Tief im Herzen schlummert die Magie von NadeThoorn (Das geheimnisvolle Buch) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Eigentlich war sie auf der Suche nach einem Geschenk für ihre Mutter, die in einer Woche Geburtstag hatte. Doch ihre Wege führten sie in einen Stadtteil den sie nicht kannte und in eine Gasse die ihr völlig fremd war, die weder irgendwelche attraktive Läden besass, noch den Anschein erweckte als wäre hier viel los. Sie war ein Mädchen von guter Sitte und trieb sich eigentlich nie in solchen Gegenden herum. Ihre Eltern waren recht bekannt in der Stadt und hatten nicht gerade wenig Geld. Sie besuchte eine ziemlich gute Schule und absolvierte gerade das letzte Jahr. Die meisten Freunde die sie hatte, waren ebenfalls aus einem wohlhabenden Elternhaus. Und doch lief sie diese Gasse entlang und blickte sich musternd um. Eigentlich, dachte sie, war es gar nicht so übel, mal etwas „anderes“ zu tun. Etwas zu tun, was sich für sie eigentlich gar nicht geziemte. Trotzdem wusste sie nicht so recht, wieso sie gerade hier in dieser düsteren Ecke der Stadt war. Es kam ihr vor, als würde sie etwas magisch anziehen... Kapitel 1: Das Flüstern ----------------------- Juhuuu, das erste Kapitel ist daaaa! :-) *freeeu* und es ging gar nicht so lange! Habe mich entschlossen die einzelnen Kapitel nicht so lange zu machen, dafür mache ich lieber mehrere Kapitel und kann schneller wieder einzelne Kapitel hochladen. Freue mich über Kommis! Liebe Grüsse Nade Zur Erklärung: „-" = Jemand spricht /-/ Jemand denkt --------------------------------------------------------------------------------- Da war sie nun also. In dieser verlassenen, mysteriösen Strasse und sie hatte keine Ahnung warum. Links und rechts türmten sich die alten, kaputten Gebäude aneinander und bestärkten das Flair der Strasse nur noch mehr. Die mit Pflastersteinen übersäte Strasse war an manchen stellen schon so kaputt, dass sie ständig den Löchern ausweichen musste und ganz genau aufpassen, dass sie nicht stolperte. Ein paar wenige Bäume und Pflanzen ragten an manchen Häusern empor, doch schafften sie es nicht, die trostlose Stimmung zu erhellen. Es war düster und es war ruhig, fast zu ruhig in dieser Strasse, obwohl es hier auch Läden gab und man erkennen konnte, dass hier Menschen lebten, wenn auch sehr bescheiden. Da war absolut gar nichts von Luxus zu erkennen. Das war das krasse Gegenteil von der Gegend wo das Mädchen herkam. Hier hausten bestimmt all diese miesen Typen, die schleimig waren, schlecht angezogen, stanken, und kriminell waren. So das typische Ghetto Kind halt, wie sie immer zu sagen pflegten. /Wie kann man hier nur leben, abseits von jedem Luxus, versteh ich echt nicht/ Ihre schönen Highheels klapperten leise auf dem Asphalt, wohl das einzige Geräusch, dieses ignorierte sie aber mittlerweile gekonnt. Sie lief ja nicht das erste Mal mit solchen Schuhen herum. Ein anderes Geräusch störte sie aber gerade viel mehr. Sie hatte das Gefühl jemand würde zu ihr flüstern. Suchend sah sie sich um, doch konnte sie niemandem sehen. /Jetzt holen sie mich, oh ich hätte nicht so leichtsinnig in diese Gasse reingehen sollen, alleine.../ Sie wusste schon gar nicht mehr, warum sie eigentlich alleine zum Shoppen ging? Das tat sie doch sonst auch nie. Hatte immer eine oder mehrere ihrer Mädels dabei, oder dann ihre Mutter. Aber heute war sie alleine los gezogen. Hoffentlich wird ihr das jetzt nicht zum Verhängnis. Das Flüstern hörte nicht auf, da sprach wirklich jemand zu ihr. Sie fing an unruhig zu