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ショック

La Bête va te Saisir
von

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Are you ready to die?

Hier also die erste Kolaboration von Kaoru&Tei/Tei&Kaoru (irgendwann werden wir uns sicherlich einigen, wer als erstes kommt^^;) und auch garantiert nicht die letzte! Dass es zu diesem kleinen Verbrechen an der Musik- und Filmwelt gekommen ist, ist mehr oder weniger meine (Teis) Schuld, da Kaoru von mir dazu "genötigt" wurde sich "Catacombs" anzusehen.
 

Wahrscheinlich könnten wir mit der Entstehungsgeschichte alleine mehrere Seiten füllen, aber weil dies ja nicht der eigentliche Sinn und Zweck sein soll, wünschen wir euch in diesem Sinne einfach viel Spaß beim Lesen und hoffen, dass diese etwas "andere" Story ihren Anklang findet.

Über eure Meinung -aber natürlich auch über (sinnvolle) Kritik- würden wir uns sehr freuen!
 

P.S.: So als kleine Warnung, nachdem sich keiner von uns beiden so oft in dieses Genre verirrt – Shokku kann man wohl als kleine Parodie bezeichnen, von daher sollte man es nicht allzu ernst nehmen ^.~ Wir mögen die beiden Tollpatsche wirklich, aber es macht auch viel zu viel Spaß, sie einmal gehörig durch den Kakao zu ziehen! ^_^
 

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Die Sonne über Tokyo war längst untergegangen, als es an der Tür eines bekannten Sängers klingelte. Gackt hielt mitten in der Ausführung seines Fußkicks inne und hob erstaunt eine Augenbraue. Wer störte ihn denn noch um diese Zeit? You konnte er ausschließen, da dieser einen Schlüssel besaß und außerdem bei Chacha war, um mit diesem an seinem Rhythmusgefühl zu arbeiten. Er würde also nicht vor Mitternacht nach Hause kommen.
 

Der Sänger schnappte sich das Handtuch, das er sich bereit gelegt hatte und wischte sich damit übers Gesicht, bevor er es sich über die Schulter warf und zur Tür ging, die das hauseigene Dojo, in dem er bereits seit zwei Stunden trainierte, vom restlichen Wohnbereich abtrennte. Als er sich auf der Treppe nach unten befand, klingelte es erneut und diese Ungeduld ließ ihn unterdrückt aufseufzen. Das kam ihm bekannt vor und er hatte jetzt schon eine Ahnung, wer sich so spät noch zu ihm verirren könnte... und er fühlte sich bestätigt, als er einen der Knöpfe auf der Wechselsprechanlage drückte und eine altbekannte Schnute auf dem Bildschirm der Überwachsungskamera erschien.
 

„Fuck... was brauchst du so lange, Gakkun?! Es ist arschkalt hier draußen!“, meckerte Yoshiki auch sofort los, woraufhin Gackt ergeben seufzte und ohne einen weiteren Kommentar den Türöffner betätigte.
 

„Ich freue mich auch, dich zu sehen, Yoshiki?“, entgegnete der Sänger, kaum dass der Drummer seine Villa betreten hatte, sich aus seinem dicken Wintermantel schälte und seine Cowboy-Stiefel fein säuberlich neben Gackts Designerschuhe positionierte.

„Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“
 

„Das hier“, antwortete der etwas Kleinere und hielt ihm grinsend einen unbeschrifteten Rohling unter die Nase, bevor er aus der Innentasche seines Mantels eine Flasche exquisiten Champagners zog. „Wir hatten gerade Premiere und der Film wurde von allen so gelobt... da interessiert es mich natürlich, woran ich da eigentlich mitgearbeitet habe.“
 

Gackt hob eine seiner feingeschwungenen Augenbrauen und sah seinen Freund etwas skeptisch an.

„Aber wenn du daran mitgearbeitet hast... warst du nicht zur Premiere eingeladen?“
 

Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf Yoshikis Wangen und er spielte verlegen mit seinen Haaren.

