Nightmare before Love and Friendship von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Hilfeschreie ----------------------- „Wach bald wieder auf, schwarze Rose“, sagte sie und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Er ist so lieb und verführerisch…“, flüsterte sie vor sich hin und wollte gerade seinen Kopf auf ihren Schoß legen, als plötzlich ein Schrei in ihrem Kopf explodierte- ein schriller, panischer Hilfeschrei. Hinata… Danni stockte der Atem- ihrer Freundin war etwas zugestoßen, da war sie sich sicher. Was sollte sie nur tun? Sie konnte Billy unmöglich hier liegen lassen, doch was wenn Hina in Lebensgefahr schwebte? Sie konnte ihre Freundin nicht im Stich lassen. Schnell zog sie ihr Kleid wieder an und mit einem letzten besorgten Blick auf ihre schwarze Rose und den Worten „Versuch mich zu finden, Billy Martin“ dematerialisierte sie sich und kam so binnen weniger Augenblicke in die Feiertagswelt. Dort angekommen folgte sie ihren Vampirsinnen zum Haus der drei Unglückskinder Lock, Shock und Barrel. Und es bot sich ihr ein furchtbares Schauspiel. In dem Moment in dem sie durch die Tür gestürzt kam, stießen die kleinen Blagen Hinata in ein Rohr, das in den Keller führte, wo… „Nein!!“, schrie Danni auf, „Nicht zu Oogie Boogie!“ Das Schabernacktrio kicherte und lachte aus voller Kehle; und mit einem Mal stürzten sie alle drei auf Danni zu. Lock hatte einen Blick in den Augen, der nur auf Unheil hindeuten konnte. Sie hatte keine Chance gegen die kleinen Biester, die über sie herfielen. In diesen Kindern steckte mehr Kraft, als sie sich hatte vorstellen können. Sie packten Danni und warfen sie in eine mit Wasser gefüllte Badewanne. Während sie verzweifelt versuchte, sich loszueisen konnte sie immer wieder Hinatas Schreie aus dem Keller nach oben dringen hören. Oogie musste sie bereits auf die Rampe gebunden haben, die beim Umkippen Hinata in ein Bad aus geschmolzenem Metall befördern würde. Hätte das Wasser sie nicht gehindert, hätte Danni geschrieen. Es raubte ihre Kräfte und sie wurde mit jeder Minute schwächer. Wie sie es hasste. Vampire waren so mächtig und dennoch konnte man ihnen mit so einfachen Dingen wie Wasser erheblichen Schaden zufügen. Was sollten die beiden jetzt nur tun? „Danni, was ist da oben los?“, ertönte Hinatas Stimme in ihrem Kopf. Danni versuchte sich auf ihre Antwort zu konzentrieren. „Ich lieg im Wasser. Ich kann mich nicht mehr bewegen und sehen kann ich auch nicht mehr viel. Alles nur verschwommen. Was macht der Kerl mit dir?“ „Ich lieg hier auf der Rampe. Er wird gleich würfeln. Danni, hilf mir!!“ Doch wie sollte sie das anstellen? Das Wasser hinderte sie an jeder Bewegung und nun verlor sie auch noch das Bewusstsein. Ihre Lider wurden schwer und immer mehr verschwamm die Welt vor ihren Augen. Hinata erging es nicht besser. Ihr Schicksal schien besiegelt. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie schrie und kreischte. Doch mit jeder Sekunde, die sie um ihr Leben bangte schien Oogie Boogie lustiger und mordlüsterner zu werden. Da stand sie nun mit ihren Kräften als Grimm. Verwandeln konnte sie sich nicht und ohne eine Verwandlung wäre sie sicher nicht stark genug gewesen, sich zu befreien und ihrer Freundin zu helfen. „Ha! Eine sieben!“, lachte Oogie. Hinata wusste, was das bedeutete. Gleich würde die Rampe, auf der sie lag um sieben Einheiten kippen und sie dem sicheren Tod ein Stück näher bringen. So sollte es also nun enden. Hatte sie sich zu diesem Zweck umgebracht? Um als Mahlzeit für einen Kartoffelsack voll Insekten zu enden? Was war das? Das ist doch… Für einen kurzen Moment schöpfte sie wieder Hoffnung. Doch anscheinend hatte sie sich geirrt. Er konnte sie unmöglich so schnell gefunden haben. Aber woher kamen dann diese Schreie der Rotzgören von oben? Wieder kippte die Rampe… um vier Einheiten. Noch ein Wurf und es war aus. Oh, wenn er es nur wäre! , schoss es ihr durch den Kopf, Bitte, sei hier und rette Danni! Sie fing an zu rutschen. Stück für Stück rückte das Metallbad näher. Danni schlug die Augen auf. Sie spürte kein Wasser mehr um sich herum, nur harte Dielenbretter und – nein, das konnte nicht sein. „Billy? Bist du das?“, fragte sie mit schwacher aber von Hoffnung erfüllter Stimme. Da sah sie einen Arm, der sich zärtlich um ihre Brust legte; einen Arm, der keine Haut mehr zeigte sondern von einem einzigen großen Bild bedeckt war. „Ja, ich bin hier.“, hörte sie seine Stimme sagen, „Es ist alles wieder gut. Diese kleinen Biester sind KO.