Feeling Hope von Nachteule (Jasper x Alice) ================================================================================ Epilog: Gemeinsame Suche ------------------------ Jasper Meine Zähne bohrten sich in das Fleisch und zersplitterten die Halswirbel. Blut spritzte in alle Richtungen und lief mir in die trockene Kehle. Sofort verfärbten sich meine Augen und nahmen einen warmen Karamellton an. Das wurde aber auch Zeit. Nach bereits sieben Hirschen… Dieser hier schmeckte besonders zart, wahrscheinlich war er gerade in der Brunft. In dieser Periode wallte das Blut geradezu. Ich kannte das sogar von Menschen. Dort war es allerdings nicht jahreszeitenbedingt. Als ich fertig war, drehte ich mich um und lächelte in das schönste Gesicht, das es gab. Ihr blutroter Mund zog sich zu einem symmetrischen Lächeln. Ihre geraden, weißen Zähne funkelten. Lässig und doch elegant saß meine Geliebte auf einem Ast und schlug ein Bein über das andere. Sie mochte es, mich bei der Jagd zu beobachten und meine Fortschritte zu bejubeln. Oder mich zu necken. Es ging wirklich schnell. Innerhalb weniger Monate hatte ich gelernt, mich auf Tierblut umzustellen. Und das alles nur ihr zuliebe. Es war schwer. Aber wenn ich achtsam war zu schaffen. „Und?“ „Schon besser als beim letzten Mal. Es ging bei weitem schneller und dein Blick war auch nicht mehr so gequält.“ Ich lachte. Schaute ich so merkwürdig, weil es neu war für mich? Ja, es stimmte, Tierblut schmeckte nicht annähernd so gut wie menschliches. Ziemlich fad auf die Dauer. Aber wir suchten uns unterschiedliche Beute und dann klappte es schon. Heute ein Reh oder Hirsch. Den nächsten Tag vielleicht Wolf oder Puma. Grizzly war etwas ganz Neues, auch sehr interessant und für mich bisher am schmackhaftesten. Alice bevorzugte eher sanftes Blut von Kitzen. Das passte zu ihr. „Bin immer noch optimistisch.“, gab ich gespielt zurück. Sie sprang vom Baum. Dann tänzelte sie zu mir, wobei eine Ballerina neidisch geworden wäre, stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte mich auf die Nasenspitze zu küssen. Ich half ihr, indem ich meinen Kopf leicht senkte. Sie war so kleinwüchsig. Zumindest für mich Riesen. Das machte sie noch niedlicher. „Du machst das gut, Jazz. Mein großer Schornsteinfeger.“, hauchte sie mir ins Ohr und legte die Arme um meinen Nacken. Ich grinste genervt. Den Spitznamen wurde ich jetzt wohl nie mehr los. Aber egal. Wenn sie etwas aussprach, würde sogar ein Schimpfwort nicht beleidigend sondern anziehend klingen. „Kannst du dich noch daran erinnern, was ich dir vor einiger Zeit einmal gesagt habe?“ Ich schaute sie nachdenklich an. Sie gab mir keinen Hinweis, auf was sie hinauswollte. „Du weißt schon“, fuhr sie nach einem Moment ungeduldig fort, „das mit der Familie, die wir treffen. Später.“ „Ah. Ja.“, machte ich und zeigte ihr damit, dass die Erinnerung in mir wieder aufstieg. „Ich weiß nicht…aber irgendwie glaube ich, wir sollten uns langsam auf den Weg machen. Du weißt schon.“ Ihre Stimme verlor nichts von der Ungeduld. Stattdessen blinzelte sie mich an, als ob die endgültige Entscheidung ganz allein bei mir lag und sie mir die Schuld dafür gab, dass ich mit Nachdenken nicht fertig wurde. Das tat es wahrscheinlich auch. „Ja.“ Ich wusste nicht, was sie hören wollte. Wenn die Visionen ihr nicht einmal verrieten, wo wir suchen mussten und ob es überhaupt schon der richtige Zeitpunkt war, sah ich eigentlich keinen Grund aufzubrechen. Damit würde ich sie wahrscheinlich verletzen. Es schien ihr sehr viel daran zu liegen, andere vegetarische Vampire zu treffen. „Gehen wir?“ „Wohin?“ „Wohin du willst.“ „Heißt?