Bassisten küsst man nicht.. von Wakaremichi (neues Chap bald da! Krea-tief vorbei!) ================================================================================ Kapitel 2: Did you read the newspaper? -------------------------------------- Bassisten küsst man nicht… …zumindest nicht ohne Folgen Bands: the GazettE, Alice Nine. , Miyavi Pairing: Reita x Saga oder doch Reita x Uruha? Genre: Lime, Silly, Drama Disclaimer: Nix meins, alles frei erfunden, evtl. Übereinstimmungen nur Zufall Chapter 02: Did you read the newspaper? In Reitas Wohnung derweil wurde der Besitzer langsam munter... Müde und noch völlig verschlafen öffnete er langsam seine Augen, spürte wie sein Körper gegen ihn rebellierte. ‚Man, hab ich nen Kater...’ Um sich gegen die Sonne zu wehren, die immer höher am Horizont stieg, legte er sich einen Arm über die Augen, hoffte so noch ein wenig schlafen zu können. ‚Nie wieder so viel trinken.’ Nahm er sich immer wieder vor, doch immer wieder versagte er, war der großen Macht namens Alkohol nicht gewachsen, als das er von einer Sekunde auf die andere damit aufhören konnte. Aber ehe er noch im Selbstmitleid versank, befand er dass er nun doch wohl oder übel aufstehen musste. Gerade als er sich aufrichten wollte durchzuckte sein Hintern einen stechenden Schmerz, sodass er keuchend wieder nach hinten sank. „FUCK!“ war das einzige was ihm dazu im Moment einfiel. „What the fuck ist das?!“ fragte er nach ein paar weiteren, kläglichen, Versuchen des Aufrichtens in sein Zimmer hinein. ‚Erst diese Kopfschmerzen als würde jemand mit einem Eisenamboss auf mein Schädel hauen, dann der Kater uns jetzt noch diese scheiß Schmerzen im Arsch! Das wird garantiert kein guter Tag...’ dachte sich Reita missmutig und schaffte es doch noch, sich, wenn auch unter Schmerzen, aufzurichten und langsam ins Bad zu tapsen. Dort stellte er sich gleich unter die wohltuende warme Dusche und schloss genießend seine Augen. Er wusste nicht warum, aber irgendwie hatte er ein komisches Gefühl, als er unter der Dusche stand. Als wäre hier etwas Schreckliches passiert doch er konnte sich nicht erinnern was. Schnell schüttelte er seinen Kopf, als könne er so diese unsinnigen Gedanken loswerden und duschte sich zu Ende. Nachdem er seine Morgentoilette vervollständigt hatte und so nach einer halben Stunde nur mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem dampfenden Bad kam zog es seinen Magen in die Küche. Völlig überrascht und mit einem riesigen Fragezeichen über dem Kopf sah er auf das bereits fertig angerichtete Frühstück. ‚Was zur Hölle hab ich im Suff gemacht?!’ Langsam setzte er sich auf einen Stuhl, sprang jedoch gleich wieder auf, hatte sich doch wieder sein schmerzender Hintern gemeldet. Er probierte ein paar verschiedene Stellungen aus und setzte sich dann in die für ihn und seinen Hintern bequemste. Er griff nach einem Brötchen, merkte dass es noch warm war und hatte wieder einmal ein Fragezeichen über den Kopf. ‚Entweder ich hab ne Haushälterin eingestellt oder ich habe einfach nur Hallus...’ Missmutig wollte er nach der Butter greifen, da fiel ein Zettel in sein Auge, der auch noch beschriftet zu sein schien. Die Butter war kurzzeitig vergessen und nur noch der Zettel war interessant. „Ohayo Reita! Sorry, dass ich nicht mehr da bin, aber ich hatte keine Wechselklamotten mit, weswegen ich nach Hause gefahren bin. Will ja nicht in nach Alkohol und Sex riechenden Klamotten zur Probe erscheinen, aber ich schweife ab. Was ich sagen will, ist dass die Nacht einfach nur wunderschön war und wir sie gerne wiederholen könnten. Diesmal nur vielleicht nicht im betrunkenen Zustand, auch wenn du da auch deine besonderen Reize hast. Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab. Da ich mir vorstellen kann, dass du nach dem Aufstehen Hunger hast hab ich mir mal erlaubt in deinen Schränken zu kramen um dir eine Kleinigkeit zu essen zu zaubern. Ich wünsche dir guten Appetit und man sieht sich ja dann in der PSC. Gruß, Saga. P.S: Kauf für das nächste Mal bitte Gleitgel, Butter ist zwar auch gut, aber nicht unbedingt die beste Lösung. P.P.S: Ich hab dir mal meine Telefonnummer aufgeschrieben XXX“ Reita sah den Zettel mit gemischten Gefühlen an. Was meinte der Kerl damit, dass die Nacht wunderschön war? Und überhaupt, was suchte ein fremder Kerl in seiner Wohnung? Und das schlimmste: Was hatte der Kerl mit seiner armen Butter angestellt? ‚Das schlimmste ist ja auch noch, dass ich nen kompletten Filmriss von letzter Nacht hatte... Warte mal... Saga war doch einer aus Alice Nine. oder irre ich mich da?’ In Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie sein Telefon klingelte, aber nach 2 weiteren Anrufen bemerkte er es, wenn auch zu spät, denn als er abnahm legte der andere auf. Grummelnd und in Gedanken versunken von der geheimnisvollen Nachricht und den Schmerzen ging er wieder in sein Zimmer um sich was anzuziehen, war es doch auf die Dauer in nur einem Handtuch rum zu rennen keine gute Idee. So zog er sich eine schwarze Boxershorts an, eine schwarze Hose folgte, 3-4 Gürtel ebenfalls und ein weißes T-Shirt, wo er noch eine schwarze Weste darüber zog. Als auch noch seine Schweißbänder und ein neues Nasenband seinen Platz gefunden hatten begab er sich ins Bad, um seine Haare zu frisieren und sein übliches Make-up aufzutragen. Am Anfang hatte er es doch ein wenig komisch gefunden, Make-up zu benutzen, aber er hatte gemerkt, dass das doch eine tolle Erfindung war. Nachdem er auch damit endlich fertig war und sich Socken, Schuhe und eine dicke Jacke angezogen hatte, sich seine Schlüssel und sein Portmonaie genommen und die Tür hinter sich geschlossen hatte begab er sich zu seinem Auto. Kurz davor stoppte er, dachte an seinen sicher doch recht hohen Teil Restalkohol im Blut, schulterte seinen Bass und ging stattdessen zur nächsten Bushaltestelle. Mit innerlichen Flüchen auf die öffentlichen Verkehrsmittel betrat der endlich die PS Company und steuerte gleich den Fahrstuhl an, alles und jeden angrummelnd der ihn ansprach. Mit deutlich mieser Laune befand er sich endlich auf dem Stockwerk, wo sich ihre Räumlichkeiten befanden. Er seufzte noch mal kurz, ehe er die Tür zu ihrem Roberaum öffnete und ihm ein „Du bist zu spät!“ entgegen gerufen wurde. Auch wenn er es zur Kenntnis genommen hatte, überhören hätte er das doch niemals ohne Musik können, ging er zum Sofa, setzte seinen Bass ab und setzte sich so vorsichtig wie möglich hin, ohne dass es auffiel. Sofort bemerkte er, wie sich jemand vor ihm aufbaute und gerade wollte er sich eine Zigarette anzünden, da kam auch schon die Standpauke. „Weißt du eigentlich wie spät es ist?! Wir waren für 10 Uhr verabredet gewesen! Und nun ist es 11.23 Uhr! Ne halbe Stunde wäre ja vielleicht noch okay gewesen, aber nicht deine Verspätung! Ich will eine Erklärung, Akira!