlich undenkbar, kaum zu glauben das-!“ Ihr wurde buchstäblich das Wort abgeschnitten. Abgeschnitten erfolgte durch harte raue Lippen, die sich auf ihre pressten. Sie spürte seine Hände in ihrem Haar, schmeckte Zigarre und roch Wärme. Schwindel erregend griff sie in seinen Pullover. Die Zigarette war ihr aus der Hand gefallen und sie spürte, dass auch Blaise sein Gift über die Brüstung schmiss. Seine Leidenschaft, Rücksichtslosigkeit und vor allen sein Können raubten ihr den Atem und sie gab sich dem hin. Jedoch nur kurz, dann stemmte sie ihre Hände gegen seine Brust und funkelte ihn wütend an. „Du…“, sie sprach es drohend, was ihn nur ein Lächeln entlockte. Blaise leckte sich über die Lippen und antwortete: „Unglaublich? Ja ich weiß. Also Pans, ich muss los. Markus und Theodor warten sicherlich auf mich um das Ende deiner Show zu erfahren.“ „Du willst doch jetzt nicht gehen!“ Doch er wollte und er würde. Sprachlos sah sie ihm nach, erst machte sich Wut in ihrem Magen breit, doch dann realisierte sie was er soeben getan hatte. Ihre zitternden Finger brühten ihre brennenden Lippen und dann musste sie lächeln. „Elender Bad-Boy.“, flüsterte sie, konnte jedoch ihre Freude nicht in der Stimme unterdrücken. Eins war gewiss, das nächste Treffen würde sehr interessant ausfallen. - - - Warme Sonnenstrahlen fielen auf sein Gesicht, als Draco Malfoy früh morgens die kleine Kappelle verließ. Seine Hand hatte eine andere umschlossen und Wärme breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Abgeschieden, in einem kleinen Muggeldorf hatte er Astorias Wunsch nach einer kleinen, feinen Hochzeit erfüllt. Jedoch war sie noch kleiner ausgefallen, als er es sich eigentlich gedacht hatte. Zu zweit und glücklich hatten sie den Bund fürs Leben geschlossen. Und jetzt, wo er in ihre strahlenden Augen sah und wusste, die Frau an seiner Seite war die seine, quillte sein Herz über. Über vor Glück. Ihr langes braunes Haar war locker und fein hochgesteckt, ein weißes altmodisches Kleid mit langen Ärmeln, welche von Spitzen überzogen waren. Es war hochgeschlossen bis zum Hals und der moderne geschwungene Rock fehlte gänzlich und die kleine Schleppe fiel schlaff zu Boden. Es war ihr Wunschkleid welches dem Stil der 20ziger Jahre sehr nahe kam. Weiße Rosen steckten in ihrer Haarpracht und Draco war versucht eine von ihren heraus zu ziehen und an ihren Haar zu riechen. „Meinst du nicht, dass Pansy mir den Kopf abreißt, weil ich sie nicht an meiner Seite hatte?“, sie klang noch immer unsicher, doch als er sie in seine Arme zog und ihr einen sanften Kuss auf die Stirn hauchte, sprach er: „Unsinn. Sie wird es überleben, außerdem… es war doch deine Idee, dass wir diesen Schritt alleine gehen. Ohne Eltern, ohne Freunde-!“ „- und ganz besonders ohne diese hässlichen Gänse von Gesellschaft.“ Er lachte hell und sie traten über den Parkplatz. Warmer Wind kam auf und kündigte den Frühling im eigenen Land an. „Und Mrs. Malfoy, sind Sie bereit die Flitterwochen anzutreten?“ Astorias Wangen färbten sich augenblicklich rot und sie schritt zusammen mit ihrem frisch getrauten Gatten über die große grüne Wiese auf das Hotel, welches Draco hier oben in den Bergen gebucht hatte, zu. „Wissen Blaise und die Jungs, wie unsere Reise aussieht?“ „Leider.