Lost Child von Lilly-san (Wer oder was bin ich?) ================================================================================ Kapitel 6: Der erste Schultag ----------------------------- Da bin ich wieder!^^ Ein neues Kapitel geht on^^ Hoffe Euch gefällt es^^ Nochmals lieben Dank für die bis jetzt hinterlassenen Kommis und die Favos^^ Nun aber viel Spaß beim lesen^^ Für Liliane kam der Morgen viel zu früh. Müde quälte sie sich aus dem Bett und ging in das Badezimmer der Mädchen, ehe sie sich auf den Weg nach unten machte. Während des Frühstückes wurden die neuen Stundenpläne ausgeteilt. Nun waren alle Schüler bereit für den ersten Schultag. Ihre erste Stunde in dieser Schule hatte sie bei Professor McGonagall. Wie immer trug die Lehrerin ihre Haare zu einem festen Knoten zusammen und hatte auf ihrem Haupt einen schwarzen Spitzhut sitzen. Sie erzählte ein wenig über den Unterricht in diesem Jahr und zeigte ein paar Verwandlungen von Gegenständen, die sie bis zum Ende des Jahres gelernt haben sollten. Nach dieser kleinen Demonstration ließ sie die Schüler ihre Bücher öffnen. Sie sollten eine Seite daraus abschreiben. Mehr passierte in diesen Doppelstunden nicht. Morgen würde es richtig losgehen. Nach diesen zwei Stunden Verwandlung ging es weiter zur Kräuterkunde. Professor Sprout war eine rundliche, kleine Frau mit krausem, grauem Haar. Wie die meisten Lehrer hier, trug auch sie einen Hut auf dem Kopf. Liliane fand es lustig, das die Kleidung der Professorin die Farbe der Pflanzen hatte; grün. Professor Sprout erläuterte ihnen ebenfalls, was alles in diesem Schuljahr auf sie zukommen würde. Zeigte ihnen einzelne Pflanzen, welche hier im Gewächshaus wuchsen und ließ dann, wie Professor McGonagall vorher, die Klasse eine Seite aus dem Buch abschreiben. Doch sie erklärte auch, dass es nur in den ersten Stunden so viel zu schreiben gäbe. Sonst wäre der Unterricht eher mehr praktisch. Abgesehen natürlich von den Hausaufgaben. Liliane verfolgte alles mit Neugier und war überrascht, was es alles für Pflanzen und Kräuter gab. Anschließend ging es hinab in das Kellergewölbe. Dunkles Gemäuer, welches den Anschein hatte als sei es feucht, hieß die Erstklässer willkommen. Die Fackeln, welche wie überall im Schloss an den Wänden hingen, vermittelten einen unheimlichen Eindruck. Liliane hörte, wie sich zwei Schülerinnen vor ihr auf dem Weg zum Klassenzimmer, unterhielten. Thema war der Lehrer, den sie nun hatten. Er schien wohl nicht sehr beliebt zu sein. Eher gefürchtet. Jeder mied ihn und keiner wollte lange mit ihm alleine sein. Liliane war gespannt, welches Monster sie nun gleich unterrichten würde. Sie trat in den Klassenraum und war überrascht. Er wirkte recht freundlich. Oder besser gesagt, war er heller als der Korridor. Wie in den anderen Klassenräumen stand auch hier das Lehrerpult auf einer Erhöhung. Kurz nachdem sie alle an ihren Tischen saßen, kam Professor Snape. Er fackelte nicht so lange wie seine Kolleginnen und verlangte, dass die Erstklässer ihr Buch heraus holten. Nannte ihnen die Seitenzahl und wollte, dass sie die Zaubertrankanleitung auf ihr Pergament übertrugen. Liliane freute sich darüber. Das war ja gar nicht so schlimm, wie angenommen. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, was sie da abschrieb. Diese Begriffe waren ihr gänzlich unbekannt und teilweise musste sie dreimal hinsehen, da sie der Meinung war, sich verschrieben zu haben. Doch sie war schon immer schnell darin gewesen, Zeilen zu übertragen, sodass sie wenig später damit fertig war. Ohne Fehler. Nun hatte Liliane einen Augenblick, um sich im Klassenraum umzusehen. Ihre Augen wanderten im Raum umher. In den Regalen an den Wänden standen Gefäße, in denen undefinierbare Inhalte in gelblich, trüben Flüssigkeiten eingelegt waren. Regale, in denen die Zutaten für allerlei Zaubertränke ordentlich verstaut waren. Alles fein säuberlich beschriftet. »Wollen Sie nicht schreiben? Oder sind Sie des Schreibens nicht mächtig, das Sie sich nicht am Unterricht beteiligen?