“ Wütend und abwartend sah Kai Reita an, der endlich zu ihm aufblickte. “Ich war gestern mit Tora auf Sauftour, reicht das?“ fragte er und sah Kai so normal wie möglich an. Innerlich jedoch überschlug er sich fast. ‚Genau, ich war ja auf Sauftor mit Tora... Wir waren doch in drei Bars oder so... und dann war doch in der letzten diese zuckersüße Kellnern mit dem großen Titten... Die sah echt süß aus... aber warum bin ich nicht bei ihr aufgewacht? Was ist danach passiert...?’ Apprupt wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er eine Hand an seiner Schulter spürte, die ihn leicht rüttelte. „Hörst du mir eigentlich zu?!“ kam es wieder von Kai. „Hä?“ war alles was Reita dazu sagen konnte. Sein Gegenüber fuhr sich nur mit der Hand über das sonst strahlende Gesicht. „Lass ihn doch, der hat sicher nen Kater und Kopfschmerzen. Wenn er so Musik macht, ist das sicher Strafe genug für ihn.“ Meinte Aoi beschwichtigend und legte seinerseits eine Hand auf Kais Schulter. „Du hast wohl recht... Na ja, Hauptsache wir können endlich richtig proben. MIT Bassist.“ Reita nickte nur, stand wieder äußerst vorsichtig auf, packte seinen Bass aus und schloss ihn an dem Verstärker an. Ab und an bewegte er sich doch etwas ungeschickt und das andauernde ziehen im Hintern wurde kurz zu einem scharfen Stich. Sich Schmerzenslaute verkneifend hängte er sich seinen Bass um und stimmte diesen gerade, da wurde die Tür aufgestoßen und ein fröhlich blickender Saga erschien in der Tür. Sofort drehten sich die Member zu dem unerwarteten Gast um. „Du bist doch der Bassist von Alice Nine. oder nicht?“ fragte Kai und lächelte ihn fröhlich an. Und als wäre Kais Lächeln ansteckend strahlte Saga nur noch mehr und hatte ein noch breiteres Grinsen im Gesicht. „Was können wir für dich tun?“ fragte Ruki betont höflich. Es war ihm aber anzusehen, dass er diese weitere Verzögerung der Probe gar nicht schmeckte. „Eigentlich nicht. Ich wollte nur zu Reita.“ Mit diesen Worten ging er an den anderen vorbei und warf sich dem vollends verwirrten Bassisten an den Hals. „Na, hast du mich schon vermisst, Reita? Ich hoffe doch, dass dir mein Frühstück geschmeckt hat, immerhin hab ich mir echt Mühe gegeben.“ Wieder dieses Schnurren in der Stimme. Auch die anderen bemerkten dass sich Sagas Tonfall geändert hatte. „Reita?“ Verwirrt sah der Bassist auf, sein Blick traf den fragenden von Uruha. „Hä?“ wieder ein geistreiches Kommentar des Blonden. Nun sah auch Saga Reita fragend an. „Kannst du dich etwa nicht mehr an letzte Nacht erinnern? Warst du echt so zu? Selbst Tora geht’s hervorragend.“ meinte Saga und sah den kleineren an. „Letzte Nacht? Ehrlich gesagt nicht...“ das mit dem schmerzenden Hintern ließ er lieber mal gekonnt aus. „Ach Reita... keine Sorge, das kommt sicher wieder! Na ja, ich muss dann auch mal wieder. Immerhin haben wir nur 5 Minuten Pause.“ Mit einem Abschiedsküsschen auf Reitas Wange verabschiedete sich Saga wieder und war so schnell wieder weg wie er gekommen war. Nun hatte Reita wieder einmal alle Blicke auf sich. „Was war das, Reita?!