“, brummte er und nahm sie Huckepack um mit ihr über die Wiese zu flitzen. Ihr fröhliches Lachen machte ihn glücklich und als er weiter sprach: „Sie haben mein Büro auseinander genommen und ich will ehrlich gesagt gar nicht wissen welchen Schwachsinn sie vorbereitet haben.“ Nur zu gut erinnerte er sich daran, in welche Falle einst Theodor getappt war, als er 20 geworden war. „Na ja, die Stripperin werden sie sich dir zu Liebe verkniffen haben, wobei ich ihnen jedoch auch zutraue, dass sie dir dann auch noch einen Hot Boy bestellt haben.“ „Dagegen hätte ich nichts einzuwenden.“, erklärte sie breit grinsend und als er sie vorsichtig vor dem Hotel absetzte und ihr galant die Marmortreppen hoch half, zog sie ihn kurz vor der Rezeption noch einmal zu sich herunter und flüsterte: „Allerdings könnte ich mir auch gut vorstellen, dass wir uns in unsere Suite verziehen, die Tür abschließen, das bitte nicht Stören-Schild raushängen und wenn wir Hunger haben auf den Zimmerservice zurück greifen.“, sie sah ihm mit einem listigen Lächeln auf den Lippen in die Augen. „Außerdem habe ich gesehen, dass wir eine so herrlich große Wanne haben, mein ganzer Rücken ist verspannt.“, sie ließ seine Hand los. „Vielleicht sollte ich mich ein wenig Entspannen gehen und du kommst gleich nach?“ Eindeutiger hätte ihr Angebot nicht sein können und Draco klappte unfähig zu reagieren den Mund auf. Dann sprach er gespielt ernst: „Dann lass erst das heiße Wasser ein, ich will die Gelegenheit schließlich nicht verpassen, wenn ich dich aus diesem Kleid schälen darf.“ „Du darfst nicht nur, du musst sogar.“, sie schritt zwinkernd auf die C-Förmige Treppe zu und huschte nach oben, gefließend ignorierte sie den Aufzug. Grinsend wendete sich Draco an die Rezeption und der junge Mann lächelte ihn heiter an. „Mr. Malfoy herzlichen Glückwunsch.“ Er nickte knapp und fragte: „Irgendetwas, was ich wissen sollte?“ „Ja, es waren drei Herren und eine Dame hier, sie hinterließen ihnen eine Nachricht, nachdem ich den Herrschaften, wie sie es mir aufgetragen hatten, wissen ließ, dass Sie mit ihrer Verlobten eine zwei Tägliche Reise mit dem Schiff machen und erst am 26zigsten wieder anwesend sein würden.“ „Haben Sie sich galant abweisen lassen?“ „Ja, hier bitte, die Nachricht. Mit der Anmerkung, dass ähm… Sie sich auf ein…. Ähm blaues Wunder gefasst machen dürfen.“ Draco lächelte und las die Nachricht, augenblicklich gefror sein Lächeln ein und er starrte erst den jungen Mann vor sich und knallte er den Zettel auf die Theke und rannte die Treppen empor. „Astoria, komm sofort zurück!“, zwei Stufen ließ er auf einmal hinter sich und der Mann an der Theke runzelte die Stirn. Neugierig geworden linste er auf die kleine Karte um zu erfahren, was geschehen war. »Idiot, glaubst du echt, wir haben dir diese Nummer abgekauft? Vergiss es Dray, du vergisst mit wem du es zu tun hast. Beweg deinen hinterhältigen Arsch in deine Suite und erklär uns bitte, wieso du uns von deiner Hochzeit ausgeschlossen hast, wo wir uns doch den Mund fusslig geredet haben, um dir zu dieser Pracht Frau zu verhelfen! Übrigens, herzlichen Glückwunsch. Pans, Blaise, Markus und Theo-Boy! PS: Kleine Anmerkung am Rande, halte deinen Zauberstab griffbereit, deine und Toris Eltern inklusive Daphne ließen sich leider nicht abschütteln. « … Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)