De la noche a la mañana von el_nino (zu dt. Unverhofft) ================================================================================ Kapitel 3: ‚Es spielt keine Rolle mehr‘ --------------------------------------- Danke an oO-Schweini-Oo fürs Kommi!!! Kapitel 3 ‚Es spielt keine Rolle mehr‘ „Fernando, es spielt keine Rolle mehr. Es spielt einfach keine Rolle mehr.“, meinte Caro leise. Sie wusste, dass sie ihn damals verletzt hatte. Trotzdem glaubte sie immer noch, dass es besser so für ihn war. Jedenfalls war es damals besser für ihn gewesen. Für sie beide war es besser gewesen. „Doch es spielt eine sehr große Rolle, das hat es für mich all die Jahre getan.“, Fernando schaute sie immer noch mit seinen braunen Augen an. ‚Es spielt keine Rolle mehr‘, wollte sie ihm damit sagen, dass er keine Rolle mehr in ihrem Leben spielte. Das sie alles vergessen hatte. Alles was sie miteinander erlebt hatten ihr nichts, gar nichts mehr bedeutete? Er war verletzt, wütend, enttäuscht. Und genau das sah Caro ihm an. Carolina schluckte. All die Jahre, hatte es für ihn eine Rolle gespielt. Hatte er sie nicht vergessen, hasste er sie nicht, so wie sie es immer angenommen hatte. Sie brachte, was nicht oft vorkam, kein Wort raus. Sie fand einfach nicht die Richtigen. Was sollte sie ihm sagen. Die Wahrheit? Ja, er hatte ein Recht darauf, es zu erfahren. Den Grund für ihr damaliges verschwinden. Aber sie konnte nicht, sie hatte versucht es zu verdrängen, doch in ihr drin war es noch. Es war ein Teil von ihr und der wird es immer bleiben, ob sie das wollte oder nicht. „Wenn du es mir nicht erzählen willst, kann und werde ich dich sicher nicht dazu zwingen. Aber findest du nicht, du bist mir das Schuldig? Caro, hab ich damals irgendwas falsch gemacht? … Du solltest wissen, dass ich mir immer gewünscht habe, dass du wieder vor mir stehst. Nun, das hast du heute getan nur mit jemand neuem an deiner Seite.“ Fernando stand wieder auf, sah sie kurz an und ging dann zu seinen Mitspielern. Während des Trainings schaute Fernando nicht ein einiges Mal zu ihr. Er würdigte ihr keinen Blick. Und genau damit traf er sie zu ihrem Verwundern. Es war so lange her und trotzdem tat es weh. Aber Wieso nur? Sie hatte Bastian und sie liebte ihn. Wieso tat es dann trotzdem weh? Wie tat es weh ihn einfach zu sehen, zu merken, das er sie ignoriert. Vielleicht sollte sie ihm wirklich den Grund nennen. Vielleicht konnte sie dann mit der Vergangenheit endgültig abschließen. Ein klärendes Gespräch zwischen Fernando und ihre wäre sicherlich das Beste. Aber vorher sollte sie Bastian alles sagen. Ihm erzählen, dass sie früher einmal mit Fernando zusammen war. Oder vielleicht wäre es besser, wenn sie ihm nur erzählen würde, dass sie mal Nachbarn und gute Freunde waren. Aber dann würde sie ihn anlügen, obwohl tat sie das nicht jetzt auch schon? Sie redete sich immer wieder ein, dass sie ihn nicht anlog, sondern ihm jeglich ein paar Details aus ihre Vergangenheit, ihrem Leben verheimlichte. Details, die nicht mehr wichtig waren. Details, die nicht mehr wichtig sein sollten. Sie entschloss sich ihm vorerst nur die Nachbar Geschichte zu beichten. Schließlich wollte sie nicht, das Bastian seine Entscheidung, ob er nach Liverpool gehen wird oder nicht davon leiten ließ. Sie seufzte. Das war alles so kompliziert, zu kompliziert. „Fernando?“ Der Angesprochene drehte sich um, sagte nichts, schaute nur die Person ihm gegenüber an. „Ich bin dir noch eine Erklärung schuldig.“ „Caro, du hast recht es spielt keine Rolle mehr. Du bist mit Bastian zusammen und er liebt dich.