werden. Was immer es war, es sollte aufhören, sofort! Sie sah die Schlagzeile in der Zeitung schon vor sich „Hijaschi Megures Mädchen in dunkler Gasse entführt und unauffindbar“. Sie malte sich all die Dinge aus, die ihr Entführer mit ihr anstellen würde. Sie schüttelte angewidert den Kopf. Plötzlich merkte sie, wie das Flüstern näher kam. Und als sie an einem alten Haus vorbei ging mit einem kleinen Schaufenster, blieb sie stehen. Sie war sich sicher, das Flüstern kam aus diesem Haus. Über dem Schaufenster prangten grosse Buchstaben. Sie waren alt und zerfallen, aber man konnte deutlich das Wort „Bücherei“ erkennen. Doch das war eine unheimliche Bücherei. Wer ging denn bitteschön in eine solche Bücherei? Sie war alles andere als einladend, durch das Schaufenster sah man, dass die Regale voll gestopft waren mit alten Schriften und halb zerfallenen Büchern. Das war ja wirklich nur etwas für Bücherfreaks. Zu denen zählte sie sich ganz bestimmt nicht. Doch da war immer noch dieses Flüstern. Warum hörte das nicht endlich auf? Langsam fing sie nämlich an neugierig zu werden und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie wollte nicht neugierig sein. Sie wusste ja nicht, was sie hinter der Ladentür erwartete. Nein, sie würde bestimmt nicht in diese Bücherei gehen. /Aber das Flüstern... Nein!/ Ihr wurde ganz wirr im Kopf. Sollte sie das Wagnis eingehen und in der Bücherei suchen woher die Stimmen kamen? Das Mädchen schüttelte hastig den Kopf. Nein, nein und noch Mals nein. Sie wollte da nicht hinein gehen. Sie wollte sich nicht in Gefahr bringen. Eigentlich wollte sie doch auch gar nicht hier in dieser Strasse sein! Was war heute nur für ein Tag? Sie erkannte sich gar nicht wieder. Was machte sie hier? Entschlossen drehte sie sich um und wollte weiter gehen. Doch bei den ersten Schritten schon, merkte sie, dass sich an dem Flüstern etwas änderte. Es hörte sich an, als würde diese Person sie anflehen. Als würde sie das Mädchen bitten nicht zu gehen, sondern umzukehren und den Stimmen nachzugehen. Oh wo war sie hier nur gelandet? Die Stimme wurde immer flehender und hörte sich auch immer verzweifelter an. War da vielleicht jemand eingesperrt in der Bibliothek und brauchte ihre Hilfe? Hatte vielleicht jemand die Bücherei überfallen und den Verkäufer schwer verletzt? Was wen sie jetzt einfach weiterginge und dort drin eine Person verletzt war? Das würde sie niemals mit ihrem Gewissen vereinbaren können! Sie hatte zwar immer alles bekommen was sie wollte, war sehr verwöhnt und musste sich nie um irgend jemand Sorgen, doch ein schlechtes Gewissen war ihr deshalb trotzdem nicht vergönnt. Und tief in ihr war sie ja auch hilfsbereit. Gut sie zeigte es vielleicht nicht so oft, dazu war sie ja auch nicht berufen. Das taten ja wenn schon dann ihre Bediensteten. Aber jetzt war hier keiner ihrer Bediensteten, der ihr die Aufgabe abnehmen konnte, der ihr versicherte: „Es ist alles in Ordnung, Miss Megure, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.