Meine Träume 2 von VonArrcross ================================================================================ Kapitel 1: Herdenwanderung -------------------------- Traum am 01.02.09 Als ich erwachte, lag ich auf dem Rücken und meine Hände übereinandergelegt fest auf meinen Bauch gepresst. Meine Angst und meine Trauer waren nicht nur im Traum präsent. Ebenso die körperliche wie geistige Erschöpfung. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Suchen ohne Wissen was gesucht 1. Traum (Wiederholungs-) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ©Naoko Takeuchi: Bunny Tsukino, Haruka Tenno, Michiru Kaio ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das große Gebäude vor mir beherbergte genau das, wonach ich suchte. Mein Gespür führte mich bis hoch in den dritten Stock. Hier irgendwo war es. Oder zumindest ein Hinweis auf das, was mir seit heute Morgen noch unklar war. Nämlich die Bezeichnung dessen was ich bisher völlig blind zu finden versuchte. Ich wusste nicht, wonach ich suchte. Nur das ich es hier finden würde. Aber würde ich es erkennen, wenn ich es vor mir hatte? Der lange Gang vor mir war klinisch sauber und in einer hellen orange-gelben Farbe gehalten. Alle paar Meter lief ich an weißen Türen vorbei. Die meisten waren geschlossen, nur die letzte, kurz vor der Abzweigungen nach links, stand weit offen. Ich warf einen flüchtigen Blick hinein. Ein blondes Mädchen im Alter von sechszehn Jahren lag tief und fest schlafend in dem Krankenbett. Ich kannte sie und doch war nicht sie es die ich zu suchen schien, also lief ich weiter den Gangs links runter. Doch hier befand sich rein gar nichts, außer einer Fenstertür nach draußen. Keine Zimmer, keine Gegenstände im Gang. Ich lief zurück. Mein Gespür sagte mir, dass ich an mein Ziel vorbei gelaufen war. Auf dem halben Wege zurück auf den anderen Gang kamen mir zwei junge Frauen entgegen. Die eine Blond und kurzhaarig und die andere hatte mittellang gelocktes und türkisfarbenes Haar. Freundlich begrüßten wir uns. Wir kannten uns, genau wie wir das Mädchen in dem einen Zimmer kannten. Wir betraten den Raum. Es handelte sich hier nicht um ein richtiges Krankenzimmer. Eher stellte es einen Erholungsraum dar, in dem Patienten in aller Ruhe ausschlafen konnten. Ich setzte mich an den Rand des Bettes und betrachtete das schlafende Gesicht. Auch wenn nicht sie es war nach der ich suchte, so war ich hier dennoch richtig. Leise unterhielten wir drei uns. Immer darauf bedacht, den Schlaf unserer Freundin nicht zu stören. Dann sah ich jemanden auf dem Flur an dem Raum vorbei gehen. Flüchtig trafen sich unsere Blicke. Ich strich dem Mädchen sanft über die zarte Wange und verließ dann den Raum. Der Junge wartete bereits auf mich. Auch er war auf der Suche nach Etwas. Nebeneinander schritten wir den leeren Gang entlang. Tauschten uns aus und überlegten gemeinsam wonach wir beide suchten. Es würde wohl nicht das gleiche sein, aber vielleicht befanden sich unsere Suchobjekte an einem gemeinsamen Ort. Plötzlicher Lärm erklang hinter uns und ein schwarzes Etwas stürmte auf uns zu. Es war nicht das erste Mal, dass wir einem Schattenwesen wie wir es nannten begegneten. Doch es war das erste Mal, dass wir nur wenig Freiraum hatten. Uns beiden blieb nur die Flucht Richtung Fenstertür. Gerade als wir sie erreicht hatten, hatte das Schattenwesen uns erreicht und stieß uns beide durch das Glas. Das Fenster klirrte laut auf und die Scherben verteilten sich in alle Richtungen. Nur dank unseren Reflexen hatten der Junge und ich frühzeitig unser sekundäres Umfeld erfasst und das eiserne Treppengeländer zielsicher gegriffen. Anders sein 2. Traum Beide ließen wir das Geländer los, als das Wesen über uns erschienen war. Immer tiefer hangelten wir uns an den verschieden Eisenstangen Richtung Boden herab. Dicht gefolgt vom Schattenwesen. Es war bereits tiefe Nacht und die Umgebung des Hinterhofes nur schwach beleuchtet. Unten auf dem Boden befanden sich nur ein paar größere Holzkisten. Keine guten Verstecke also. Nun galt die Devise Angriff ist die beste Verteidigung. Das Schattenwesen hing kopfüber von den höher liegenden Stangen. Genau in Augenhöhe. Sein schwarzer Kopf war von großen roten Augen geschmückt und einem Kiefer mit spitzen schwarzen Zahnreihen, die bis an die Ohren reichten, wenn es denn welche besessen hatte. Gierig bleckten mir die scharfen Zähne entgegen. Das Schattenwesen war aber nicht das einzige auf dem Hinterhof, dass einen so breiten Kiefer besaß. Auch ich verfügte über einen solche Angst einflößende Kieferform. Und der andere Junge ebenfalls. Doch er beließ es vorerst, seinen Kiefer zu präsentieren, da er sich momentan außerhalb des Gefahrenbereichs auf hielte. Ich dagegen präsentierte mein vollständiges Gebiss und knurrte das Schattenwesen an. Für einen Augenblick war es tatsächlich verwirrt. Doch dieser Zustand dauerte nur ein paar Sekunden. Und dann stieß es einen Mark erschütternden Schrei aus und ich blickte plötzlich in ein noch imposanteres Gebiss. Das Wesen hatte seine Gestalt verändert. Erschrocken war ich nach hinten gestürzt. Das Zittern wollte überhaupt kein Ende nehmen. Ich bemerkte nur wie neben bei, wie der andere mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden landete. Eine Frau erschien und lachte. In ihren Händen hielt sie seltsame Gegenstände, die ich nicht einordnen konnte. Die Frau machte irgendetwas an ihrem rechten Handrücken. Dann kam sie auf mich zu und hielt mir eines dieser seltsamen Dinge vor eines meiner Knie. Die Wirkung des Schreis vorhin wirkte noch immer auf mich ein und ich konnte nur wehrlos zusehen, wie sie mir nacheinander diese Dinger in beide Knie hinein schlug. Die Schmerzen waren so groß, dass ich schreien wollte. Aber aus irgend einem Grund gelang mir nicht mal ein Fiebslaut. Das Lächeln der Frau verhieß nichts Gutes. Was nur hatte sie da gerade mit mir gemacht? Jegliches Gefühl ist mir aus den Beinen gewichen. Als sie ihre Hand bewegte, reagierten meine tauben Beine auf ihre Handbewegungen. Entsetzt sah ich auf meine sich nun maschinell bewegenden Beine. Ich wollte nicht ihr willenloser Untertan sein. Ich hatte doch nur etwas finden wollen. Manchmal war es eben doch besser nicht einfach einem ungewissen Gefühl nach zu gehen... Herdenwanderung 3. Traum (Wiederholungs-) Gerade hatte ich es in meinem neuesten Rollenplay-Game für den GameBoy-ZunderAdvanture an eine Stelle des Spieles geschafft, an die ich seit Tagen verbissen versucht hatte heran zu kommen. Nun konnte ich das neue Gebiet auskundschaften, schauen was mich hier vielleicht noch Unbekanntes erwartete. Gerade mal eine Minute war vergangen, als mein Vater mich zu sich nach unten rief. Genervt stöhnte ich auf und nahm das Spiel mit. So wichtig würde es ja nicht werden. Irrtum. Ein einfacher Brief und Vaters Kommentar dazu reichten aus, um mich entsetzt in meine Gedankenwelt zu befördern. Ich sollte tatsächlich auf eine Reise gehen. Mir war diese Reise nicht unbekannt, hatte ich es die letzten Jahre doch geschafft ihr zu entgehen. Aber dieses Mal gab es kein Entkommen. Vater hatte bereits alles in die Wege geleitet, damit ich nicht wieder einen Rückzieher machen konnte. Ich wusste nicht wo die Reise hinführte oder wofür sie überhaupt gut war. Was ich wusste war, das diese Reise mehrere Tage bis Wochen dauern würde und das eine solche Reise für uns natürlich war. Bereits am nächsten Tag wurde ich von Vater aus der Wohnung geschleift. Egal wie ich es auch versuchte, Vater war nicht mehr um zustimmen, also folgte ich ihm die letzten Meter widerstandslos. Draußen stand einer meiner Freunde. Auch er nahm an dieser Reise teil. Ob er sie schon mal gemacht hatte wusste ich nicht, aber er wirkte wesentlich offener dafür. Es lag sogar ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Das ermunterte mich ein wenig. Einige Erwachsene waren auch da um mich abzuholen. Ich kannte sie nicht, fühlte mich aber wohler als sie mich in ihre Mitte nahmen. Zusammen gingen wir zum Stadtrand. Trötend wurden wir von den anderen Begrüßt. Grau-braune Haut, große schlagende Ohren, Elfenbein weiße Stoßhörner und gehobene Rüssel. Ja vor der Stadt stand eine Elefantenherde. Und wir Nachzügler stießen nun zu ihnen hinzu. Auch wir waren in Wahrheit Elefanten, doch hatten wir alle hier magische Kräfte die es uns erlaubten uns in Menschen zu verwandeln. Zum Schutz vor den Jägern die uns in unserer wahren Gestalt gnadenlos abschießen würden. Als sich die Herde in Bewegung setzte sah ich zurück zur Stadt. Ich wollte wieder zurück, dahin wo ich alles kannte und in Sicherheit war. Doch der Herdentrieb tief in meinem Inneren überzeugte mich den anderen ins Ungewisse zu folgen. Die Älteren schwiegen und liefen zielstrebig ihren Weg, während die Jüngeren sich spielerisch amüsierten. Neben einem der älteren Elefanten her laufend, blickte ich in die große Weite vor mir. Der Bulle bemerkte meinen Unmut und sprach mich an. Seine Stimme hatte etwas sanftes an sich und ich beschloss dem alten Bullen mein Unbehagen mitzuteilen. Verständnisvoll nickte er. Ja es würde eine sehr lange und gefahrvolle Reise werden. Es würden wohl nicht alle das gemeinsame Ziel erreichen. Auf meine Frage für den Grund der Reise antwortete er mir nicht. Er sagte nur, dass ich den Grund schon bald selbst wissen aber wohl nicht verstehen würde. Wir waren nun schon fast einen Monat unterwegs und hatten bereits die ersten Artgenossen eingebüßt. Doch noch war unsere Herde groß genug. Inzwischen habe ich mich mit dem Gedanken, dass die erlebten Todesfälle der Anderen bei weitem noch sehr harmlos waren angefreundet. Die, die die erlebten Angriffe überstanden hatten, trugen tiefe Wunden mit sich. Und dennoch bewahrten sie den Schein Gesund und bei vollen Kräften zu sein. Ein bisschen verstand ich ihre Dickköpfigkeit. Ich selbst habe in den letzten Tagen innerlich geschworen es bis an unser Ziel zu schaffen. Komme was da wolle. Zeitweise verwandelten wir uns in Menschen um unsere Energie zu sparen. Es ergab ein etwas bizarres Bild, wenn eine Herdenwanderung aus Elefanten und Menschen bestand und diese auch noch miteinander sprachen, als würden sie die Worte der anderen Tierart verstehen. Ein unterirdischer Gang sollte die schwerste Station auf unserer Reise darstellen. Nicht nur das sie unter der Erde lag und vor Jahrhunderten von Menschen gebaut worden war. Der Boden war bis zu einem Meter mit Dreckwasser gefüllt und wie wir schnell bemerkten, war der Boden durch die Zeit sehr uneben geworden. Immer wieder stolperte ich über Steinplatten die unter dem Wasser aus dem Boden heraus ragten. Den anderen erging es da nicht besser. Doch dann fiel ein Warnruf von weiter Vorne. Als ich auf sah konnte ich durch die Elefanten vor mir kaum was sehen. Ich hörte es viel mehr, die panischen Schreie und das immer wieder wild hoch peitschende Wasser. Irgendetwas hatte sich dort in dem tiefen Wasser verborgen gehalten bis wir nah genug heran gekommen waren. Dann übertrug sich die Panik auf die Elefanten neben mir und ich erblickte zwischen ihnen mehrere Hölzer. Aber Moment mal, dass waren gar keine Hölzer. Warum fiel mir das jetzt erst ein? Schon die ganze Zeit über hatte ich diese dunklen Schatten an den Wänden im Wasser treiben gesehen. Krokodile! Ich wusste gar nicht, dass die sogar Elefanten rissen. Ich war noch recht klein und eine wesentlich leichtere Beute als die älteren Artgenossen. Sofort sah ich mich um auf der Suche nach diesen Schatten und zugleich suchte ich nach dem Schutz der Alten. Die ersten Elefanten stürzten haltlos in das dunkle Wasser. Nur die wenigsten schafften es wieder aufzustehen. Irgendwann wurde es wieder ruhiger. Ein Trompetenruf machte uns auf einen schmalen Durchgang aufmerksam. Zielstrebig steuerten wir darauf zu. Die Krokodile hatten von uns abgelassen, nachdem sie etliche von uns zu Fall gebracht und ertränkt hatten. Ich erblickte den alten Bullen an dessen Seite ich seit Beginn unserer Reise gelaufen war. Schnell gesellte ich mich zu ihm. Wir mussten warten, da nur je ein Elefant in den Durchgang passte. Während des Wartens besah ich mir die anderen vor mir. Einige hatten so starke Verletzung, dass sie nicht mehr lange Durchhalten würden. Zwei die an der Wand standen hatten sogar bis auf die Knochen abgerissen Hautlappen. Hinter mir hörte ich jemanden schwer fällig keuchen. Nachdem der alte Bulle den Durchgang hinter sich gebracht hatte, folgte ich ihm raschen Schrittes. Erst jetzt viel mir auf das auch er schwer verwundet war. Plötzlich klappte der Elefant der so stark keuchte hinter mir zusammen. Als ich ihn ansah kam es mir beinahe hoch. Er war so verstümmelt, dass er eigentlich schon längst hätte Tod sein müssen. Nun war sein ramponierter Körper sprichwörtlich in sich zusammen gefallen. So sehr sogar, dass er den anderen nicht mal im Weg lag. Wir befanden uns noch immer unter der Erde und durchliefen nun einen langen Gang. Hier war alles ruhig und ein paar nahmen menschliche Gestalt an um besser in dem schmalen Gang laufen zu können. Die Wände waren dieses Mal nicht aus Steinblöcken sondern aus natürlichem, kantigen Gestein. Alle zwei Meter waren die Wände zu beiden Seiten ausgehöhlt und mit einer Glasscheibe versehen. Hinter der Glasscheibe befanden sich weiße Vögel die reglos da lagen. Bis zu fünf Tiere befanden sich in den kleinen Aushöhlungen. Es war niemand da, der sich um sie kümmerte. Viele Höhlen waren verdreckt und von Maden besiedelt. Der alte Bulle vor mir machte sein Missfallen an diesem Anblick laut kund. Kurz machte ich vor einem der Scheiben halt und betrachtete die auf dem noch lebenden, aber völlig verwahrlosten kleinen Vogel krabbelnden Maden. Inzwischen war unsere Zahl auf ein paar zwanzig geschrumpft. Der alte Bulle war nicht dabei und auch mein Stadtfreund war nirgends zu sehen. Doch waren längst nicht alle aus der Gruppe von Anfang an dabei. Ehrlich gesagt war ich der einzige der noch aus meiner Gruppe übrig war. Die anderen waren in den vielen Gängen dazu gestoßen. Wir hatten überhaupt kein Zeitgefühl, solange befanden wir uns nun unterhalb der Erde. Mit mir hatten noch drei weitere ihre wahre Gestalt beibehalten. Die anderen liefen als Menschen an unserer Seite. Nach so langer Zeit umgab uns ein helles Licht. Doch es war nicht das Licht der Sonne. Flache Lampen die an der Decke hingen erhellten den nun größeren Menschenbau. Alles sah neu aus und es befanden sich sogar Menschen hier unten. Frauen und Kinder und ein paar Männer die ihren Augen nicht trauten. Uns war egal was sie gerade dachten. Alles woran wir dachten war das gemeinsame Ziel. Also liefen wir weiter voran. Dann erschienen mehrere uniformierte Männer mit entsicherten Schusswaffen. Uns blieb gar keine Zeit die neue Situation richtig zu realisieren, da fielen bereits die ersten Schüsse. Es wurde gar nicht darauf geachtet, dass sich hier außer uns Elefanten auch andere befanden. Irgendetwas tief in meinem Inneren schrie danach gerade aus zu rennen. Hinter den Männer lag das so lang gesuchte Ziel. Die Schüsse waren mir egal. Ich hatte schon schlimmeres erlebt, als das ein bisschen rumgeknalle mich noch erschrecken könnte. Zielstrebig rannte ich gerade aus, vorbei an den ganzen Soldaten. Doch ein Hilferuf lies mich anhalten. Und als ich mich um wandte sah ich, dass eine der jungen Elefantenkühe in Gefahr war. Ich hatte sie sofort gemocht, als sie zu unser kleinen Gruppe dazu gestoßen war. Sie jetzt ihrem Schicksal überlassen wollte ich ganz und gar nicht. Also trompetete ich wütend los und rannte auf eine Gruppe der bewaffneten Männer zu. So wie sie uns keine Zeit gelassen hatten die Situation richtig zu realisieren, so lies ich sie nicht realisieren und schlug sie mit dem Rüssel nieder. Sofort rannte ich direkt auf die nächste Gruppe zu und rammte sie. Das Mädchen lief dicht hinter mir. Dann rannten wir wieder gerade aus. Der größere Teil der Gruppe war an den Soldaten vorbei gekommen, aber auch nur weil sie die menschliche Gestalt beibehalten hatten. Die uniformierten Männer folgten uns nicht. Wieder standen wir im Dunkeln, doch helles und warmes Licht erhellte diesen Bereich ein wenig. Vor uns befand sich eine in die Wand gehauene Treppe. Echtes Tageslicht schien