„Nun, weißt du... hast du schon einmal eine Bar deinen Namen rufen hören?“

„Schnapsdrossel!“, betitelte Gackt seinen langjährigen Freund, den er daraufhin ins Wohnzimmer führte und erneut fragte, was es denn nun genau mit dem Rohling auf sich hatte.
 

„Du weißt doch, dass ich an diesem einen Film mitgearbeitet habe...“

„Ich kenn nicht deinen gesamten Terminplan auswendig“, warf Gackt ein, wurde aber prompt ignoriert: „Und weil ich ihn ja aus verständlichen Gründen bei der Premiere verpasst habe, dachte ich mir, wir machen uns einen netten DVD- Abend.“
 

Gackt schien allerdings nicht so begeistert, wie von Yoshiki erhofft, sodass dieser noch stolz verkündete, dass er auch eine Flasche teuren Champagners mitgebracht hatte.

„Also, was hältst du davon?“
 

Große braune Augen, die ausnahmsweise nicht hinter einer Sonnenbrille versteckt waren, sahen Gackt mit einem Blick an, dass dieser unweigerlich an seinen kleinen Chihuahua erinnert war, wenn dieser um ein winziges Stückchen Käse vom Tisch bettelte.
 

„OK, OK, gib schon her“, seufzte er ergeben und packte die DVD in den Player und holte anschließend noch zwei Sektflöten aus der angrenzenden Küche. Yoshiki grinste zufrieden und machte sich daran, die Flasche zu öffnen. Dabei achtete er pingelig darauf, den Inhalt nicht im halben Raum zu verteilen, indem er seinen Mund, kaum dass die Flasche entkorkt war, auf die Öffnung presste, aus der der halbe Inhalt hervorschäumte. Im selben Moment betrat Gackt den Raum und sah seinen Freund kopfschüttelnd an.
 

„Du kannst es wohl kaum erwarten!“

„Willst du den Boden putzen?“, entgegnete Yoshiki bissig und stellte die Flasche auf den niedrigen Glastisch.
 

Der Sänger machte es sich neben Yoshiki auf der Couch bequem, angelte nach der Fernbedienung des DVD- Players und drückte die kleine Pfeiltaste, in der Hoffnung, dass der Drummer die Klappe hielt und er seinen Frieden hatte. In den letzten Tagen hatte er sich nämlich schon mit Yoshiki wegen S.K.I.N. herumschlagen dürfen und dieser war leider nicht immer bester Laune gewesen, was sowohl er, als auch Sugizo und Miyavi nur zu deutlich zu spüren bekommen hatten.
 

Der Vorspann lief gerade an, als Gackt nach dem Genre des Films fragte – vielleicht war es ja ein romantischer Film à la „Stadt der Engel“.

„Irgendwer meinte, es wäre ein Horrorstreifen“, erwiderte Yoshiki lässig, kuschelte sich an die Rückenlehne und überschlug die Beine, bedacht darauf, dass er nicht preisgab, dass er solche Filme eigentlich nicht mochte, da sie ihm zu gruselig waren. Er war neugierig, wie seine Musik untergebracht worden war, hatte sich aber bisher nicht getraut, den Film alleine zu gucken und bei der Premiere hatte er nur die ersten zehn Minuten gesehen, da er danach an die Bar verschwunden war, weil er so furchtbar durstig gewesen war und dort dann den restlichen Abend verbracht hatte.

Gackt nickte nur und fragte sich, worauf er sich da eingelassen hatte, weil er Horrorfilme nicht ausstehen konnte, aber dies verschwieg er natürlich vor dem anderen, da er nicht wie ein Weichei wirken wollte.
 

Bereits während der ersten Minuten kletterten bei beiden die Augenbrauen nach oben und Yoshiki genehmigte sich gleich noch einen großzügigen Schluck aus der Flasche, sein Glas vollkommen missachtend, um die aufkommende Gänsehaut, die seinen Rücken hinaufkroch und ihn unangenehm frösteln ließ, zu ertränken.
 