“ Danni lehnte sich an ihn, doch dann kam mit einem Schlag das Bewusstsein zurück, dass Hinata in Lebensgefahr schwebte. „Billy!! Du musst ihr helfen!! Meine Freundin ist da unten bei Oogie gefangen!!“, schrie sie hellauf entsetzt. Billys Augen waren weit aufgerissen und sein Mund zu einem stummen Schrei geöffnet. Er kannte Nightmare before Christmas besser als jeder andere und daher war ihm wohl mehr als klar, was Oogie Boogie anstellen würde. Er legte Danni sanft auf den Boden und flog als Fledermaus im Sturzflug nach unten. Danni lag da, immer noch benebelt, den Körper gelähmt. Wie würde das alles nur enden? „So, da will uns also jemand ärgern“, lachte eine Mädchenstimme. Shock! Die Teufelsbraten waren aufgewacht- und sie ihnen schutzlos ausgeliefert. Danni handelte ohne nachzudenken und schrie aus voller Kehle das erste Wort, das ihr in den Sinn kam: „Billy!!“ Was war das gewesen? Hatte er nicht gerade Danni nach ihm rufen gehört? Die kleinen Mistgören- was wenn sie aufgewacht waren? „Ohoho, eine neun! Ich hab jetzt gewonnen, und zwar den Jackpot!“, hörte er Oogie Boogie sagen. Billy drehte sich der Magen um, wenn er nur an die ganzen Krabbelviecher im Inneren dieses überdimensionalen Kartoffelsackes dachte. Doch er musste etwas tun; die Rampe kippte bereits. Er schloss die Augen, vertraute auf seine Vampirkräfte und dematerialisierte sich. Schnell wie ein Windhauch glitt er aus seinem Versteck zu der Rampe und nahm kurzzeitig wieder Form an, um die Freundin seiner Danni von der Rampe zu stoßen und verschwamm sofort wieder zu Nebel, bevor Oogie Boogie merkte, was passiert war. Billy postierte sich direkt hinter Oogie und wartete bis der bemerkte, dass sein Opfer nicht in das Metallbad gefallen war. Mit einem fürchterlichen Wutausdruck im Gesicht ging er auf das Mädchen zu um sie wieder zu packen. Doch darauf hatte der Vampir nur gewartet; Billy verschaffte sich seine menschliche Form und schlug Oogie Boogie so fest ins Genick, dass der zu Boden ging. Er konnte ein dumpfes Grummeln hören. Doch das kam nicht von Oogie, sondern von dem Mädchen. Er ging zu ihr, band sie los und half ihr aufzustehen. Sie war kalt wie eine Leiche, aber nicht so bleich im Gesicht wie Danni. Danni! Sie war immer noch da oben. „Oh nein! Danni!“, schrie er panisch und richtete den Blick zur Kellerdecke. Hinata bekam einen gewaltigen Schock, als sie ihren Retter schreien hörte. Danni musste etwas passiert sein. Und diese Vermutung wurde auch bestätigt als ein angsterfüllter Hilfeschrei, der nur von Danni stammen konnte, die Ruhe in dem vermoderten Keller zerbrach. Mit einem Schlag war Hinata auf den Beinen und rannte mit ihm (er konnte es nicht sein, sie fasste es noch immer nicht) nach oben. Und ihre Befürchtungen wurden auf schlimmste Art wahr. Danni kauerte auf dem Boden, von Lock und Barrel im Würgegriff gehalten; Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben. Und als Hinata einen Blick zur Seite warf, verstand sie warum. Dort stand Shock, die einen zugespitzten Holzpfahl in der Hand hatte. „Das kann doch nicht wahr sein! Du dumme Göre müsstest doch längst tot sein!“, kreischte sie, „Und wer bist du eigentlich, hä?“ Damit meinte sie den Jungen neben Hinata. „Hina! Billy! Tut was, helft mir doch!“, schrie Danni und Lock verstärkte seinen Griff. „Sei du mal ganz still, du blödes Flattervieh!“, blaffte er sie an. „Danni, mach dir keine Sorgen, wir helfen dir!“, sagte Hinata in Dannis Gedanken. Doch wie sollten sie das machen? Lock und Barrel hatten Danni fest im Griff und Shock einen Pfahl in der Hand. Aber dennoch mussten sie es versuchen. „Hey! Der Typ is ja auch ein Flatterviech!“ Hinata drehte sich auf diese Worte von Barrel zur anderen Seite- doch da war niemand mehr. Nur eine Fledermaus flatterte durch den Raum und steuerte geradewegs auf Lock und Barrel zu. „Igitt! Geh weg! Geh weg!“ Barrel zappelte herum und versuchte das Tierchen abzuwehren. Lock brüllte ihn an: „Barrel, du Idiot! Das ist doch nur eine Fledermaus!“ Diese Ansicht sollte sich ändern. Denn diese Fledermaus attackierte nun auch Lock, sodass Danni sich loseisen und Barrel eine saftige Ohrfeige geben konnte. Hinata nutzte die Gelegenheit der allgemeinen Verwirrung und griff Shock an; ein Glück, dass das Überraschungsmoment auf ihrer Seite war. So konnte sie die kleine Hexe zu Fall bringen und ihr den Pfahl aus der Hand schlagen. „Hinata! Lass uns schnell verschwinden!“, rief ihr Danni zu und verwandelte sich auch in eine Fledermaus. Hinata nickte und verwandelte sich in einen Grimm. So schnell sie konnten ergriffen die drei die Flucht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)