“ Sie spürte meinen Zweifel, ließ von mir ab und trat einige Schritte zurück. Von dort beobachtete sie mich ungläubig. „Jazz.“, jetzt klang ihre Stimme wirklich vorwurfsvoll, „Ich sehe zwei Entscheidungen von dir. Die eine, dass du dir nicht sicher bist, was meine Vision betrifft und die andere, dass du mir nicht vertraust. Ich weiß nicht welche von beiden uns zum Ziel führt, aber mir wäre ehrlich gesagt die erste lieber.“ Ich stöhnte auf. Also lag die ganze Sache doch in meinen Händen. Na warum nicht. „Wenn du es wünschst, dann entscheide ich mich für die erste.“ Es war komisch, zwischen zwei Optionen zu wählen, die sie mir vorgab, weil das die Zukunft beeinflusste. Obwohl es meine Bestimmungen waren. „Bist du dir sicher?“ „Wenn du es wünschst…“ „Hör auf damit. Gib mir eine klare Antwort.“ Ihre Augen funkelten. Das machte mir kein bisschen Angst, denn ich wusste, dass sie mir nichts tun würde. Sie konnte mich mit ihrer Fassade nicht täuschen. Ihr Stimmung war ruhig wie eh und je. „Ja. Die erste. Das ist meine Antwort, Alice. Ich will sie auch finden.“ „Wir suchen gemeinsam.“ Sie lächelte und hakte sich bei mir ein. „Das tun wir.“, stimmte ich kopfnickend zu. Ich nahm ihre andere Hand und spürte wieder diese wohlige Kälte, nein Wärme. Wie lange würde die Suche dauern? Wo würden wir sie finden? Was würde passieren, wenn wir sie gefunden hatten? Würde sich unser Leben ändern? Würde sich dann erweisen, ob es die richtige Entscheidung war? Die Antworten kannte ganz allein die Zukunft. *Ende* ____________________________________________________________________________ Hey Leute, Ja ja so schnell kann's gehen x3 Aber ich hatte es euch ja bereits gesagt, dass es eigentlich nur ein One-Shot werden sollte *räusper* *FF beglubsch öö'* Würde an dieser Stelle gerne eure Meinung wissen o.o Also, ob ihr eine Fortsetzung wollt oder nicht. (zwei Auswahlmöglichkeiten xD) Die könnte dann durch aus etwas länger werden, aber auch viel Zeit in Sachen schreiben und hochladen bzw. freischalten beanspruchen. Hier ein kleiner Schnuppertext, wie es dann weitergehen würde ;): Ein Schrei durchbrannte die Stille. Gefolgt von einem kehligen Knurren. Wir hatten erreicht, was wir wollten. Doch was war passiert? Ich zitterte und befürchtete das Schlimmste. Ich hatte es bereits gesehen, wollte es aber nicht wahr haben. Wenn man nur einen Moment seine Fähigkeiten ausschalten könnte… Ich fluchte, stand auf und rannte zur Tür. Hinaus in die Dunkelheit. „Jasper!“, schrie ich in die Nacht. Da hörte ich es. Das seelenzerfleischende Wimmern. Er krümmte sich am Boden, wie ein niedergetretenes Tier. Ein entsetztes Keuchen entwich meinen Lippen. Ich traute mich nicht ihn zu berühren. Seine Hände waren voller Blut, Schlamm und anderen Körperflüssigkeiten. Man konnte nicht hinsehen, aber auch nicht weg. Mein gefallener Engel… Im nächsten Moment sprang er auf und stieß mich einige Meter von sich, sodass ich hart gegen einen Baum krachte. Dieser fiel augenblicklich um und prallte knarrend gegen einen anderen. Er verschwand im Wald und ließ mich allein. „Jasper nein…“, schluchzte meine innere Stimme. Einige Meter entfernt sah ich die leeren Hüllen der zwanzig Menschen, übereinander gestapelt, die er restlos ausgemeuchelt hatte. Er würde sich James anschließen… Dann rutschte ich zitternd zu Boden und versank in einen endlos scheinenden Alptraum. Also, schreibt mir eure Meinung. Eure Whitlock. *sign* An dieser Stelle auch vielen dank an meine Leser und eifrigen Kommischreiber. Ich liebe euch so. Ihr habt mich erst dazu gebracht, dass ich meine FF so weit ausbaue ;_; (hochgeladen hätte ich sie auch bei Widersprüchen :P) *alle durchknuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)