Als bei einer Szene aber eine nackte Frau auftauchte, die sich zusammen mit ihren Freunden von einer illegalen Party in den Katakomben abgeseilt hatte, ließen beide ihren männlichen Hormonen freien Lauf und pfiffen anerkennend. Besonders Gackt schien seinen Gefallen daran gefunden zu haben. Noch mehr freute es ihn, dass ein paar Minuten später mehrere Frauen mit entblößtem Oberkörper badeten und er konnte sich die Frage nicht verkneifen, ob Yoshiki denn persönlich bei den Dreharbeiten dabei gewesen war und ihm nicht vielleicht die Nummer von ein paar dieser ‚Schnitten’ besorgen könnte.

Yoshiki grinste und schüttelte bedauernd den Kopf.

„Leider nicht- war zu beschäftigt.“
 

„Sag mal...“, fing der Sänger an, als die Kamera Unmengen an Totenkopfschädeln in den Pariser Katakomben zeigte: „Sind da vielleicht noch ein paar Requisiten übrig, die ich aufkaufen könnte? Die würden wirklich gut in meine Einrichtung passen.“

Yoshiki zuckte mit den Schultern, weil er sich persönlich weniger für solche ausgefallenen Deko- Gegenstände interessierte – er bevorzuge gerade Linien, ohne viel Schnickschnack, am Besten noch in schwarz-weiß.
 

Als sich der Gruselfaktor aber immer weiter erhöhte und sich die Situation zuspitzte, rutschten die beiden unbewusst näher aneinander, um in der Nähe des Anderen Schutz zu suchen. Der Drummer ertappte sich dabei, wie er nervös an seinen Haaren herumfriemelte, und sah prüfend zu Gackt, ob er seine Nervosität bemerkt hatte, und registrierte dabei erleichtert, dass der Jüngere begonnen hatte, unruhig an seinen Ringen zu spielen, während er gebannt auf den Fernseher starrte.
 

Der Film nahm seinen Lauf und als die Hauptdarstellerin ihre Schwester, gespielt von p!nk, mit aufgeschlitzter Kehle am Boden liegen sah, rutschten die beiden Musiker noch einmal näher zusammen, sodass sich ihre Oberschenkel berührten. Doch das störte sie nicht, sie schienen es noch nicht einmal zu bemerken, so sehr waren sie von der Handlung eingenommen.
 

Kaum dass sie sich von dem Schock erholt hatten, die amerikanische Sängerin blutüberströmt daliegen zu sehen, fuhren sie erneut zusammen, weil eine wilde Hetzjagd durch das Massengrab begonnen hatte und Victoria, die Hauptdarstellerin, von einem Monster, das die Katakomben seit Jahrhunderten bewohnte, unerbittlich verfolgt wurde.
 

Yoshiki entwich ein erschrockenes Keuchen und war kurz davor sich die Hände vors Gesicht zu schlagen, um das Grauen nicht länger mit ansehen zu müssen, entschied sich dann jedoch dafür, sich nur an Gackt zu klammern und seine Wange an dessen Schulter zu pressen, bereit, die Augen jeden Moment zusammenzukneifen. Der Sänger war für einen kurzen Augenblick überrascht, doch ihm war die körperliche Nähe sehr willkommen, da ihm selbst kalte Schauer über den Rücken liefen und sich sein Puls, unregelmäßig pochend, beschleunigte.
 

Kaum hatte es die Hauptdarstellerin geschafft, über eine Mauer von Gebeinen zu klettern und zurück zu dem Rave[1] zu gelangen, atmeten beide erleichtert aus und nahmen unauffällig wieder Abstand voneinander.
 