“ fauchte ihn Uruha an. Perplex, den Leadgitarristen mal so zu erleben, sah Angesprochener ihn verwirrt an. „Das wüsste ich auch ganz gerne.“ Gab Aoi seinen Senf noch hinzu. Reita sah auf seinen Bass. Ja, was war das gerade gewesen? Auch er stellte sich diese Frage. ‚Was war nur letzte Nacht? Ist er eine Schlüsselfigur?’ Er sah wieder auf. „Ich... weiß nicht, ich kann mich nicht mehr erinnern.“ Die anderen seufzten auf. „Darüber können wir auch nach der Probe noch philosophisieren. Jetzt will ich endlich proben!“ quengelte Ruki regelrecht. Und da alle Anwesenden wussten, dass das mit der Zeit nervig werden konnte, begannen sie einfach. Auch wenn die Kopfschmerzen nicht unbedingt hilfreich waren, war es doch bis jetzt eine gute Probe. Sie hatten einen neuen Song bereits fast vollständig drin und nach der jetzigen Pause würden sie es ganz schaffen. Sie hatten gerade die ersten 30 Sekunden angespielt, da flog die Tür ein weiteres Mal auf. Mit einem Mörderblick sah sich Ruki um, sich wohl vornehmend, wenn es nichts Wichtiges war, denjenigen umzubringen. „Hey Leute! Was geht?!“ begrüßte sie ein überdurchschnittlich großer Japaner mit einer eigenwilligen und völlig bunten Haarpracht. Genervt seufzte Ruki auf. „Konnichi-wa, Myv. Sorry, aber wir proben grad!“ versuchte Ruki den anderen abzuwürgen, doch der schien sich nicht so leicht abwimmeln lassen zu wollen. Im Gegenteil. Als Ruki ihn raus schieben wollte, nahm er den Kleinen einfach hoch und knuddelte ihn durch. „Nicht Myv, meine Haare!“ knurrte der Vocal und nachdem Miyavi von ihm abgelassen hatte richtete er mit dem nächstbesten Spiegel seine Haare. Uruha, Aoi und Kai umarmte er nur kurz, aber doch recht herzlich, machte seine kleinen Späßchen mit jedem. Nun, fast jedem. Reita war zwar einerseits froh, von dem Egozentriker in Ruhe gelassen zu werden, andererseits beunruhigte es ihn, war es doch nicht Miyavis Art. „Sag mal Myv, was ist das da in deiner... ähm, kann man Hose zu dem Ding sagen? Egal, was ist das da in deiner Hosentasche?“ fragte Aoi nach einer Weile und zeigte auf den Mix von Hose und Rock, wo etwas Papier hervorlugte. Miyavis Gesicht zierte ein mitleidiger Blick. „Das, mein liebes Aoi-chan, ist eine Zeitung! Schon vor vielen Millionen von Jahren hat die Menschheit, oder auch Affenheit, angefangen, sich nicht nur durch komische Uh-uh und Ah-ah als auch komische Schrei-Geräusche zu kommunizieren... Nein, sie haben auch eine schriftliche Sprache entwickelt! Okay, früher gab’s ja noch kein Papier, aber sie haben angefangen, auf Blättern und Steinen kleine Nachrichten zu schreiben und sie dank der altsteinzeitlichen Post überall hin zu bringen! Meistens haben sie irgendwelche Dinos als Reittiere benutzt, ich glaube das Velo... Velozi... ach, solche komischen Raptoren mit noch komischeren Namen waren die beliebtesten! So ein Teil hätte ich auch gerne... das rot würde gut zu mir passen! Na ja, dann, nach etwa ein oder zwei Millionen Jahren...“ „Sag mal, ist das denn sein Ernst?“ flüsterte Ruki leise Aoi zu, als Miyavi irgendwas von Flaschenpost in der Zeit etwa 100 Millionen Jahre vor Christi laberte. „Ich hoffe nicht!“ flüsterte der Schwarzhaarige zurück. „Lächeln und winken, Männer. Lächeln und winken.