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I'm With You

Sasuke x Sakura
von

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Couchgeflüster

„Er schläft jetzt.“
 

Fast lautlos stieg der Anbu die Treppen hinab und gesellte sich zu den beiden Kunoichi, die im Wohnzimmer standen und sich über Sasuke beraten hatten. Nachdem er das Medikament getrunken hatte, waren keine seltsamen Nebenwirkungen aufgetreten, sodass man erst einmal etwas beruhigt war. Dennoch gab es noch keinen Grund zur Ruhe. Nebenwirkungen konnten jederzeit auftreten. Der Körper musste das Medikament erst aufnehmen und man musste abwarten, ob das Gift aufgehalten wurde und Sasuke genesen konnte.
 

Vorerst hatten Sakura und Tsunade ihn ruhen lassen. Sein Kamerad hatte noch bei ihm bleiben wollen, doch es hatte nicht lange gedauert, bis die Müdigkeit den Patienten überrannt hatte und der Anbu ihm die wohlverdiente Ruhe gönnte, um sich auszukurieren.
 

„Ich werde ihm einige von seinen Sachen holen. Wehe, er lebt nicht mehr, wenn ich wieder komme!“ Die Haustür befand sich zwar in unmittelbarer Nähe, der Anbu verschwand jedoch, ganz ninjatypisch, in einer Rauchwolke. Sakura starrte einen Moment auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hatte. Entweder brachte er Sasuke Sachen von sich selbst, was sie nicht annahm, da dies eine freundliche Geste beinhalten würde und sie sich schlecht vorstellen konnte, dass dieser Typ auch nur einmal nett sein konnte, oder er wusste wo sich Sasukes Aufenthaltsort befand und brachte ihm von dort Kleidung.
 

Tsunade seufzte einmal tief. Jetzt hieß es abwarten und Tee trinken... Oder in ihrem Fall Sake trinken. Den ersten Befund würden sie erst machen können, wenn Sasuke wieder aufwachte. Solange blieb Sakura bei ihm, um seine Verfassung zu beobachten und im schlimmsten Fall etwas zu unternehmen. Sakura wusste schon was zu tun war. Und es würde sicher alles gut gehen. Jetzt musste Tsunade sich erst einmal um diese verfluchten Kumo-Nins kümmern! Sie wusste jetzt schon, dass Sasukes Kamerad, sobald er die Sachen gebracht hatte, sie aufsuchen und die Sache besprechen wollen würde. Wahrscheinlich würde er um einen Befehl bitten, nach Kumogakure aufbrechen zu dürfen, um diesen einfältigen Ninjas eine Lektion zuerteilen. Ja, die Geschichte mit der Rache war mehr als bekannt. Dennoch musste die Situation besprochen und geklärt werden.
 

Nun würde die Hokage wieder ihren Pflichten nachgehen und sich aus dem Staub machen, solange sie noch mit Sakura auf einer Wellenlänge war. In diesem Tohuwabohu war die Meinungsverschiedenheit außer Acht gelassen worden und sie wollte die Gelegenheit nutzen, denn es war kein schönes Gefühl, wenn die Schülerin auf die Meisterin sauer war, vor allem, da Sakura sehr nachtragend sein konnte.
 

„Ich werde mich nun mit den Ältesten und den Anbu beraten. Sobald eine Veränderung eintritt, sei es eine Verbesserung oder Verschlechterung, benachrichtige mich umgehend. Ich denke, wir können im Moment nur eins tun: Warten.“
 

Sakura nickte und der Blonden entging nicht der besorgte Gesichtsausdruck. „Er hat es bis jetzt überstanden, also denke ich, dass es anschlagen wird. Du weißt was du zu tun hast, Sakura.“ Sie nickte erneut. Ja, das wusste sie, auch wenn es ihr nicht ganz gelingen würde, bei diesem Patienten objektiv zu bleiben. Freundschaftlich legte Tsunade der Rosahaarigen eine Hand auf die Schulter und lächelte sie aufmunternd an.
 