Wenige Filmsequenzen später stellte eine langanhaltende Schwärze und Stille, in der es in Gackts Wohnzimmer zappenduster war, da er die indirekte Beleuchtung nicht angeschaltet hatte, und man nur das beschleunigte Atmen der beiden Musiker hören konnte, die Bewusstlosigkeit Victorias dar. Erschrocken fuhr der Sänger zusammen, als Yoshiki aufschrie, weil irgendetwas Behaartes an seinen Beinen entlang strich und seine Jeans dabei etwas nach oben schob. Gackt wollte gerade darauf eingehen, als etwas kleines Pelziges in seinen Schoß sprang, an seiner Hand leckte und er selbst nicht gerade männlich aufquiekte.

„Gaku~?!“

„Ich...“, setzte der Angesprochene gerade an, stoppte aber, als der Film weiterging, wodurch das Wohnzimmer wieder leicht erhellt wurde und die beiden so Mei und Eneru erkannten, die sie aus fragenden Knopfaugen anguckten, als würden sie nach dem Rechten sehen wollen. Jetzt hätte er doch fast zugegeben, dass er sich fürchtete, der Psychohorror voll und ganz bei ihm wirkte und ihn in seinen Bann zog!
 

Mit einem zittrigen ‚Raus‘ verscheuchte Gackt seine Haustiere, in der Hoffnung, nicht noch einmal von ihnen erschreckt zu werden und so wenigstens einen Teil seiner Würde zu behalten. Von dieser Sorge um sein Ansehen wurde er erfolgreich abgelenkt, als Victoria aufkreischte, da ein Schwarm Fledermäuse sie überraschte und diese sie mit ihren dünnhäutigen Flügeln immer wieder an ihren nackten Oberarmen streiften. Der Schrei, der Yoshiki im Hals stecken blieb, entfuhr dafür Gackt, der sich gleich darauf an den Arm des Drummers klammerte, als ein mysteriöser Fremder, der ebenfalls in den Katakomben eingesperrt war, plötzlich aus dem Dunkeln auftauchte und sich schnellen Schrittes der jungen Frau näherte.
 

„Gaku?“, brachte Yoshiki zitternd heraus, während er ebenfalls den Schutz des Sängers suchte und dessen Hand fast zerquetschte.
 

Der Franzose, der sich als scheinbarer Retter in der Not herausstellte, sprach leider nur seine Muttersprache, die Victoria, als gebürtige Amerikanerin, nicht verstand. Unglücklicherweise hatte der Film keine Untertitel und Yoshikis Französisch beschränkte sich auf wenige Phrasen, sodass er seinen Freund bat, für ihn zu übersetzen. Gackt jedoch war noch zu aufgewühlt, um sich auf die zugegebenermaßen sehr genuschelte Fremdsprache zu konzentrieren und der Ältere bezweifelte, dass er ihn überhaupt gehört hatte.
 

Nachdem die beiden eine Weile durch die dunklen Gänge gewandert waren, drehte sich Victorias Begleiter plötzlich zu ihr um und grinste sie unheilbringend an, nur um in nächsten Moment genauso hastig zu verschwinden, wie er aufgetaucht war. Die Spannung stieg, als er wieder auf der Bildfläche erschien und sich Victoria mit langsamen Schritten und einem diabolischen Grinsen auf den Lippen näherte. Yoshikis Augen weiteten sich vor Anspannung, während Gackt laut keuchte und die Hand des Drummers unbewusst drückte.
 

In dieser Position verharrten sie eine Weile, ehe sich der nächste Horror ankündigte, in dem Victoria, die zuvor ihren Begleiter Henri verraten hatte, um sich selbst zu retten, von diesem gewürgt wurde und nun verzweifelt versuchte sich zu befreien.
 

Gackt drückte automatisch die schmale Hand des Drummers so fest, bis dieser schmerzhaft aufkeuchte.

„Ähm, Gaku... meine Hand.“
 

Peinlich berührt ließ er von ihm ab, löste den Kontakt vollkommen, nur um in der nächsten Schrecksekunde erneut danach zu greifen und wieder näher an ihn heranzurücken, als der Psychoterror sich noch einmal steigerte.
 