auf sie herab und viele waren bereits oben. Ich stieg die Treppe hinauf. Sie war aus Erde und wie für einen Elefanten gemacht. Doch am Ende der Treppe standen mehrere Hyänen die geifernd auf mich zu warten schienen. Zwei von ihnen griffen mich an, aber sie hatten nicht mit meiner Kraft und meinem inzwischen stark ausgeprägten Reaktionsvermögen gerechnet. Schnell hatte ich sie mit meinem Rüssel gepackt und nach unten geschleudert. Die beiden brauchten eine Weile um ihre Orientierung zurück zu bekommen. Es brauchte etwas lange bis mir einfiel, dass noch das Mädchen da unten war. Und dabei war mein Ziel zum greifen nahe. Die Hyänen am Fuß der Treppe warteten bereits auf mich. Und es fiel mir tatsächlich etwas schwerer sie mir vom Leib zu halten, während ich rückwärts die Treppe wieder herab stieg. Doch kaum unten angekommen lagen die Hyänen schon nach wenigen Sekunden wieder benommen am Boden. Eine lag unter einem schweren Stein begraben, welchen ich ihr mit einem kräftigen Stoß runter stieß. Ich war zwar sauer auf diese Tiere, doch auch sie folgten nur ihrer Natur. Aber wie sollte ich an den anderen Hyänen vorbei kommen? Die Antwort hatte die junge Elefantenkuh. Sie war zurück gegangen als sie erkannte, dass es oben Probleme gab. Bei sich hatte sie nun mehrere Wesen, deren Existenz bislang nicht von den Menschen bestätigt war. Drachen, Elfen, Einhörner und andere magische Wesen. Sie alle hatten sich hier unten aufgehalten, unerkannt von den echten Menschen. Nun stürmten sie alle auf einmal die Treppe hinauf. Die Hyänen schracken zurück. Die Verwirrung stand ihnen in ihre befellten Gesichter geschrieben. Nun endlich der Sonne direkt entgegen blicken könnend, spürte ich eine Zuversicht wie ich sie so noch nicht kannte. Eine kleine Wiese lag um die Treppe herum. Die Hyänen saßen noch immer verwirrt auf dem grünen Gras. Ich stellte mich etwas Abseits von den anderen. Aus der Ferne beobachtete ich die freudigen Gesichter der anderen. Sie alle waren froh endlich wieder an der Oberfläche zu sein. Ich auch und doch fühlte ich noch immer diesen inneren Drang. Meine volle Aufmerksamkeit richtete sich auf die Stadt, die nicht weit von uns entfernt lag. Das Fest zu Ehren der Elefanten war bereits im vollen Gange. Neben mir erschien ein Mensch den ich glaubte zu kennen, aber nirgends einordnen konnte. Er sagte etwas, doch irgendwie klang seine Stimme weit entfernt. Ich verstand ihn nicht, sah ihn daher auch nicht an. Mein Blick war auf das Lichterspiel in der Stadtmitte gerichtet. Das Geräusch mehrerer entfernter Schritte erregte nun meine Aufmerksamkeit. Aus dem Stadttor traten drei Menschenreihen heraus. Sie alle trugen festliche Gewänder. Die von mir aus rechte Reihe trug die Farbe des blauen Nachthimmel und glänzte als würden kleine Sterne in dem dunklen Blau blitzen – Angeführt von einem Mädchen, das ich aus der ehemaligen Schule kannte. Die mittlere Reihe trug schlichtes Weiß, welches durch den Schein der Sonne heilig leuchtete – Ein mir fremder alter Mann führte sie an. Die Reihe links von mir trug sanften Ocker braun, welches trotz der matten Farbe eine beruhigende Wirkung auf mich hatte – Angeführt von meiner Mutter, die einst hierher gezogen war. Ihnen allen voran schritt eine Frau mittleren Alters. Nach wenigen Metern kamen sie alle zum Stillstand. Der Mensch und ich liefen auf sie zu. Und dann erhob die Frau ihre Stimme. Während ich ihrer kräftigen und verständnisvollen Stimme zu hörte, wurde mir erst richtig bewusst, was ich in den letzten Wochen durchgemacht hatte. Ich hatte gegen meinen Willen eine Reise ins Ungewisse angetreten. Hatte zugesehen wie immer mehr Artgenossen aus unserer Herde gerissen wurden. Hatte meinen einzigen Bekannten aus der Stadt zurück lassen müssen, sowie die einzige Person deren Anwesenheit mir immer Schutz versprach verloren. Hätte beinahe eine neue Bekanntschaft verloren. All die Ungewissheit der vergangenen Wochen, das Leid und die Angst die ich immer versucht hatte vor den anderen zu verbergen. Mir war meine eigene Erschöpfung nicht einen Moment lang aufgefallen. Schon vor Tagen hatte ich die Grenze zur Ohnmacht erreicht gehabt. Und nur die Frage nach dem „Warum“ hatte mich nicht aufgeben lassen. Langsam hob ich den Kopf, als die Frauenstimme zu schweigen begonnen hatte. Ich sah die drei Gruppenführer an, die sich ihrer jeweiligen Gruppe zugewandt hatten. Für eine Sekunde glaubte ich den alten Elefantenbullen an der Spitze der mittleren Reihe stehen zu sehen. Die Tränen stiegen in mir auf. Ich kauerte mich hinter den alten Mann, als wollte ich mich hinter ihm vor den Blicken der anderen verstecken. Ich hörte die erboste Stimme meiner Bekannten. Dann spürte ich die warme Hand des alten Mannes auf meinem Kopf und wie mir ein weißes Tuch übergeworfen wurde. „Es ist nun vorbei, mein Freund.“ Die sanfte Stimme des Mannes lies mich wissen, dass nun keine weiteren Gefahren mehr auf mich warteten. Es war vorbei. Müde schloss ich die Augen. Das weiß gekleidete Team hatte dieses Jahr den Sieg davon getragen, so hatte es die Frau mittleren Alters verkündet. Hatte meine Bekannte ermahnt, dass sie verlor, weil mich bei ihr keine Geborgenheit erwartete. Meine Mutter verlor, weil sie zu unparteiisch auf mein Überleben reagiert hatte. Der alte Mann gewann, weil sein Erscheinen all das versprach, was sich eine geschundene Seele zur Genesung wünschte. Der alte Elefantenbulle hatte Recht gehabt. Ich wusste nun den Grund der alljährlichen Wanderung, aber das Verstehen blieb mir verwehrt... ENDE Kapitel 2: Wochenende --------------------- Traum am 07.02.09 Ein Traum wo die Zeit durcheinander geraten ist (was manchmal vorkommt). Während meine Freundinnen noch zur Schule gehen, habe ich bereits Job und sogar ein Auto. Das Aussehen stimmt aber mit dem hier und jetzt überein. Und dabei ist es doch genau anders herum. Meine zwei Freundinnen können es bestätigen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Freitags Es war schön einen sonnigen Tag mit seiner besten Freundin zu verbringen. Ungestört von irgendwelchen Pflichten einfach nur für einen geliebten Menschen da sein zu können. Wir lachten viel an diesem Tag. Schon bald liesen wir uns an einem ruhigen grünen Fleckchen mitten in der Stadt nieder. Genossen die warmen Sonnenstrahlen und die Ruhe. Nach einer viertel Stunde die sich wie eine ganze Stunde an fühlte stand sie auf und ging kurz weg. Ihre Tasche hatte sie da gelassen. Ein Zeichen, dass ich mir keine Gedanken zu machen brauchte. Also lag ich weiterhin im Gras und schloss die Augen. Ein hastiges Geräusch lies mich aufschauen. Ein fremder Junge hatte sich meinen USB genommen und rannte gerade weg. Nicht mit mir. Sofort folgte ich ihm. Keine Ahnung ob er sich hier in dem Irrgarten aus wirr zusammen gewürfelten Häusern aus kannte, jedenfalls schien er keinen Plan zu haben wo er überhaupt hin wollte. Und irgendwann kam was kommen musste. Er hatte sich selbst in eine Sackgasse manövriert. Das alte Ein-Etagen-Haus war schon seit Jahren unbewohnt, so wie viele der hier stehenden Häuser. Die Treppe zur ersten Etage war nicht mehr vorhanden. Und am Hauseingang verwehrte meine Wenigkeit jeden weiteren Fluchtversuch. Das Pärchen in einer der Ecken sagte nichts zu unserem Erscheinen. Es hoffte nur, dass die Störung nicht lange andauern würde. Und auch ich hoffte das. Immerhin war ich nicht allein hier. Nach kurzem Warten griff ich dann an. Knurrend stieß ich den völlig verwirrten Jungen um. Griff sekundär nach meinem USB und nahm diesen wieder an mich, lies in sofort in meiner Hosentasche verschwinden. Noch immer wehrte der Junge sich nicht, obwohl er nicht nur größer als ich war, sondern wohl auch stärker sein dürfte. Vielleicht lag das daran, dass wir uns kannten. Jedenfalls verhielt er sich so. Und jetzt wo ich ihn vom Nahen besah, kam er mir auch vertraut vor. Doch ich konnte ihn nirgends einordnen. Außerdem lies ich mich nicht ungefragt beklauen, von niemanden. Selbst meinen Freunden gegenüber reagiere ich bei so etwas aggressiv. Kommentarlos und Nase rümpfend ging von dem Jungen runter und lief zurück. Wieder bei der Wiese erblickte ich meine Freundin. Sie war etwas verwirrt und dachte ich wäre einfach gegangen. Ich entschuldigte mich bei ihr und erklärte ihr den Grund für mein plötzliches Verschwinden. Eigentlich hatte ich gehofft, dass mein Verschwinden unbemerkt bliebe. Aber sie hatte mir zum Glück verziehen und war nun sauer auf den anderen Jungen. Was mich amüsiert schmunzeln lies. Wir verließen den Ort und kehrten zurück in das vollere Stadtleben. Samstags Ein weiterer schöner Tag war angebrochen und zusammen mit meiner besten Freundin und einer weiteren Freundin von uns beiden, reisten wir durch die Stadt. Mit der S-Bahn der Linie XE fuhren wir ein paar wenige Stationen bis zu unserem Zielort – Einem Einkaufscenter für Kleidung, mehreren Fastfood-Ketten und sonstigen Dingen. Angekommen sahen wir das Center bereits vom Bahnhof aus. Groß, schlicht und unerwartet imposant wirkte die weiße Eingangshalle, die zu den Klein-Restaurants im Erdgeschoss und den verschiedenen Geschäften in den oberen Etagen einlud. Mit der Rolltreppe fuhren wir hoch bis zur dritten Etage. Meine Klassenkameradin wollte sich über ein neu eröffnetes Geschäft für Comics und Mangas erkundigen. Natürlich war auch ich an diesem Geschäft interessiert und habe mich von meinen beiden Freundinnen aus der Wohnung locken lassen. Der Laden war erstaunlich groß im Vergleich zu den anderen Comic-Läden die ich bisher kannte. Zwar nur halb so groß wie MediaMarkt, aber ausreichend groß, dass man hier schon mal mehrere Stunden verbringen konnte. Hier gab es tatsächlich alles mögliche an Comic, Mangas, Filmen und sogar reinen Lesebücher bis hin zu ein paar entsprechenden Spielen. Weiter hinten befand sich ein mit dunkel getönten Scheiben abgetrennten Abteil. Ein Schriftzug auf dem Glas deutete darauf hin, dass man nur ab achtzehn Jahren dort rein kam. Ein Angestellter persönlich bewachte den Eingang und überprüfte die Ausweise der Käufer. Meine beste Freundin wollte noch in ein Kleidungsgeschäft gehen. Darum machten wir uns auf dem Weg zum Ladenausgang. Dabei fiel mir ein großer Schriftzug auf, der mir bei all den interessanten Inhalten der Regale entgangen war. Am morgigen Sonntag fand eine Ausstellung ganz in der Nähe statt. Ich machte meine Klassenkameradin darauf aufmerksam, doch vermutete sie das sie den Eintritt wohl nicht bezahlen konnte. Nach dem Preis suchend lass ich, dass der Eintrittspreis nur 4,55€ betrug. Knapp fünf Euro bemerkte ich wie beiläufig und konnte gar nicht so schnell gucken wie sie am Schalter stand und nach einer Eintrittskarte fragte, die man hier erwerben konnte. Ich blickte schnell in mein Portemonnaie und suchte nach fünf Euro. Tatsächlich besaß ich noch welche und lief ebenfalls zum Schalter. Meiner besten Freundin hatte ich schnell Bescheid gesagt, damit sie nicht auf die Idee kam sie sei jetzt vollkommen vergessen. Es brauchte nicht lange und wir drei waren auf dem Weg zum nächsten Geschäft. Sonntags Große klare Glasscheiben gaben einen Einblick in den Kleidungsladen. Anfangen konnte ich nichts mit den vielen Kleidern und Taschen. War halt ein typisches Frauengeschäft. Aber anschauen kostet ja nichts, also betrat ich mit den beiden Damen das Geschäft. Sofort waren beide in ihrer eigenen Welt versunken und ich hielte bewusst Abstand von ihnen bevor ich mit hinein gezogen wurde. Alles war wie immer ganz normal, doch als ich mich zur Wandreihe drehte und kurz blinzelte, war ich in einer Parallele eingetaucht. Die Austellungsfiguren an der Wandseite waren nur noch schwarze Umrisse vor eine weißen Hintergrund. Ich betrachtete sie fraglich und beobachtete dass sie sich leicht bewegten. Eine der Figuren drehte den Kopf in meine Richtung und mit der Stimme meiner besten Freundin sprach sie zu mir. Sie fragte ob ich sie morgen Nachmittag zur Schule fahren könnte. Die Frage, weshalb die Puppe mich so was seltsames fragte, kam mir nicht Ansatzweise in den Sinn. Stattdessen antwortete ich, dass ich morgen doch auf diese Ausstellung gehen wollte. Sie schwieg betreten. Dies brachte mich dazu doch einzuwilligen und nicht wie Anfangs gewollt die Ausstellung am Nachmittag sondern bereits am Vormittag zu besuchen. Danach hätte ich genug Zeit meine Freundin zur Schule zu fahren. Aber vorher lies ich noch meiner Empörung darüber freien Lauf. Es war schlimm genug, dass man Samstags arbeiten musste, aber dann auch noch Sonntags zur Schule zu müssen war für mich schon ein Skandal. Die Figur bedankte sich. Dann sah ich mich um. Überall sah es so schwarz-weiß aus. Menschliches Leben war außer mir nirgends vorhanden. Ich verließ das Geschäft. Die Glastüren öffneten sich automatisch und gewährten mir Durchlass. Hinter dem Durchgang war die Gegenwart und die betrat ich jetzt wieder. Und nachdem ich mich umgedreht hatte sah ich meine Freundinnen noch immer vertieft im Einkaufsbummel. Ich dachte an die Bitte und wartete. Als die Mädchen fertig waren sagte ich nichts. Meine beste Freundin sprach es selber an, dass sie keine Lust auf morgen hatte. Sie traute sich gar nicht mich an zu sehen, so unangenehm war ihr der Gedanke mir ihre Bitte aufzubürden. „Ich fahre dich, musst mir nur sagen: Wann.“ ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die parallele Welt im letzten Kapitel war ein Wink vom Unterbewusstsein, da mich schon die ganze Zeit etwas gestört hatte. Und mein zweites Ich brachte mich in diese Welt und verband mein Unterbewusstsein mit dem meiner besten Freundin. Kapitel 3: Realität & Zeichentrick ---------------------------------- Traumreihe am 16.02.09 Dieses Kapitel besteht aus 3 verschiedenen Träumen einer Nacht. Leider fallen die letzten zwei sehr kurz aus. Und dabei war vor allem der zweite Traum (für mich) sehr interessant. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Suche der Frau (1.Traum) Am frühen morgen hatte ich mich aus dem Haus in Richtung Bahnhof begeben. Bei mir hatte ich zwei Rucksäcke und eine kleine Reisetasche. Alles voll gepackt mit Sachen die ich für die nächsten Tage benötigte. Die grauen Bahnhofstufen nach unten zur Bahnstation hinter mich gelassen wartete ich geduldig auf meine Bahn. Während des Wartens beobachtete ich die vielen verschiedenen Menschen, wie sie hektisch ihren Bahnen hinterher rannten oder sich Zeitungen und Essen kauften. Eine Gestalt aus dem Seitenblickwinkel weckte meine Aufmerksamkeit und ich wandte mich ihr zu. Mein Vater brachte mir meinen Geldbeutel. Dass ich ihn zu Hause liegen gelassen hatte, war mir bis jetzt nicht aufgefallen. Er warf einen genauen Blick auf meine Geldressourcen. „15 Euro. Nicht gerade viel.“ „Geld ist ja auch noch keines drauf.“ entgegnete ich mit ruhiger Stimme und lehnte mich an die Wand hinter mir. „Schon Gedanken gemacht?“ fragte er mich dann. „Nein. Erst am Freitag.“ Mit diesen Worten nahm ich den Geldbeutel wieder an mich und befestigte ihn an die Kette an meiner Hose. Meine Bahn fuhr in diesem Moment ein. Die Rucksäcke und die Tasche geschnappt verabschiedete ich mich von meinem Vater und stieg ein. An der Tür stehen bleibend fiel mir der suchende Blick einer Frau auf. Immer wieder wandte sie sich um. Doch das was sie zu suchen schien befand sich allem Anschein nach nicht in diesem Wagon. Vielleicht nicht einmal in einem der anderen Wagons. Und dann fuhr die Bahn los. Die Frau schaute aus den Fenster auf den Bahnhof, doch auch da schien das Gesuchte nicht zu sein. Enttäuscht gab sie ihre Suche auf. Noch bevor der Zug ganz vom Bahnhof abgefahren war horchte die Frau auf. Und ich ebenso. Eine junge Männerstimme rief laut nach jemanden. Dem Verhalten der Frau nach zu urteilen suchte der Mann sie. Und sie hatte die ganze Zeit über nach ihm Ausschau gehalten. Neugierig sah ich auf den Bahnhof und erblickte den rufenden jungen Mann. Doch jemand anderes erregte meine volle Aufmerksamkeit. Zwischen den Menschen auf dem Bahnhof stand jemand, der trotz seinem Erscheinungsbild kein Aufsehen zu erregen schien. Ein Junge im selben Alter wie ich, verkleidet als Krokodil, stand ruhig da und wartete auf die seine Bahn. Doch ich war alles andere als ruhig. Ich hatte ihn schon einmal gesehen, doch es wollte mir nicht einfallen wo und wann. Alles was ich wusste war, dass das derzeitige De ja-Vu-Gefühl so intensiv war, dass selbst mein Herz schneller schlug. An der nächsten Station kam die Bahn für kurze Zeit zum stehen. Als die Türen aufgingen trat ein Wärter halb in die Bahn. Sein Blick war auf die Frau von eben gerichtet. „Werte Frau, steigen sie bitte aus. Ihr Sohn kommt mit der nächsten Bahn.