„Keine Sorge, Sasuke ist der größte Sturkopf den ich kenne. Er wird sich nicht so leicht unterkriegen lassen. Die Ninja in Kumo sollten sich jetzt schon gefasst auf das machen, was er mit ihnen anstellen wird, wenn er wieder fit ist.“ Ein Zwinkern folgte und Tsunade nahm Sakura in diesem Moment ein wenig von dem beklemmendem Gefühl, das auf ihr lastete und verringerte die Sorge, die ihr Herz zuschnürte. Das Mal des Fluches von Orochimaru hatte er damals während der Chu-Nin-Auswahlprüfung auch überstanden. Diese Situation war vielleicht ein bisschen mit damals vergleichbar. Nur mit dem Unterschied, dass Sakura heute in der Lage war mit ihren medizinischen Kräften beizustehen und ihm somit zu helfen.
 

Fröhlich winkend verließ die Hokage das Haus durch die Tür und atmete, nachdem diese geschlossen war, erst einmal beruhigt aus. Nach diesem Schreck hatte sie sich ihren Sake wirklich verdient...
 

Es dauerte nicht lange, da tauchte der vermummte Ninja, ganz Anbu-like, lautlos in Sakuras Wohnzimmer auf und drückte ihr einen Stapel Wäsche in die Hand.
 

„Wann ist mit seinem Aufwachen zu rechnen?“
 

Sakura lugte über den Stapel an blauen T-Shirts und schwarzen Hosen zu ihrem Gegenüber, der einen Kopf größer war als sie selbst. Gerade hatte sie auf einem der Oberteile den Fächer, das Wappen der Uchiha-Familie, entdeckt, was also besagte, dass es sich um Sasukes Sachen handelte.
 

„Er wird vermutlich den ganzen Tag schlafen. Ich schätze Morgen, vielleicht heute Abend.“
 

„Mhm.“
 

Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe und versuchte aus dem Anbu schlau zu werden, der außer seiner Stimme nichts von sich preis gab. Sein Gesicht lag wie immer hinter der Porzellanmaske versteckt. Hatte sie eben in seiner Stimme Mitgefühl herausgehört? Seit dem sie diesen Anbu kannte, war das Meiste, was sie von ihm gehört hatte, entweder Beleidigungen oder spöttische Bemerkungen gewesen. Aber so war er vielleicht nur ihr gegenüber. Sie konnte es sich zwar nicht vorstellen, aber hinter der Maske schien wohl doch ein mitfühlender Mensch zu stecken, nicht der gefühlskalte Anbu den man erwartete.
 

„Also dann.“ Er hob seine Hand, die unter dem weiten Ärmel hervorrutschte. Nun klang er wieder unbewegt wie immer und verschwand wie das vorherige Mal in einer Rauchwolke. Ganz allein stand Sakura nun in ihrem Wohnzimmer mit einem Stapel Kleidungsstücke in den Armen. Doch eigentlich war sie gar nicht allein, denn der Besitzer dieser Sachen lag im Obergeschoss des Hauses und schlief in ihrem Bett. Na, das konnte ja etwas werden! Wenn Naruto erst einmal wieder nach Hause kam, hatte sie ordentlich was zu erzählen...
 

* * *
 

Allmählich lichtete sich die Dunkelheit und mehr und mehr drang an sein Bewusstsein. Die friedliche Stille und das Gefühl von Ruhe und Entspannung verflüchtigte sich mit jedem weiteren Herzschlag. Sein Kopf begann zu dröhnen und sein Körper schmerzte. Was es für ein Schmerz war konnte er nicht sagen, es fühlte sich so an, als würde sich etwas durch seine Gliedmaßen ziehen, etwas, das lodernden Flammen glich. Der Schmerz war nicht angenehm, aber auch nicht zu schlimm um davon eingeschränkt zu werden. Er spürte, dass in ihm etwas vorging und nachdem er den Schmerz realisierte, drang auch wieder die Erinnerung zu ihm hindurch. Die Mission, die Ninja aus Kumogakure und das Gift sowie das Gegengift, das er geschluckt hatte.
 