Mit Erreichen des Höhepunktes der Story, hielt es Gackt vor Angst nicht mehr aus und drehte sich gerade in Yoshikis Richtung, um sich an ihn zu klammern, als dieser dem gleichen Instinkt gefolgt war und seine Arme seinerseits um ihn schlang. Fest drückten sie sich aneinander, während sie gespannt dem weiteren Verlauf des Films folgten und jeden von Victorias Schritten überwachten.
 

- ♦ -
 

Es war bereits nach Mitternacht, als You die Tür öffnete und in ein stockdunkles Haus trat. Verwundert runzelte er die Stirn, legte aber erst seine Sachen ab und zog seine Schuhe aus, bevor er sich auf die Suche nach seinem besten Freund machte. Im Wohnzimmer konnte er durch das Flimmern des Fernsehers zwei Personen auf dem Sofa ausmachen, die allerdings ziemlich nahe beieinander saßen und ein Knäuel aus Extremitäten bildeten. Ein Blick auf den Bildschirm zeigte ihm, dass gerade der Abspann eines Filmes lief. Er räusperte sich, um die Aufmerksamkeit der beiden auf sich zu ziehen, doch da dies wirkungslos blieb, näherte er sich ihnen und tippte der erstbesten Person auf die Schulter. Diese schrie auf und rückte noch ein Stückchen von ihm ab, wimmerte irgendetwas Unverständliches und klammerte sich scheinbar noch näher an die andere Gestalt.
 

You schnaubte verständnislos und wandte sich ab, um das Licht anzumachen. Kaum dass die rote und blaue Beleuchtung das Zimmer sanft beleuchteten, schrien die beiden auf der Couch sitzenden angsterfüllt auf. Erst jetzt erkannte You, dass das zitternde Häuflein Elend niemand anderes als Gackt und Yoshiki waren.
 

„Geht‘s euch gut“, fragte You vorsichtig, der zwischen Erheiterung und Besorgnis schwankte und prüfend die Champagnerflasche hochhob, die vom Gewicht her aber noch ziemlich voll sein musste.

Auf seine Frage erhielt er jedoch von den beiden kalkweißen Musikern keine Antwort, sodass er den Fernseher und den DVD- Player ausschaltete und sich entschied, Yoshikis persönlichen Babysitter, wie Gackt ihn gerne betitelte, - Toshi - anzurufen. Dieser war zwar etwas verwundert, versprach aber sofort, vorbeizukommen und ihn abzuholen.
 

Dann kehrte er zu den beiden Musikikonen zurück und legte eine weiche Decke um sie, damit sie in ihrem schockartigen Zustand nicht auskühlten – ein Hoch auf Erste-Hilfe-Kurse. In der Zeit, die er auf Toshi warten musste, versuchte er geduldig von den beiden in Erfahrung zu bringen, was sich eigentlich ereignet hatte, obgleich er es sich bereits denken konnte- schließlich kannte er seine Pappenheimer: Gackt reagierte nur dann so ängstlich wenn er mit Kakerlaken konfrontiert war oder aber einen Horrorfilm sah. Nachdem Yoshiki von Erstgenannterem jedoch immer Hunger bekam – meinte zumindest mal der Sänger – schloss er die kleinen Plagegeister aus und tippte auf Letzteres. Warum sich jedoch zwei Menschen, die sich beide bekanntermaßen vor Gruselfilmen fürchteten, einen Horrorstreifen antaten, konnte er sich nicht erklären.
 

Gut zwei Stunden später war wieder etwas Ruhe eingekehrt und You konnte sich nun endlich seinem besten Freund widmen, während Toshi seinen Sandkastenfreund nach Hause brachte und ihn in sein Schlafzimmer dirigierte. Dort legte er ihn in sein Bett, deckte ihn zu und wollte dann eigentlich wieder gehen, doch eine schweißnasse Hand hielt ihn davon ab, sich von ihm zu entfernen.