“ Meinte Kai dazu, tat das wirklich. Die anderen begnügten sich damit einfach nur zu grinsen und immer mal mit dem Kopf als Zustimmung zu nicken. „...Und so war das gewesen. Deswegen haben wir heutzutage Zeitungen, die uns über alles Wichtige informieren.“ endete Miyavi seinen halbstündigen Sermon über die Entstehung von der Zeitung, der eigentlich völliger Unsinn ist. Aber Miyavi wäre nicht Miyavi, wenn er der Ansicht wäre, dass alles wahr wäre und wichtig dass auch die anderen sein Wissen teilten. „Aber nett, das du auf meine Zeitung aufmerksam machst, Aoi-chan! Genau deswegen wollte ich eigentlich zu euch! Aber so wie ich euch sehe habt ihr heute noch keine Zeitung gelesen, oder?“ Einseitiges Kopfschütteln war zu sehen. Miyavi nickte. Und auf einmal wurde sein Gesicht traurig und er legte vorsichtig einen Arm um Reita. Der sah, mal wieder, mehr als verwirrt aus. „Ach, Reita. Ich hätte das nie für möglich gehalten. Ich weiß, ich kann da jetzt nichts mehr daran ändern, aber es ist schon ein ganz schöner Verlust. Aber du kannst natürlich weiterhin mit meiner Unterstützung rechnen! Mich schreckt das nicht ab, solange ich nicht der nächste bin!“ Freundschaftlich boxte Miya ihn in die Seite. „Wovon zur Hölle redest du? Du klingst, als sei ich todkrank!“ murrte Reita vor sich hin. „Ach was, ich weiß von deinem kleinen Geheimnis. Aber nicht nur ich, alle die diese Zeitung lesen wissen es.“ Miyavi pattete ihn etwas, ehe er ihn die Zeitung reichte. „Na dann, ich muss mal wieder. Viel Spaß euch noch!“ mit den Worten verschwand auch Miyavi wieder. So schnell konnte Reita gar nicht gucken, da war er auch schon die Zeitung los. Die anderen stellten sich in einem Halbkreis auf, damit jeder einen Blick in das Stück Papier werfen konnte. Sie brauchten gar nicht lange suchen, sprang ihnen der Artikel gleich auf der Titelseite entgegen. „Reita- doch nicht ganz hetero wie er zu sein scheint?“ las Uruha laut die Hauptüberschrift vor. „Rei? Was hat das zu bedeuten?“ fügte Ruki an. Reita, so schnell er mit seinem schmerzenden Hinterteil rennen konnte, kam zu ihnen und starrte die Titelseite an. Da stand die Überschrift, die Uruha vorgelesen hatte und unten drunter war ein Bild von ihm und Saga, wie sie Arm in Arm zu seiner Wohnung gelaufen waren. Zudem war die Uhrzeit angegeben. Gleich daneben befand sich ein Bild, wo ein fröhlicher Saga allein aus dem Haus kam, ebenfalls mit Uhrzeit die zeigte, dass es morgens war. Während er in einer Art Schockzustand zu sein schien, hatten die anderen bereits die Seite mit dem ganzen Artikel aufgeschlagen und lasen ihn durch, einzelne Fetzen verließen ihre Lippen. „...beide in recht ausgelassener Stimmung...“ „...schienen sehr vertraut miteinander...“ „...Saga besitzt anscheinend einen Schlüssel zu seiner Wohnung...“ „ im Laufe der Nacht war durch ein offenes Fenster männliches Stöhnen zu hören, welches nicht nur einer Person gehörte...