Sasuke blinzelte und erkannte durch die wenigen Sonnenstrahlen, die durch das große Fenster ihm gegenüber hindurch drangen die Sonne, die entweder gerade unter- oder aufging. Eines von beidem würde es schon sein. Das Gefühl von Leichtigkeit, welches er noch in seinem traumlosen Schlaf verspürt hatte, glich nun einer Trägheit. Seine Gliedmaßen fühlten sich unglaublich schwer an und er benötigte ein wenig Mühe um sich aufzusetzen. Daraufhin fing sein Kopf an zu schwirren und ihm wurde kurz schwarz vor Augen. Es dauerte einige Sekunden, bis die schwarzen Punkte aufhörten vor seinem inneren Auge zu tanzen und er wieder die normale Sicht bekam.
 

Nach links und rechts schauend sah er sich um und ihm fiel wieder ein, dass er sich im Haus von Sakura Haruno befand. Sie würde wohl hier irgendwo sein. Und dann würde er ihr sagen, wie es ihm ging...
 

Aber wie ging es ihm eigentlich?
 

Das Nachdenken fiel ihm schwer. Sein Kopf dröhnte und jede zu schnelle Bewegung rief Schwindel auf. Waren das nun die Auswirkungen des Giftes, das ihn vor etwa einem Tag erwischt hatte oder die Nebenwirkungen des Gegengiftes? Ihm war es egal, beides gefiel ihm nicht. Aber anscheinend lebte er noch und das wäre mit Hilfe der Shinobi aus Konoha nicht möglich gewesen.
 

Welch ein Glück, dass sie erst vor geraumer Zeit eines von Orochimarus alten Verstecken gefunden hatten, von dem die Schlange ihm nichts erzählt hatte. In den zwei Jahren, in denen er bei ihm gewesen war, hatte er längst nicht alle Unterschlüpfe zu Gesicht bekommen und nach und nach entdeckte er sie. Gerade bei dem letzten Fund hatten sie die Schriften über das Gegenmittel in Konohas Obhut bringen können, das ihm das Leben gerettet hatte.
 

Die Sonne verschwand allmählich hinter den Dächern Konohas und sandte einige letzte Sonnenstrahlen, die den Tag verabschiedeten. Also war es Sonnenuntergang. Die Nacht würde nun hereinbrechen.
 

Sasuke streifte die Decke zurück und schwang die Beine behutsam aus dem Bett. Als er aufstand, überkam ihm wieder die Schwärze und er kniff die Augen zusammen. Dies verflüchtigte sich jedoch bald wieder und er marschierte auf die Tür zu, obwohl er keine Ahnung hatte, wo sie ihn hinführen würde. Von diesem Haus hatte er bisher noch nicht mehr als die Bekanntschaft des Bettes machen dürfen. Und die des Balkons, doch daran konnte er sich nicht mehr erinnern, er war kaum bei Bewusstsein gewesen, als er sich mit letzter Kraft hierher geschleppt hatte. Vor ihm befand sich eine Treppe, die hinab führte und kurzerhand stieg er einfach die Stufen hinab. Jetzt würde er erst einmal Sakura suchen, damit sie ihm sagte, ob es ihm so mies ging, wie er sich fühlte.
 

Am Ende der Treppe entdeckten seine Augen einen Flur mit dem üblichen Schnickschnack wie Kommoden, einem Schuhregal und Kleiderhaken, an denen verschiedenfarbige Jacken und Mäntel hingen. Vermutlich für den Fall, dass es in Konoha einmal regnete, denn im Land des Feuers waren die Temperaturzahlen am Thermometer immer im oberen Bereich. Oder für den Fall, dass eine Mission außerhalb des Feuerreichs ausgeführt werden musste.
 

Zu seiner Rechten befand sich eine Tür, die nicht geschlossen, sondern nur leicht angelehnt war. Im ganzen Haus war es merkwürdig still und er konnte auch in keinem Zimmer Licht ausmachen, das demnächst benötigt werden würde, da die Nacht heranbrach.
 

Als Anbu hatte er es sich angeeignet immer leise zu sein und somit kam es, dass er fast geräuschlos zu der Tür ging und hindurchspähte. Seine Hand drückte gegen die Tür, erweiterte somit seinen Einblick. Anhand der Möbel kam er zu der Feststellung, dass es sich hier um das Wohnzimmer handelte. Mehrere Schränke standen darin, eine weitere Tür führte in ein ihm unbekanntes Zimmer, ein großer Fernseher stand mittig im Raum und diesem Gegenüber an der Wand stand ein großes, rotes Sofa. Auf diesem Sofa, zwischen mehreren weißen Kissen und unter einer Decke eingekuschelt, lag Sakura und schlummerte tief und fest.
 

