Erschöpfung [in Überarbeitung] von SummoningIsis ([KakuzuxHidan - entstanden aus einem Oneshot]) ================================================================================ Kapitel 6: Tosender Wind ------------------------ „Oy, Kakuzu, wir laufen jetzt schon seit Stunden in diesem verfickten Wald herum und dieser riesengroße Felsen da ist immer noch nicht aufgetaucht!“, meckerte Hidan als das sonnige Gelb langsam aber sicher ins Orange hinüber glitt. „Und gegessen hab ich jetzt im Endeffekt auch nichts. Das ist echt zum Kotzen!“ „Halt endlich deine Klappe, Hidan. Du hörst dich an wie ein kleines Mädchen.“, entgegnete ihm sein Partner ruhig, ohne die Augen von dem Weg den sie entlang gingen zu nehmen. „Also ich würde ja glatt behaupten, dass wir uns verlaufen haben, weil du einfach zu dumm bist die Karte richtig zu lesen!“, lachte Hidan gehässig. Ruckartig drehte sich Kakuzu um und schlug mit seinem gehärteten und dadurch dunkel verfärbten Arm nach Hidans Gesicht, doch dieser schaffte es den fatalen Schlag mit dem langen Griff seiner Sense abzuwähren. „Ich schwöre dir, irgendwann bringe ich dich doch noch um!“, zischte Kakuzu, seinen Arm langsam zurückziehend, worauf Hidan einfach nur grinste. „Ja, sicher, Kakuzu.“, sagte der Silberhaarige, an das lächelnde Gesicht seines Partners von vor wenigen Stunden denkend, und stützte die Sense auf dem Boden ab. „Du willst einfach nicht zugeben, dass wir uns wegen deiner Dämlichkeit verlaufen haben. Aber klar, mir wäre das ja auch peinlich!“, gluckste er hervor. Ohne Kommentar hielt Kakuzu ihm ein zusammengefaltetes Stück Papier hin. Seine grünen Augen bohrten sich auffordernd in die des Jashinisten. Mit einem lauten „Tsk!“ riss Hidan ihm das Objekt aus der Hand und faltetet es auseinander. Einige Sekunden lang starrte er auf die mit Vorsicht gezogenen Linen, die markierten Stellen, die eingezeichneten Punkte. Und nachdem er die Karte drei Mal hin und her gedreht hatte, ohne wirklich begriffen zu haben wie er sie nun tatsächlich zu halten hatte, wo sie waren, woher sie kamen und wohin sie mussten, schmiss er das Stück Papier seinem Partner wieder zu, dessen triumphales Grinsen durch den Mundschutz sein kleines Geheimnis bleiben würde. „Ach, fick dich doch, Kakuzu!“, raunte der Jashinist und wollte gerade weitergehen als er die Präsenz von einigen Shinobi ganz in ihrer Nähe wahrnahm. Und auch seinem Partner blieb diese Entdeckung nicht verborgen. Sie nickten sich kurz zu und sprangen jeder auf eine Seite des Weges, mit dem Rücken an die massiven Bäume gedrückt, versteckt, wartend. Es waren drei an der Zahl. Ihr Chakra bereits fast verbraucht. Kehrten sie aus einer Schlacht zurück? Übermüdet wie sie waren schienen sie die beiden Akatsukis nicht wahrzunehmen, sondern schlenderten den etwas breiteren Feldweg weiter entlang. Je näher sie kamen desto klarer wurde ihr Bild für Kakuzu und Hidan. Die beiden außen entlang gehenden stützten ihren Kameraden in der Mitte, der leicht zu hinken schien. Ein Verletzter. Hidan grinste. Diese drei erbärmlichen Gestalten stellten keine Gefahr dar, selbst wenn sie auf die dumme Idee kommen würden ihn und den Bankier anzugreifen hätten sie absolut keine Chance gegen das düstere Duo. Und das kam ihm absolut gelegen. Kakuzu hatte ihm das Blutbad in Sumiri versaut. Nun würde er ihm seine Chance Jashin zu beschwichtigen und seinen Pakt durch die Tropfen des roten Nektars zu erneuern nicht noch einmal nehmen. Prüfend blickte er zu Kakuzu hinüber, der ihm zu seiner großen Überraschung ein dickes Büchlein aufgeschlagen zeigte. Kopfgeld! Auf einen dieser Bastarde war ein Kopfgeld ausgesetzt und wenn Kakuzu daran interessiert war, dann war das Kopfgeld hoch! Und sein Partner wollte den Koffer den er mit sich schleppte immer gut gefüllt wissen... Hidans Grinsen wurde breiter, düsterer, wahnsinniger. Kopfgeld bedeutete Töten, und das bedeutete Opfergabe und das bedeutete Huldigung. Es bedeutete Blutrausch! Die drei Shinobi waren nun ganz nah. Team Zombie brauchte nur etwa eine halbe Sekunde um sich einander ein Zeichen zu geben und sich direkt in den Angriff zu stürzen. Kakuzus erstarrte dunkle Arme glitten mit einem lauten Zischen durch die Luft und erfassten den Shinobi in der Mitte wie auch den ihn von rechts stützenden direkt an ihren Hälsen. Die düsteren Fäden beförderten die durch Kakuzus Fingern gewürgten Männer in die Luft und zogen sie dichter an den Bankier heran. Der dritte der beiden Männer war bei der Attacke mit gehobenen Kunai weit nach hinten gesprungen. „Hidan, schnapp ihn dir!