Good Kid Ulquiorra von IceFlower (Wenn Szayels Experiment mal mächtig schiefgeht) ================================================================================ Kapitel 6: Mit dem Morgen kommen die Sorgen ------------------------------------------- Kapitel 6: Mit dem Morgen kommen die Sorgen Grimmjow hatte in seinem bisherigen Espadaleben ja schon viel erlebt. Er hatte schwere Kämpfe bestritten, unsinnige Auseinandersetzungen mit Nnoitra gehabt, war dämliche und zeitweise auch lebensgefährliche Wetten mit Stark und Gin eingegangen und hatte schon so manche Körperteile temporär verloren gehabt. Ja, sein Leben war schon abwechslungsreich. Doch die Erfahrung mit Ulquiorra im Arm aufzuwachen, der ihn wie ein flauschiges Kopfkissen drückte, war selbst für ihn etwas zu viel. Ohne genau zu wissen wieso, hatte er plötzlich seine Blutzirkulation nicht mehr im Griff und schon konnte sein Gesicht einer Tomate Konkurrenz machen. Wenn dann noch die Ursache für diese peinliche Gesichtsfarbe anfing sich zu winden und sein Gesicht an seinen Hals schmiegte, so dass Grimmjow den warmen Atem des anderen auf seiner Haut spüren konnte, war das nicht besonders hilfreich um seine eigene Gesichtsfarbe wieder zu normalisieren. Irgendwie kam die Situation Grimmjow total irreal vor. Er lag hier in seinem Bett und kuschelte mit dem Mann, den er dachte zu hassen. Aber Ulquiorra war warm und weich und er konnte nicht leugnen, dass die Anwesenheit des Schwarzhaarigen ihn auf eine seltsame Art zu beruhigen schien. Momentmal, mit dem Mann? Grimmjows Augen, die er aus Gründen der Bequemlichkeit wieder geschlossen hatte, um das Gefühl Ulquiorras an seiner Seite zu haben genießen zu können, was er aber unter keiner Folter dieser Welt zugeben würde, flogen schlagartig wieder auf. Er schaute an sich hinunter und konnte es kaum fassen. Auf ihm lag die zierliche, jedoch ausgewachsene Gestalt des vierten Espadas. Vor lauter Überraschung setzte Grimmjow sich natürlich prompt auf, was dazu führte, dass Ulquiorra von ihm herunter rollte, fast vom Bett gefallen wäre und natürlich aufwachte. „Was´n los?“ Grimmjow musste zugeben, der Anblick des verschlafenen Espadas, der nun nur noch ein paar Kleidungsfetzen an sich trug, die gerade mal das Nötigste verdeckten, der ihn mit diesem einzigartigen Blick ansah und mit so einer kratzigen, tiefen Stimme ansprach war einfach… erregend?! Grimmjow wollte sich für diesen unpassenden Gedanken schon selbst bestrafen, doch Ulquiorra drückte sich plötzlich wieder mit dem Gesicht an seinen Oberkörper und schickte Grimmjows Gedanken somit auf die Wanderschaft. Leider gingen die schönsten Momente immer zu schnell vorbei und Grimmjows Sinne erwachten wieder und damit auch sein Verstand und seine Konversationsfähigkeit. „Ähm, Ulquiorra?“ Die einzige Antwort war ein unverständliches Murmeln gegen seinen, nebenbei bemerkt, nackten Oberkörper. Die Lippen des Schwarzhaarigen, die bei dem Gemurmel die Haut der Nummer Sechs streiften, ließen diesen erschaudern. Das Zittern, ließ nun auch Ulquiorra müde seinen Blick erheben, um den Blauhaarigen verwundert zu mustern. „Was ist Grimmjow?“ Der Angesprochene musste sich ein paar Sekunden sammeln, bevor er sich sicher war einen Satz rausbringen zu können, der nicht aus sinnlosem Gestotter bestand. Wer hätte denn ahnen können, das Ulquiorra so eine Wirkung auf ihn hatte? Ulquiorra schien heute allerdings etwas ungeduldiger als sonst zu sein. „Ulquiorra an Grimmjow, was ist los?“ „Du bist wieder du selbst.“ Der Satz kam so krächzend über die Lippen, dass die Nummer Vier sich im ersten Moment mehr Sorgen um Grimmjows leibliches Wohl, als um den Inhalt seiner Aussagen machte. Dann aber klickte es und er sah an sich hinab. So emotionslos er sonst auch war, so konnte er nicht umhin ein erfreutes Gesicht zu machen… was sich lediglich in dem leichten Funkeln seiner Augen und einem leichten Zucken an den Mundwinkeln äußerte. Grimmjow genügte es allerdings, um dem Ausdruck komplett zu verfallen. „Wir müssen sofort zu Aizen-sama und es ihm berichten.“ Ulquiorra betastete seinen eigenen Brustkorb, so als könne er gar nicht glauben, dass er wieder er selbst war. Die schmalen Hände, die nun über seine eigene cremefarbene Haut wanderten und die feinen Muskeln betasteten, versetzten Grimmjow in einen fast hypnoseähnlichen Zustand. Er konnte seine Augen gar nicht mehr abwenden. „Komm Grimmjow, lass uns gleich geh-“ Ulquiorra war nicht einmal im Stande seinen Satz zu beenden, da wurde er auch schon von einem Paar warmer, und entgegen aller Erwartungen, weicher Lippen unterbrochen. Es dauerte ungefähr eine Sekunde bis er begriff, dass er geküsst wurde. Es dauerte ungefähr eine weitere Sekunde bis er begriff, dass er von Grimmjow geküsst wurde. Und es dauerte nur noch eine halbe Sekunde bis ihm schlussendlich bewusst wurde, dass er diesen einen Kuss mit jeder einzelnen Faser seines Körpers genoss. Grimmjow hatte jedes logische Denken abgeschaltet. Für ihn zählte nur noch das Gefühl von warmer Haut auf seiner eigenen, als er den leicht überrumpelten Schwarzhaarigen wieder näher zu sich zog und ihre nackten Oberkörper sich aneinander pressten. Außer Atem lösten sich ihre Lippen wieder voneinander, um sich dann wieder, noch leidenschaftlicher zu begegnen. Ulquiorra konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken, als Grimmjow mit seiner warmen Hand seine komplette Wirbelsäule hinab fuhr und schließlich auf seinem Hintern zum liegen kam. Er riss sich fast gewaltsam von den einladenden Lippen, die Gefühle und Empfindungen waren zu viel auf einmal, sie waren stark für ihn. Er musste Grimmjow irgendwie bremsen, egal wie sehr er es selbst auch genoss, es war besser für sie beide. „Grimmj-“ Egal was er sagen wollte, er wurde nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag unterbrochen, diesmal jedoch nicht von Grimmjow. Bevor einer der beiden reagieren konnte, löste sich Ulquiorras ausgewachsene Gestalt wieder auf und es saß erneut ein Kind im Alter von schätzungsweise fünf Jahren auf Grimmjows Schoß. Ja, ja, das Schicksal war schon ein absolutes Miststück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)