“ Mit großen Augen und ungläubigen Gesichtern starrten sie Reita an, der den Artikel wortlos sich ebenfalls durchlas, nur seine Lippen bewegten sich. Als er fertig gelesen hat schossen ihm auf einmal hunderte von Bildern durch den kopf, die aneinander gereiht einen Sinn ergaben. Nach ein paar Minuten konnte er sich an alles erinnern, an die Bar, wie Tora die Kleine abgeschleppt hatte, das Gespräch mit Saga, einfach alles. Er bemerkte nur am Rande wie Uruha eilig den Raum verließ, doch seiner Meinung nach müsste er das sein. Dann, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, presste er seine Hand auf den Mund und rannte zur Toilette, um sich übergeben zu können. Er konnte es nicht fassen. ER hatte mit Saga... nein, er wollte diesen Gedanken nicht zu Ende führen. Aber er hatte es wirklich... wie konnte er nur? Er wusste, dass seine Sauftouren mal ein böses Ende nehmen würden, wobei er sich am Ende einfach nur ein Busgeld zahlen sah, aber DAS hätte er sich nicht mal in seinen wildesten Träumen denken können. Erst als er eine Hand an seiner Schulter spürte, kam er aus seinen Gedanken wieder heraus und schlug diese panisch weg. „Pfoten weg!“ knurrte er ohne auch nur hinzusehen, wer es war. Nachdem er das aber getan hatte sah er Ruki ins Gesicht, wie dieser ihn traurig ansah. „Oh... gomen... ich... ich dachte nur...“ versuchte er sich zu erklären, aber Ruki legte ihm einen Finger auf die Lippen um ihm zu deuten still zu sein. Reita verstummte auch und fand sich nur wenig später in einer vorsichtigen Umarmung wieder. Auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte, wehren konnte er sich nicht wirklich, immerhin war Ruki sein bester Freund und würde ihm nie etwas antun. Also erwiderte er die Umarmung zögerlich und spürte, wie Ruki ihn noch fester drückte. „Ru... domo.“ Mehr brachte er nicht mehr zustande. Auch wenn es leise war, Ruki hatte es dennoch gehört und nickte nur leicht. „Komm, ich bring dich nach Hause. Kai hat gesagt dass die Probe für heute beendet ist.“ Reita nickte nur, schien irgendwie weggetreten und merkte nicht mal, wie Ruki ihm aufhalf, die Spülung betätigte und ihn anwies, sich den Mund auszuspülen. Ruki konnte sich in etwa denken, wie es in Reita aussah. Es schmerzte ihn, seinen besten Freund so zu sehen aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Nachdem Reita sich den Mund ausgespült hatte, reichte Ruki ihm seine Jacke, hob den Bass auf, den er vorsorglich schon mitgenommen hatte und brachte Reita aus der PSC und in sein Auto. Vor der PSC konnte er Uruha und Aoi sehen, die miteinander zu reden schienen, doch er kümmerte sich nicht drum, für ihn war es wichtig, Reita in seine Wohnung zu schaffen und vor der Presse zu verstecken, bis er zu einem Statement bereit war. Nachdem er es gelesen hatte, war er Hals über Kopf aus dem Proberaum gestürmt. Er konnte es nicht fassen, dass Reita was mit dem anderen Bassisten hatte. Okay, Saga sah gut aus, aber das war noch lange kein Grund, mit ihm zu... Aber im Moment war es ihm egal, Hauptsache erst einmal weg von ihm, weg von Reita. Die ganze Zeit hatte er sich zurückgehalten, wusste um die angebliche Neigung des Blonden, aber dieser Artikel warf ihn völlig aus der Bahn. Reita sollte IHM gehören, keinem anderen! Wie lange liebte er ihn nun schon? 