„Du willst mich doch jetzt nicht etwa alleine lassen?!“
 

Ergeben seufzte Toshi, setzte sich auf den Rand der Matratze und strich Yoshiki beruhigend durch die Haare, in der Hoffnung, dass dieser bald einschlafen würde - vielleicht sollte er ihm ein Wiegenlied vorsingen? - und er dann den Heimweg antreten konnte. Mit der freien Hand drückte er auf den Lichtschalter neben dem Bett, um das Licht zu löschen und somit den Prozess noch etwas zu beschleunigen, doch Yoshiki machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

„Mach das Licht wieder an!“, jammerte er zitternd und klammerte sich an Toshi, der mit den Augen rollte und dann seinem Wunsch Folge leistete, wobei er bereits mit dem Gedanken spielte, ob er nicht Sugizo anrufen und ihn um die alten Nachtlichter seiner Tochter Luna bitten sollte.
 

Zur selben Zeit hatte auch You Gackt ins Bett gebracht und kämpfte mit ähnlichen Problemen.

„You~, machst du bitte die Fontäne aus“, bat der Sänger leise, da er das normalerweise beruhigend plätschernde Wasser des Brunnens, der sich in seinem Schlafzimmer befand, als gruselig empfand.
 

Der Großgewachsene leistete dem Wunsch Folge, als ihn auch schon der nächste erreichte:

„Schläfst du heute Nacht bei mir?“

„Natürlich“, antwortete er und fügte in Gedanken ein ‚wenn es denn sein muss‘ hinzu, da er wusste, dass Gackt gerne im Schlaf um sich schlug. Er hatte sich gerade zu ihm gelegt, als dem Sänger noch etwas einfiel:

„Machst du bitte noch das Licht aus?“

Das blaue flackernde Licht erinnerte ihn doch sehr an den Rave in den Katakomben...
 

Schweigend kam You der Bitte nach, doch auch jetzt war Gackt noch nicht zufrieden, denn die Dunkelheit ähnelte äußerst stark der Finsternis in dem Massengrab…

Also griff You nach einem Feuerzeug und begann sämtliche Kerzen anzuzünden, aber auch diese warfen unheimliche Schatten und Gebilde an die Wände, sodass Gackt die Augen zusammenkniff und seine Männlichkeit zurückzuerobern versuchte.
 

„Gakkun, soll ich den hier auch anzünden“, fragte You scheinheilig und hielt dem ahnungslosen Sänger einen Totenschädel vor die Augen. Als Gackt seine Lider anhob und er die Fratze des Windlichts erblickte, entwich ihm ein gellender Schrei, der durch die Nacht hallte:
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!“
 

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[1] Ein Rave ist eine große Party- Veranstaltung mit elektronischer Musik
 

Wir hoffen, es hat euch gefallen und über Kommentare/Meinungen/Kritik etc. würden wir uns natürlich freuen ^.~

Ein großes Dankeschön geht an Jalina, dass sie sich das ganze angetan und uns auf die ein oder anderen Sachen aufmerksam gemacht hat, die wir sonst übersehen hätten!



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyrie
2009-11-28T00:17:14+00:00 28.11.2009 01:17
Jetzt hab ich die Geschichten schlauerweise in der falschen Reihenfolge gelesen öö' nya zu spät xD
Also~ den Film kenn ich nun nicht ö_ö aber die Story war genauso super wie die andere :D
Und Yoshiki mit dem Licht xD oh genauso gings mir vor ein paar Tagen :D xD immer die Lavalampe angelassen nachdem ich wieder mitten in der Nacht "tolle" Filme gucken musste xD~ Jaja <.< xD
Egal :D jedenfalls finde ich die FFs einfach super :D würde mich freuen, wenn noch weitere folgen :D
Von: abgemeldet
2009-06-21T22:09:56+00:00 22.06.2009 00:09
ai~ echt gut geschrieben~! ^o^

