No time for us von Noveen (Bittersweet Love) ================================================================================ Kapitel 5: Ed ------------- Als er die Augen aufmachte kam der Schmerz mit einem Heftigen Schlag zurück. Er stöhnte auf. Verdammt! Was war denn nur passiert?! Das letzte an was er sich erinnerte war... War was? Sein Kopf dröhnte immer noch sodass er keinen klaren Gedanken fassen konnte. Wieder entrann sich ein Stöhnen seinen halb geöffneten Lippen, die genau so schmerzten wie alles andere an seinem Körper. Als er sich an den Kopf greifen wollte, spürte er keine Berührung. Was? Dann sah er an sich herunter und bemerkte den akuten Mangel an Armen... mit einem Schlag war er sich wieder seiner Lage bewusst... und warum er hier an der Wand hing... warum er seine Auto – Mails nicht mehr am Körper trug und vor allem warum er solche Schmerzen hatte. Scheiße... hatten diese Arschlöcher ihn doch bekommen! Der Blonde spannte seine Muskeln an, doch er war zu schwach. Noch dazu hatten sie ihm den Arm abgenommen, so konnte er keinen Kreis schließen. Alchemie fiel also auch flach. Er schloss seine Augen wieder und ließ den Kopf auf die Brust fallen... So hatte das alles keinen Sinn, er konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien. Er brauchte Hilfe. Nur wer sollte ihn helfen? Er hatte doch niemanden mehr... Ach Al... wenn du doch bloß hier sein könntest! Eine einsame Träne schlich sich auf seine Wange und lief hinab bis auf seine Brust... kurz durchfuhr ihn ein kleiner, stechender Schmerz, als das salzige Nass eine Peitschenwunde striff. Es waren duzende Stunden, sie er schon hier alleine war. Er hatte schon lange kein Zeitgefühl mehr. Als er fertig mit weinen war, kam unvermutet eine Wache herein, befreite ihn, mittels Alchemie, und schaffte ihn in eine anderen Zelle, weit hinten im Trakt. Er schloss die Tür auf und warf ihn kommentarlos in die Dunkelheit dort. Und hier saß er nun, absolut aller Sinne beraubt. Die Finsternis war all umfassend und beängstigend. Er konnte nicht sehen... nicht hören... nicht riechen... nicht schmecken Alles was er konnte war Tasten. Und selbst das ging nur erschwert wegen der Fesseln, die er immer noch trug. Sie ketteten seine noch verbliebende Hand an seinen Rumpf fest. Hier in der Dunkelheit konnte er nichts anderes tun als nachdenken. Nur das. Konnte es sein das einen nachdenken in den Wahnsinn trieb? Ja? Er fühlte sich zumindest so. Am liebsten wäre er aufgesprungen hätte geschrieen und an die Tür gehämmert. Irgendwen auf sich aufmerksam gemacht. Doch wie sollte er das anstellen? Er konnte nicht aufspringen, weil er nicht einmal gerade stehen konnte ohne zwei gesunde Beine... schreien würde er sicher auch nicht mehr schaffen... sein Hals fühlte sich so trocken an und sehnte sich nach Wasser. An die Tür hämmern war ohne seine Auto – Mail auch undenkbar. Also was tat er dann? Du musst leben! , flüsterte eine Stimme tief in ihm drin. Ich werde es versuchen, dachte er bitter. Ich weiß bloß nicht wie lange ich es aushalte... Plötzlich wurde die Tür seiner Zelle aufgerissen. Und das grelle Licht drang hinein. Er drehte schützend den Kopf zur Seite, doch es half nichts... das Licht füllte binnen Sekunden den ganzen Raum aus und machte ihn quasi blind und bewegungslos. Er stöhnte rau auf. Im nächsten Moment würde er gepackt und wieder an die Wand gepinnt. Er hörte das Klatschen und nahm war, wie seine Arm und Bein wieder ganz mit der Wand verschmolz, doch sehen, konnte er immer noch nichts. „Nun Edward Elric, redest du nun endlich?“, meinte die tiefe, seidige Stimme. Konzentriert presste er die Lippen aufeinander. NEIN! „Hm. Wo befinden sich die Truppen? Wer ist alles mir dir nach Ebral gekommen?“ Stille. „Nun denn-... Dann werden wir eben zum reden bringen.“ Er hörte metallische klirren und wappnete sich, doch auf das was dann geschah war er absolut nicht vorbereitet. Mit einer ungeheuren Wucht, traf der harte, kalte Stahl sein Gesicht. Seine Lippe gab unter dem enormen Druck nach und platzte auf wie eine überreife Banane. Er zuckte zurück und spürte sofort das Blut, dass aus der Wunde schoss. Doch ihm wurde keine Zeit gegeben. Von allen Seiten prügelte man auf ihn ein. Sein Körper bäumte sich unter der Gewalteinwirkung auf und schwarze Punkte tanzten ihn vor den Augen. Ob es jetzt sein Ende war? Die Schmerzen explodierten überall und er spürte die Ohnmacht nahen... Die letzten Gedanken waren bei seinen Bruder Alphonse... und bei Oberstleutnant Roy Mustang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)