“ Erleichtert folgte die Frau gefolgt von ihrem Ehemann der Aufforderung des Wärters und stieg aus. Auch für mich war hier bereits Halt und ich stieg kurz nach den beiden aus. Ein paar Meter entfernt waren Standtische aufgestellt. Dort machte ich für die nächste Zeit Pause. Am Nebentisch hatte sich das Paar hingestellt. Angeregt unterhielten sie sich. Eine Bedingung vom kleinen Imbiss kam an deren Tisch und nahm die Bestellung von Mann und Frau auf. Ich machte ohne Worte klar, dass ich nichts wollte. Die Stimme der Frau klang lauter an mein Ohr und ich blickte auf. Sie sah in meine Richtung. „Die kenne ich. Eine miese Schlange.“ meinte sie an mich gewandt, während sie auf die Frau am Schalter deutete. Ich folgte ihrer Deutung und sah eine junge Frau mit Pferdeschwanz hinter dem Schalter stehen. Der Schalter befand sich am Bahneingang oberhalb einer Treppe. Hier, nur eine Station von meiner entfernt, gab es harte Richtlinien. Es durfte nicht jeder einfach auf und vom Bahnhof gehen – Grenzbereich. Lange besah ich sie mir aber nicht. Ein Freund von mir war an meinen Tisch gekommen. Er war es auf den ich wartete. Mit meinen Rucksäcken und der Reisetasche im Schlepptau lief er Richtung Schalter. Wenige Minuten später kam er bereits wieder. Bei sich hatte er die Reisetasche. Die Frau am Schalter hatte sie aus irgendeinem Grund nicht geduldet. „Sag nicht die ist zu groß oder zu schwer.“ kam es von mir etwas genervt. Ich hatte doch auf alles geachtet. Er verneinte kopfschüttelnd. „Aber das hier ist zu dreckig.“ Mit diesen Worten hielte er mir ein zusammengerolltes Bild in XXL-Format entgegen. „Die Frau am Schalter akzeptiert es so nicht.“ Leise murrend nahm ich es an mich und begab mich an eines der öffentlich angebrachten Reinigungsbecken. Das Papier war drei Millimeter dick und mit einem Wasser abweisenden Film überzogen. Vorspann (2.Traum) Während ich es aufrollte und Stück für Stück säuberte, betrachtete ich das von mir gemalte Bild. Ein Bild konnte man es aber eigentlich nicht nennen. Einzelne Figuren aus einem Anime für Kinder waren auf dem weißen Hintergrund abgebildet. Je länger ich die verschiedenen Charaktere ansah, desto mehr verlor sich mein Bewusstsein... Ein Junge im Alter von siebzehn bis achtzehn Jahren stand an einem hüfthohen Tisch aus Stein. Sein Blick ruhte auf dem gleichgroßen Sandwirbel vor sich. Neben ihm ein weiterer Junge im selben Alter. Im Aussehen erinnerten sie an Matt und Taison aus Digimon, doch waren sie es nicht. Hinter ihnen lag ein wertvoller Schatz aus Millionen von Goldmünzen, Diamanten und anderen Wertgegenständen bestehend. Der dunkelblonde Junge ging leicht in die Knie und beugte sich etwas nach vorne. Dann trat er gezielt den Sandwirbel, welcher wie gewollt nach hinten wirbelte. Hinter sich einen zweiten Sandwirbel anstoßend. Als wenn der Junge es so gewollt hatte wirbelten die zwei Wirbel aus der steinernen Tür hinaus in das aus Sandstein bestehende Labyrinth... »Das Gesicht in Händen haltend« Ein weiterer Jugendlicher stand mit dem Rücken zur Wand aus Sandstein. Er hielte sich beide Hände mit der Innenseite zu sich vor das Gesicht. Angst war nicht der Grund. Mit wissenden Blick schaute er mit dem rechten Auge durch die Spalte zwischen seinen Händen gerade aus. Das braune kurze Haar erinnerte stark an Izzy aus Digimon, aber er war es nicht... Anthros-Trick (3.Traum) Eine steinerne Festung am Rand eine Klippe. Für alle Meeresbewohner eine Warnung keinen Aufstand zu wagen. Und doch wagten sie es. Nach Jahren der Unterdrückung und mit der Hilfe von ein paar flugfähigen Landbewohnern griffen sie die Festung vom Meer aus an. Die Menschen bauten auf den festen Halt der Mauern. Doch wir hatten längst den schwachen Punkt dieser Festung ausgemacht. In der Luft anhaltend, schoss ich mit einer Armbrust einen Soldaten nieder. Lautes Plätschern lies mich und meinen Partner hinaus auf das Meer schauen. Ein Anthros des Meeres und Gattung der Formwandler angehörig, sprang auf dem Rücken eines Riesenfisches reitend aus dem Wasser gesprungen. Aus Magie entstandenes Wasser in der rechten Hand halten, sprang der Anthros vom Fisch ab. Das Wasser schleuderte er Richtung Festung. Noch vor dem Aufprall wurde es zu einem hoch explosiven Material. Das laute Krachen von Gestein erklang. Grinsend veränderte der Anthros seine Gestalt zu einem Orka-Anthros und verschwand wieder im tiefen Nass. ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die letzten zwei Kapitel waren beide im Zeichentrickstil (daher der Titel) gehalten. Schade nur, dass ich mich nicht an mehr erinnern kann. Ich hätte zu gerne beider Handlungen vollständig aufgeschrieben. Vorspann: Jeder Vorspann hat ein Lied. Und auch dieser besaß einen Text. Und obwohl ich ihn sogar mitgesungen hatte, so konnte ich mich nach dem Erwachen kaum mehr daran erinnern. Die drei Jungen waren auch nicht die einzigen, die ich sah. Nein auch Mimi, Joe, TK und Sora kamen vor, doch kann ich mich an deren Auftritte nicht mehr erinnern. »Sie waren es nicht« Sie waren es durchaus, doch älter und mit komplett anderen Kräften und ohne Digimon. »Je länger ich die verschiedenen Charaktere ansah, desto mehr verlor sich mein Bewusstsein...« Auch eine Möglichkeit in einen anderen Traum über zugehen. Kapitel 4: Kantinenessen ------------------------ Traum am 0.03.09 (Traumende) Dies ist wie bereits oben in Klammern gesetzt vermerkt das Ende vom Traum. Leider auch das einzige woran ich mich vom Traum erinnern kann. Sollte mir der fehlende Rest irgendwann mal einfallen, werde ich ihn ebenfalls on stellen. Kümmert euch also nicht darum, dass am Anfang von einem vorherigen Erlebnis die Rede ist. Antwort kann ich darauf nicht geben. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Zu viel Salz ist ungesund Die Schule hatte wie auch die meisten anderen Schulen eine Kantine zu bieten. Und diese war nun das Ziel meines Kameraden und mir. Wir hatten Hunger und brauchten zudem etwas Ablenkung von dem Geschehen zuvor. Es war sehr voll und nur schwer ein freier Schalter auszumachen. Doch in der hintersten Ecke ging gerade ein Schüler mit seiner Bestellung und wir beide nahmen sofort seinen Platz ein. Vor drängeln gab es nicht, hier galt: „Der Schnellere kommt zuerst.“ Doch da wir uns noch gar nicht entschieden hatten was wir eigentlich wollten, ließen wir unseren Hintermann vor. „Muss die Schrift so klein sein?“ nörgelte ich, da ich die Angebotsliste an der seitlichen Wand hinterm Tresen kam entziffern konnte. Etwas spät fielen mir die Bildchen da drauf auf und schon hatte ich es leichter. Seit kurzem gab es auch McDonalds-Essen und ich entschied‘ mich für eine kleine Portion PommesFrites. Die konnte ich mir von meinen eins-sechzig Euro noch kaufen. Alles andere war erstaunlich teuer. Eine neuner Packung ChickenWings zum Beispiel lag schon bei respektablen neun Euro. Nachdem der Schüler weg wahr nahm ich wieder meinen hergegebenen Platz ein und gab meine Bestellung ab. Die Frau sagte etwas was ich aber nicht verstand, da sie es wohl mehr zu sich selber sagte. Jedenfalls lief sie nach hinten. Während wir warteten (der Mann hatte auch bestellt) redeten wir über das zuvor passierte Ereignis. So richtig realisiert hatten wir es noch nicht und dabei waren wir mitten drin dabei gewesen. Die lange Wartezeit verführte mich zum naschen und ich griff nach dem erstbesten Gegenstand mit Nahrung den ich erspähen konnte. Nicht gut. Sofort spuckte ich das viele Salz wieder aus. Alles landete direkt auf der Straße. Angewidert streckte ich die Zunge raus um nicht noch mehr von dem Salzüberschuss zu schmecken, während mein Kollege in sich hinein kicherte. Genau in dem Moment erschien die Frau von eben wieder am Tresen. Meine Reaktion war doch zu auffällig gewesen, als das sie hätte ungesehen bleiben können. Sie kam zu uns nach vorne und sah mich mit strafenden Blick an. Wegen dem bisschen sich so aufzuregen, war für mich nicht verständlich und das sagte ich ihr auch gerade heraus. Sie rümpfte mit der Nase und verschwand ein weiteres Mal. Wieder warteten wir eine Weile, aber nun nicht mehr auf unser Essen sondern einzig und allein auf die Frau vom Tresen. Es war interessant sie zu beobachten. Und sie kam erneut zu uns nach vorne. Dieses Mal stellte sie sich aber direkt an den Straßenrand und wies wütend auf den Straßenrand. Wir folgten ihrem stummen aber wütenden Hinweis und sahen dieses Mal nicht nur Salz auf der Straße liegen. Nein, dieses Mal lag da noch jede Menge Schnipselpapier herum. Verwundert wiesen wir den Müll von uns. Aber ein Blick an unseren Standtisch zeigte mir, dass wir unbewusst Papier für Papier zu Schnipseln verarbeiteten und ich schritt sofort die Arme gehoben einen Schritt vom Tisch weg. Auch der Mann hatte mit dem herumschnipseln aufgehört und blickte etwas beschämt auf den Berg von Schnipseln vor sich. Eine Schimpfpredigt war das näcste was wir hörten. Wegräumen sollten wir den Müll. Ich trat auf die Frau zu, die in diesem Augenblick davon gehen wollte um Besen und Schaufel zu besorgen. Reflexartig hielt ich sie am Arm zurück. Mit sanfter Gewalt zwang ich sie zum zurück und lies sie erst los, als sie sich auf die Autohaube hinter sich gesetzt hatte. Wütend funkelte sich mich an. Sagte zu mir, dass ich sie in Ruhe lassen sollte. Ihr gegenüber stehend und ihre Arme festhaltend versicherte ich ihr, dass ich nichts böses mit ihr vor hatte. Auch das die Sauerei am Straßenrand keine Absicht war um sie zu verärgern. Mein Kumpel und ich hatten einfach bereits zu viel für einen Tag durchgemacht. Wir wollten nur etwas Ruhe haben, doch im Innern waren wir noch zu sehr aufgewühlt. Die Frau akzeptierte meine Entschuldigung und brachte uns unser Essen. In der Zeit hatten wir Jungens das Papier weitestgehend weggeschmissen. ENDE Kapitel 5: Adoptivfamilie ------------------------- Traum am 16.03.09 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Familie hält immer zusammen Den ganzen Weg über spukt nichts anderes als mein baldiges Vorhaben durch den Kopf. Wenn heute Abend nichts unerwartetes mehr dazwischen kommt, dann würde alles nach Plan verlaufen. Mit diesem Gedanken betrete ich den etwas versteckt liegenden Seiteneingang der Sporthalle. Draußen ist es bereits dunkel, der Himmel pechschwarz und mit Billiarden kleiner Sterne übersät. Aber trotz der späten Stunde brennt das Licht der Sporthalle in einem hellen aber sanften Schein. Ein kurzer Blick zur gegenüberliegenden Wand des Seiteneinganges und ich schließe die Tür hinter mir. Vertraute Stimmen hallen in der großen Halle gleich links von mir. Kurz sehe ich hinein und sehe meine geliebte Familie, wie sie lacht und ein bisschen herum albert. Ein leichtes Lächeln liegt auf meinen Lippen. Und wieder denke ich an das Kommende und mein Lächeln verschwindet. Würde meine Familie davon erfahren, würde sie mich wohl auf ewig verjagen. „Du kommst heute spät nach Hause, Bruder.“ Ich schaue meinem Bruder in das Gesicht. Er grinst. Neben ihm unsere Schwester. Beide sind in einer guten Stimmung. „Ich gehe gleich wieder los.“ sage ich ohne auch nur eine Sekunde nachgedacht zu haben. Sofort fragt mein Bruder wohin ich zu so später Stunde noch hingehen wolle. Schwesterchen war sichtlich neugierig und sah mich mit großen fraglichen Augen an. „Mich noch mit jemanden treffen.“ Natürlich wollen sie wissen mit wem ich mich treffen wollte, wo ich es doch immer mied mit anderen rum zuhängen. Noch bevor ich ihnen antworten konnte, hat mein Bruder, scharfsinnig wie er nun mal war, bereits den Namen der Person genannt. Dabei liegen seine Augenbrauen gefährlich weit oben. Und auch meine Schwester sieht mich an, als wäre ich auf dem falschen Planeten campen gegangen. Sie wissen, dass ich mich mit dem Kerl kein bisschen verstehe. Immer wenn wir uns über den Weg liefen, schlugen die Blitze wie ein Gewitter aufeinander. Bisher haben wir uns zurückgehalten, doch heute Nacht wollen wir es wissen – Wem das Hier sein gestattet war. „Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie du das anstellen willst?“ Nein. Wie immer habe ich nicht so weit gedacht. Habe nur mein Ziel vor Augen, aber über den Weg dahin habe ich mir keine Gedanken gemacht. „Das wird schon werden.“ Mein Bruder schüttelt bedächtig den Kopf und seufzt. Meint: so wird das nie etwas. Ich würde dem Unglück nur direkt in die Arme laufen. Warum lässt du mich nicht einfach machen? Weil ich zu kopflos handle? Ich habe es bisher doch auch immer unbeschadet überall heraus geschafft. Dieses Mal nicht? Bedrückt lasse ich den Kopf leicht hängen und schaue zum Boden. Doch sofort lassen mich die sicheren Schritte meines Bruders wieder zu ihm aufschauen. Du sagst mir, dass du dass für mich machen willst und wendest dich ab. Dir zu widersprechen bin ich nicht in der Lage, so plötzlich kommt dein Entschluss. Nur ein halbherziger Schritt nach vorn gelingt mir. Und da bist du auch schon aus meinem Blickfeld verschwunden. Schwesterchen steht noch immer an Ort und Stelle, doch ihr Lächeln ist längst einem giftigen Nörgeln gewichen. Sie versteht nicht wie ihr Bruder sich nur auf so etwas einlassen kann. Warum er mir mein Vorhaben abgenommen hat und an meiner Stelle sich meinem Kontrahenten entgegen stellen will. Ich verstehe es doch selber nicht. Ich suche im Schein des Mondlichts nach einer möglichen Antwort. Nach ein paar Sekunden weicht das Verlangen auf Antwort dem Entsetzen. Ist das wirklich der Mond, der sein Licht durch das Hallenfenster wirft? Er ist so unglaublich groß, er nimmt das komplette Fenster ein. Gefesselt von diesem Anblick stelle ich fest, dass es sich scheinbar um den Vollmond handelt. „Der Vollmond?“ entweicht es meiner Kehle mit leicht zittriger Stimme. Und von einer Sekunde zur nächsten weiten sich meine Augen. Mutters zarte Stimme klingt in meinen Ohren. Sofort sehe ich mich nach ihr um. Sie ist auf dem direkten Weg zu mir. Ich muss sie aufhalten. Wenn sie den Mond so sieht, wird ihr Blut völlig außer Kontrolle geraten. Doch noch bevor ich bei ihr bin, erblickt sie den vollen Kreis des Mondes. Erstarrt bleibe ich stehen und achte auf jede ihrer Bewegungen. Schwesterchen eilt zu ihr. Mit einem Mal wirkt Mutter so wütend und ich traue mich keinen einzigen Schritt zu machen. Wütend geht sie auf mich zu, deutet mahnend mit dem Finger auf mich. Sie weiß es. Ihr Geruchssinn hat es ihr verraten. Ihr leiblicher Sohn, den sie so sehr liebt ist auf dem Weg sich ins Unglück zu stürzen. Meinetwegen. Zum Glück wird sie gerade so von ihrer Tochter zurückgehalten. Plötzlich erscheint Vater neben mir und packt mich am Arm und nimmt mich zur Seite. Am Rand der Sporthalle bei einigen Sitzen und Böcken schaut er mich mit ernsten Blick an. Ich sehe ihm an, dass er enttäuscht von mir ist. „Warum hast du nichts gesagt? Du weißt, dass sich dein Bruder gerade in ernste Gefahr begibt.“ Es fällt mir schwer Vater anzusehen, darum schaue ich auf die braune Polsterung des Bockes vor mir. „Wie oft habe ich dir nun schon gesagt, dass du bei Problemen zu uns kommen kannst? Das du nicht allein mit deinen Problemen bist?“ Ein seufzen ist alles was ich entgegnen kann. Mir wird ein weiteres Mal meine Schwäche bewusst und ich versuche eine bequemere Position zu finden. Wandle meinen Körper dafür soweit um, dass ich einen taurenartigen Körperbau habe. Meine Vorderbeine liegen auf einer leichten Anhöhe. Die ockerfarbene Tierkörper liegt leicht verrenkt auf dem gewachsten Boden, während ich meinen Oberkörper auf den Bock vor mir stütze. „Warum bringst du deinen Bruder in Gefahr?“ fragst du ein weiteres Mal. „Ich habe ihm von meinem Treffen mit meinem Kontrahenten erzählt und dass ich mit ihm kämpfen würde. Daraufhin meinte er, dass ich zu kopflos an die Sache ran gehen würde und ist selber gegangen.