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I'm With You

Sasuke x Sakura
von

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Tsunades Versprechen

Die Chu-Nin und Jo-Nin staunten nicht schlecht als früh am Morgen der blonde Chaosninja des Dorfes und Sakura im Schlepptau ins Hokagegebäude gestürzt kamen und eilig die Stufen hinauf rannten.
 

Sobald die Sonne aufgegangen war und der neue Tag offiziell begonnen hatte, hatten sich die zwei auf den Weg zu Tsunade gemacht, um in Narutos Fall antworten zu erhalten und in Sakuras Fall deftig Dampf abzulassen.
 

Auf halben Wege trafen sie auf ihren ehemaligen Sensei Kakashi, der sie verdutzt ansah.
 

„Was geht denn hier vor?“
 

„Keine Zeit Kakashi! Wir haben was mit Tsunade zu klären!“
 

Und wie der Blitz flitzten die zwei an ihm vorbei und ließen einen verdutzten Kakashi Hatake zurück.
 

Das Klopfen, welches eher einem Hämmern glich, kündigte den stürmischen Besuch bereits an und schreckte die nicht mehr ganz so junge Frau auf.
 

„Tsunade-baa-chan!“, brüllte Naruto, sodass es ihr in den Ohren klingelte.
 

„Wie konntest du uns nur vorenthalten, dass Sasuke wieder da ist?“, fragte Sakura und ihr Lautstärke kam der ihres Freundes sehr nahe. Die San-Nin wollte sich gerade die Ohren zuhalten, wegen diesen Lärm, doch sie hielt in der Bewegung inne, als Sakura ihr die Anbumaske auf den Tisch knallte.
 

„Du weißt doch, dass er hier ist?“, fragte Sakura unnötigerweise, denn wenn einer davon Ahnung hatte, dann der Hokage. „Wie konntest du das nur für dich behalten? Denkst du, es interessiert uns nicht, dass unser Freund wieder da ist? Wir haben ein Recht darauf es zu erfahren. Wie konntest du das nur verschweigen? Du weißt was er uns bedeutet hat! Und du bist so egoistisch und sagst uns kein Wort!“
 

„Sei still, Sakura!“ Der barsche Tonfall ließ Sakura zusammen zucken und augenblicklich verstummen. Tsunade strafte sie mit einem tadelnden Blick, sprach mahnend jedoch ruhiger weiter. „Es ist genug. Vergiss nicht mit wem du sprichst. Ich weiß bereits darüber bescheid, dass ihr es herausgefunden habt. Er hat mich über den Vorfall gestern unterrichtet.“
 

„Wir wollen wissen was hier los ist! Wieso verdammt noch mal ist Sasuke hier?“, platzte es aus Naruto heraus, der aufgeregt mit den Armen herum fuchtelte um auf sich aufmerksam zu machen.
 

Ergeben seufzte Tsunade und beschloss, es ihnen zu erzählen. Jetzt machte es eh keinen Unterschied, da sie es herausgefunden hatten und sie würden nicht Ruhe geben, bis sie ihnen die Geschichte erzählte...
 


 

Das Geräusch eines Klopfens ließ sie aus ihrem angenehmen Traum erwachen. Verschlafen öffnete sie die Augen und hob den Kopf, den sie vorher auf ihren Armen abgelegt hatte. Zuerst sah sie ihre Umgebung verschwommen, doch nachdem sie einige Male geblinzelt hatte, erkannte sie einen jungen Shinobi. Er sah mit missbilligendem Blick auf sie hinab, die Arme vor der Brust verschränkt.
 

Tsunade blinzelte noch einmal und richtete sich auf, mies gelaunt, da ihr wohlverdienter Schlaf gestört wurde. Das Büro des Hokage wurde von Lichtern erhellt, denn draußen war die Sonne bereits unter gegangen. Doch wie lange hatte sie geschlafen? War es erst Abends oder späte Nacht, wenn nicht sogar früher Morgen?
 