3 Jahre? Oder waren es doch schon 4 Jahre? Er wusste es nicht mehr genau, jedenfalls viel zu lange, als das er ihn einfach so einem anderen überlassen würde. Als er aus seinen Gedanken aufsah fand er sich vor der PSC wieder. ‚Eigentlich auch gut.’ dachte er sich und holte seine Zigaretten raus. Während er sich einen der Glimmstängel anzündete versank er wieder in Gedanken. Er konnte ihm jetzt unmöglich seine Liebe gestehen, nicht nach diesem Ereignis. Er konnte Saga einfach nur verfluchen. All die Zeit hatte er seine Gefühle dem Blonden gegenüber nicht gezeigt und nun, wo er sie ihm endlich beichten wollte, kam dieser Sack an und machte alles zunichte! Innerlich malte er sich bereits die verschiedensten Arten aus, wie er Saga am besten umbringen könnte, als er ein „Uruha!“ hinter sich hörte. Er drehte sich zu der Stimme um und erkannte Aoi, der ihn erleichtert ansah. „Hier steckst du also. Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht.“ Aoi sah ihn besorgt an. „Musst du nicht, mir geht’s gut.“ antworte Uruha nicht wahrheitsgemäß. „Uruha, lüg mich bitte nicht an. Ich weiß was du für Reita fühlst. War ja auch nicht zu übersehen, wie du ihn immer mal von einer Ecke aus beobachtet hast oder ihn bei Konzerten immer wieder so... besonders... angegrinst hast. Aber keine Sorge, ich werde weiterhin schweigen.“ Aoi sah ihn ernst an während er sich auch eine Zigarette anzündete. Uruha sagte erst mal nichts. Aoi wusste also um seine Gefühle für Reita. Nur war die Frage wie lange schon... Als könnte Aoi seine Gedanken lesen antwortete er. „Ich weiß es etwa seit 1 ½ Jahren.“ Uruha konnte erst mal nur nicken. In seinem Inneren krampfte sich alles zusammen. Er hatte so eine Wut. Wut auf Saga. Und Wut auf sich und seine dummen Gefühle. „Und? Wie willst du ihn erobern?“ kam es auf einmal wieder von Aoi. „Erobern? Sag mal spinnst du? Ich kann ihn doch jetzt nicht einfach so überrumpeln!“ Wie aufs Stichwort kam gerade Ruki aus der PSC, Reita im Schlepptau, der ganz und gar nicht gut aussah. Er sah ziemlich weggetreten aus, außerdem ließ er sich von Ruki rumbugsieren wie ein Kleinkind. Erst als die beiden weg waren, erhob Uruha wieder das Wort. „Siehst du? Ich kann ihm ja jetzt schlecht meine Liebe gestehen! Der ist so fertig!“ „Das ist auch normal. Denk doch mal an sein Ego, was er zu verlieren hat. Muss echt ein harter Schlag für ihn gewesen sein.“ „Na danke, du machst es nicht grad besser...“ murrte Uruha leise. „Daher ist es umso wichtiger, dass er jetzt eine Bezugsperson hat, der er vertrauen kann.“ „Also Ruki.“ „Nein, du. Du gehst morgen oder in 2 Tagen zu ihm, sagst ihm was Sache ist und das du immer für ihn da bist. Ich meine, du hast dich was-weiß-ich wie lange zurück gehalten, da kommt es auf die paar Wochen sicher auch nicht an.“ „3-4 Jahre sind es jetzt.“ Kam es leise von Uruha. Bei seinen Worten fiel Aoi die Kippe aus dem Mund. „E...echt jetzt?!“ „Hai.“ „Und du hast ihm nie was gesagt?!“ „Hab ich dir doch gesagt.“ „Aber so lange...“ „Würg’s mir noch mehr rein als eh schon...“ „Gomen, war nicht meine Absicht, Ruha.“ Wie zur Versöhnung legte Aoi einen Arm um Uruha gunkste ihn etwas an. „Komm, ich lad dich zu nem Kaffee ein und du kommst erst mal runter, ne?“ fragte Aoi, um den anderen auf andere Gedanken zu bringen, zu viel Grübeln war nicht gut und außerdem stand es Uruha nicht. Der nickte nur und freute sich auf einen warmen Kaffee. „Aber du zahlst selber.“ „Geizhals.“ „Ich weiß...“ Als Ruki mit Reita in dessen Wohnung angekommen war, zog er erst einmal in jedem Zimmer die Gardinen zu, wusste er nur zu gut dass Reporter nichts unversucht ließen um eine gute Story zu bekommen. Und Reita war im Moment gefundenes Fressen. „Kann ich dir noch irgendwie helfen?