“ Ich spüre bereits die Tränen in mir aufkommen, doch lasse ich sie nicht nach draußen. Zu groß ist die Angst davor verstoßen zu werden. „Junge, wir haben dich adoptiert weil wir dich mögen. Nicht weil wir es müssen.“ Du hast ja Recht, aber es kommt mir alles so falsch vor. „Du bist mein Kind, genau wie dein Bruder und deine Schwester.“ Die leichte Aggression deiner Aura lässt nach. Jetzt erst wage ich einen scheuen Blick auf dich. In deinen Augen liegt kein Vorwurf, keine Verachtung, kein Zorn. Warum nur seid ihr so wie ihr seid? Ich liebe euch und dennoch bereite ich euch, meiner Adoptivfamilie, soviel Kummer. Und dennoch behaltet ihr mich bei euch und behandelt mich wie euren leiblichen Sohn. Womit nur habe ich das verdient? „Ich will nicht, dass ihm etwas passiert.“ sage ich nur und gehe. Du verstehst mich und lässt mich ohne ein weiteres Wort meinem Bruder zur Hilfe eilen... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Leider kann ich die Dialoge nur wage wiedergeben, weswegen sie auch etwas missverständlich ausfallen. Besonders das Gespräch zwischen Vater und mir. Übrigens besteht diese Familie aus magischen Wesen. Vater war ein Vampir, Mutter ein Werwolf... ja und meine Geschwister? Das habe ich im Traum nicht herausgefunden. Deren Aura war zu versteckt im Gegensatz zu denen meiner Eltern (speziell Vaters). Und ich war ein Formwandler. So wie es auch meine Sona ist. Heißt ich kann meine Gestalt nach belieben ändern. In diesem Fall ein taurenartiger Körperbau. Kapitel 6: Fight-Treff ---------------------- Traum am 27.03.09 Viele meiner Träume (speziell Wiederholungsträume) unterliegen Geschehnissen der letzten Tage zu Grunde. Ebenso wie es auch die Wissenschaft inzwischen herausgefunden hat (Spätzünder). Die Basis dieses Traumes unterliegt einem einzigen Satz in einem ENS-Gespräch vom vorherigen Abend, zwischen einem Animexxler und mir. Weitere Basen sind Animexx selbst, BiteFight und die LBM 09 sowie das Thema Anthros. »...« = Kampf geschehen ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Endlich war es mal soweit - das erste Gruppen-Treffen seit Monaten fand in Kürze statt. Zusammen mit meiner besten Freundin war ich mittels Schnellzug auf dem Weg zum eine Stunde entfernt liegenden Treffpunkt. Beide waren wir sehr gespannt, wen wir dort antreffen würden. Es war mit einem Blind-Date zu vergleichen, außer dem Treffpunkt und dem Grund für das Treffen selbst gab es keinerlei Informationen. Nicht über die anderen und nicht über uns – Nur unsere Decknamen auf Animexx. Der Zug war im Bahnhof angekommen und es war noch viel Zeit bis wir uns mit den anderen treffen würden. Also machten wir den Stadion großen Bahnhof unsicher. Die überflüssige Zeit war schnell zu nur wenigen Minuten vergangen und wir mussten uns zusammen reißen, nicht länger in unseren gewählten Geschäften Wurzeln zu schlagen. An einem Imbiss fanden wir wieder zueinander und machten uns auf den Weg zum Treffpunkt. Auf dem Weg bemerkten wir, dass mehrere fremde Personen dieselbe Plattform ansteuerten und genau wie wir neugierig, aber verstohlen die anderen betrachteten. Und ja, es waren die anderen Mexxler, von denen wir nur ihren Nick kannten. Der Treffpunkt war für uns alle etwas neues. Er lag im Freien, war dennoch von dünnen weißen Planen wie ein Zelt überdeckt. Innerhalb des ‘Zeltes‘ befanden sich, in einem Kreis aufgestellt, Tische und darauf mehrere Flachbildschirme. Die daran angeschlossenen PCs waren alle angeschaltet. Über dem Eingang war ein Riesenflachbildschirm aufgestellt. Unabhängig voneinander und ohne jede Aufforderung setzten wir uns jeder an einen anderen Bildschirm, loggten uns in das bereits angesurfte Spiel ein und wandten uns dann dem großen Bildschirm zu. Dort sowie auf unseren Bildschirmen erschien eine Liste mit den verschiedenen Playern – Zwanzig an der Zahl. 70 Prozent der Namen waren mir mehr als bekannt, die anderen 30 Prozent dafür brachten meine Freundin freudig lächeln. Vor ein paar Monaten hatten wir zufällig herausgefunden, dass wir alle in demselben Spiel angemeldet und regelmäßig aktiv waren. Wenige Tage später hatten wir unsere einzelnen Figuren zu einer großen Gruppe fusioniert. Unsere Gruppen-Kämpfe fielen alle siegreich aus. Und dann erfuhren wir von dieser geheimen Veranstaltung und beschlossen uns anzumelden. Was das Spezielle hieran war? Wir konnten unsere Kämpfe in Kinostile mitverfolgen. Privat zu Hause oder in internen Cafe’s hatten wir unsere Kämpfe nur schriftlich vor uns. Wir waren nicht die einzigen heute. Draußen standen mehrere dieser ‘Zelte‘ in denen sich ebenfalls Player befanden. Jeder kannte irgendeinen der anderen Player, doch nicht privat. So kam es, dass jeder sich die anderen ein weiteres Mal ansah, auf der Suche nach dem zugehörigen Aussehen. Aber nur wer sich auch privat kannte, hatte zumindest eine schnell identifizierte Person. Und das hatte hier augenscheinlich wohl jeder. Bevor wir aber zu spielen begannen, führten wir ein kurzes Gespräch. Wir stellten uns unter unseren richtigen Namen vor, behielten aber unseren Decknamen für uns. Themen wie Animexx, das Spiel und das heutige Treffen waren der Grundbau. Je mehr wir redeten, desto lockerer wurden wir. Wir waren uns nun nicht mehr ganz so fremd und wandten uns dann unseren Bildschirmen zu. Die erste halbe Stunde bereiteten wir unsere Charaktere auf die kommenden Kämpfe vor und sorgten dafür, dass auch bei jedem Kontakt zu den anderen bestand, der gerade etwas Abseits von der Gruppe unterwegs war. Und dann war es soweit. Unser Lager wurde von einer anderen Gruppe angegriffen. Sofort eilten die weiter entfernt stehenden Figuren zurück zum Lager und hinein ins Kampfgetümmel. Dann wählte einer von uns den Button „Abspielen“ aus und auf dem Monitor über dem Eingang war der Kampf zu sehen. Erst sahen wir aus der Vogelperspektive auf das wie ein Nintendo-Spiel aufgebaute Kampf geschehen. Wir sahen an jeder Pixel-Figur Namen und eine Zustandsliste. Dann wechselte das Bild und wir sahen tatsächlich den uns versprochenen Kampf. Eine Computeranimation aus einer Mischung zwischen Anime und Realität spielte sich auf dem großen Bildschirm ab... »Über das gesamte Lager hatte sich bereits das vom Feind gelegte Feuer auf den Zelten ausgebreitet. Überall lagen Holzstücke, einzelne Kleinwaffen sowie Kleidungsfetzen auf dem erdigen Boden verteilt. Die feindliche Gruppe hatte sich im gesamten Lager postiert und griff die unsere hemmungslos an. Wie im Krieg kämpfte jeder um das Überleben und die Sicherheit der eigenen Leute. Auf den ersten Blick sahen viele Charaktere gleich aus, doch gehörten sie nur derselben Art an. Jeder Player hatte einen völlig individuellen Charakter gebastelt, ihm seine eigenen Markings und Kleidung gegeben. Hinzu kam, dass jeder Charakter mit der Zeit einen ganz eigenen Kampfstil entwickelt hatte. Große weißfellige humanide, aber deutlich wölfige Körper in leichter Bekleidung, kämpften Seite an Seite mit den kleineren normalen Menschen direkt gegen den feindlichen Ansturm. Die teilweise vollkommen in schwarz gehüllten Gegner hatten ihre Probleme bis zur Mitte des Lagers vorzudringen. Und doch schaffte es eine beachtliche Zahl diese zu erreichen. Ein blauer Schatten kam aus einem der brennenden Zelten herausgesprungen. Für einen Moment stoppte er und entpuppte sich als ein kleiner Fuchs mit fünf Schweifen und dem Beruf Ninja angehörig. Er reichte den Wolfskriegern mit den Ohrspitzen gerade mal bis zur Hüfte, doch seine Geschick war die Schnelligkeit und da war er auch schon wieder verschwunden.« Die Meter hohen Staubwolken machten es schwer zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Nur die Führung durch die einzelnen Player von ihren jeweiligen Bildschirmen aus verhinderte, dass versehentlich ein Verbündeter angegriffen wurde. Auf dem großen Bildschirm sah es aus, als wäre dies das Ergebnis jahrzehntelanger Kampferfahrungen. »Ein weiterer weißer Wolfskrieger schritt ruhig zwischen den Kämpfenden hindurch auf der Suche nach einem neuen Gegner. In seiner rechten Hand hielt er einen mit Blut besudelten Speer. Die aufgestellten Ohren und der tunnelartige Blick machten es deutlich – Sein neues Opfer war soeben ausfindig gemacht. Voller Vorfreude auf den Kampf entblößte er sein tödliches Gebiss.« Ein rostrotes Tattoo auf seinem linken Oberarm lies mich aufschauen. Es handelte sich um meinen Charakter. Da es keine Felinen zur Auswahl gibt, habe ich mir einen Wolf ausgewählt gehabt. Und ihn, nach einer erst kürzlichen Aktualisierung des Spieles, mit dem Blutdurst eines Vampiren aufgepäppelt. Sein zukünftiger Kampfgegner würde nicht mehr lange leben... ENDE Kapitel 7: Kurz vor dem Ziel... ------------------------------- Traum am 28.03.08 Gegen 8 Uhr habe ich meine Manga-Ecke geputzt, etwas Ordnung hinein gebracht. Danach am PC meinen am Vortag geträumten Traum fertig geschrieben und zum späten Mittag die Behausung meiner Schnecken gesäubert und frisches Grün hin eingegeben. Dann ging ich den versäumten Schlaf der letzten fünf Tage nachholen... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Luzides träumen im Wachzustand Nachdem ich aus meinem Mittagsschlaf erwacht war, war die Sonne bereits untergegangen. Draußen herrschte noch immer der späte Winter. Gerade füllte ich mir in der Küche ein Glas mit H-Vollmilch und streute wenig später Eiscafé hinein. Den Löffel zum einrühren des braunen Pulvers hatte ich bereits in die weiß-braune Flüssigkeit getaucht, als ein Geräusch am Fenster mich aufschauen lies. Wie versteinert sah ich nach draußen. Ich wohnte mit meinen nun schon 22 Jahren noch immer bei meinem Vater. Die Wohnung lag im zweiten Stock. Und vor dem Küchenfenster war soeben ein gelbliches Auto mit der Front gegen die Hauswand gekracht. Es stürzte nicht ab, kippte nur leicht zur Seite. Es war keines der mir bekannten Autos. Es war schmal und flach, Räder schien es keine zu besitzen. Die Tür hob sich, wie bei den moderneren Autos, wie ein Flügel nach oben und ein Junge fiel aus der Beifahrerseite heraus. Geschockt hatte ich den kleinen Teelöffel in das Glas fallen lassen und war an das geschlossene Küchenfenster geeilt. Doch von dem eben gestürzten Jungen fehlte im grünen Gras vor dem Haus jede Spur. Daraufhin besah ich mir das Gefährt, dass noch immer wie parkend vor dem Küchenfenster schwebte, genauer an. Es glich einer Mischung zwischen Sport- und Rennwagen aus der noch so ewig weit entfernten Zeit der Zukunft. Schmal wie ein alter Ein-Personen-Rennwagen, flach und aufgestylt wie ein heutiger Sportwagen. Seine Unterseite war komplett flach, die länglichen Wölbungen des Metalls verrieten Position und Verlauf der Rohre und Kabel im Auto Inneren. Anders als vermutet besaß das Auto Räder, doch befanden sie sich tief im Auto verborgen, wie bei einem Flugzeug, dass die Landebahn unter sich nicht mehr benutzte. Eine Bewegung im Fahrerbereich riss mich aus meinen Gedanken. Ein älterer Mann, dessen Haar bereits weißlich war versuchte aus dem Auto auszusteigen. Sofort öffnete ich das Fenster und fragte ob alles in Ordnung bei ihm sei und ich helfen könnte. Er murmelte etwas in seinen kurzen Bart und winkte ab. Seine Abweisung traf mich etwas und ich wandte den Blick leicht betrübt von ihm ab. Beinahe sofort weiteten sich meine Augen. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Das war doch nicht normal oder habe ich die letzten 22 Jahre wirklich immer etwas falsches gesehen? Ich kannte es, dass auf der Rückseite des Hauses, dort wo Küche und Stube der Wohnung war, ein Spielplatz und dahinter ein gesperrter Fleischerhof lag, an dessen Ende sich die S-Bahn befindend. Doch nun sehe ich eine weite große Straße, etwas entfernt ein weites begrüntes Feld und noch weiter weg den Alexanderplatz mit seinem Fernsehturm, dessen Spitze weit in den blauen Himmel ragte. Den alten Mann vollkommen vergessen Schloss ich das Fenster und steuerte die Stube an. Mir die Hand abwesend an den Kopf haltend, versuchte ich meine wirren Gedanken zu ordnen. In der Stube sah ich Vater am offenen Fenster stehen und in die schwarze Dunkelheit blicken. Ich gesellte mich neben ihn. Die Nacht war kalt und ein leichter Schneesturm fegte über den dunklen Spielplatz hinweg. Hatte ich mir das gerade etwa nur eingebildet? Vater erzählte ich von dem eben gesehenem nichts, er würde nur glauben, ich hätte irgendwelche neuartigen Drogen genommen. Mein Blick auf den nassen Steinboden des Tennisplatzes gerichtet, dachte ich weiter an das Geschehen in der Küche. Der nasse Steinboden begann einer grünen Wiese zu weichen. Der Schneesturm war nicht mehr und auch die Nacht hatte sich verabschiedet. Wie zuvor in der Küche sah ich entfernt den Alexanderplatz wie ein Berg aus der flachen Ebene herausragen. Den Kopf zu Vater gewendet wartete ich auf eine Reaktion von ihm. Doch schnell war mir klar, dass er nicht sah was ich sah. Und als ich wieder hinaus sah waren Straße, Wiese und der Alex noch immer zu sehen. Verwirrt hatte ich mich angezogen und das Haus verlassen. Keine nassen Schneeflocken die vom dunklen Nachthimmel fielen. Stattdessen singende Vögel und klarer Sonnenschein. Ziellos durchlief ich die neue Umgebung. Nach einem kurzen Marsch überkam mich ein vertrautes Gefühl. Ich war hier schon einmal gewesen, doch wo hatte es mich damals hin verschlagen gehabt? Nun sicher wissend zu träumen, steuerte ich eine Straße zielsicher an. Je näher ich ihr kam, desto stärker wurde die Vertrautheit. Innerhalb der Straße war es seltsam dunkel und beklemmend. Meine Neugierde aber war stärker als meine langsam aufkommende Furcht. Leise summte ich eine Melodie vor mich hin. Die Menschen um mich herum horchten auf, lächelten und summten dann ebenfalls. Nur eine nicht. Ein Fremder hatte mich beim vorbei gehen leicht an der Schulter gestreift. Er wandte sich um und sagte etwas. Doch ich war zu sehr in Gedanken versunken um seine Worte zu verstehen. Fragend und schweigend sah ich ihn an. Er wiederholte sich. Fragte ob ich auch zum Arzt wollte? Das leichte Gefühl von Vertrautheit kam in mir auf und ich nickte. Der Mann führte mich zum Haus eines Arztes. Die Praxis lag im Erdgeschoss. Als ich mich drinnen umsah, wirkte es zwar vertraut, doch auch sehr fremd. War ich wirklich schon einmal hier gewesen? Eine Antwort auf meine Frage fand ich jedoch nicht. Stattdessen setzte ich mich in das Wartezimmer. Zwei Frauen mittleren Alters hatte dort bereits Platz genommen und unterhielten sich angeregt. Es störte mich genau zwischen ihnen sitzen zu müssen. Eine Zeitschrift in die Hand nehmend, versuchte ich mich mit Lesen abzulenken. Doch da nahmen mich die zwei Frauen bereits unter Beschuss. Stellten neugierige Fragen ihrem aktuellen Thema entsprechend an mich. Doch ich schwieg. Jedenfalls für einen Moment. Ich hasste es gegen mein Wollen in ein Gespräch verwickelt zu werden, machte das mit beherrschter Tonlage und herrischen Worten den beiden verständlich. Beleidigt hatten sie ihre gepuderten Nasen gerümpft und sich von mir abgewandt. Erleichtert darüber seufzte ich, legte die Zeitschrift wieder bei Seite und verließ das Wartezimmer. Ein kurzer Blick zum Arzt der Praxis und ich erkannte den Mann wieder, der mich her geführt hatte. Wer er war, wusste ich nicht und er kam mir auch nicht vertraut vor. Ich verließ die Praxis wieder. Zu schön um wahr zu sein Die Praxis war bereits weit entfernt. Ich hatte die Stadtgrenze erreicht und sah auf eine Art Abgrenzung aus schmalen Lindbäumen. Dahinter nur der weite, endlos weite klare Himmel. Langsamen Schrittes schritt ich auf die Baumreihe zu. Je näher ich kam, desto überwältigender wirkte die Umgebung auf mich ein. Mein Hirn arbeitete als ginge es um mein Leben, doch war es dir Begeisterung die das verursachte. Meter hohe grüne Sträucher wuchsen zwischen den Baumstämmen Reihe an Reihe. Den erdigen Boden unter sich verbergend. Das Zentimeter hohe Gras teilte sich den Boden mit verschiedenen Pflanzen wie Löwenzahn, Kleeblatt und Gänseblümchen. Die satten Farben schrien förmlich danach be- und geachtet zu werden. An einer schmalen Lücken schwischen den Sträuchern lies ich die ‘Grenze‘ hinter mich. Das Glücksgefühl wollte überhaupt keine Ende nehmen. Mit leicht geöffnetes Mund lief ich staunend am Rand eines begrünten Abhang entlang. Der Boden unter mir war locker und doch