Als Tsunade den Jungen erkannte, legte sie den Kopf leicht schief. Hier handelte es sich um den Freund von dem Bengel und Sakura Haruno. Sie hatte ihn behandelt, Naruto hatte sie extra wegen ihm nach Konoha geschleppt. Der letzte Erbe der Uchihas - jedenfalls der letzte der sich noch in Konoha befand.
 

„Sasuke, was machst du denn hier um diese Uhrzeit?“ Die Blonde lehnte sich in ihrem Sessel zurück und musterte ihn neugierig. Dieser Junge war interessant, schließlich beherrschte er eines der mächtigsten Kekkei Genkais der Ninjawelt. Von Kakashi war ihr bereits von ihm berichtet worden sowie von dem Vorfall, bei dem Sasuke auf Itachi traf.
 

„Ich werde Konoha verlassen.“
 

Die Hände ineinander faltend sah die Blonde ihn ernst an. Bei jedem anderen daher gelaufenen Bengel hätte sie wohl gelacht, bei der Aussage, dass er das Dorf verlassen wollte. Doch hier handelte es sich um Sasuke Uchiha und sie musste zugeben, dass seine Ankündigung nicht überraschend kam, so kannte sie doch die tragische Geschichte seiner Familie und die Rachegedanken, die der gerade erst Zwölfjährige in sich trug.
 

„Dein Entschluss scheint fest zu stehen. Ich werde dich wohl kaum davon abhalten können.“ Ihr Blick fiel dabei auf seinen Rucksack, den er auf den Rücken trug. Anscheinend schien er sich mit seiner Abreise keine Zeit lassen zu wollen.
 

„Jedoch werde ich dich über eine Sache aufklären müssen. Sobald du die Haupttore Konohas verlassen hast, wirst du als Nuke-Nin eingestuft. Es gibt von daher kein Zurück mehr, Sasuke. Du wirst ein Abtrünniger und im Bingo-Buch stehen, sobald du Konoha verrätst.“
 

„Ich werde nur meinen eigenen Weg gehen.“
 

Doch ob dieser Weg der richtige war, wusste Tsunade nicht. Sein Ziel war die Rache und diese würde viel Leid und Aufopferung mit sich bringen. Nach seinem letzten Treffen mit Itachi war Sasuke im Krankenhaus gelandet und es hatte sogar die heilenden Kräfte der San-Nin gebraucht um ihn wieder gesund werden zu lassen. Wie erhoffte Sasuke sich die Stärke zu erlangen, die er benötigte um Itachi, der nun den Akatsuki angehörte, besiegen zu können?
 

Dennoch würde sie ihn niemals aufhalten können. Wenn sie ihn nicht gehen lassen würde, fände er einen anderen Weg aus Konoha zu entkommen. Die Möglichkeit ihn Tag und Nacht bewachen zu lassen, stand außer Frage, denn das wäre Zeitverschwendung, so wohl für sie als auch für ihn.
 

Mit einer Geste Richtung Tür bedeutete sie ihm, dass er entlassen war.
 

„Da wäre nur noch eine Sache.“
 

Überrascht blickte Tsunade auf, hatte sie doch damit gerechnet, dass er sobald wie möglich wieder verschwinden würde. Zu dem war der Uchiha eh kein Freund der großen Worte.
 

„Ich würde mir gerne die Möglichkeit offen halten, nach Konoha zurück zu kehren.“
 

Tsunade klappte der Mund auf. Bitte was? War er nicht gerade einfach so in ihr Büro spaziert und hatte supercool behauptet einfach mal Konoha zu verlassen und jetzt meinte er, dass er zurück kehren wollte?
 

„Wie meinst du das?“, fragte sie dann. Lag ihm vielleicht doch etwas an dem Dorf?
 