“ fragte Ruki und kniete vor Reita, der es sich auf den Sessel halbwegs bequem gemacht hatte. „Hai...“ murmelte er leise. „Mach das die Schmerzen weggehen und die Nacht rückgängig.“ fügte er hinzu, ebenso leise weiterredend. „Beim ersten kann ich dir helfen, hoffe ich. Aber bei dem zweitem...“ er verstummte. „Schon gut... Ich will mich nur wieder richtig setzen können. Ach ja, sorry wegen der Probe. Du hast dich sicher gefreut.“ „Die ist doch jetzt nicht wichtig! Du bist erst mal wichtiger, außerdem sind wir heute doch schon weit gekommen.“ Ruki versuchte zu lächeln, was ihm auch halbwegs gelang. Sein Lächeln brachte Reita automatisch auch etwas zum lächeln, wenn auch deutlich schwächer als der Kleinere. Der stand erst mal auf und suchte die hauseigene Apotheke auf. Irgendwann fand er auch Reitas Erste Hilfe Koffer und fand auch etwas Wundsalbe. Mit seiner neuen Errungenschaft machte er sich wieder auf den Weg zur Stube und drückte Reita diese in die Hand. „Damit geht’s sicher bald wieder.“ „Ich soll die doch nicht etwa...“ „Ähm... doch, sonst wird’s nicht besser... denke ich, ich hab da ja auch keine Ahnung.“ „Trotzdem danke.“ Reita legte die Salbe auf den Couchtisch und zog Ruki in eine etwas ruppige Umarmung. Der verstand aber die Geste. „Ich bin immer für dich da. Wir sind doch Freunde.“ „Die besten Freunde, Ru.“ Erwiderte Reita und ließ den kleinen Vocal wieder los. „So, nun kurier deinen Hintern erst mal aus, ne? Ich muss auch nach Hause, Sabu-chan wartet schon auf mich.“ Ruki erhob sich und begab sich in den Flur. Reita folgte ihm kurze zeit später. „Pass auf dich auf. Und auf Sabu auch. Du weißt genau wozu diese Aasgeier von Paparazzi alles fähig sind.“ „Mach ich. Und du passt auf dich auf. Wenn was ist, du kennst meine Nummer. Und wenn ich dir nur was zu essen bringen soll. Die Proben dürften ja auch erst mal ausfallen.“ „Gomen nasai.“ „Nun hör auf dich zu entschuldigen, dass passt nicht zu dir.“ „Hai, Bye.“ „Bye!“ Mit den Worten war Ruki auch schon wieder weg. Reita lehnte sich kurz gegen die Tür, stieß sich aber auch gleich wieder ab und zielstrebig in die Küche, um sich der armen und unschuldigen Butter anzunehmen. Mit dunkler Vorahnung öffnete er den Deckel und sah Spuren, die eindeutig von Fingern stammten. ‚Es ist also alles wahr... Chikushou!’ Mit einem plötzlichen Anfall von Wut ruppte er das Fenster brutal auf, schloss die Butter wieder und schmiss sie im hohen Bogen aus dem Fenster, nicht darauf achtend, dass er damit jemand treffen könnte. Danach schloss er es wieder und ging in die Schlafstube, um alles noch einmal zu überschlafen. Vielleicht sah die Welt ja morgen schon ganz anders aus... Derweil wurde vor Reitas Apartment ein unschuldiger 75-jähriger Rentner von einer unschuldigen und fliegenden Butter getroffen. Er rappelte sich mit Hilfe seiner Gehhilfe auf und sah sich das recht ungewöhnliche Geschoss an. Danach sah er in den Himmel. „Komisch... die haben heute doch gar keinen Butterregen angesagt...“ „Opa! Nun komm endlich und lass die arme Butter in Ruhe!“ Ein junges Mädchen, der Kellnerin zum verwechseln ähnlich, kam zu dem Alten, nahm seine Hand und zog ihn zielstrebig mit sich... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)