“ Hier war sie ganz alleine auf sich gestellt. Das Mädchen, noch keine richtige Frau, aber auch kein Kind mehr, drehte sich wieder zum Bücherladen um und ging mit unsicheren Schritten darauf zu. In ihrem Kopf schwirrte alle möglichen Fragen umher, was sie wohl hinter der Tür des Ladens erwarten könnte. Ein sehr mulmiges Gefühl schlich sich bei ihr ein und sie musste sich zugestehen, ein wenig Angst hatte sie schon. Sie wusste ja nicht ein Mal ob sie je wieder Heil aus dieser Bücherei kam. Aber sie musste da jetzt hin! Mittlerweile stand sie direkt vor der Tür und das Flüstern war jetzt sehr deutlich zu vernehmen. Auch waren die Stimmen nicht mehr so flehend, als ob sie genau wussten, das sie gleich gerettet werden. Akemi, die Retterin, die Heldin des Tages. So sprach sie sich selber Mut zu und legte ihre Hand an den silbernen Türknauf. Er fühlte sich kalt und schwer an. Langsam und zögerlich zog sie daran und die unverschlossene Tür öffnete sich mit einem leisen Knarren. Ihr schauderte es unmerklich. Doch jetzt konnte sie nicht mehr zurück, da musste sie jetzt durch. Sie zog die Türe noch ein Stück auf und verschwand dann im düsteren Licht der alten Bücherei, immer noch ungewiss, was sie erwartete. Kapitel 2: In der Bibliothek ---------------------------- Juhuuu es geht weiter! Kapitel 2 ist da! *freu* Würde mich über Kommis sehr freuen, möcht doch wissen wie euch meine Geschichte gefällt! Danke :-) Liebe Grüsse eure Nade --------------------------------------------------------------------------------- Akemi betrat zögerlich die alte Bibliothek und schaute sich um. Es war düster, manche Lampen funktionierten schon gar nicht mehr, an den anderen hing so viel Staub und Spinnweben, dass auch nicht mehr viel Licht durch kam. Es roch nach vermodertem Leder und man hatte sofort das Gefühl, dass hier schon lange nicht mehr frische Luft hineingelassen wurde. Allgemein wollte man eigentlich lieber gleich wieder umdrehen, als hier zu verweilen. Doch Akemi wollte sich zuerst versichern, was es mit den Stimmen auf sich hatte. Sie suchte die Bücherei nach dem Verkäufer ab. Überall Staub, Spinnweben und Dreck. Dieser Laden widerte sie regelrecht an. Da entdeckte sie einen Mann hinter einem Pult, der in seinem Sessel sass und sah zu wie er leicht grummelnd den Kopf hob. Seine Augen blitzen müde und seine ganze Gestalt wirkte alt und kümmerlich. Er nahm Notiz von dem Mädchen was plötzlich in seiner Bibliothek war, fragte sich warum so ein Gör hier verkehrte, senkte den Blick aber wieder und ignorierte sie gänzlich. /Na der ist ja vielleicht freundlich…/ Akemi wandte den Blick von dem Verkäufer ab und lauschte eine Weile. Es war für eine kurze Weile ganz still. Dann vernahm sie das Flüstern wieder, es war also wirklich hier drin. Nur woher kam es? Sie schloss kurz die Augen um den Ort des Flüsterns besser wahr zu nehmen und folgte dann dem Ton. Es führte sie vorbei an vielen alten Regalen und über knirschenden Boden. Zwischendurch musste sie sich sogar bücken um sich nicht in einem grossen Spinnennetz zu verfangen. Sie wollte nicht wissen, wie viele Spinnen hier in diesem Raum waren. Sie hoffte nur sie würde keiner begegnen, dann wäre sie bestimmt schreiend hinaus gerannt. Langsam kam das Flüstern immer näher. Hinter der nächsten Bücherwand musste es sich befinden. Vorsichtig schaute sie um die Ecke, erwartete schlimmes, doch da war nichts, absolut gar nichts. Nur Bücher. Bücher über Bücher. Aber von hier stammte das Flüstern, da war sich Akemi ziemlich sicher. Aber wer flüsterte denn, wenn es kein Mensch war? Spuckte es hier etwa? Eigentlich glaubte sie nicht an Geister, aber was sollte es denn sonst sein, dass hier zu ihr flüsterte. Langsam lief sie dem Bücherregal entlang und betrachtete die alten Einbände. Sie fragte sich, ob sie wohl die einzige war, die diese Stimmen hörte. Den Verkäufer schien es jedenfalls nicht zu stören. Gut er war alt, vielleicht hatte er auch nur schlechte Ohren und hörte es deshalb nicht. Sie war ziemlich in Gedanken versunken, als sie plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Hatte dieses eine Buch mit dem dunklen Einband zwischen all den hell-eingebundenen gerade etwas gesagt? Nein, Bücher können doch nicht sprechen! /Akemi, jetzt wirst du aber wirklich langsam verrückt, Bücher die sprechen, wo gibt’s denn so was?