«, hörte Liliane plötzlich die leise Stimme des Professors hinter sich und drehte sich zu ihm um. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass er von seinem Tisch aufgestanden war und nun durch das Klassenzimmer lief. »Oder glauben Sie, dass Sie das nicht brauchen?« »I-ich…«, stotterte Liliane und begann langsam zu verstehen, warum alle Angst vor ihm hatten. So wie er da stand… Die Arme vor der Brust verschränkt und sein Blick… So überheblich abwertend. »Ich bin schon fertig«, brachte Liliane endlich hervor. Snapes Hand schoss nach vorne und verlangte das Pergament zu sehen. Zögernd reichte sie ihm das Verlangte. Der Professor betrachtete das Geschriebene einen Augenblick, ehe er das beschriftete Pergament in Rauch aufgehen ließ. Sprachlos sah die Klasse dem Geschehen zu. »Beim nächsten Mal geben Sie sich wenigstens Mühe beim abschreiben. Das kann keiner lesen… 10 Punkte Abzug für Gryffindor.« Liliane klappte der Unterkiefer nach unten. Sie wollte zu einer Antwort ansetzten, doch Snape sprach weiter. »Bis zur nächsten Stunde will ich einen einwandfreien Abschrieb von Ihnen haben, Miss…« Er zog die Augenbraue nach oben und wartete. »White.« Er nickte darauf, drehte sich um und ging an sein Pult zurück. Dort angekommen wand er sich erneut an Liliane. »Ich habe es mir anders überlegt, Miss White. Die nächste Stunde ist noch sehr weit entfernt.« Ein unheilvolles Zucken der Mundwinkel war zu erkennen. »Sie werden heute Nachmittag nach dem Unterricht bei mir nachsitzen. Solange, bis mir Ihr Abschrieb gefällt.« Damit entließ er die Klasse. Geknickt begaben sich die Schüler, vor allem Liliane, zum nächsten Klassenraum im dritten Stock des Schlosses. Professor Flitwick erwartete die Schüler bereits. Nachdem sie auf ihren Stühlen Platz genommen hatten, sollten sie eine Feder, welche vor ihnen auf dem Tisch lag, zum schweben bringen. »Denkt an die Bewegung dabei. Locker lassen und dann; Wingardium Leviosa.« Professor Flitwick zeigte ihnen, was er meinte. Die Klasse freute sich ungemein. Endlich durften sie zaubern. Kaum das Professor Flitwick das Kommando gegeben hatte, erfüllten die Stimmen der Erstklässer den Raum. Liliane sah ihre Feder an und hob den Zauberstab. Wie eben gesehen, führte sie die Bewegung aus und sprach den Zauberspruch. =BOOM= Ihre Feder war explodiert. Rauchend und rabenschwarz lag sie nun vor ihr auf dem Tisch. Traurig sah Liliane zu Professor Flitwick, der überrascht ihre Feder anstarrte. Schien wohl nicht so oft vorzukommen, dass ein Schüler seine Feder in die Luft jagte. Die junge Frau bekam eine neue Feder an der sie sich erneut versuchte. Dieses Mal zuckte die Feder, bevor sie mit einem erneut lauten Knall explodierte. Innerlich betete sie, dass sie nicht auch noch hier Nachsitzen musste. Doch von Professor Flitwick kam nichts dergleichen. Er ließ ihre Feder wiederholt verschwinden und eine neue, weiße Feder tauchte auf. Nachdem sie auch diese Feder Filmreif in die Luft gejagt hatte, war die Stunde vorbei. Deprimiert machte sie sich auf den Weg in die große Halle. Es war Zeit für das Mittagessen. Die Halle war schon gut gefüllt, als sie eintraf. Liliane suchte sich einen Platz etwas abseits der am Tisch sitzenden. Lustlos stocherte sie in ihrem Essen herum. Wirklichen Hunger verspürte sie jedoch nicht. Zu sehr dachte sie über die erste Hälfte des Tages nach und an das, was noch alles auf sie zukommen würde. »Was ist dir denn über den Weg gelaufen?«, fragte eine freundliche Stimme. Liliane sah auf und erkannte das Mädchen namens Hermine wieder. »Ich kann’s mir vorstellen.« Ron gesellte sich ebenfalls zu ihr. »Ich würde mich nicht freiwillig in ihre Nähe begeben«, erklang eine gehässige Jungenstimme hinter ihnen. »Malfoy! Verschwinde!«, brummte Ron sofort. »Passt bloß auf, dass sie euch nicht in die Luft sprengt. Habe keine Lust, dass dreckiges Schlammblut die Halle verdreckt.« Der platinblonde Junge lachte fies und verschwand mit seinen zwei Anhängseln namens Crabbe und Goyle an seinen Tisch. »Was ist denn passiert?