“ Innerlich seufzte er, Bastian war nett und liebte sie wirklich. Das durfte er nicht kaputt machen, er durfte das mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit nicht kaputt machen. Vergangenheit. Vorbei. Ihre Vergangenheit durfte sich nicht zwischen den Beiden stellen, er durfte sich nicht zwischen ihnen stellen. Dazu hatte er kein Recht. Nicht mehr, schon lange nicht mehr. „Aber, ich würde es dir gerne erzählen. Und ich werde Basti sagen, dass … wir Nachbarn waren.“, Caro stoppte. Nachbarn, Freunde. Sie würde ihn anlügen. Direkt ins Gesicht. Nein, das hatte Bastian nicht verdient. „Ich möchte nicht, dass er seine Entscheidung durch das, was zwischen uns mal war, leiten lässt.“ Leicht nickte der Spanier. Ja, das leuchtete auch ihm ein. „Caro…“, er ging einen Schritt auf sie zu. Carolina musste sich konzentrieren seinen Blick stand zu halten. Er sah so unglücklich aus. Und daran war sie Schuld und er schrie sie nicht mal an. „Warte.“ Fernando wühlte nach einem Stift und fand auch relativ schnell einen. Dann nahm er ihre Hand, krempelte ihren Ärmel hoch und schrieb ihr seine Handynummer auf. „Du kannst mich jeder Zeit anrufen.“ Mit diesen Worten wendete er sich ab und ging zu seinem Auto. Carolina schaute auf ihren Arm und versteckte seine Handynummer, indem sie ihren Ärmel wieder richtete. Und genau in diesem Moment kam auch schon Bastian aus der Kabine. „Na auch mal fertig.“, fragte sie leise. Irgendwas lag in ihre Stimme, irgendwas beschäftigte sie und das merkte Bastian. Er nickte sachte bevor er ihr seinen sanften Kuss auf die Stirn gab. „Ist alles in Ordnung mit dir? Dir war sicherlich langweilig oder?“ Leichte nickte die Angesprochene. „Ja, alles bestens… Basti? Ich muss dir noch etwas erzählen.“ „Können wir erst mal zurück zum Hotel oder ist es zu wichtig?“ „Nein, ist es nicht.“ Und schon log sie ihn an. Es war doch wichtig für sie, aber das durfte er nicht wissen. Sie liebte ihn und er sollte glücklich sein. „Wollen wir Essen aufs Zimmer bestellen oder Essen gehen?“, er schaute seine Freundin an und ließ sich aufs Bett fallen. „Lass uns Essen gehen. Das haben wir lange nicht mehr gemacht.“ Carolina sah ihn an und lächelte, dann fing sie an in ihre Tasche zu wühlen. „Aber ich zieh mir vorher noch etwas anderes an.“ „Das sollte ich auch tun.“ Und schon stand der Deutsche wieder auf den Beinen. „Dann kannst du mir ja auch das erzählen, was du mir vorhin schon sagen wolltest.“ Nur leicht nickte Carolina. Immer noch redete sie sich ein, dass es das Beste war ihn anzulügen und ihm nichts von ihrer Vergangenheit mit Fernando, als Liebespaar zu erzählen. Damit würde sie ihm seinen Traum beim FC Liverpool zu spielen kaputt machen. Sicher würde er dann sofort das Angebot ablehnen und mit ihr zurück fliegen. Und sie konnte das verstehen, an seiner Stelle würde sie sicher genauso reagieren. Währenddessen lag Fernando auf seinem Bett in seinem Haus. Er seufzte. Das Haus war so groß, zu groß für ihn alleine. Diese Tatsache hatte er auch schon vor dem Kau gewusst, allerdings wusste er das Carolina es gefallen würde. Das Bad, die Küche, der große Garten, einfach alles würde ihr gefallen. Aber Caro hatte einen neuen Freund. Jemand mit dem er vielleicht bald zusammen spielen müsste. Das schlimmste für ihn war, das er Bastian mochte. Bastian war nett und ein guter Fußballer, er hatte sich während des Probetrainings gut ins Team eingefügt und er verstand sich mit ihm nicht nur auf dem Platz sondern auch außerhalb. Und genau das wollte er nicht. Er wollte, dass er Caros neuen Freund hassen konnte. Aber da gab es nichts zu hassen. Wieder seufzte er. Carolina hatte sicher recht. Ihre gemeinsame Vergangenheit spielte jetzt keine Rolle mehr. Jetzt. Gegenwart. Zukunft. - Fortsetzung folgt – lg El Nino Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)