/ Sie schüttelte nur den Kopf. Und in diesem Moment sprach es wieder, das Buch. Ganz leise hörte sie die Stimmen. „Ailena…“ Es klang als würden sie jemandem Rufen. Als suchten sie jemanden. „Ailena…“ Ailena. Sie konnte sich nicht erklären wer das sein sollte. Sie kannte keine Ailena. Und sie selbst hiess ja auch nicht so. Also warum flüsterte dieses Buch zu ihr? Sie betrachtete es zögernd von weitem. Es stand ruhig da im Regal zwischen all den andern. Es war alt, sah sehr gebraucht aus. Ob sie es wohl mal in die Hand nehmen sollte? Langsam und zögerlich streckte sie ihre linke Hand aus und zog an dem Buch, bis sie es schlussendlich in der Hand hielt und sich den Einband ansah. Es war relativ unspektakulär. Auf der Vorderseite prangte ein grosser Schriftzug der ihr sagte, wie das Buch hiess. „Endelon“ Was dieses Wort wohl bedeutete? Von der Neugierde gepackt, öffnete sie das Buch vorsichtig und blätterte ein wenig in den Seiten. Bei einer willkürlich ausgewählten Seite hielt sie an und fing an zu lesen: „Endelon, Land der Trauer, Land der Dunkelheit. Eingetaucht in Staub und Elend. Wird es jemals wieder im Lichte erstrahlen? Werden jemals wieder schöne Blumen blühen, werden jemals wieder Vögel zwitschern? Werden die Menschen von Endelon jemals wieder Freude und Frieden erleben? Oh Endelon, was ist nur mit dir passiert? Selbst der grosse Krieger Takeo konnte dir nicht seine Grösse und Schönheit zurück bringen. Auch er war es nicht würdig dein Retter zu sein. Wer also kann Endelon noch retten? Es ist dem Untergang so nah. So nah.“ Akemi runzelte die Stirn. Endelon war also eine Stadt, oder vielleicht sogar ein ganzes Land. Und es wartete auf Erretung. Aber warum dieses Buch nun flüsterte, wusste sie eigentlich immer noch nicht. Doch irgendwie zog dieses Buch sie in einen ungewohnten Bann. Sie konnte den Blick nicht mehr von ihm wenden und ihre Umgebung wurde langsam verschwommen. Das Mädchen las weiter. „Oh Ailena, grosse Ailena! Wirst du Endelon erlösen? Wirst du mit deinem Lichte kommen und die Dunkelheit für immer vernichten? Wirst du deinen Bogen mit Lichte spannen und den Pfeil der Vernichtung durch unsere Feinde boren? Oh Ailena, grosse Ailena! Unsere Hoffnung, unsere Zukunft, liegt in deinen wunderschönen Händen.“ Wow. Diese Ailena musste eine ziemlich mächtige Person sein. Ob diese Frau wirklich die Retterin von Endelon sein konnte? „Ailena, wir rufen dich! Ailena, komm zu uns! Errette uns! Finden den Weg in unsere Dunkelheit und erlöse uns aus diesem Elende! Endelon ruft dich, Ailena!“ In Akemi fing es an zu kribbeln. Sie merkte nicht wie die Welt um sie verschwand. Zu sehr war sie gebannt von diesem Buch. Es zog sie magisch an. Als wolle es Akemi auf der Stelle verschlucken. Sie nahm nichts mehr wahr um sich. „Komm Ailena, komm!“ Und da passierte es. Akemis Körper löste sich auf. Langsam verschwand sie im Nichts. Alles was zu hören war, war das Buch das leise auf dem Boden aufschlug. Sofort blätterten die Seiten selbstständig zurück und zum Schluss klappte sich der Deckel zu. Als ob dies nicht schon genug wäre, legte sich ein Siegel um das Buch und verschloss es sicher. So schnell würde niemand mehr dieses Buch lesen. Doch wo war Akemi? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)