«, wollte nun der schwarzhaarige Junge wissen und schob seine runde Brille zu recht. »Nicht der Rede wert«, wehrte Liliane ab. Warum sollte sie mit diesen Leuten über ihre Probleme reden? Sie kannte sie doch gar nicht wirklich und die drei hatten bestimmt eigene Probleme, um sich noch zusätzlich um ihre zu kümmern. Ohne das Essen angerührt zu haben, schob Liliane ihren Teller von sich weg. Dafür zog sie ihren Stundenplan hervor und legte ihn auf den Tisch. Nach dem Essen hatte sie nur noch eine Flugstunde. Dann kam nur noch das Nachsitzen bei Snape. Sie seufzte laut. »So schlimm sieht dein Plan gar nicht aus.« Ron hatte sich über den Tisch gebeugt und ihren Stundenplan studiert. »Gut. Auf Zaubertränke könnte man verzichten. Aber sonst-« »Ron! Jetzt hör endlich auf.« Hermine funkelnde den rothaarigen Jungen böse an. »Schon ok.« Liliane lächelte und packte den Plan wieder ein. »Muss jetzt los.« Damit stand sie auf und verließ die Halle. »Ron du bist unmöglich«, giftete Hermine ihren Freund an. »Warum bin ich denn jetzt schon wieder unmöglich?« Ron schmollte. »Wollte doch nur nett sein. Mehr nicht. Sie wirkte irgendwie niedergeschlagen.« Madam Hooch, die Lehrerin für die Flugstunden, war eine große Frau mit Augen eines Falken. Ihre kurzen grauen Haare wehten im Wind als sie durch die zwei Reihen der Schüler ging. Nach einer kurzen Einleitung ging es auch schon los. Die Erstklässer sollten ihren Besen vom Boden hoch rufen. Bei allen funktionierte es. Außer bei eine Person. Lilianes Besen wollte ihr einfach nicht gehorchen. Jedes Mal wenn sie ihm zurief, dass er sich in ihre ausgestreckte Hand begeben sollte, zuckte er nur. Das war auch schon alles. »Nun«, machte Madam Hooch nach einigen gescheiterten Versuchen von Liliane. »Da werden wir wohl noch etwas daran arbeiten müssen.« Liliane stöhnte innerlich auf. Das konnte doch nicht wahr sein. War sie denn wirklich so tollpatschig? »Miss White. Sie werden heute Nachmittag noch etwas mit mir zusammen üben.« Madam Hooch trat wieder in die Mitte der Gruppe und sah die junge, braunhaarige Frau an. »Ich… kann heute nicht, Madam Hooch«, meinte Liliane leise. »Bitte?!« Die Lehrerin sah überrascht ihre Schülerin an. »Ich muss nachher zu Professor Snape. Und ich weiß nicht, wie lang das dauert.« Betreten sah Liliane zu Boden. »Ach herrje«, machte Madam Hooch darauf und überlegte dann einen Augenblick. »Dann kommen Sie morgen Nachmittag zu mir. Wir müssen an Ihrem Problem arbeiten. Das ist sehr wichtig.« Liliane nickte und hörte, wie ihre Mitschüler hinter vorgehaltener Hand kicherten. Wenig später war Liliane auf dem Weg in das Kellergewölbe. Professor Snape wartete bereits im Klassenzimmer auf Liliane. »Da sind Sie ja endlich«, knurrte er ihr entgegen, als sie die Tür hinter sich schloss. »Setzen Sie sich hier hin.« Er deutete auf den Tisch genau vor seinem Pult, an dem er saß. »Nun werden wir uns mit der Feinheit des Schönschreibens beschäftigen.« Liliane ging zu dem Tisch. Setzte sich und schlug ihr Buch auf. Leise raschelte das Papier des Buches, während sie blätterte um auf die richtige Seite zu gelangen. Dann nahm sie ihre Feder zur Hand, tauchte diese kurz in das kleine, silberne Gefäß mit der schwarzen Tinte und begann die Worte aus dem Buch zu übertragen. Wieder war sie kurze Zeit später damit fertig. Professor Snape stand gemächlich auf und nahm das Stück Pergament entgegen. Er betrachtete die Schrift einen kurzen Moment, ehe seine Mundwinkel zuckten. Das Pergament ging in Rauch auf. Liliane schnappe laut nach Luft. Sie hatte sich doch wirklich Mühe gegeben. »Aber…« »Noch mal.« Professor Snape ließ ein neues Pergament auf Lilianes Tisch erscheinen. Danach setzte er sich wieder an seinen Pult. »Ich habe heute nichts mehr vor, Miss White…« Liliane kochte innerlich vor Wut. Was bildete sich dieser Lehrer überhaupt ein? War ihm langweilig, dass er Unterhaltung suchte? Hieß das also, dass sie dieses Spiel den ganzen Nachmittag veranstalten würden?… TBC… Hoffe Euch hat das Kapitel gefallen^^ Freu mich auf eure Kommis^^ Lg^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)