Sasuke rollte genervt mit den Augen, was Tsunade einfach mal ignorierte, da sie im Moment zu verblüfft war. „Wenn ich meine Mission erfüllt habe, werde ich nach Konoha zurück kehren.“
 

Dieses selbstgefällige Verhalten machte Tsunade einfach nur sprachlos. Bildete er sich wirklich ein, dass er tun und lassen konnte was er wollte? Die Tatsache, dass sie ihn ohne Kommentar einfach gehen ließ, würde sie schon in Schwierigkeiten bringen, sollte es jemand erfahren. Dennoch bewilligte sie ihm seinen Wunsch und nun wollte er einfach in ein paar Jährchen, wenn ihm die Lust dazu kam, wieder zurück spaziert kommen? Aber sicher, Sasuke. Es gibt eine Willkommensfeier extra nur für dich und einen Blumenstrauß!
 

Entrüstet schnappte sie nach Luft. „Wie stellst du dir das vor? Du denkst dir das so einfach! Dabei gibt es keinen Weg dich...“
 

„Doch den gibt es“, fiel er ihr ins Wort. Tsunade ballte wütend die Fäuste. Seit wann ließ sie es sich denn eigentlich gefallen, dass jemand sie so behandelte? Sie war der Hokage und das Dorfoberhaupt, somit der mächtigste Ninja weit und breit! Respekt und Gehorsam war ihr entgegen zu bringen und dieser Junge zeigte keines von beidem.
 

„Und der wäre?“, blaffte sie ihn beleidigt, dennoch neugierig an. Diesen Weg würde sie zu gerne mal hören.
 

„Ich werde als Anbu arbeiten.“ Sasuke schob seine Hände in die Hosentaschen und sein Gesichtsausdruck war ausdruckslos. Nur seine Augen sahen sie fragend an und baten um Erlaubnis.
 

Die Wut, die eben noch aufgekommen war, verschwand allmählich und Tsunade dachte über diese Möglichkeit nach. Wenn dieser Junge sich etwas vorgenommen hatte, dann überlegte er es sich gründlich. Sasuke würde weiterhin als Abtrünniger gelten, aber im Verborgenen nach Konoha zurück kehren. Gute Ninja brauchten sie immer und wenn Sasuke fortginge, war dies ein enormer Verlust eines talentierten Shinobis.
 

Die Identität der Anbu war geheim und somit würde es niemand erfahren, wenn sich plötzlich ein Uchiha darunter mischen würde, denn seinen Namen und seine Existenz würde es nicht mehr geben. Die Idee, dass Sasuke wenn er zurück kommen würde – wenn er es täte – gefiel ihr, denn mit ihm hatte sie eine starke Waffe in der Hand die sie bei niemandem sonst sehen wollte.
 

„Du würdest in meinem Auftrag arbeiten?“
 

„Im Auftrag des Dorfes“, korrigierte sie Sasuke.
 

„Natürlich“, murmelte sie sarkastisch bei dem Gedanken daran, dass Sasuke sich jemandem unterwerfen würde.
 

Ein Teil in ihr bezweifelte jedoch, dass er zurück kehren würde. Also nickte sie nur und daraufhin verschwand Sasuke mit einem zufriedenen Lächeln...
 


 

„Nun... den Rest des Abends kennst du ja“, sagte Tsunade mit dem Blick auf Sakura.
 

Natürlich wusste sie es. Diesen Abschied würde sie nie vergessen. Es war einer der Tage der ihr für immer in Erinnerung bleiben sollte.
 

Obwohl es schon sieben Jahre her war, erinnerte sie sich noch genau an die Szene, die sich an dem einen Abend vor den Haupttoren vor Konohagakure abgespielt hatte.
 

Sie hatte Sasuke damals angefleht bei ihr zu bleiben, hatte geschrieen und gebettelt, doch es war alles vergebens gewesen. Er war gegangen, hatte sie alle verlassen und es sollte nur einen Moment geben, an dem sie ihn wieder sehen sollte.
 

Doch jetzt hatte sie erfahren, dass er kurz zuvor bei dem Dorfoberhaupt um die Erlaubnis gebeten hatte, wenn man es denn so nennen konnte, wieder zurück kehren zu dürfen. Aus welchem Grund auch immer, er ließ sie hoffen. Sie vertraute darauf, dass Sasuke doch etwas mit Konoha verband, mit seiner Heimat, den Menschen die hier lebten, seinen Mitschülern und seinem Team - ihrem Team. Vielleicht war dies ja einer der Beweggründe die ihn zur Rückkehr ermutigt hatten.
 

