Erschöpfung [in Überarbeitung] von SummoningIsis ([KakuzuxHidan - entstanden aus einem Oneshot]) ================================================================================ Kapitel 2: Erinnerungen ----------------------- Sumiri war eigentlich gar nicht so heruntergekommen wie Kakuzu es in Erinnerung hatte. Vielleicht verwechselte er es aber auch nur. Er hatte in seinem unnatürlich langen Leben so viele Dörfer in Augenschein genommen, so viele von ihnen zerstört oder zumindest deren gesamten Bewohnern das Leben genommen, auf der Suche nach qualifizierten Shinobis, deren Leben spendende Organe er sich aneignen konnte, nach einem guten und befriedigendem Kampf. Rastlos, ja, so hätte man ihn damals beschreiben können. Auch wenn er sich nicht an alles glasklar erinnern konnte. Wie lange war es her, dass er Takigaruke verlassen hatte? 90 Jahre? 91 Jahre? Irgendwann hatte er aufgehört jedes Jahr penibel zu notieren, wichtige Ereignisse nieder zu schreiben. An den Schmerz den er damals gefühlt hatte als die Ältesten ihn, verwundet wie er war, mit Verachtung und Hass empfingen und für das fehlgeschlagene Attentat auf Konohas Hokage bitter bestraften, ihm fast das Leben nahmen, nein, an diesen Schmerz würde er sich sein Leben lang erinnern. Auch wenn dieses Gefühl mit der Zeit nachgelassen hatte, es war immer noch da. Irgendwo, zwischen den fünf Herzen, deren Plätze auch einst die Organe Takigarukes Ältester eingenommen hatten. Deswegen war es klüger Schatten und Lücken in die Erinnerungen einzulassen. Der Bankier seufzte. Mittlerweile starrten ihn die Händler, die gerade dabei waren ihre Stände abzubauen, wie auch die restlichen Dorfbewohner von denen manche den Sonnenuntergang bei einer Tasse Tee auf den Veranden der Cafés genossen, an. Kein Wunder. Ohne größere Bemühung trug er einen bewusstlosen S-Class Shinobi auf seinem Rücken, der dazu auch noch eine fast ebenso große Sense auf wiederum seinen Rücken geschnallt hatte. Und dann noch diese tiefschwarzen Mäntel mit den blutroten Wolken. Nicht gerade ein Outfit, was Kakuzu als unauffällig bezeichnen würde. Aber so waren nun mal die Regeln, es war ihre Uniform und sie hielt sie war. Bequem war sie auch. Und aufgefallen war Kakuzu schon immer. Er grinste unter seiner Maske. Manchmal wollte er sich seinen Mantel und den Stoff der sein Gesicht verbarg in einer so gefüllten Umgebung vom Leib reißen, einfach nur um die schreienden und um ihr Leben laufenden Menschen zu beobachten. „Monster!“, schrieen sie in seiner Fantasie. Und ja, er war ein Monster. Und das war ein Fakt, der sein Leben einfacher gestaltete. An die Lebenserfahrung gekoppelt, versteht sich. Er hatte sein ganzes Leben auf dem Schlachtfeld verbracht, für die Ideologie und Loyalität, dann für Hass und letztendlich für Geld. All möglichen Jutsus hatte er bereits gesehen, am eigenen Leib erfahren und sie zu kontern gelernt. Nein, ihn könnte nichts mehr überraschen. Plötzlich wurde er sich Hidans Gewichts bewusst. Ihn konnte nichts überraschen? Vielleicht war dieser Gedanke ja doch zu voreilig gefallen. Als er das erste Mal versucht hatte Hidan umzubringen und dieser eine Stunde nach seinem Herzstillstand aufgestanden war und ihn angebrüllt und aufs Letzte beschimpft hatte, da, ja, da war er etwas überrascht. Auch als die kommenden Versuche des Mordes fehlschlugen, verging diese Überraschung nicht. Mittlerweile hatte er Hidans Unsterblichkeit akzeptiert und in seiner mentalen Liste der möglichen Jutsus und möglichen Ninja-Phänomene notiert. Obwohl er immer noch nicht glauben konnte, dass sie tatsächlich durch einen Pakt mit seinem Gott, Jashin, oder wie auch immer er hieß, erschlossen worden ist. Hidan laberte immer viel Scheiße und pries sich selbst als besten Shinobi der Welt an. Und wer war es im Endeffekt, der den Arsch des Priesters retten musste (so wie jetzt zum Beispiel)? Ja. Er. Kakuzu. An einem Stand kaufte er noch die Abendausgabe der Zeitung und schlenderte dann den Pfad hinauf, zur Schenke, aus der lautes Gelächter zu vernehmen war, ein Wirrwarr aus Stimmen und klirrendem Geschirr. Kakuzu hasste diesen Lärm. Wenn sie kein Zimmer frei hätten, würde er die anderen Gäste einfach umbringen. Auch wenn er zur Zeit gar keine Lust auf Auseinandersetzungen hatte. Die Stimmen verstummten als er den etwas herunter gekommenen Laden betrat und festen, aber dennoch ruhigen Schrittes zur Theke ging. Der Wirt hatte gar keine Zeit auch nur den Mund zu öffnen, Kakuzu raunte ihn einfach nur an: „Ein Zimmer. Bis morgen. Das billigste. Für zwei. Jetzt.“ Der Wirt nickte eifrig und griff mit zitternden Händen nach dem rostigen Schlüssel, den er in Kakuzus kalte Hand fallen ließ. „E-erste Etage, g-g-ganz rechts, mein H-Herr…“, stammelte er, die Augen voller Furcht. Kakuzu brummte etwas als Antwort und befolgte die Wegbeschreibung. Das Zimmer war klein, hatte einen kleinen Balkon, einen Tisch, zwei Sessel und natürlich zwei Betten. Kakuzu seufzte. Hidan war immer noch bewusstlos. Großartig. Er schmiss den Priester einfach aufs Bett und machte es sich auf einem der leicht zerfledderten Sessel bequem, die Abendzeitung aufschlagend. Doch sein Blick fiel auf den hilflos daliegenden Hidan, mit seiner ihn erdrückenden Sense. Für einige Sekunden starrte er ihn einfach nur an. Und dann wurde ihm leicht flau im Magen, ja, so würde er das beschreiben, und so ein komisches Ziehen machte sich in seiner Brust weit. Er verstand dieses Gefühl nicht, aber von ihm gesteuert stand er auf, entnahm Hidans Sense, öffnete dessen Mantel leicht und deckte ihn zu. Genauso mechanisch öffnete er seinen Reisebeutel und bereitete die Spritze mit dem Schmerzmittel vor. Hidan zuckte nicht mal von dem Pieken zusammen. Als er wieder auf dem Sessel saß, blickte er nochmals zum Bett und Bilder einer nicht ausgesprochenen Erinnerung spielten sich kurz vor seinem inneren Auge ab. Schnell begann er sich in den Artikel über den zu reparierenden Brunnen am nördlichen Tor Surimis zu vertiefen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)