sehr fest. Den Abhang mit den Augen entlang sehend, sah ich am Fuße dessen goldbraunen Sand aus dem gräuliche Steinreihen ragten. Das nächste was ich sah, verleitete mich dazu den Abhang hinab zu steigen. Er war nicht sehr schräg und auch nicht sehr hoch. Es dauerte nicht lange und ich blickte auf das weite Meer hinaus. Noch immer konnte ich nicht glauben, wirklich hier zu sein. Ich kostete jede Sekunde in vollen Zügen aus und lies den Moment ungehalten auf mich wirken. Eine kräftige Stimme bewegte mich dazu mich dem Anblick des Meeres zu entziehen. Ich fühlte mich nicht von der Stimme gestört. Sie passte irgendwie hierher und schien doch so unwirklich. Ein weiterer fremder älterer Mann stand mir gegenüber. Er meinte, dass Gesuchte würde ich bei den Nixen finden. Aber wo sollten hier Nixen zu finden sein? Solche Wesen lebten doch immer in größeren Seen. Doch leises Kichern belehrte mich eines Besseren. Mich dem Kichern zugewandt erblickte gleich mehrere Nixen im Wasser. Dort wo die Steine am Strand weit in das blaue Wasser reichten waren sie und warteten. Ihr Kichern war an mich gerichtet. Und dann spürte ich es ganz deutlich. Das nach Finden verzehrende Gefühl kurz vorm Ziel zu sein. Als würde mich etwas klar und deutlich rufen, sah ich auf das Meer hinter den Nixen. Wie ein Pfad ragte ein mehrere Meter langer Stein aus dem Wasser heraus. Gefesselt starrte ich auf das Ende des ‘Steinpfades“. Er lag so nah, doch die Sehnsucht nach dem, was ich an seinem Ende finden würde, raubte mir jede Kraft aus den Beinen. Ich konnte nur stehen und starren... ENDE Kapitel 8: Kein Halten und kein Überblick ----------------------------------------- Traum am 29.03.09 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war frisch am frühen Morgen. Vor uns lag der endlos weite See. Sein anderes Ufer war nicht zu sehen. Wir, die wir entfernte Verwandte der Riesenotter waren, standen dicht an dicht. Sahen uns um, in dem Glauben einen höheren Ort als die flache grüne Ebene zu entdecken. Doch das einzige was Höher als Ebene und Wasser lag, war das Schilfrohr im Wasser, dass, zusammen mit Wassergras, zwei Meter aus dem Nass empor ragte. Wie eine Wand wuchs es in den weiten See hinaus. Wir waren trotz unserer Größe nicht schwer und waren es gewohnt, an den dicken Halmen hochzuklettern. Doch heute war alles so anders. Der Ort selbst war plötzlich anders. Der Instinkt befahl uns zum Aufbruch, doch hatten wir Angst vor dem, was uns auf der anderen Seite des Sees erwarten würde. Etwa noch mehr felllose Zweibeiner? Die ersten von uns waren in den See gestiegen. Er war nicht tief, reichte uns bis knapp über die Hüfte. Und doch umgab ihn ein uns allen bekanntes und doch rätselhaftes Geheimnis. Von uns hatte der See noch keinen zu sich geholt und so spürten wir keine Angst vor ihm. Dennoch hielten wir uns dicht am Schilf, jeder Schritt war wohl überlegt, denn die morgendliche Ruhe des Sees war trügerisch. Unter meinen Füßen spürte ich die großen abgerundeten Steine, die den Meeresboden lückenlos überdeckten. Wie meine Zehen wenige Millimeter zwischen ihnen ein sanken. Spürte das kalte Nass mein dichtes kurzes Fell umgreifen. Das alte Holz der Halme in meinen Händen. Alles war wie immer und doch lag etwas trügerisches in der Luft. Egal wie weit wir in den See stiegen, das Wasser blieb in Hüfthöhe, dass andere Ufer außer Sicht. Nur das Ufer auf unserer Seite entfernte sich zunehmend und blaue Wasser wurde immer schwarzer. Inzwischen kletterten die vordersten Otter das Schilfrohr empor. Das heißt, sie versuchten es. Die Halme konnten deren Gewicht nicht lange genug halten, knickten zur Seite, dass zusätzliche Gewicht gnadenlos zurück in das Wasser werfend. Wir weiter hinten waren stehen geblieben und sahen das Geschehen ratlos mit an. Wir konnten einfach nicht verstehen, warum wir von einem Tag auf den anderen zu schwer für das Schilfrohr waren und versuchten nun selbst unser Glück. Doch auch wir fanden uns nach wenigen Sekunden im schwarzen Wasser wieder. Nach einer Lösung suchend sah ich zum Himmel hoch. Setzte, mich am seitlichen Schilf entlang tastend, einen Schritt vor den anderen. Ein Schock überkam mich und ich starrte versteinert auf das Wasser um mich. Der Boden unter meinen Füßen hatte sich komplett verändert. Kein Stein, nicht mal ein ganz kleiner war mehr mit den Füßen zu ertasten. Stattdessen weicher, aber fester Untergrund. Es war kein Sand und auch keine Erde. Eine Weile schabte ich den Boden hin und her. Ich konnte es nicht sehen, aber spüren. Hier lagen die nicht fleischigen Überreste derer, die der See zu sich geholt hatte. Es waren aber keine Knochen zu spüren, nur ledrige Haut. Kein mir bekanntes Tier hatte etwas so zähes und doch weiches an seinem Körper. Mir kamen die seltsamen felllosen Zweibeiner in den Sinn. Ihre nackte Haut war mit seltsamen Hautlappen überzogen. Der Schock war verschwunden und ich beugte mich zum Wasser. Blind griff ich mit der Hand nach dem Boden. Griff immer wieder kleine Fetzen dieser Hautlappen, warf sie unter Wasser bei Seite und griff das nächste Stück. Egal wie viele Stücke ich weg warf, es wurde nicht weniger. War der See in Wahrheit doch tiefer als wir dachten? Aber wie viel tiefer? Und wie kam diese Menge an Hautlappen hierher? Mein Verdacht verleitete mich dazu, dass soeben gegriffene aus dem Wasser heraus in die Ferne zu werfen: Hatte es etwa schon vor uns diese nackten Zweibeiner hier gegeben? Wenn ja, dann... Mein Blick fiel starr auf das schwarze Wasser. Das Licht der Sonne brachte das Wasser zum glitzern. Wie viele dieser Wesen hat der See damals zu sich geholt? ENDE Kapitel 9: Glückwunsch? ----------------------- Traum am 13.12.07 In meinem Weblog habe ich den Taum bereits im Jahre 07 in Kurzfassung veröffentlicht. Ich brauchte einfach die Meinung der Hauptperson im Traum. Allein fiel es mir schwer den Inhalt zu deuten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich weiß nicht woher ich wusste, wo er wohnte und woher ich wusste, dass dort seine Feier stattfand. Auch weiß ich nicht, warum ich mich auf die Suche deswegen nach ihm gemacht hatte... Bei mir trug ich ein kleines Päckchen, dass in farbiges Geschenkpapier eingepackt war. Die Tür zur Straße, sowie auch die Tür zu seiner Wohnung standen offen. Es war hellichter Tag, doch der Flur lag im Halbdunkel. Es war aber hell genug um zu sehen wohin man lief. Der Flur war nicht groß und nur wenige Schritte brauchte es, um die Stube zu erreichen. Jemand Fremdes stand an die Wand gelehnt und folgte mit seinen Augen meinen Weg in das Zimmer rein. Die Schalosinen der Fenster waren herunter gemacht und die Wohnstube lag wie der Flur im Halbdunkel. Direkt an der Türwand befand sich eine große Eckcouch und davor ein stabiler quadratischer Holztisch. Meine gesuchte Person war schnell gefunden. Zusammen mit vier seiner anderen Gäste, saß Mamoru Hinokashi zurückgelehnt auf der Couch. Links von ihm, auf dem abgewinkelten kürzeren Teil der Couch saßen zwei mir fremde Personen und rechts von ihm saß Idrial. Sie hatte ich genau wie Takiro, der ganz außen an der Couch stand, über Mamo kennen gelernt. Mamo zum Geburtstag gratulierend, bäugte ich mich über den Tisch und reichte ihm die Hand. Dankend nahm er sie an. Noch während des Hände schütteln, sagte Mamo einen Satz, den ich nicht im Ansatz erwartet hätte. „Ich würde mich noch mehr freuen, wenn du über Nacht bleibst.“ Ein Kälteschauer erfasste mich, als ich den Satz hörte. Zwar hatte ich ihn als einen netten Menschen kennen gelernt und es waren ja noch zwei weitere mir vertrautee Personen da. Aber die Angst vor einer unangenehmen Situation war stärker. Ich trug ein Geheimniss, welches man hier im dunkeln nicht sofort sah. Doch bei einer Übernachtung... Die Blicke der anderen im Raum ruhten alle auf mir. Der Kloß in meinem Hals wurde größer und die ersten Schweißperlen bildeten sich auf meiner Haut. Mamos stechender Blick nahm mich in seinen Bann. Was bezweckte er mit seiner Bitte oder sah ich einfach nur Gespenster? Mein Schock stand mir ins Gesicht geschrieben. Die Augen nicht von den seinen abwenden könnend, löste ich mich aus dem Händedruck. ENDE Kapitel 10: Damals ------------------ Traum am 02.04.09 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das Wiedersehen 1.Traum Der Frühling war endgültig eingebrochen und ich traf mich mit einem guten Kumpel aus alten Zeiten. Der Park war riesig und gut besucht. Auf der Spitze eines riesigen bergartigen Hügels standen wir und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Vor uns ein dünner Holzzaun und dahinter ein mächtiger Graben, an dessen entfernten Ende ein Wasserfall sein Wasser in den unter ihm fließenden Fluss warf. Der Graben war von oben bis unten mit Jahrhunderte alten Grün bewachsen, welches seine zahlreichen Blätter zur Sonne entgegen streckte. Seit unseren letzten Treffen waren mehrere Jahre vergangen und doch war es, als hätten wir uns erst gestern gesehen. Außer unserem Aussehen, dem Alter und der Erfahrung des jeweils anderen, gab es zwischen uns keine schwerwiegenden Veränderungen. Es gab nicht mal eine übertriebene Begrüßung, die zeigte, dass wir uns lange nicht gesehen hatten. Nein, unser so lang ersehntes Zusammentreffen hatte in unserem Geist die Zeit von damals zurück in das Jetzt gerufen. Niemand hier kannte oder beachtete uns. Nur ein Mensch schien unser Erscheinen überhaupt nicht zu gefallen. Doch das galt auch für uns, nachdem der erste Tennisball unsere Ruhe abrupt störte. Wir wandten uns um und fanden schnell den ungestümen Werfer. „Na den kennen wir doch.“ „Und er scheint uns ebenfalls nicht vergessen zu haben.“ „Nur seine Waffen scheint er nicht dabei zu haben.“ Der alte Admiral hatte einen großen Ballwerfer, wie ihn Tennisspieler zum Training nutzten, bei sich. Kaum hatte er unser süffisantes Lächeln bemerkt, schoss er bereits die nächsten Bälle ab. So schnell, dass wir hin und wieder zu spät reagierten und noch in der Bewegung einen harten Treffer einbüßten. „Ihr habt hier nichts zu suchen!“ schimpfte der Mann und schoss weitere Bälle auf meinen Freund und mich. Die anderen Parkbesucher wussten nicht was los war, aber trauten sich auch nicht den Mann in seinem Tun aufzuhalten. Zu unklar war, ob er nur auf uns oder auf jeden schoss, der in seine Nähe kam. Ein kurzer Blickkontakt und ich näherte mich unserem alten Widersacher. Er war über deutlich in den Ruhestand getreten und da sollte er auch bleiben. Den Bällen ausweichend hatte ich mich bis auf vier Meter genähert. In genau diesem Moment gingen der Maschine die Tennisbälle aus und stattdessen flogen kleine Kugel in minimaler Geschwindigkeit auf mich zu. Der Admiral sah völlig überrumpelt auf das Gerät. Das Lachen von uns beiden bekam er zu Anfang gar nicht mit. Dann aber schwor er uns, dass wir ihn heute nicht zum letzten Mal gesehen hätten. Es sollte uns noch Leid tun, uns über ihn lustig gemacht zu haben. Wir winkten nur weiter lachend ab. „Wir treffen uns am alten Ort!“ meinte mein Freund zu mir und rannte vorbei am wütenden Admiral den Bergweg runter. Ihm zu nickend, machte ich klar seinen Satz verstanden zu haben. Dann wandte ich mich einem alten Pfad zu und rannte der Vergangenheit entgegen. Erinnerungen 2. Traum (Fortsetzungs-) Bereits nach wenigen Metern waren Vegetation und Licht verschwunden und hatten Matsch und Dämmerung Platz gemacht. Es war nicht leicht, auf dem schmalen Weg nicht aus zurutschen, aber nicht unmöglich. Die Bergwand links vom Weg hatte dieselbe matschige Zusammensetzung wie der Weg selbst. Dies galt auch für den weiter unten verlaufenden Weg rechts. Hin und wieder trat ich auf hartes Gestein oder feste Erde unterhalb des Matsches. Der Weg verlief schräg und in leichten verschieden breiten Schlangenlinien. Vor mir sah ich eine längere dunkle Pfütze und rannte schneller. Vor ihr positionierte ich mich seitlich und sprang hinauf. Lachend schlitterte ich die komplette Pfütze entlang, dann rannte ich wieder weiter. Weiter bis der Pfad ein paar Meter in die Wand hinein führte und dann endete. Hier war der Weg breiter. Mehrere Meter davor blieb ich stehen und erinnerte mich. Die kleine Pfütze an der rechten Seite beherbergte eine geringe Menge an Druck. Dies hatte zur Folge, dass sie wie ein kleiner Geysier funktionierte und den Schlamm in ihrer Vertiefung nach oben spuckte. Das derzeitige Blubbern der Pfütze machte mir deutlich, dass sie in kürze den Schlamm in ihrem Inneren nach oben beförderte. Schnell schritt ich an ihr vorbei bis zum Ende des Weges. Das dröhnende Rauschen des Wasserfalls zwang mich mir die Ohren zuzuhalten. Schweigend besah ich das herab fallende Dreckwasser vor mir. So viele Jahre hatte es dieses sonderbare Schauspiel geschafft zu überdauern. So viele Jahre war es her, wo wir zum ersten Mal vor dem Wasserfall standen und nach einem Weg zur Flucht suchten. Und hinter dem tosenden Lärm hatten wir ihn gefunden. Wir waren dreckig bis auf die Haut, doch unsere Feinde blieben da, wo wir uns zuvor weg bewegt hatten. Da wir nicht zurück konnten, waren wir tiefer in die matschige Höhle gegangen. Bis wir ausgerutscht waren und eine Achterbahn gleiche Rutschfahrt durch den schmaler werdenden Tunnel absolvierten. Irgendwann, völlig durcheinander und noch dreckiger, waren wir dann durch eine kleine Öffnung hinaus ins Freie gefallen... Nein. Freiwillig betrat ich diese Höhle kein weiteres Mal. Mein Blick war fest auf das braune Dreckwasser gerichtet, bis ich die Augen schloss und den Kopf langsam und verneinend schüttelte. Mich der Richtung zuwenden aus der ich gekommen war, sah ich, dass die entstehenden Blasen der Pfütze alarmierend groß wurden. Schnell sprang ich vorbei, doch mit einem mittellauten Blubb spritze der Schlamm gnadenlos auf meine Rückenfront. Erstarrt war ich stehen geblieben. Es war nicht heiß, aber eigentlich wollte ich später einigermaßen sauber von hier weg gehen. Das war es dann mit diesem Vorhaben. Seufzend sah ich auf den Weg weiter unten. Da ich bereits dreckig war, machte das bisschen Dreck mehr auch nichts mehr aus. Vorsichtig suchte ich einen festen Halt am Wegesrand und sprang mit Schwung auf den unteren Weg. Glücklicherweise landete ich auf flachem Gestein. Jetzt nur noch diesem Weg bis zum Ende folgen und ich erreichte den tief im Dunkeln verborgenen Ort von damals. Wie lange ich gerannt war war mir nicht bewusst. Müde fühlte ich mich auch nicht. Zu sehr war ich auf meine Erinnerungen fixiert, die jeder Meter, jeder Stein und jede Mulde vor mein geistiges Auge hervor riefen. Und beim Anblick des langen aus der Wand hervor ragenden Tunnels war ich zum stehen gekommen. Durch diesen Tunnel, dem Ausgang der Höhle, waren mein Kumpel und ich damals heraus gefallen. Es schien genau wie damals. Die Stille des riesigen Höhlenganges. Das Jahrhunderte alte Wandgestell, dass an einen Schrank erinnerte. Die matten Farben du der kaum spürbare Windzug. Aber ich wusste, dass hier nichts mehr so war wie früher. Vieles fehlte. Der Zauber dieser Höhle war noch da, doch nur zur Hälfte. Der Bewohner war längst nicht mehr. Und auch sein Schatz war weg. War in den Besitz meines Kumpels und mir gewandert. Während ich mich an das alte Abenteuer erinnerte, kletterte ich das hölzerne Gestell wie damals empor. Bis zu der Stelle wo er einst gelegen hatte – Der Kristall der tausend Wünsche. Lange blickte ich auf das leere Vogelnest. Die dunkle Leere begann sich auf mich zu übertragen und Zweifel machte sich breit. War ich es nicht der immer die verfluchte, die den Zauber alter Orte vernichteten, nur weil sie ihre Neugierde nicht zügeln konnten? Dabei war ich kein bisschen besser als diese Menschen. „Haben wir dich endlich!“ Erschrocken wandte ich mich um, als mir jemand die Hand mit Kraft auf die Schulter gelegt hatte. Vor mir stand ein uniformierter Mann. ´Das war’s.´, dachte ich, aber dann lachte mich der Soldat an. Erst war ich verwirrt, lachte dann aber mit. Bei dem Soldaten handelte sich nur um meinen Kumpel. Doch wo hatte er auf einmal diese Klamotten her und warum? Er sah mir meine Fragen an und wollte mir später erklären wie es zu dem Kleidungswechsel kam. „Erinnerst du dich noch an sie?“ fragte er mich und eine junge Frau kam näher. „Wie könnte ich dich vergessen?