Ihr gleichmäßiger Atem drang an sein Ohr, das einzige Geräusch, das er momentan ausmachen konnte. Ratlos sah er zu dem Mädchen, das seelenruhig schlief ohne die neue Präsenz zu spüren. Der Uchiha hob eine Augenbraue. Das war äußerst unvorsichtig von ihr. Er dachte nach. Sollte er sie wecken oder schlafen lassen?
 

Ohne lange zu überlegen schlug er die Tür hinter sich zu, woraufhin die Kunoichi aus ihrem tiefen Schlaf aufschreckte und sich entgeistert umsah, bis sie Sasuke erkannte, der ohne ein Zeichen der Reue einfach so tat, als wäre er nicht derjenige gewesen, der sie so uncharmant geweckt hatte.
 

„Um Himmels Willen“, keuchte Sakura und hielt sich eine Hand an die Brust, unter der sie ihr rasendes Herz spürte. So ein Schreck konnte gesundheitsschädigend sein...
 

Mit großen Augen erkannte sie Sasuke, der sich seelenruhig auf der Coach niederließ und den weißen Plüschkissen einen missbilligenden Blick zuwarf.
 

Mit einem Mal registrierte sie, wer sich da gerade neben sie gesetzt hatte. Eigentlich hatte sie wach bleiben wollen, bis Sasuke wieder aufwachte, doch der Schlaf hatte sie viel zu schnell überrannt. In der letzten Nacht hatte sie keinen Schlaf gefunden und so war sie vor einigen Stunden völlig erschöpft, als sie sich nur kurz ausruhen wollte, eingenickt.
 

Jetzt hatte sie es verschlafen! Mit großen Augen musterte sie ihn von Kopf bis Fuß um sich davon zu überzeugen, dass er es wirklich war und dass es ihm gut ging. Dabei verweilten ihre Augen einen flüchtigen Moment länger als nötig auf dem bloßen Oberkörper.
 

„Sasuke! Wie geht es dir?“
 

Die ersten Stunden waren die schlimmsten, hieß es und in ihnen würde sich zeigen, wie der Körper auf das Gegengift reagierte und ob der Betroffene eine Chance hatte geheilt zu werden. Sasuke saß neben ihr und anscheinend ging es ihm halbwegs gut. Er sah ein wenig blass aus, aber das war typisch für den Uchiha.
 

„Möchtest du etwas trinken?“
 

Sakura ließ ihn gar nicht zu Wort kommen, doch überraschenderweise merkte er, dass er wirklich durstig war, sogar sehr. Er nickte knapp und schnurstracks sprang die Kunoichi auf und lief los. Unterwegs schaltete sie das Licht an. Für Sasukes Augen war es viel zu grell, sodass er die Augen verengte. In seinem Kopf hämmerte es wieder. Sakura verschwand hinter der nächsten Tür. Anscheinend war dort die Küche. Sasuke lehnte sich zurück, musterte weiterhin die viel zu weichen Kissen und hörte wie ein Glas aus einem Schrank geholt und der Wasserhahn aufgedreht wurde. Wenig später kam Sakura wieder zurück und reichte ihm die Erfrischung.
 

Während er trank, sah er aus den Augenwinkeln wie Sakura ihn beobachtete. Die Flüssigkeit bahnte sich einen Weg durch seinen Körper und schien für einen Moment das Brennen in seinen Venen zu lindern.
 

„Wie fühlst du dich?“, fragte Sakura besorgt und ließ ihm diesmal Zeit für eine Antwort.
 

Sasuke verharrte noch eine Weile, ehe er das Glas absetzte, einmal tief einatmete und auf sein Inneres horchte, in dem er die starke Veränderung spürte.
 

„Hat es gewirkt?“, stellte er statt zu antworten eine Gegenfrage.
 

„Ich weiß nicht. Ich muss dich erst einmal untersuchen. Hast du irgendwelche Beschwerden? Kopfschmerzen? Übelkeit?“
 

„Von beidem ein wenig“, antwortete er knapp.
 