und ich musste so lachen bei einigen Stellen. XD
das war zum Teil wirklich einfach nur herrlich, vor allem dann noch das Ende dazu. ^^
Von:  Ash_Lynx
2009-05-20T22:28:26+00:00 21.05.2009 00:28
das ist sooo geil XDDD

ich hab mich so weggelacht~ xD wobei ich sagen muss, dass ich bei dem film ebenfalls wie die beiden an fast den selben stellen reagiert habe xDDD

omg~ *lachträne wegwisch*

super gemacht ^___^

*auf favo setz*
Von: abgemeldet
2009-03-06T08:17:44+00:00 06.03.2009 09:17
hahaha...
wie geil...
*sich lachtränen wegwischt*
aber wie kommt man eigentlich auf blaue und rote beleuchtung??
naja, eigentlich bin ich kein großer fan von gackt und yoshiki aber die ff war echt gut... ^^
^^
Von:  Aka_Tonbo
2009-02-24T13:51:36+00:00 24.02.2009 14:51
so, hab ich mich mal eurem werk gewidmet und möchte euch natürlich auch meine meinung dazu wissen lassen ^^
also die idee an sich fand ich wirklich lustig und ich hab nun wahrlich kein problem damit die gutsten auch mal etwas durch den kakao gezogen zu sehen. ich meine purer perfektionismus ist ja nun nicht wirklich witzig, ne :P
ich persönlich muss auch zugeben das ich auch nicht auf solche horrorstreifen stehe, das hat mir mein unterbewusstsein echt ausgetrieben genau wie dramen -_-
ich bin echt zu sensibel für solche sachen, warum auch immer ^^*
jedenfalls kann ich mir die beiden sehr gut in ihrer panik vorstellen und ich musste auch ein um das andere mal ehrlich schmunzeln.
also von der humoristischen seite gab es da nichts zu meckern.
...
nein ich hab auch kein -aber- im gepäck. es hat mir spaß gemacht eure zeilen zu lesen und man sieht das ihr euch sehr gut als autorenteam macht.
kann man nur gespannt auf eure nächsten werke sein ^_^
Von:  Ka-mi
2009-02-09T18:56:41+00:00 09.02.2009 19:56
XDDD Geil.
Ich hab den Film zwar ni gesehn, aber ich kann mir die beiden wirklich lebhaft so vorstellen *lol*
Die Schlussszene war echt geil XDDD
Großes Lob, die beiden kommen echt gut rüber. Lustig aber echt passend!^^
Von:  Jaeba
2009-02-05T18:53:11+00:00 05.02.2009 19:53
Wie?
Was?
Erst ein Kommentar? Das muss geändert werden! ^^
Also ich muss schon sagen... das... war mal was anderes! xD
Aber irgendwie toll. u.û
Kami, manchmal bin ich richtig froh darüber, so eine blühende und ausgeprägte Fantasie zu haben...
*mir Gaku und Yoshiki ängstlich aneinander geklammert vorstell*
Zu geil! xDDD
Ja... wie gesagt...
Einfach klasse!
Habt ihr toll gemacht!
*Kekse dalss*

Gaaaaanz liebe Grüße
__GAKUTO
Von:  RedSky
2009-02-04T16:07:46+00:00 04.02.2009 17:07
Die Schlußszene ist die Beste! XDDD~

Nun, im Großen und Ganzen sehr gut geschrieben, obgleich ich gestehen muss kein großer Fan von Yoshi & Gackt-ff's zu sein. Allerdings habt ihr diese ff doch sehr realistisch und neutral geschrieben, weshalb ich sie mir doch durchgelesen habe.
Das einzig Negative was ich zu erwähnen hätte wäre eine kleine Wortwiederholung: "Kaum dass die rote und blaue Beleuchtung das Zimmer sanft beleuchteten..." Velleicht hätte man das "beleuchten" anders formulieren können, dann wäre der Satz sicher abgerundeter erschienen.
Aber ansonsten fand ich euren Schreibstil wirklich sehr gelungen und sehr angenehm zu lesen! ^-^b


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