Das Leben eines Nekromanten von Anyu_Mainyu (Einträge eines persönlichen Tagebuches) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Liebes Tagebuch, mein Meister hat mich dazu aufgefordert ein Tagebuch zu beginnen. Er sagte, es würde mir helfen meine Erfahrungen zu verarbeiten, damit ich in Zukunft seinem Herrn mit aller Hingabe zu dienen vermag. Noch immer wache ich jede Nacht auf und erinnere mich an die Nacht vor 23 Tagen, als wir überfallen wurden. Ich sehe immer wieder wie die Gnolle auf meinen Vater einhacken und ihn zerteilen. Als sie angefangen haben seinen Arm zu verspeisen hat er so laut geschrieen wie ich es noch niemals zuvor gehört hatte. An dieser Stelle wache ich immer auf. Ich kann wirklich glücklich sein, dass mein Meister mich gefunden hat bevor die Gnolle auch mich zerrissen. Er vertrieb sie und zog mich aus den Trümmern unseres Planwagens. Seit 14 Tagen sind wir nun in dem Tempel des Herrn in der Stadt Andrata. Mein Meister hat sich sofort als wir hier ankamen um meine Eltern gekümmert. Ich dachte sie wären tot, jedoch sagte mein Meister, dass ich mir darum keine Sorgen machen bräuchte, er würde ihnen helfen sobald er Zeit hat. Vor 2 Tagen war es soweit. Meinem Vater scheint es schon etwas besser zu gehen. Er kann zwar nicht sprechen und seine Wunden heilen nicht, aber er kann schon wieder gehen. Das einzige was mich wundert ist, dass er so stinkt. Er war eigentlich immer sehr reinlich. Meiner Mutter scheint es nicht so gut zu gehen. Sie hat so eine grüne Hautfarbe bekommen und ein Auge scheint nicht mehr richtig zu funktionieren, es hat nämlich so komische Dellen. Vielleicht ist ihr noch übel von der Behandlung meines Meisters. Zumindest scheint sie viel bei meinem Vater zu sein, denn sie riecht genauso wie er. Gestern hat mein Meister mich zu seinem Auszubildenden gemacht. Er sagte, dass ihn meine Reaktion auf meine Eltern sehr erfreut habe. Selten habe er einen 6 jährigen Jungen gesehen der so reagiert habe. Komisch, ich habe meine Eltern doch nur umarmt und geküsst. Meine Mutter hat sich sehr gefreut. Sie wollte mich gar nicht mehr loslassen, so dass mein Meister uns trennen musste. Danach hat mich der Meister gefragt ob ich bei ihm in die Lehre wolle, als ich das bejahte durfte ich von dem Altar runter. Ich hatte mich sowieso schon gewundert warum ich da liegen musste während mein Meister die ganze Zeit gesungen hat und mit dem schönen Dolch rumfuchtelte. Na ja, jetzt trage ich so eine schwarze Robe und morgen soll mein Unterricht anfangen. Ich bin schon gespannt! Anscheinend soll ich so ein Zauberer werden! Die Kleriker des Tempels haben zugestimmt mich in eine arkane Ausbildung zu schicken, da der letzte Novize wohl verstorben sei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)