Doch dann riss sie Naruto aus ihren Gedanken. „Wieso hast du nie etwas davon gesagt, Tsunade? Weißt du was wir alles wegen ihm durchgemacht haben? Jahrelang haben wir nach ihm gesucht und alles getan um ihn zurück zu holen!“
 

Sakura sah zu Naruto, der die Arme auf dem Schreibtisch abstützte und zornig auf die blonde Kunoichi hinab sah. Diese schien vor Naruto keine Angst zu haben und beugte sich sogar noch ein Stück zu ihm vor.
 

„Ich habe doch selbst nicht geglaubt das er wirklich zurück kommt!“
 

Ihr Blick streifte kurz Sakura, ehe sie weiter sprach. „Ich dachte, er will sich nur einschleimen und so tun als ob, damit ich ihn guten Gewissens gehen lasse. Die Reaktion auf eure Versuche ihn aufzuhalten haben meine Theorie nur bestätigt. Ich dachte, dass ihr vielleicht der Grund seit, weswegen er mich um eine Rückkehr gebeten hatte, doch als ich gehört habe, dass er euch angegriffen hat und sogar versucht hatte dich zu töten...“ Der Satz blieb unbeendet und Tsunade wandte den Blick ab. „Ich wollte nur keine falschen Hoffnungen wecken.“
 

Naruto und Sakura sahen sich an. Die Hoffnung hatten sie nie wirklich aufgegeben, dennoch war es in ihren Augen unverzeihlich, dass sie diese Information nicht erhalten hatten. Nun konnten sie aber nichts mehr daran ändern. Das Geheimnis war gelüftet worden.
 

„Wenn ich gewusst hätte, dass er geradewegs zu Orochimaru gegangen wäre“, brüllte Tsunade dann plötzlich los und schlug mit der Hand auf den Tisch, der gefährlich wackelte, „dann hätte ich ihn aufgehalten! Woher hätte ich denn wissen sollen, dass er zu einem unserer größten Feinde überlaufen würde?! Diese Gefahr wäre ich niemals eingegangen.“
 

Naruto und Sakura senkten schuldbewusst die Köpfe. Sie hatten gewusst, dass er vor hatte zu dem San-Nin zu gehen, da er ihm Macht versprochen hatte. Die Macht, die Sasuke gefehlt hatte um Rache üben zu können. Dennoch hatten sie nie jemanden von dem Plan etwas erzählt.
 

„Aber er ist doch zurück gekehrt“, hauchte Naruto und seine Stimme bebte aufgeregt. „Er ist wieder in Konoha, so wie er es gesagt hat.“
 

Sakura nickte. Sie selbst hatte Sasuke gesehen und war letztendlich, total mit der Situation überfordert, davon gelaufen.
 

„Wie lange ist er schon wieder in Konoha, Tsunade?“
 

Die Angesprochene holte einmal tief Luft bevor sie antwortete: „Etwa zwei Jahre.“
 

Sakura wurde plötzlich sehr heiß. Sie wusste nicht, mit welcher Antwort sie zufrieden gewesen wäre, doch diese war es eindeutig nicht. Seit zwei Jahren lebte er in ihrer Nähe und er hatte es nicht einmal für nötig gehalten sie davon in Kenntnis zu setzen.
 

Auch Naruto war kreidebleich und starrte den Hokage fassungslos an, öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch wieder ohne dass etwas über seine Lippen kam. Hilfesuchend sah er dann zu Sakura, die seinen Blick ebenso erwiderte. Ohne auch nur das kleinste Lebenszeichen von sich zu geben, war Sasuke wieder in Konoha. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. So etwas taten Freunde nicht, doch das waren sie nicht mehr, jedenfalls wenn es nach der Meinung des Sharinganträgers ging.
 