“, befahl Kakuzu, der die beiden nach Luft ringenden Shinobi fest im Griff hatte. „Misch dich da bloß nicht ein, Kakuzu!“, rief Hidan ihm aggressiv zu, als er nur noch einige Meter von seinem Opfer entfernt war und seine Sense nach ihm auswarf, die ihr Ziel diesmal nicht verfehlte… Schon wollte Hidan lauthals auflachen, doch mit einem leichten „Poof!“ und einer Rauchwolke, die sich bereits nach einer Sekunde löste, knallten lediglich zwei durchtrennte Holzstücke auf den Boden. „Verdammt!“, zischte der Silberhaarige, verärgert über sein Missgeschick. Wie oft war er jetzt eigentlich auf diesen Trick reingefallen? Jetzt würde Kakuzu ihn damit wieder wochenlang aufziehen! Scheiße! Doch für weitere Gedanken war keine Zeit, er spürte seinen Gegner oben in den Ästen des riesigen Baumes lauern. Mit der Sense in der Hand lief er ihn geschickt hinauf, sein Herz wild pochend vor Aufregung, das Blut strömte in einem tosenden Rausch durch seinen Körper, er betete zu Jashin, seine silberne Kette küssend, während er den Baum leicht erklomm. In seinem Kopf hämmerte ein wilder Rhythmus. Ein kleiner Regen aus Kunais kam ihm entgegen, doch die kleinen Waffen prallten an den überstehenden kleineren Ästen ab, wie auch an der beständigen Schnur von Hidans Sense, an den drei spitzen Zacken die darauf warteten mit Blut benetzt zu werden. An dieses Bild denkend kicherte Hidan schon fast hysterisch. Sein Gegner hatte die Flucht ergriffen, was den Jashinisten nur noch mehr amüsierte. Lauthals lachend sprang er ihm nach, stieß sich von Ast zu Ast ab. „Ja, lauf nur so schnell du kannst, du gottloser Bastard!“, schrie er während seiner Hast. „Jashin-Sama!! Sieh mir zu wie ich diesen ungläubigen Bastard für dich töte!“ Er holte aus und warf seine Sense in die Richtung seines Feindes im Moment eines weiteren Absprunges, der in wieder einige Meter weiter beförderte. Er hörte den Mann aufschreien. Es war ein tiefer, verzweifelter, gutturaler Laut. Er hörte Knochen brechen, Fleisch reißen und sofort darauf Äste knacken. Der Shinobi war zu Boden gegangen. Umgehend sprang auch Hidan herab und landete nur einen Meter neben dem… kopflosen Körper. „HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ???!!!“, kreischte er schon fast. „Na geil!“, fluchte er dann auch schon los. „Was für eine verfickte Scheiße! Dieser behinderte Schwächling! Das kann doch nicht wahr sein! Jashin-verdammt, so ein Bastard!“ Aufgebracht trat er gegen die enthauptete Leiche. Seine Sense hatte seinen Feind doch tatsächlich geköpft! Und dabei hatte er sie doch nicht einmal mit voller Kraft geworfen! „Schwächling!“, fluchte er erneut und trat ein weiteres Mal auf die Leiche ein, um die sich bereits eine Lache aus frischem Blut geformt hatte. Hidan strich sich einige seiner Haarsträhnen aus der Stirn und seufzte dann entrüstet. „Da freue ich mich schon die ganze Zeit auf mein Ritual, auf diesen unfassbar geilen Schmerz und dann so was…“, jammerte er vor sich hin und seufzte erneut. „Vielleicht hat Kakuzu die anderen beiden ja noch nicht umgebracht…?“, wunderte er sich laut und ein Fünkchen Hoffnung entfachte in seinem Innern. Er schnappte sich den Körper schnell und fing an sich umzusehen. Wo war bloß der Kopf hin? Nur einige Minuten schaute er sich um und blickte kurz in die Büsche und hinter die Baumstümpfe, fluchend. Und dann war es ihm scheißegal. Mit dem Körper auf seinem Rücken hastete er über den gleichen Weg zurück zu Kakuzu und als er neben seinem Partner zum Stehen kam, erwartete ihn das bereits befürchtete Bild. Beide Shinobi waren -nicht- mehr am leben. „Na toll, Arschloch! Du hast es mal wieder geschafft mich um mein Ritual zu bringen!“, maulte er genervt und ließ dabei die enthauptete Leiche des namenlosen Shinobi auf den Boden fallen. „Und warum war für diesen Bastard eigentlich ein Kopfgeld ausgestellt?! Der war doch so schwach wie ein Kind! So ein erbärmlicher Wurm, bist du sicher, dass du dich nicht geirrt hast, hätte…“ „HIDAN!“, unterbrach ihn die tosende, dunkle und völlig gereizte Stimme seines Partners barsch. „Hm?