“ Nein, so jemanden vergisst man nicht. Sie war es gewesen, die uns aus dieser Höhle herausgeführt hatte, kurz nachdem wir sie vor dem Bewohner des Ortes gerettet hatten. Und wieder war de Vergangenheit in das Jetzt gekehrt. Zumindest was das zeitliche Zusammentreffen betraf. Zeit zum reden blieb uns jedoch keine. Uns bekannte Geräusche hallten von weiter hinten durch die Höhle. Schritte, viele Schritte. „Hat der alte Admiral etwa seine Truppe zusammen gescheucht?“ Das Mädchen und ich sahen fragend den Höhlengang entlang. Doch da konnten wir sie plötzlich sehen und Panik kam in uns auf. Im ersten Moment wussten wir nicht was wir tun sollten. Doch einfach zum Ausgang wie damals rennen ging nicht, die Soldaten würden uns in kürzester Zeit eingeholt haben. Wir verhielten uns ruhig und dachten nach. Da kam der werte Herr Kumpel auf eine Idee. Ich sah ihm zu wie er ein längliches Objekt aus seiner Hüfttasche hervor holte. Es erinnerte an eine kleine altertümliche Flöte. Er sah mir an, dass ich nicht verstand und begann in die Luft zu schreiben. Noch hatten die Soldaten uns nicht bemerkt, damit das auch auf lang so blieb schwiegen wir. Mein Freund schrieb ein großes A und setzte einen Punkt ran. Noch immer verstand ich nicht, beobachtete den Verlauf seines Zeigefingers genau. Der nächste Buchstabe war ein M und beim vierten Buchstaben sprach ich den Namen aus, bevor er fertig geschrieben war. Er wollte den Bewohner der Höhle herbei rufen. Dafür also benötigte er das kleine Instrument. Das er davon nicht abzuhalten war, brauchte er mir nicht zu sagen und ich wies das Mädchen an auf das alte Gestell zu steigen. So wie damals. Das Instrument an den Mund geführt spielte der Junge eine sanfte Melodie. Der Windzug wurde stärker. Der magische Zauber wurde stärker. Mächtiges Gebrüll kündigte die Rückkehr von A. Madonarish an... Es war einmal... 3.Traum Schon der zweite Tag und noch immer stand kein Gewinner fest. Wir hatten irgendwie erneut vergessen, warum wir dieses Spiel spielten. Aber bei dieser Dekoration auch nicht verwunderlich. Wer will schon ewig um einen grün bedeckten Tisch herum jagen und seine Gegenspieler mit einem technischen K.O. aus dem Rennen befördern? Zu Anfang macht das Spaß und der Ehrgeiz ist groß, aber nach einer Stunde... Es waren noch fünf Spieler im Rennen. Ich war einer davon, doch interessierte mich momentan etwas ganz anderes. Der Anstecker, den ich mir im Verlauf des Spieles ergattert hatte, hatte mich für eine Sekunde an etwas erinnert. Woran mich das kleine Ding erinnert hatte, wusste ich aber nicht. Zu unklar war das Bild gewesen. Neben der Zimmertür war ein schöner Kalender angebracht vor dem ich stehen blieb. Irgendetwas sagte mir, dass ich auf dem Kalender einen Hinweis auf meine Erinnerung fand. Doch ich war von dem Spiel noch zu aufgewühlt. Die Tür öffnete sich und ein paar Kinder schritten durch das Zimmer in des Nebenan rein. Neugierig schaute ich nach Nebenan. Eine alte Frau saß in einem Drehstuhl und um sie herum saßen die Kinder. War es etwa schon soweit? Es war noch nicht Abend und doch setzten sich immer vor der Frau auf den Boden. Ich tat es ihnen nach. Die Geschichten der alten Frau waren sehr interessant. Niemand konnte sich der Geschichtenerzählerin entziehen. „Es gibt eine sehr alte Legende...“ ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich hätte zu gerne gewusst, worum es sich in der Geschichte der alten Frau handelte, doch meine Katze war der Meinung ich würde verschlafen und hat mich geweckt. A.Madonarish: Der Name stimmt nicht ganz. A. M...ish sowie die Länge des Namens sind richtig. Als ich den richtigen Namen im Traum ausgesprochen hatte, war er mir so vertraut, dass es mich wundert ihn vergessen zu haben. 3. Traum: Die ersten 80% habe ich aus Faulheit weggelassen. Und weil ich nach 6 Tagen nicht mehr alles wusste. Kapitel 11: Verantwortung ------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Traum am 12.05.09 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Durchlauf So vieles ging mir durch den Kopf. Alles um mich herum sah gleich aus. Nichts davon konnte mein Interesse reizen. Also beschloss ich gegen alle Gesetze das nächstbeste größere Gebäude zu betreten, welches ich sah. Und so traf es ein schlossartiges in das ohne Einladung niemand hinein durfte. Ich kam leicht hinein, hatte ich durch meine geringe Größe und meiner Wesensart des Tierseins unendliche Möglichkeiten der Fortbewegung. Die scheinbar nie endende Treppe des großen Einganges war imposant. Ihre vielen hunderten Stufen in geringen Höhenabständen und erst in zehn Meter Höhe endend, zogen mich magisch an. Ich musste wissen wo sie hinführten. Behände rannte ch auf Füßen und Händen die Stufen empor. Oben legte ich mich flach auf die Stufen und schaute über die letzte hinweg. Die hier lebenden Menschen waren der Kleidung nach vom höherem Rang. Vielleicht blauen Blutes abstammend oder hier irgendwo fand ein alltertümlicher Ball statt. Ich schlich dem letzten Paar ein paar Meter nach. Doch als ich entfernt mehrere Beamte der Polizei sah, verschwand ich im nächsten Seitengang. Das Gefühl der gesellschaftlichen Unsitte war köstlich, doch alles musste ein Ende haben. Im Eiltempo rannte ich unbemerkt die noch nicht gesehenen Räume ab. Die ganzen Eindrücke erschlugen mich fast und mit freudig rasendem Puls verlies ich den Ort längst vergangener Zeiten. Ein spezieller Job Vor einiger Zeit hatte ich einen sehr speziellen Job angenommen, wie speziell werdet ihr gleich erfahren. Zweimal die Woche verschlug es mich in ein Gebäude, dessen dritte Etage eine große weite Landefläche mit Vertiefung in die zweite Etage glich. Immer zum Abend hin und nur, wenn neue Besucher eintrafen war mein Platz hier. Mein Chef hatte mich über eine Internetseite entdeckt und über E-Mail Kontakt aufgenommen. Anfangs war ich mir nicht sicher, aber neugierig wie ich war, besuchte ich diesen Ort. Der Mann war wie ein Vater und Kumpel zugleich zu seinen Mitmenschen und so auch zu mir. Schnell hatte ich mich an seine Person gewöhnt und seiner Anfrage zugesagt. Den großen Raum des zweiten Stocks betretend, fand ich meine Unterlagen vom Letzten mal so vor, wie ich sie hatte liegen lassen. Auf dem Boden meiner Arbeitsecke wild verstreut. Die A3-Blätter mit meinen Pausenzeichnungen lagen am vordersten. Man hätte denken können , dass ich mein Hobby nicht ernst nahm, doch passte ich immer auf, nicht auf die Blätter zu treten oder keine Flüßigkeiten sowie Nahrungsmittel damit in Kontakt kommen zu lassen. Tatsächlich war meine Aufgabe das Zeichnen. Kleine A5-Bilder für die einfliegenden Besucher aus den fernen Ländern. Der Chef empfing nur vereinzelte Einreisende wie Paare oder kleinere Gruppen. Es handelte sich dabei um Menschen, die kaum Geld für eine Reise in einem großen Passagierflugzeug. Eine Gefälligkeit, die der Chef im Geheimen ins Leben gerufen hatte und welche bereits ihren Weg in das Fernsehen gefunden hatte. Er verstieß aber nicht gegen die Gesetze, denn beim Gesetz selbst hatte er sich die Erlaubnis hierzu eingeholt. Meine Zeichnungen waren ein kleines Willkommensgeschenk an die Besucher. Heute Abend sollten wieder viele Einreisende ihren Weg zu uns finden. Für mich bedeutete das zeichnen im Zwei-Minuten-Takt. Doch zu meinem Unglück konnte ich keine leeren Blätter mehr finden. Alle waren bereits beim letzten Mal an andere gegangen. Seufzend machte ich die Situation meinem Chef klar. Er fand das nicht so schlimm. Die Gäste können nun mal nicht immer mit zwei Gefälligkeiten rechnen. Die Einreisemöglichkeit sollte genug Grund zur Freude sein. Und da war bereits der erste Kleinflieger am Himmel zu sehen. Ich verzog mich an meinen Arbeitsplatz und sorgte für etwas Ordnung in meinen Zeichnungen. Dabei fiel mir ein Zeitungsaktikel vor die Füße. Er war aus einer dieser Fanzeitschriften wie Bravo oder Girl. Mein Job hatte auch seinen Weg in die Medien gefunden und warum auch immer, aber den Mädchen gefielen nicht nur meine Werke. Ein großes Bild meinerseits, tief in das zeichnen vertieft, füllte die halbe Seite aus. Den Bericht wieder in das Gedächtnis rufend, konnte ich den Trubel darin nicht einmal Ansatzweise verstehen. Aber meine Unahrbarkeit stand ebenfalls im Artikel und lies meinen aufkeimenden Unmut wieder versiegen. Es kümmerte mich nicht, was Fremde über mich dachten solange sie mich privat nicht zu nahe kamen. Der Irrtum Einige Tage später hatte ich mich wieder in die Nähe dieses altertümlichen Gebäudes verirrt, in das ich auf der Suche nach Abwechslung eingedrungen war. Die Erinnerung an diesen frühen Abend brachte ein amüsiertes Lächeln auf meine Lippen. Ich war dieses Mal aber nicht allein. Mein Vater war mit mir hierher gekommen, aber nicht wegen dem Gebäude, sondern weil das Gebäude auf unserem Einkaufsweg lag. Vater machte eine Rast und genehmigte sich beim Bäcker einen Kaffe. Ich hingegen besah mir die Umgebung und schritt dabei immer näher an das Gebäude heran. Vor den Treppen, die zum Gebäude führten blieb ich stehen und sah hinauf. Wäre mein Vater nicht, so würde ich höchstwahrscheinlich ... Eine Frau mittleren Alters und in Abendballkleidung gekleidet hatte mich plötzlich angesprochen. Sie wollte unbedingt, dass ich ihr Partner für diesen Abend war und bei ihrer mal so gar nicht plötzlichen Art des Handels, konnte ich mich Anfangs nicht dagegen wehren in das Gebäude gezerrt zu werden. Vater hatte meine Entführung mitbekommen und war uns beiden sofort hinterher. Erneut die Eingangstreppen hinter mich gelassen, stand ich zusammen mit der Frau inmitten des Ganges der zum Baalsaal führte. Nur für einen Augenblick ließ sie meinen Arm los, um mich und sich beim Personal für das bevorstehende Fest anzukündigen. Dies nutzte ich aus und schlich zu meinem Vater, der das ganze Szenario etwas entfernt fraglich mit angesehen hatte. Bei ihm angekommen höre ich bereits, dass mein Verschwinden nicht unbemerkt blieb. Sogleich machten Vater und ich uns aus dem Staub, die erboste Frau hinter uns her rennend. Was konnte ich denn dafür, dass ich nicht gänzlich das war, was alle diese Aussenstehenden von mir dachten? In unserer Eile hatten wir es verplant dem Ausgang entgegen zusteuern. Stattdessen rannten wir spontan die Gänge entlang, die wir gerade sahen. Hauptsache Abstand von der Frau. Und ohne es mitzubekommen trennten wir uns in einem der Gänge, welcher nach rechts und links verlief. Ich hatte den linken Gang genommen und rannte, obwohl von der Frau nichts mehr zu hören war. Aber dafür war das Personal mir dicht auf den Versen. Eine offen stehende Tür bot sich mir auf einmal an und sofort verschwand ich in dem Rum dahinter. Die Glasscheibe neben der Tür war mir nicht aufgefallen und auch nicht, dass eine Gruppe Menschen sich im Raum befand. Zumindest nicht bis zu dem Zeitpunkt. Als hätten sie mich erwartet begrüßten mich die Mädels im Raum. Sie wirkten nicht wie verrückte Freaks und ich setzte mich auf die Couch am Fenster. Der Junge im Mädchen Rechts von mir saß ein Mädchen, dass sich schnell als desinteressiert herausstellte. Doch das Mädchen gegenüber am Tisch war alles andere als desinteressiert. Schüchtern beäugte sie mich vorsichtig, als hätte sie Angst mich mit einer falschen Regung zu vergraueln. Innerlich dachte ich bereits fieberhaft nach, wie ich dem Mädchen mit meinem eigenen Verhalten nicht verletzten würde. Doch da schob sie schon ein kleines Päckchen über den Tisch. Sie beobachtete mich zaghaft aber neugierig. Auch das Mädchen neben mir und die anderen Girls im Raum beobachteten mich. Wo war ich hier nur hinein geraten. Ich hasste es schon immer nur zum Teil als das zur Welt gekommen zu sein, als das ich mich auch fühlte. Vorsichtig öffnete ich das Päckchen. Meine Augen wurden größer als ich die teure Kette darin sah. Sofort fragte ich wieviel sie gekostet hatte. Das Mädchen zeigte mir den Kassenbon. Entsetzt sah ich zum Mädchen, wollte gerade sagen, dass es wahnsinn war soviel Geld für jemanden auszugeben, den man überhaupt nicht kannte. Sie aber deutete mein Aufstehen falsch, nahm das Päckchen mir auss der Hand, wobei sie noch etwas anderes an sich nahm, was mir erst in diesem Moment auffiel. Ein wesentlich kleineres und sehr viel persönlicheres Schmuckstück war mir durch meine Finger geglitten. Das Mädchen verließ weinen den Raum und mir blieb nichts anderes als mich betrübt wieder hinzusetzen. Ihr nachzurennen würde ein noch falscheres Bild auf mich werfen, genauso wie das schweigende hinsetzen. Das Mädchen neben mir gab mir zu verstehen, dass ich ihrer Freundin auch einfach hätte sagen können, dass ich nicht an ihr interessiert wäre. Daraufhin wandte ich mich ihr zu und flüsterte ihr den Grund für mein wirres Verhalten ins Ohr. Sie spran auf und beäugte mich genaustens. Ihr Verdacht auf meine Andeutung meinerseits wies sich als richtig heraus. Nun erkannte sie meine Gesichtszüge auch als eindeutig weiblich und auch meinen restlichen Körper als mehr fraulich. Meine Kleidung, meine Frisur sowie mein Verhalten trübten schon seit jeher die Phantasie der anderen. Liesen sie den Jungen in meinem Inneren auch äußerlich erkennen. Was allerdings eine Beziehung mit einem interessierten Mädchen nur erschwerte, da ich eben nur ein halber Junge war. Wieder Daheim stellte ich mich in die Küche und machte mir am Herd etwas zu essen. Den Zwischenfall mit dem Mädchen hatte die Freundin schnell geklärt und wir hatten uns darauf geeinigt, nur eine freundschaftliche Beziehung zu führen. Die Mädchen habe ich zur Entschädigung in meine Wohnung eingeladen. Von der Tür aus beobachteten sie mich und sahen noch immer den Jungen in mir. Sie freuten sich, zu den wenigen zu gehören, die um mein Geheimnis wussten und sehnten bereits dem Tag entgegen, an dem der innere Junge auch außerhalb seiner Verkleidung zu erkennen sein würde. Die Medien hatten von dem Vorfall nichts mitbekommen und machte die Mädchenwelt weiterhin mit Bildern meinerseits verrückt. ENDE Kapitel 12: Der Garten Jenseits ------------------------------- Traum am 07.06.09 Ein Wiederholungstraum, der zwar nicht vollständig geträumt, aber zu Beginn bewusst selbst gesteuert war. Ich wusste, dass ich träumte, wusste was meine Aufgabe war und was ich bereits bei meinen letzten Besuchen innerhalb dieses Traumes gemacht hatte. Und obwohl ich wusste, dass ich träume blieb der Traumzustand stabil. Es gab aber später im Traum unerwartete Änderungen, die meine Aufgabe beinahe zu Nichte gemacht hätten, noch bevor ich die Aufgabe hätte anfangen können. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Langsam durchschreite ich die weisen Hallen. Wohl wissend wohin meine Füße mich tragen würden. Doch über das danach zu denken würde mich dazu verleiten stehen zu bleiben. Deswegen lasse ich jeden Gedanken darüber erstmal schon im Ansatz vergehen. Meine Schritte hallen leise am Elfenbein der meterhohen Wände wieder. Was für ein Ort das hier genau ist bleibt mir seit jeher ungewiss, doch kommt er dem Reich der Engel sehr nahe. Die Wände machen mehreren Reihen von ebenso weisen und gleichhohen altantiken Säulen Platz. Vor mir nun ein Übergang im Freien. Leiser Gesang dringt an meine Ohren. Ich schaue nach links. Hinter dem weißen Elfenbein sind sie – Die von uns Menschen verehrten Engelsfrauen. Ihre langen Kleider und Gewänder sind wahrhaftig eine nicht enden wollende Augenweide, welche durch die Eleganz dieser Wesen noch unterstrichen wird. Die Sängerinnen und zugleich die Spielerinnen, deren Melodie den Ort erfüllt, haben ihren Platz am Ende des Übergangs. Und dort wird meine eigentliche Reise beginnen. Doch zuvor genieße ich den Anblick auf der linken Seite. Dann, als ein deutlicher Weg durch die Säulen sich offenbart, bleibe ich stehen. Sehe zu den singenden und spielenden Engel, deren Kleider und Gewänder sich farblich von denen der anderen abheben. Ihre Flügel tragen eine helle silberne Farbe. Einst habe ich sie aus der Nähe angesehen. Habe mich zu ihnen begeben und allein mit meinen Augen erkundet. Sie zu berühren käme einem Tabu gleich. Ich gehe weder erneut zu ihnen, noch weiter geradeaus. Nein, nach rechts führt mich meine Neugierde nun. Auch hier befindet sich zwischen den meterhohen Säulen ein Durchgang. Ihn durchschreitend sehe ich nun die, die die uns überlieferten Kriege zwischen Himmel und Hölle austragen. Die männlichen Engel. Knapp ist ihre Kleidung. Durchtrainierte ihre gebräunten Körper. Ihre Kriegswaffen immer bei sich tragend. Das erste Mal, dass ich die rechte Seite sehe und schon fällt mein Blick auf das Reich dahinter. Ein weites grünes Feld erstreckt sich bis zum weiten Horizont, dessen klares Himmelblau dieses überdeckt. Flüsse zu beiden Seiten des Feldes erfüllen die Luft mit angenehmer Feuchtigkeit. Der Wind weht verspielt in den Kronen der an den Flüssen stehenden Bäume. Noch einmal fällt mein Blick auf die männlichen Engel. Anders als die Frauen sehen sie mich direkt an. Sie reagieren auf meine Anwesenheit. Ihre Blicke sagen mir, dass sie meine Anwesenheit als störend empfinden. Ich tue ihnen den Gefallen und wende mich meinem eigentlich Ziel entgegen. Drei kleine Helfer werden mir auf meiner Reise zur Seite stehen, doch vorher muss ich sie finden. Wie bei jedem Besuch darf ich meine Gehilfen vor Antritt der Reise sehen. Auch wenn sie immer eine andere Gestalt haben, symbolisieren sie doch immer die gleichen Lebewesen: Affe, Schildkröte und Vogel. Dieses Mal erscheinen sie in Gestalt dreier Pokémon der vierten Generation. Freudig springen die kleinen Starterpokémon mir entgegen und nehmen auf einer länglichen Anhöhe links von mir Platz. Nun sind die wichtigsten Vorbereitungen beendet. In einem weißen marmorenen Sarg ruhend ein Körper. Darauf wartend das die Reise beginnt. Ähnlich einer Nahtoderfahren befinden sich Körper und Geist getrennt an demselben Ort. Der Gott diesen Ortes wartet bereits am Sarg auf mich. Meine Begleiter gehen voraus, hindurch durch das Tor zum Garten Jenseits. Den Worten Gottes zuhörend, nehme ich meinen Platz auf dem Sargdeckel ein. Ein weiterer Begleiter wird sich auf meiner Reise an meiner Seite befinden. Anders als ich, weiß er jedoch nicht was in wenigen Augeblicken auf ihn zukommen wird. Jenseits der Welt der Lebenden kann nur existieren was keinen festen Körper hat. Noch lebe ich, doch um diese Reise antreten zu können muss ich sterben. Das heilige Feuer leckt gierend seine Flammen nach dem Sarg. Mein Begleiter weicht erschrocken zurück, will schon gar nicht mehr wissen worin die eigentliche Reise besteht. Meinem lebenden Ich im Sarg ergeht es nicht viel anders, auch mein Körper hat Angst. Die lange Erfahrung aber lässt mich im Geiste, mein Ich auf dem Sarg, ruhig bleiben. Und um meinem Begleitet zu beweisen, dass es nichts so schlimm ist, wie die Lebenserfahrung es uns erscheinen lässt, binde ich ihn am Sarg fest. Dann wird der Sarg in das Feuer geschoben. Um herauf zu beschwören was man sucht, muss man es sich vorher herbei wünschen. Der Garten der sich mir offenbart, ist mir nicht unbekannt. Und doch wird es schwer werden, die Suche mit Erfolg abzuschließen. Die Sonne steht hoch oben am Firmament und scheint warm auf mich herab. Genug Zeit um den Ort auszukundschaften. Einem Irrgarten gleich wachsen die Pflanzen bis zu zwei Meter hoch. Unmöglich für mich darüber zu sehen. Zwei Meter hohe Durchgänge führen mich von einem Fleckchen zum anderen. Nach längerem orientierungslosen laufen erreiche ich den ersten Punkt meiner Reise. Eine größere Wiese, mehrere hundert Meter zu beiden Seiten verlaufend und mit birkenartigen Bäumen, die vereinzelt auf der Wiese verteilt wachsen. Wichtig für mich sind hier die dem Durchgang am nahesten stehenden Bäume. Sobald ihre Schatten sich vom Durchgang weg strecken, kann ich meinen Begleitern den Weg zum Garten Jenseits zeigen. Wenn ich den Zeitpunkt verpasse, kann ich die Reise nicht antreten. Die Gewohnheit lässt verstumpfen, wer sich widerstandslos von ihr einnehmen lässt. Noch liegen die Schatten der Bäume fast kreisförmig am Boden. Ich habe also noch Zeit, bevor der Wunsch ausgesprochen werden muss, um beim ersten Einbruch der Nacht meine Partner wirksam herbeizubeschwören. Gerade gehe ich auf einen anderen Durchgang im Irrgarten zu, als mir auffällt, dass es plötzlich dunkler wird. Erschrocken sehe ich zur Sonne hoch. Sofort renne ich zu dem einen Baum unter den Bäumen, der meinen Wunsch als einziger wirksam macht. Sein Schatten ist fast ganz vom Ausgang weg gestreckt, doch auch kaum mehr zu sehen. Die Sonne wandert ungewöhnlich schnell dem Rand der Erde entgegen. In sekundenschnelle spreche ich im Geiste meinen Wunsch, bevor die zusätzlich eingetretene Sonnenfinsternis die Schatten allen Lebens verschwinden und den ersten Einbruch der Nacht eintreten lässt. Die Nacht ist nun vollständig eingetreten und die Schatten so blass wie ein Winteratem. Ob der Wunsch rechtzeitig gesprochen ist, kann ich nicht sagen. Unsicher sehe ich mich im Dunkel der Nacht um. Kein Anzeichen auf einen Partner, doch wenn ich jetzt laufe, wecke ich meine Widersacher. Mein Blick wandert noch einmal zum einen Ende der Wiese. Ein kleiner schwarzer Schatten steht dort. Erleichterung macht sich in mir breit. Meinem Partner entgegen rennend, dringen bereits die erst alarmierenden Geräusche an die Ohren. Das aufwühlen von grasbewachsener Erde und Knochklappern machen mir klar, dass sie mich bemerkt haben. Aber ganz schutzlos bin ich nicht. Auch ohne Partner besitze ich Möglichkeiten mich gegen das Negative dieser Welt zur Wehr zu setzen. Hinter mir bricht ein skelettiertes Wesen blitzschnell aus der Erde. Sofort schleudere ich meine Waffe nach hinten. Zwar verfehle ich das Wesen, doch befindet sich nun ein größerer Abstand zwischen dem Wesen und mir. Bei meinem Partner angekommen, lasse ich ihn eine Rasierblatt-Attacke auf die Wesen hinter mir einsetzen. Die Erfahrung meiner Partner durch die früheren Reisen hat uns auf ein Level gebracht, in der unsere Synchronität so weit ist, dass sie mit Eintritt in den Garten Jenseits mein Wissen über die von ihnen gewählten Körper mit in sich tragen und so sofort wissen, was ich von ihnen verlange. Die Wesen sind fürs erste besiegt und ich und Chelast machen uns auf die Suche nach dem Affen unter meinen Partnern... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eigentlich geht der Traum noch weiter, aber ich bin vorzeitig aufgewacht. Der Grund meiner Reise besteht darin, zum einen meine drei Gehilfen zu finden und zum anderen mit ihrer Hilfe ein weiteres sehr mächtiges Wesen aufzuspüren. Ich weiß nicht, ob mir das jemals gelungen ist. Aber zumindest muss ich diesem Wesen schon einmal begegnet sein, denn eine schwache Erinnerung an ein Zusammentreffen lässt sich nicht leugnen. Meine Partner stellen wie bereits im Traum beschrieben immer dieselben Tiere dar. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich es nach dem aufwachen versäumt hatte, mir die Tierarten meiner Partner auf den Block neben meinem Bett aufzuschreiben. Affe und Schildkröte stimmen zwar, aber ob der Vogel stimmt... Ich kann mich nicht mal mehr an das vom Partner gewählte Pokémon erinnern, ansonsten könnte ich das Tier mit klarer Sicherheit bestimmen. Was den vierten Begleiter angeht, so erschien er zum ersten Mal. Und ist beim Eintritt in den Garten Jenseits bereits nicht mehr an meiner Seite gewesen. Ich weiß nur, dass es sich um einen elfengroßen Menschenjungen handelte. Kapitel 13: Kinder des Mondes ----------------------------- Traum am 28.07.09 (2-Teiler) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Weiße Pracht Eine junge Frau, noch ein halbes Kind und schön wie aus „Tausend und einer Nacht“, durchstreift die Einkaufsstraße auf der Suche nach ein kleines Wunder. Ohne es zu wissen, was sie hier erwarten wird, beobachtet sie die vielen Pasanten bei deren Einkäufen und Gesprächen. Schon lange wünscht sie sich ein etwas aufregenderes Dasein. Es muss kein Glanz-und-Glämor-Dasein sein, aber ein etwas lebenswerteres wäre nett. Wie ein Vogel im goldenen Käfig fühlt sie sich im Kreise ihrer Familie. Aber war es auch nicht verwunderlich, war sie doch anderes als ihre Mitmenschen. Im Schutze einer kleinen Hecke offenbart sie ihre wahre Gestalt. Schneeweiß, schlank und elegant erscheint die Katzendame in ihrer anderen Form. Und nur in dieser findet die junge Frau etwas Abenteuer. Sei es die Reise auf den Dächern der Stadt oder das wildere Leben der offenen Straße. Die ihr gewidmeten Aufmerksamkeit der anderen lässt sie nicht kalt. Sie liebt es von allen angesehen und beachtet zu werden. Heute will sie einfach nur eine kleine Katze aus der Gegend sein, die mal hie und da umherstreift und von dem einen oder anderen gestreichelt wird. Ganz besondere Aufmerksamkeit erhält sie nach kurzer Zeit von einer Frau in einem schönen Kleid. Sie sieht aus wie ein Filmstar und dieser Filmstar nimmt die Katzendame in weiß hoch und begutachtet sie. „Wie wäre es, wenn wir aus dir einen kleinen Star machen, Kleines.“ spricht die Frau mit angenehmer Stimme. Die kurzen Ohren richten sich bei den Worten nach vorne und mauzend antwortet das Tier „Ja“. Auf das was die Fremde dann macht, ist die Katzendame nicht vorbereitet. Mit einem Stift setzt sie Markings zu Wiedererkennung an den weißen Vorderbeinen und der hellen Brust. Ein leicht empörter Laut dringt aus der Tierkehle. „Heute kann ich dich leider nicht mitnehmen. Komme morgen wieder hierher und meine Helfer werden dich gebührend empfangen.“ Danach steht die Frau auf und geht leichten Schrittes davon. Am nächsten Tag steht die junge Frau ein weiteres Mal in der Einkaufsstraße. Die glänzend hellgrünen Markings der Fremden, sind auf ihrer reinen Haut zu erkennen. Sie wirkt wie ein magisches Wesen und bekommt noch mehr Aufmerksamkeit als am Vortag. Lange warten muss sie nicht, da hört sie die überraschte Stimme der fremden Frau. Sich der Stimme zuwendend blickt sie in das ungläubige Gesicht der Frau. Schnell versucht sie die Markings an ihren Armen zu verbergen. Doch die Frau greift sanft nach beiden Armen und holt diese zurück in ihr Blickfeld. Mit großen Augen schaut die fremde Frau in die vor Unsicherheit getränkten Augen ihres Gegenübers. „Kätzchen?“ Die junge Frau nickt vorsichtig. „Du bist so schön wie aus “Tausend und einer Nacht“ .“ spricht die Frau mit Überzeugung in der Stimme. Nicht mal ein halbes Jahr dauerte es und die junge Frau ist zu einem Filmstar aufgestiegen. So viel Rummel ist sie nicht gewöhnt, doch das neu gewonnene Leben ist ihr ans Herz gewachsen. Als wunderschöne Menschenfrau wie auch als elegante Katzendame ist sie in aller Munde. Doch irgendwann beginnt sie eine tiefe Leere zu spüren... Schwarze Pracht Am späten Nachmittag herrschte in einer dunkel gelegenen Straße Unruhe. Ein junger Mann, ganz in schwarz gekledet, flüchtete vor dem Wahnsinn seiner Verfolger. Diese ihm schon ewig lang bekannten Menschen kannten um sein Geheimniss. Wollten den jungen Mann einfangen und vielleicht teuer verkaufen oder sogar für illegale Versuche missbrauchen. Aber so einfach fangen wollte er sich nicht lassen, dass wäre unter seiner Würde. Immer wieder stellten sich die Fremden in den Weg, doch geschickt wich er ihnen genauso oft aus. Seine Reflexe waren ungetrübt wie am ersten Tag. Sein ganzes bisheriges Leben hatte er seinen Instinkt, seine Reflexe und seinen Körper trainiert. Wusste schon als kleines Kind, das die Zeit der Flucht kommen würde. Und nun machte sich all die Anstrengung der letzten Jahre bezahlt. Für einen Augenblick kam er zum Stillstand. Sah, das niemand ihm auf den Versen war. Doch was er nicht sah, war die kleine Überwachungskamera an einem der Häuser. Wie aus dem Nichts stürzte einer seiner Verfolger von oben auf ihn herab. Zum agieren blieb keine Zeit, da landete der Fremde in einer Maschinerie sitzend, auf dem jungen Mann. Ächzend musste er zur Kenntniss nehmen, dass sein Körper unter dem schweren Metall eingeklemmt war. Mit wütendem Blick starrte er seinen Verfolger an, welcher grinsend auf ihn herab sah. Dann packte der dem jungen Mann vom sehen bekannte Fremde ihn am Kragen seiner Jacke und zog ihn näher an sich ran. „Madam wird sehr erfreut sein.“ Die fremde Frau war also noch immer hinter ihm her. Bisher war sie nur über ihre Mittelsmänner in Erscheinung getreten, persönlich blieb sie aberbislang im Veborgenen. Angeeckelt von der lachenden Visage seines Verfolgers, schlug er ihm den nächstbesten Gegenstand über den Kopf, den er hatte greifen können. Der Fremde lies dauraufhin von ihm ab und hielt sich gebückt den Kopf. Fluchende Wörter verließen dessen Mund. Nicht lange zögernd befreite sich der junge Mann von dem Gewicht und verschwand im Schatten der Dämmerung. Die offene Straße bot kaum Möglichkeiten für ein Versteck. Doch zurück in die verworrenen Seitenstraßen konnte der junge Mann vorerst nicht zurück. Schnellen Schrittes überquerte er die wenig befahrene Straßenkreuzung. Auf der anderen Seite angekommen bog er in eine dunkle Gasse ein. Kurz darauf trat ein fast schwarzer Kater aus dem Schatten. Eine stolze, kräftige und zugleich galante Erscheinung war das Tier. Sein Umfeld nach auffälligen Bewegungen absuchend stand der Kater da. Erst nachdem er die Situation für ungefährlich einstufte, verließ er die Gasse und schritt zurück auf die offene Straße. Die Menschenmenge der Einkaufsstraße bot einen guten Schutz vor unliebsamen Verfolgern. Die Pasanten hier kannten nur die einfache Welt, ahnten nicht mal im Ansatz was sich hinter ihren Rücken auf der Welt wirklich abspielte. Stolzen Schrittes betrat der Kater ein Einkaufscenter. Davor, dass ihn jemand hätte streicheln wollen, brauchte er sich keine Sorgen machen. Niemand wollte seine stolze Erscheinung mit einer solchen Handlung unterbinden. „Du bist aber ein schönes Tier.“ Die Stimme einer fremden Frau veranlasste den Kater den Blick zu heben. Vor ihm stand eine erwachsene Frau. Ihre Erscheinung kam der eines Stars gleich. Vorsichtig nahm sie den Kater hoch und setzte ihn auf eine höher gelegene Ablage. Der stolze Blick des Tieres vor sich wirkte wie ein Bann. Das Licht der Sonne hat schon lange seinen Platz an den Mond abgegeben. Einsam sitzt die junge Frau auf ihrem Podest und schaut gedankenverloren zum Sternenhimmel. Langsam wendet sie den Kopf in Richtung Tür. Ein schwarzer Schatten tritt gemächlichen Schrittes auf sie zu. Neben ihr stehen bleibend, sehen sich die beiden Seelenverwandten lange in die Augen. Weder die junge Frau noch der junge Mann, glaubte daran jemals jemand anderen wie sich zu finden. Das Licht des Mondes umhüllt die verloren geglaubten Kinder und schenkt ihnen das Symbol ihrer Himmelsherkunft... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Obwohl es sich um einen einzelnen Traum handelt, so spiegelt er sich in Form zweier unterschiedlicher Leben wieder. Die junge Frau die zu einem Star wird und der junge Mann der auf der Flucht ist. Beide Charaktere treffen am Ende des Traumes aufeinander und füllen bei dem jeweils anderen eine bestimmte Leere im Herzen. PS: Den ersten Teil erlebte ich als Beobachter, den zweiten in Gestalt des jungen Mannes. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 14: Vom Unbekannten und neuen Erkenntnissen --------------------------------------------------- Traum am 15.08.09 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein neuer Name, der mir völlig fremd erschien. Ein Fremder der mir irgendwie vertraut war. Ein unbekanntes Schiff, so groß wie ein Hochhaus. Entdeckt von mir allein. Ein bevorstehender Kampf an dem nur ein paar wenige Teil haben würden dürfen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Unbekannter Name Auch wenn es für die anderen befremdlich war, so mussten auch sie die Grenze zwischen den Welten beschreiten. Mein Partner auf der Suche nach Antworten war ein Junge in meinem Alter. Ein langjähriger Bekannter und sehr zuverlässig. Die Führung der kleinen Gruppe übernahm er, kaum das er die Grenze betrat, löste sich sein Körper mit jedem weiteren Schritt mehr auf. „Es ist nicht so, wie es aussieht.