Gut, das musste sie dann demnächst notieren. Zumindest waren es keine schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Gedächtnisverlust oder Körperlähmung... Stand schließlich alles im Bereich des Möglichen.
 

„Ich werde dich zuerst einmal untersuchen.“
 

Sakura strich sich die Haare zurück und besah sich noch einmal den Körper. Nun würde sie ihn berühren. Bloß objektiv bleiben und ihn wie jeden anderen Patienten behandeln. Sie durfte keinen Fehler machen, das war äußerst wichtig!
 

Sie räusperte sich und rutschte unbeholfen ein Stück näher. Ihre Hände legte sie vorerst sacht auf seinen linken Arm und er ließ sie unbeeindruckt machen.

Ihre Hände wanderten weiter über seinen Körper, während er den Fernseher musterte, der jedoch nicht eingeschaltet war und nur einen schwarzen Bildschirm zeigte. Das grüne Chakra floss durch seinen Körper und es hatte eine angenehm beruhigende Wirkung auf ihn.
 

Während Sakura sich auf ihr Chakra konzentrierte und sich bemühte ihn nicht all zu sehr anzustarren, wanderte der Blick dennoch ungehindert weiter, über seine Schultern und über seinen Hals. Nachdenklich zog sie ihre Augenbrauen zusammen und achtete nun gar nicht mehr auf ihr Chakra. Etwas hatte sich verändert...
 

„Wo ist das Mal des Fluches?“, fragte sie irritiert.
 

An seinem Nacken war nur unbefleckte, blasse Haut. Das kommataförmige Mal, das Orochimaru Sasuke damals vermacht hatte, war nicht mehr zu sehen. Vorsichtshalber warf sie einen Blick auf die andere Seite des Halses, doch auch dort war kein Himmels-Juin.
 

Genervt seufzte Sasuke und wandte sein Gesicht der Kunoichi neben sich zu. Der Schwindel trat wieder ein und er würde sich zu gerne wieder hinlegen und einfach schlafen, bis die ganze Sache vorbei war. Umso eher sie zu einer Diagnose kamen, umso eher konnten sie mit der Behandlung fortfahren, doch in seinen Augen kamen sie momentan nicht voran, wenn sie jetzt über unwichtige Dinge redeten.
 

“Könnten wir uns bitte hierauf konzentrieren?“
 

Er zeigte auf ihre Hände, die immer noch auf seinem Brustkorb lagen. Sakura versteifte sich und begann augenblicklich wieder damit Chakra durch den Körper strömen zu lassen. Dieser Tonfall ließ auch wirklich keinen Widerspruch zu.
 

Nun wieder hochkonzentriert studierte sie den Körper genauestens, erfreute sich jedoch nicht an dem Ergebnis. In seinen Adern floss immer noch das Gift und verteilte es im ganzen Körper, obwohl das Gegengift es aufhalten sollte. Es breitete sich immer noch aus. Das Medikament schlug zwar an, jedoch half es nicht genügend aus, um den Körper vollends zu reinigen. Nach Sasukes Aussage hin traten Nebenwirkungen auf und sie konnte ihm ansehen, dass es ihm nicht gut ging. Ein leichter Schweißfilm hatte sich über seine Stirn gelegt. Die Atmung ging flach und nach dem aggressiven Gift musste er erschöpft und ausgemergelt sein. Dennoch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen – so wie immer.
 

Enttäuscht zog sie ihre Hände zurück, hatte sie doch gehofft, diese Verwundung so leicht aus der Welt zu schaffen. Trotzdem war das Gegengift ein Erfolg, hatte es doch einen minimalen Fortschritt gebracht.
 

„Leider hat die Behandlung nicht ganz angeschlagen. Das Mittel hat zwar das Gift aufhalten können, aber es breitet sich weiterhin aus.“
 

Damit hatte Sasuke schon gerechnet. Er hatte gespürt, dass etwas nicht stimmte. Dann musste er eben noch mehr von diesem Zeug schlucken. Vielleicht half es ja dann.
 

