Devil Drabbles von PotionsMistress ================================================================================ Kapitel 3: Das GLas ist immer halb voll... (TdVxPotO) ----------------------------------------------------- 3. Das Glas ist immer halb voll... Die Uhr schlug Mitternacht. Der Wirt sah seufzend auf die Uhr und gab es auf, darauf zu hoffen, dass seine beiden letzten Gäste das Wirtshaus so schnell verlassen würden. Na wenigstens zahlten sie gut. Auch wenn sie etwas seltsam waren... sie hatten sich im Hinterimmer eingeschlossen und niemand durfte hineinkommen, nicht einmal er. Wenn sie nach einer weiteren Flasche Wein riefen (mit Hilfe einer Klingel!), musste er diese durch den Türspalt schieben! Im besagten Hinterzimmer saßen zwei Männer und waren damit beschäftigt sich nach allen Regeln der Kunst zu besaufen: Herbert von Krolock und Erik, das Phantom der Oper. Angefangen hatte alles am frühen Abend auf dem örtlichen Friedhof. Herbert war auf der Jagd gewesen als er Erik traf, der einer Kutsche hinterher sah. Eigentlich hatte Herbert den Maskierten ja verspeisen wollen, doch seine Augen waren so traurig... Und nun saßen sie hier, klagten sich gegenseitig ihr Leid und betranken sich. „Hach, mein Alfie... er beachtet mich gar nicht...“ jammerte Herbert. „Du hast’s gut,“ murmelte Erik. „Christine sieht in mir nur ein Monster!“ „Monster? Das kenn ich... dabei wollt ich ihn doch nur ein klitze kleines bisschen beißen... nur ein bisschen an ihm rumknabbern... aber nein, er musste ja gleich schreiend weglaufen!“ Herbert leerte ein weiteres Glas. „Ich werde nie ihren panischen Gesichtsausdruck vergessen, als sie mit die Maske abnahm...“ Der berüchtige Operngeist war kurz davor in Tränen auszubrechen. „Och, nu komm schon, das wird schon wieder,“ versuchte ihn der Vampir zu trösten. „So schlimm ist dein Gesicht doch gar nicht...“ Erik warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Doch, doch... he, ich hab’ ’ne Idee!“ Herbert fiel fast vom Stuhl. „Ich werd’ deiner Christine mal Koukol vorstellen! Dann hat sie bestimmt keine Angst mehr vor deinem Gesicht!“ Erik schaute noch immer nicht so ganz überzeugt aus. „Wenn du meinst...“ „Schade dass sowas nicht auch bei Alfie funktioniert... der ist so hoffnungslos in Sarah verliebt... dabei liebt sie doch meinen Vater und beachtet Alfie gar nicht... Liebe macht eben doch blind.“ „Ha! Schön wär’s.“ murmelte Erik und schenkte sich nach. „Aber ich weiß, was du meinst. Christine hat nur noch Augen für diesen bescheuerten Vicomte... dabei merkt sie gar nicht, wie blöd der is... ehrlich, der hat ’nen IQ unterhalb dem Gefrierpunkt...“ „Geht sowas denn?“ fragte Herbert verwirrt. „Du kennst Raoul nicht... dass er nicht zu blöd zum Atmen ist, wundert mich immer wieder.“ Eine weitere Flasche wurde geleert. „Nix mehr drin...“ Herbert hielt die Flasche verkehrt herum und versuchte von unten hinein zu schauen. Nach dem dritten Versucht hatte Erik es geschafft, nach dem Wirt zu klingeln und torkelte langsam zur Tür hinüber. „Meine Herren?“ ertönte kurze Zeit darauf die Stimme des Wirtes hinter der geschlossenen Tür. „Schieb die Flasche einfach durch den Türspalt!“ rief Herbert. „Verzeiht, aber die Tür ist noch zu...“ Verwundert blickte Erik die Tür an. Zu? Ach ja, stimmt... Schnell reichte der Wirt die Flasche hinein und zog seine Hand wieder zurück. Nachdem die Tür wieder zu war, konzentrierte sich Erik darauf wieder zum Tisch rüber zu kommen. „Der Raum hat sich doch vorher nicht so bewegt...“ „Ja, jetzt wo du es sagst... fällt’s mir auch auf...“ Herbert hielt sich am Tisch fest. „So.“ Erik füllte ihre beiden Gläser auf. „Nachschub.“ „Ich will meinen Alfie!“, jammerte Herbert und hielt sich am Glas fest. „Ich glaub, ich hab da ne Idee... ich sing ihm ’n bisschen was vor, vielleicht hat er dann keine Angst mehr vor dir...“ „Oh, das is’ ’ne super Idee!“ Herbert sprang begeistert auf, nur um sich gaaanz schnell wieder hinzu setzten und sich am Tisch festzuhalten. „Ups.“ Als er wieder klar sehen konnte, grinste er breit. „Du hilfst mir bei Alfie, und ich helf dir bei deiner Christine!“ „Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber ich glaub’ nicht dass des mit Koukol hilft...“ meinte Erik traurig. „Mm... aber schaden kanns bestimmt net! Aber ich hab noch ne bessere Idee! Ich hab heute noch gar nicht gegessen...“ Erik dachte kurz nach und grinste dann fies. „Ich weiß, wo Raoul wohnt...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)