“, sagte Hidan und schaute Kakuzu gelangweilt an. Doch dann schluckte er. Kakuzu funkelte ihn mit seinen zu fiesen Schlitzen geformten grünen Augen an. „Was?!“, fuhr Hidan ihn an, doch Kakuzus Hände hatten sich bereits um Hidans Hals geschlungenen und drückten ihm – mal wieder – die Luftzufuhr ab. Instinktiv schlangen sich Hidans schmale Finger um die dunklen Hände und versuchten sie weg zu ziehen, ohne dabei erfolgreich zu sein. „Kannst du mir vielleicht erklären wie ich das Geld an der Austauschstelle einfordern kann, wenn ich diesen Mistkerl nicht identifizieren kann, weil sein scheiß KOPF fehlt, du hirnloser IDIOT?!?!“, schrie Kakuzu seinen Partner lauthals an und die wenigen Vögel, die sich in der Baumkrone über ihnen gemütlich gemacht hatten flogen aufgebracht und laut fiepend davon. Hidan starrte Kakuzu mit weiten Augen an. Da… hatte sein Partner wohl… Recht. „Kuzu…-chan!“, presste er hervor - es war wirklich nicht einfach ohne ausreichende Luftmenge in den Lungen zu reden und dabei auch noch zu versuchen besänftigend zu lächeln. „S-Sorry!“ „Sorry am Arsch, Hidan! Du wirst den scheiß Kopf jetzt suchen gehen!”, fauchte ihn sein Partner mit seiner tiefen Stimme an und warf ihn dann mit voller Wucht gegen den großen Stein, der am Wegesrand lag. Sofort sprang Hidan wieder auf die Beine. „Du bist ein geldgieriger Wichser, Kakuzu!“, schrie er. „Dein scheiß Geld interessiert NIEMANDEN! Es ist nicht WICHTIG!“ Sofort wünschte er sich, er hätte einfach das Maul gehalten und wäre losgezogen um das geforderte „Objekt“ wieder zu finden. „Was – hast – du – gesagt?“, zischte der grünäugige Shinobi, bedrohlich einen Schritt näherkommend, sich den Mantel aufknüpfend, leicht vorbeugend. Hidan ahnte, was für ein Spektakel sich gleich vor seinen unnatürlichen Augen abspielen würde. Ja, es hatte bereits angefangen. In diesen Momentan sah es immer so aus, als würden sich tausende von Würmern unter der nun entblößten Haut seines Partners räkeln, als würden sie mit ihren glitschigen schlanken Körpern in einem chaotischen Wirrwarr übereinander kriechen, ohne ein wirkliches Ziel zu besitzen. Kakuzu knurrte leicht als sich die vier Masken von seinem völlig entstellten Rücken brutal losrissen und für einen kurzen Augenblick erschien es Hidan sogar, als würde Kakuzus Körper nach dieser Beraubung völlig auseinanderfallen, doch dann bohrten sich die vielen Fäden ruckartig wieder in das dunkle Fleisch, nähten den muskulösen Rücken zusammen und es sah aus als wären die Masken nie da gewesen. Vor Hidan standen nun die vier furchterregenden Wesen, Masken die aus einem Getümmel zuckender schwarzer und aufblitzender Fäden bestanden, gewillt jeden noch so kleinen Befehl Kakuzus in Form eines jeweiligen Jutsus auszuführen. Stumme Zeugen der Zerstörung. Stumme Mitverursacher der Vernichtung. Normalerweise würden sie Hidan keine Angst machen, standen sie während der Schlacht auf seiner Seite. Doch nun waren alle drei Feinde tot und sein Partner stand –ihm- gegenüber. Er musste Kakuzu diesmal –wirklich- wütend gemacht haben… „Hidan… Du bist ein gottverdammter Hurensohn…“, knurrte der Bankier ihn an. „Ah, Kakuzu-chan“, begann Hidan zu flöten und kratze sich unsicher am Kopf, verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere. „Das, das war doch nicht so gemeint.“ Der Silberhaarige lachte nervös. „Ich, äh, gehe jetzt sofort den Kopf holen, ja? Und du bleibst hier beim Körper, ja?“, sagte er fast schon in einem Sing-Sang. In dem Moment hörte er Kakuzu bereits „Fuuton Atsugai!“ murmeln und das auf vier Beinen laufende Wesen stürzte sich mit einer die Stille durchschneidenden Windattacke in seine Richtung. In letzter Sekunde gelang es Hidan dem Zentrum des Wirbels auszuweichen, der Angriff kostete ihn lediglich einige Tiefe Kratzer an seinem rechten Arm, sowie Risse in seinem Akatsukimantel. Und wer würde später meckern, dass Hidan schon wieder einen neuen Mantel bräuchte? „Verfickt!“, murmelte Hidan, als er wieder auf den Beinen stand. „Gehst du jetzt endlich?!“, fauchte ihn Kakuzu an. Ein Blick auf die restlichen drei lauernden Wesen und einen furchtbar gereizten Kakuzu, der die Kontrolle komplett verloren hatte, reichten um Hidans Beine in Bewegung zu setzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)