„Leider haben wir kein Gegenmittel mehr.“ Beschämt sah die Kunoichi zur Seite. Jetzt wo sie es so dringend brauchte machte sie sich Vorwürfe, dass sie nicht mehr hergestellt hatten. Dabei war es Glück, dass sie überhaupt soweit gekommen waren. Es waren schließlich nur Forschungen. Doch nun würden sie sich an die Arbeit machen und noch mehr davon herstellen müssen. Hoffentlich würde es nicht zu lange dauern. Wer wusste schon, wie lange Sasuke ohne Behandlung auskommen würde...
 

Plötzlich schreckte Sakura auf und griff zu dem Tisch, auf dem der Stapel Klamotten lag. Jetzt hätte sie fast die Sachen vergessen, die der unhöfliche Anbu vorbeigebracht hatte. Sie nahm das oberste Shirt und reichte es ihrem Nebenmann.
 

„Das hat dein Freund vorbeigebracht.“
 

Misstrauisch musterte der Schwarzhaarige das Oberteil mit seinem Familienwappen darauf. Im Moment machte das auf ihn den Eindruck, als würde er wohl für länger hier bleiben müssen, wenn er schon seine Habseligkeiten hierher geschickt bekam. Aber wahrscheinlich war das auch besser so, denn wo war er besser aufgehoben als in der Nähe der besten Medic-Nin des Dorfes?
 

Er zog sich das Shirt über und fühlte sich gleich ein wenig wohler in seiner Haut, schließlich waren ihm die Blicke von Sakura nicht entgangen.
 

„Und jetzt?“
 

„Hm.“ Sakura tippte sich mit einem Finger ans Kinn und überlegte, hielt dabei seinem Blick stand. „Wir werden wohl mehr von dem Gegengift herstellen müssen. Das ist unsere oberste Priorität. Anscheinend können wir weiterhin darauf zurückgreifen und sicher sein, dass es dir nicht schadet. Ich werde noch mal versuchen...“ Sakura rutschte ein Stück näher und legte erneut ihre Hände auf seinen Oberkörper. Diesmal spürte sie unter ihren Fingern den Stoff des blauen Shirts. Grünes Chakra flammte auf. „...dir hiermit etwas weiterzuhelfen.“
 

Die Chakraheilung vermochte zwar nichts gegen die giftige Substanz auszurichten, jedoch stärkte es Sasuke ein wenig. Er beruhigte sich sichtbar. Der brennende Schmerz blieb, verringerte sich jedoch und das Schwindelgefühl verlor sich nach und nach. Es tat wirklich gut. Langsam schloss er die Augen, aufgrund der Erschöpfung.
 

Sakura bemerkte, wie sein Gesicht sich entspannte. Sie wollte ihm unbedingt helfen. Es war furchtbar ihn so leiden zu sehen. Egal was es kostete, sie würde ihn heilen!
 

Diese Chance würde sie nutzen und versuchen an Sasuke heran zu kommen. Vielleicht würde er irgendwann einmal zuhören und auch einfach mal reden. Über sich, über seine Vergangenheit und über ihre Freundschaft. Die war ihr wirklich wichtig und diese würde sie um nichts in der Welt aufgeben. Der erste Schritt war bereits getan und unerwarteterweise hatte er ihn gemacht.
 

„Sasuke, wieso bist du hierher gekommen?“, fragte Sakura leise. „Ich meine, zu mir?“
 

„Weil du die beste Medic-Nin aus Konoha bist.“ Die Antwort kam sofort und Sakura schien erst überrascht mit so einer ehrlichen Antwort. „Auch wenn ihr nicht wusstet, dass ich wieder zurück bin, ich weiß fast alles über euch.“ Sasuke machte eine kurze Pause. „Ich weiß, das Gaara Kazekage ist, dass Hinata seit einem Jahr als Lehrerin an der Akademie arbeitet und das Shikamaru und Neji mittlerweile ihre eigenen Teams anführen.“
 

Erstaunt sah sie ihn an und wusste nicht was sie sagen sollte. Natürlich musste Sasuke etwas vom Dorfleben mitbekommen haben. Vor allem als Anbu war man fast überall und wusste über alles Bescheid.
 

Erschöpft lehnte sich der Schwarzhaarige zurück und richtete seinen Blick auf das Mädchen, das links neben ihm saß.
 