“ sagte ich und lief auf die Grenze zu. Auf die anderen wartend, drehte ich mich um. Zögerlich folgten sie mir letztendlich durch die Grenze. Man spürte nichts. Man sah nichts. Hören tat man nur die Schritte der anderen. Je tiefer man hinein lief, desto unwirklicher wurde es. Ich vernahm die Angst im Flüstern der anderen, meinte, sie müssten nur laufen. Vor mir konnte ich bereits sehen, wie die andere Seite sichtbar wurde. Wie ein Puzzle aus mikroskopisch kleinen Puzzelteilchen setzte es sich mit jedem weiteren Schritt mehr zusammen. Wurde zu einem dreidimensionalen Gebilde, das sich um mich herum aufbaute. Aus dem Seitenblickwinkel konnte ich sehen, wie das Mädchen sprichwörtlich blindlinks auf einen meterhohen Steinsockel zulief. Sofort warnte ich sie stehen zu bleiben. Meiner Warnung Folge leistend, sah sie, wie direkt vor ihr ein Hindernis erschien. Mich kurz umsehend, erkannte ich einen großen Steinhof. Eine ganze Menge Menschen war hier zu mehreren Gruppen versammelt. Trugen teilweise Waffen wie Schwerter und Speere bei sich. Mich weiter umsehend sah ich hinter mir eine Wand, an der man sich die benötigten Waffen nehmen konnte. Noch zögerte ich, mir eines der Schwerter zu nehmen. Doch war es die einzige Waffe die ich hätte führen können. Würde ich für mein weiteres Vorhaben überhaupt eines benötigen? Die anderen waren in der Zeit meinem Partner zu einer der Gruppen gefolgt. Zusehend, wie eine Waffe nach der anderen von der Wand genommen wurde, lies ich es drauf ankommen. Schritt nun ebenfalls auf die Wand zu. Sah derweil wie weitere Menschen über de Grenze in diese Welt kamen. Dann, wenige Meter entfernt, nahm ein Fremder das letzte Schwert an sich. Gut, dann würde ich keines brauchen. Mich umdrehend, stieß ich gegen jemanden. Völlig überrascht, dass so plötzlich wer hinter mir stand, stolperte ich ein paar Schritte nach hinten. Und landete dabei gleich einen zweiten Zusammenstoß. Beide waren nicht sehr erfreut und bedrohten mich mit ihren Waffen. Schwerter. Toll, dachte ich mir und stellte mich ihnen waffenlos entgegen. Lange daurte die Auseinandersetzung nicht. Die Schwerter waren von schlechter Qualität und dazu wurden sie schlecht geführt.Nach ein paar Minuten lagen beide Klingen zerbrochen am Boden. Ich rümpfte die Nase über dieses schlampige Handwerk und ging. Aber anstatt mich gleich zu den anderen zu gesellen, schritt ich auf ein paar hochgewachsene Krieger zu. Der Grund waren die zwei Männer vorhin. Sie waren noch nicht mit mir fertig, also brauchte ich kurzzeitig einen Beschützer. Mit vor Zorn bebenden Männern war nicht zu spaßen. Schnell verzogen sich die zwei, als einer der Krieger sich zwischen mir und ihnen stellte. Mich bedankend machte ich mich auf zu meinen Leuten.Vorher jedoch überrumpelte mich ein weiterer Fremder. Er nannte mir einen Namen, welcher seinen Äußerungen nach der meine war. „Merke ihn dir und stelle dich selbst vor.“ hatte er noch hinzugefügt. Ich verstand nicht was er damit meinte. Doch nicht etwa das ich der gesuchte Krieger sei, nachdem die hochgewachsenen Männer ihn kurz zuvor schickten? Ich fragte ihn, warum er mich so nannte. Er wirkte auf einmal beleidigt und deutete mir, dass er mehr wüsste, als man ihm auf dem ersten Blick ansah. Für mich war er in diesem Moment einfach nur ein etwas verrückter Fremder, der sich anderen an den Hals warf. Und kaum das wir bei meinen Leuten angekommen waren, warf er sich gleich meinem Partner an den Hals. Ich konnte hören wie er ihm dessen Namen nannte. Es war wie bei mir ein völlig unbekannter Name und entsprechend sah mein Partner den Fremden auch an. Das fliegende Schiff Der Abend brach herein. Den Hofsitz des Gebäude längst verlassen habend, stand ich davor. Mein Vater, meine beste Freundin sowie ein Neuling standen bei mir. Wir redeten nicht viel. Sehen oft zum Hof rüber. Über dem Platz fegte ein Platzregen hinweg, überflutete den gesamten Boden. „Um diese Zeit gelangen wir nicht hinein.“ „Wer will das auch bei dem Wetter?“ Jemand rannte über den Hof zum Sperrgitter. Überwandt mit einem Sprung mehrere Meter und bewältigte den Rest kletternd. Er war einer aus unserem Trupp. Er war der einzige gewesen, der den Mut aufgebracht hatte, trotz des Unwetters den Hof zu betreten. Trotz der Sperrzeit. „Es wird was passieren.“ Alle sahen mich an. Mein Blick war auf das Unwetter gerichtet, welches durch die Grenze auf dem Hof wütete. Ich wiederholte meine Aussage, mit der Begründung, die Anzeichen dafür bereits zu kennen. Danach wandte ich mich von dem Unwetter ab und sah zum klaren Abendhimmel hinauf. Meinen Augen nicht trauend sah ich nochmal zur Seite. Tatsächlich. In der Ferne verschwand ein riesiges Schiff fliegend hinter einigen Häusern. Eine Wolkenspur, wie von einem Dampfer hinter sich herziehend. Kurz sah ich zu den anderen. Überlegte ob ich sie darauf hinweisen sollte. Das Schiff zog einen großen Bogen und würde aller Wahrscheinlichkeit nach in der Nähe erneut auftauchen. Zur eigenen Bestätigung sah ich ein weiteres mal zum Himmel. Ich erschrak fast. Wie ein Monstrum ragte das Schiff hinter den Häusern der gegenüberliegenden Straßenseite empor. Schwarz wie die Nacht und von der Zeit geprägt, erschien das Piratenschiff mir wie ein Schiff aus Legenden. Bei seiner Größe war es unmöglich zu übersehen, doch schnell erkannte ich, dass ich es als einzige sah. Ich wies die anderen dennoch darauf hin. Doch es war vergebliche Mühe. Ich wollte das Schiff nicht aus den Augen verlieren und entschloss mich es zu verfolgen. Warum auch immer fragte ich meinen Vater mich dabei zu begleiten. Er kam meiner Bitte nach. Auf offener Straße war das Schiff noch besser zu erkennen. Eindeutig ein Piratenschiff, doch hatte es Züge eines Dampfers. Die dunklen Wolken zogen sich über den Abendhimmel wie eine Decke. Rennend versuchte ich das Schiff einzuholen. Nach einer Weile wurde ich langsamer. Ich war verwirrt. Das Schiff wirkte, als würde es landen wollen. Sank tiefer auf den Boden hinab. Stieg dann jedoch weder auf. Unter es fuhr eine Bahn seinen Weg. Dann sank es erneut tiefer. Begann kleiner zu werden, seine Form zu ändern. Zum stehen gekommen sah ich zu, wie das Schiff wie eine Führerlock einige kleinere Züge anführte und aus meinem Blickfeld verschwand. Die Verfolgung abgebrochen kehrte ich wieder um. An den Blicken der anderen verstand ich, dass es zwecklos war ihnen meinen plötzlichen Abgang zu erklären. Innerlich kochend vor Wut lief ich an ihnen vorbei, als wären sie unwürdiger Abschaum für mich. Zum Kampf bereit Die Absperrung war entfernt und das Gebäude wieder betretbar. Das Unwetter hatte auch aufgehört und Licht schien durch die Grenze auf unsere Seite. Nach meinem Partner suchend lief ich durch die Gänge. Eine Person erweckte meine Aufmerksamkeit. Eine Lehrerin von früher. Sie befand sich genau auf meinem Weg. Mit etwas Glück sah sie mich nicht. Mit dieser Hoffnung schritt ich schnellen Schrittes zielstrebig geradeaus. Die Frau bewusst nicht ansehend. Doch half es nichts. Kaum das ich an ihr vorbei war, schallte ihre Stimme im Singsangchor in meinen Ohren. Der Schreck darüber meinen Namen gehört zu haben, war so deutlich, dass weghören sinnlos war. Mich der Frau zuwenden, deutete sie mir, in einen der Klassenräume zu gehen. Seufzend saß ich auf einem der Plätze. Um mich herum waren alles ehemalige Schüler, die wie ich genervt von ihrer Situation waren. Ein Lichtblick machte sich nach einigen Minuten bemerkbar. Ein Bekannter saß auf den Platz vor mir. Sich zu mir wendet, reichte er mir lächelnd einen Zettel. Zufrieden darüber nun einen meiner Leute gefunden zu haben, freute ich mich noch mehr, als ich las was auf dem Zettel stand. »Thomas wird auch kämpfen.« ENDE Kapitel 15: Kampf um den Sieg ----------------------------- Der bittere Kampf der Vergangenheit ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erinnerung: Als ich damals aufgewacht war, besaß ich keinerlei Erinnerung mehr an meinen Traum und kümmerte mich auch nicht weiter darum. Doch als im TV das Lied „Blaue Augen“ von Blümchen lief (jetzt wisst ihr ungefähr wie lang der Traum her ist) schossen zig Bilder der letzten Nacht ohne Vorwarnung an meinem inneren Auge vorbei. Wie perplex hatte ich an Ort und Stelle gestanden und auf das Blümchen-Video gestarrt. Doch ebenso schnell saß ich und schrieb Details zum Traum auf. Ich glaube noch am gleichen Tag hatte ich dann die Geschichte dazu geschrieben. Meine Finger hielten erst still, als ich meinen gesamten Traum am PC fertig geschrieben hatte. Untertitel: Bezieht sich darauf, dass der niedergeschriebene Kampf vor ein paar Jahren seinen Lauf nahm. © Akira Toriyama: Son-Goku, Trunks, Son-Goten, Vegeta, Picollo, Freezer, Tales, Nappa © K.Vampio: Verano, Tenshi, Son-Guko, Japrot, Radon, Vedros, Inkognita, Fuga, Exes © Bekannte: Titania ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Innerhalb der Basis) „Oberkommandant Trunks! Oberkommandant Trunks, wach auf!“ Pausenlos an die Tür zum Zimmer des Kommandanten der nördlichen 4000 klopfend, versuchte Verano seinen verschlafenen älteren Bruder zu wecken, aber vergebens. „So ein Shit aber auch!!! Was ist nur mit dem Oberkommandanten los? Seit vier Tagen liegt er in seinem Bett und schläft!?“ Verano, der den Rang des höchsten Generals trug, war nicht der einzige der sich Sorgen machte. Auch die anderen Generäle und die vielen Krieger die unter des Oberkommandantens Führung standen waren ernsthaft besorgt. Die westliche 4000 hatte von Oberkommandant Trunks‘ seltsamen Verhalten Wind bekommen und sogleich dessen Basis angegriffen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Gegner das Zimmer des Kommandanten finden und ihn töten würde. Denn leider war der Gegner kräftemässig weit überlegen. Allein zwei westliche Krieger zusammen waren stärker als einer der nördlichen Generäle und ein westlicher General so stark wie Oberkommandant Trunks selbst. Es sah überhaupt nicht gut für die nördliche 4000 aus. Niemand außer dem Arzt hatte derzeitig die Erlaubnis des Kommandanten sein Zimmer zu betreten, andernfalls war man sofort einen Kopf kürzer. Nicht einmal das Mädchen, welches seine einst vereiste Seele zum tauen gebracht hatte, durfte zu ihm. Trotz allem was man über die „4000 Schreckenskinder“ erzählte, hatte sie Trunks geliebt. Denn sie liebte ihn schon damals, wo die Welt noch in Harmonie und Frieden lebte. Den ganzen Tag schon saß sie auf dem Bett des Zimmers des „Vierten Generals“ Tenshi und lauschte den stetigen Kampfgeräuschen. Als die Tür ins Zimmer sich öffnete, sah sie auf. Wie sehr hoffte sie, dass es ihr Kommandant war, doch wie auch die Tage zuvor, war es General Tenshi der das Zimmer betrat. Unweigerlich liefen ihr Tränen die zarten Wangen entlang. Sofort war der General bei ihr um sie tröstend in den Arm zu nehmen. Wie lange würden die Kämpfer dieser Basis den gegnerischen Angriffen wohl noch Stand halten können? Ohne ihren Kommandanten waren sie nur kleine Fliegen, die durch einen einzigen Handschlag den Tod finden würden. Im Norden wie im Süden, im Osten wie im Westen, gab es Basen die jede eine eigene „4000“ beherbergte. Würde in einer dieser Basen der Kommandant schwer verletzt, krank oder sogar im sterben liegen, würde diese von einer der anderen, oftmals stärkeren Basen angegriffen, um einerseits einen Widersacher auszuschalten und andererseits die eigenen Truppen mit dessen unterworfenen Kriegern zu verstärken. Schon seit mehr als vier Tagen kämpften die Generäle Tenshi, Son-Guko und Son-Goten zusammen mit Titania, die einst wie alle anderen Mädchen in der Basis entführt und gefangen gehalten wurde, und den Kriegern der „4000 des Nordens“ gegen die westliche 4000. Beide Seiten hatten bereits unzählige Tote zu beklagen. Doch der Kampfkraft der feindlichen 4000 schadete dies kaum. Sie besaß mehr Generäle als die nördliche und doppelt so viele kampferfahrene Krieger. Während die zwei Banden sich gegenseitig wie Maschinen abschlachteten, beobachtete aus sicherer Distanz eine weitere Gruppe Menschen das Geschehen. Sie nannten sich die 1000, da ihre Anzahl an Kriegern sich in diesem Bereich befand. Mit verzweifeltem Blick sah deren Anführer Son-Goku dem ganzen fassungslos zu. Er, der er früher bekannt für seine Heldentaten war, war zu schwach um all die blutigen Schlachten zu beenden. Alles was er machen konnte war warten und beten. „Was wohl passieren wird, wenn sie Trunks töten?“ Son-Goku konnte es sich nicht im geringsten vorstellen. „Hey, Son-Goku! Sieh mal!“, rief einer seiner Freunde ihm zu und wies auf die kämpfende Masse. Einer unter ihnen schwebte regungslos in der Luft und beobachtete das Treiben unter sich. Son-Goku durchfuhr es wie ein Blitz, als er erkannte, um wen es sich bei dem Teilnahmslosen handelte. „Das kann doch nicht..., das ist doch... unmöglich... Tales!“ Den Schock noch nicht richtig überwunden, besah sich der Saijayin einige der anderen teilnahmslosen Kämpfer genauer. Und mit jedem weiteren, schwand seine Hoffnung auf einen Sieg für die nördliche 4000 immer mehr. Bei den Personen handelte es sich eindeutig um die Generäle der westlichen 4000. Ihre Namen hatten in der Vergangenheit Angst und Schrecken verbreitet und ihr Taten brachte vielen Unschuldigen den Tod. Sein Zwillingsbruder Tales, sein Widersacher auf dem Planeten Namek Freezer, das letzte Kind von Exes sowie Inkognita, Nappa und sein einst früherer guter Freund Vedros. Es war ein Ding der Unmöglichkeit. Alte Feinde die Son-Goku in die Hölle verfrachtet hatte und einst gute Freunde waren die Generäle der 4000 des Westens. „Wir verschwinden Freunde.“ So schwer es Son-Goku auch viel, doch auch nur der Gedanke ans Helfen war sinnlos. Sie alle würden nur den Tod finden. Sogleich zog sich die 1000 zurück, in der Hoffnung, dass vielleicht doch noch ein Wunder geschehen würde. Doch zwei blieben - Japrot und Radon. Fassungslos und wie angewurzelt standen die zwei Brüder da und sahen zu ihrem vor zwei Jahren verschollenen Vater hinauf. Unerwartet kam vom Oberkommandanten der westlichen 4000 das Zeichen zur Landung. Japrot und Radon blieb nur wenig Zeit um ungesehen ein sicheres Versteck zu finden, zu ihrem Glück landeten die feindlichen Kämpfer entfernt von ihnen zwischen einigen Steinerhebungen. Eine Ausszeit hatte auch die restliche 4000 des Nordens bitter nötig und so kehrte sie in ihre teilweise stark zerstörte Festung zurück. Für den Fall eines Überraschungsangriffes durch die andere 4000, blieben die Generäle und Titania weiterhin draußen. Nach einigen Minuten erschien dann der General mit dem höchsten Rang. Verano war zwar auch ein Kämpfer, aber er war mehr für die Technik zuständig und verließ die Basis nur, wenn sein Bruder es ihm befahl. Doch diesmal kam er aus eigenen Stücken heraus, um zu sehen warum die Krieger der Basis in diese zurückgekehrt waren. Zu Fuß lief der Saiyajin zielstrebig auf den Landeplatz des Feindes zu. „Was macht er da, Tenshi?“, fragte Titania, die mit einem flauen Gefühl ihrem kleinen Bruder nach sah. Doch Tenshi fragte sich genau dasselbe. “Das wüsste ich auch gerne. Vielleicht weiß Verano gar nicht, dass sich dort der Feind aufhält.“ „Oder er will mit dem Oberkommandanten reden.“, mischte sich Son-Guko, der General mit dem dritthöchsten Rang, in das Gespräch ein. Titania sah ihn an, als wäre er verrückt geworden, wollte ihm gerade eine Backpfeife geben, bis sie seinen ernsten Blick sah. General Verano hatte den Rastplatz des Feindes erreicht. Stehen geblieben untersuchte er die nähere Umgebung ab, flog dann auf einen Stein, der mehrere Meter aus dem sandigen Boden ragte. In die Hocke gehend, suchte der junge Mann nach der stärksten Aura. Ein Angriff von hinten unterbrach seine Suche abbrupt. Nur knapp entkam er dem Angriff des Fremden. Verano hielt in der Luft an und wandte sich um. Wer war es, der ihn angegriffen hatte? Bei dem Angreifer handelte es sich um niemand bekannten. Eines war aber sicher. Es handelte sich um einen General. „Kommandant, hier ist ein Schnüffler!“ Sich auf einen eventuellen Angriff vorbereitend, wartete Verano ab was als nächstes passieren würde. Ein hochgewachsener Mann erschien neben dem General. Der herbeigerufene konnte Verano nur schwer sehen, da er im Licht der Sonne stand. Auch Verano hatte Probleme den Kommandanten der westlichen 4000 zu identifizieren. Näher heranzufliegen würde nur zu einem weiteren Angriff verleiten, also gab Verano auf und er flog zurück zur Basis. ‚Er hat wie ich einen Affenschwanz...‘ Mit einem Handzeichen deutete er den rangniederen Generälen und der Frau an, sich ebenfalls zurückzuziehen. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)