„Ich war immer da, die letzten zwei Jahre.“
 

Sakura sah ihm in die Augen, völlig gerührt von diesen Worten. Ein schönes Gefühl zu wissen, dass er da gewesen war. Bei ihr.
 

tbc...
 

A/N: Sasuke sollte sich mal das "Flirtparadies" von Kakashi ausleihen, damit er mal nachlesen kann, wie man jemanden vernünftig weckt ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  sasuke-canfan
2009-05-25T12:17:32+00:00 25.05.2009 14:17
haiii
es war ein geiles kapitel gewesen mal sehen ob die beiden sich näher kommen und ich bin gespannt wer sasuke den lästen zwei jahren war ich bin soo gespant wie es weiter geht sag bitte bescheid wenn du ein neues kapitel hast hdl

Von:  BlackPeaches
2009-05-24T19:45:34+00:00 24.05.2009 21:45
stimmt er hätte sie echt freundlicher wecken können XD
aber das ende war echt süß...
dass er immer da war...
aber stimmt ja eig auch ..
jetz hoffe ich nur dass sasu geheilt wird!
und ich will wissen wer der andere ANBU is -.-
glg
miss_manga
Von: abgemeldet
2009-05-24T18:49:24+00:00 24.05.2009 20:49
Ja, er sollte mal bei Kakashi vorbeischauen, der zeigt ihm dann, wie man Sakura wecken sollte!! xD

aber super kap!
LG
heartly
Von:  inci
2009-05-24T18:38:32+00:00 24.05.2009 20:38
super kapi.
wer ist der mysterieöse ANBU? ich hätte da so'ne ahnung, aber ich lass mich überraschen.
schreib bald weiter freu mich auf das nächste kapi
lg inci
Von:  jungbluth
2009-05-24T14:54:30+00:00 24.05.2009 16:54
*hüstel
Ja Sasuke sollte sich wirklich
das kleine, orangene Lebenselixier Kakashi's
Ausleihen...
*grübel
Ich frag mich wer der mitfühlende Partner
Sasuke's ist ...
Egal
also tolles Kapitel
ich freu mich schon total auf das Nächste
lg
Cutile x3
Von:  Jacward
2009-05-24T12:52:55+00:00 24.05.2009 14:52
hey wollte mich mal bedanken, dass du mir immer bescheid sagst per ens

hmm... ja ich finde auch, dass sasuke sich mal das flirt paradise ausleihen soll xD
Freu mich wirklich auf die nächsten Kapitel ^^
Von:  -Free
2009-05-24T11:56:08+00:00 24.05.2009 13:56
super Kapitel!
juhu endlich ist Sasuke wieder wach^^
schreib bald weiter!
Glg
Von:  dannysahne
2009-05-24T11:42:15+00:00 24.05.2009 13:42
Oh man, ein tolles Kapi...
Sasuke hat ihr ein Kompliment gemacht, mehr oder weniger. Zumindest erkennt er ihre Fähigkeiten als Medic-nin an, das ist doch schon mal etwas.
Bin gespannt wies zwischen den beiden weitergeht.
Könnte ja noch höchst interessant werden.
Weiter so!

Lg
Von:  nini_chan
2009-05-24T09:42:33+00:00 24.05.2009 11:42
das kappi war einfach klasse
vor allem wie sasuke unsere liebe saku so zärtlich geweckt hat hat mir besonders gut gefallen xD
bin gespannt wie es weiter geht!

vlg
Von:  medic-nin
2009-05-23T21:16:33+00:00 23.05.2009 23:16
Hi und erstmal cooler Kappi-Titel und natürlich auch super Kappi.
Sag mal Sasuke warum bist du dann nich einfach mal raus gekommen wenn du schon zwei Jahre lang da bist? Feigling! Sakura lass dich von den (wenigen) Worten des Uchihas nich gleich so weichkochen, klar.

Ja, das meine Vermutung bezüglich des Anbus nicht stimmt habe ich mir schon irgendwie gedacht. Mist, aber ich werd nich so leicht aufgeben ;-)
Aber es ist kein neuer Chara, oder? Dann wäre meine Grübelei nämlich sinnlos. ;-)

LG medic-nin


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