Wie oft waren sie ihm vielleicht schon beinahe, wenn nicht sogar flüchtig, begegnet? So wie Sakura, die letztens erst mit ihrem ehemaligen Teamkameraden auf einer gemeinsamen Mission war ohne es zu bemerken.
 

„Wieso hast du nichts gesagt?“, fragte Sakura und als Tsunade ihr ins Gesicht sah konnte sie Tränen in ihren grünen Augen glitzern sehen. Auch wenn sie jetzt ein schlechtes Gewissen bekam bereute sie ihre Entscheidung nicht.
 

„Wie Sasuke es vorrausgeplant hatte, machte ich ihn zum Anbu...“
 


 

Die Sonne näherte sich weiter dem Untergang und beschien den Hokagefelsen. Durch die großen Fenster des Büros gelangten die Lichtstrahlen und färbten den Raum in ein dunkles und warmes Rot. An der Glasscheibe stand die blonde Frau, die mit ihrem Blick nach etwas Ausschau hielt, von dem sie selbst noch nicht wusste, was es war. Vor einer Minute war sie noch ihrer Arbeit nachgegangen, als sie etwas gespürt hatte. Oder besser gesagt: jemanden.
 

Ein vertrautes Chakra hatte sie stutzig gemacht, jedoch konnte sie nicht hundertprozentig einordnen zu wem es gehörte. Die leise Vermutung die sie hatte verwarf sie gleich wieder.
 

Sie öffnete die Glastür und betrat den Balkon. Die Sonne war beinahe gänzlich untergegangen, die ersten Sterne funkelten schon am Himmel und bald würde die Dunkelheit einbrechen. Einen kurzen Moment stand sie noch dort, bis sie sich wieder umdrehte. Doch als ihr Blick in das Gebäude zurück fiel, wäre sie beinahe vor Schreck aus den Latschen gekippt.
 

Mitten in ihrem Büro stand ein Nuke-Nin und hierbei handelte es sich nicht um einen x-beliebigen Möchtegernschurken sondern um Sasuke Uchiha persönlich. Seelenruhig stand er dort, in einer weißen Jacke, dessen weiter Kragen sich um sein Gesicht legte und bis unter die Nase reichte. Dazu trug er eine schwarze Hose im Oto-Stil und ein Katana hatte er auf den Rücken geschnürt.
 

Er war gewachsen und überragte Tsunade nun um einiges. Im Laufe der Jahre war er zu einem Mann heran gereift, das schwarze Haar hing ihm strähnig ins Gesicht. Er war wirklich attraktiv, das musste sie zugeben, auch wenn er nicht ganz ihrer Altersklasse entsprach. Aber ein hübscher Bengel war er früher schon gewesen. Nur seine Augen hatten sich verändert. Sie waren nicht mehr so kalt wie damals. Tsunade hatte sich oft gefragt, wie jemand so kalte und ausdruckslose Augen haben konnte, doch nun schienen seine Augen noch dunkler geworden zu sein. Kein Gefühl erkannte sie in ihnen. Nach all dem was er erlebt hatte, konnte sie halbwegs die Begründung dafür finden. Doch nun stellte sich die Frage, ob es gut oder schlecht war, dass er hier - bewaffnet - vor ihr stand.
 

„Wie bist du ungesehen hier rein gekommen?“
 

„Es war leicht.“ Seine Stimme war tiefer geworden und auch in ihr schwang keine Emotion mit. „Konoha ist unvorsichtig geworden seit Akatsuki keine Gefahr mehr darstellt.“
 

Wie bei ihrer letzten Begegnung hatte er es geschafft sie sprachlos zu machen. Ohne Aufsehen zu erregen hatte er es nicht nur geschafft ins Dorf hineinzukommen, sondern er hatte es auch noch geschafft sich Zugang zum Hokage zu verschaffen. Mit den zuständigen Chu-Nin und Jo-Nin musste sie mal ein ernstes Wörtchen reden.
 

Sein Auftreten überraschte sie dennoch, denn sie hatte nicht damit gerechnet dem Uchiha auch nur ein einziges Mal wieder zu begegnen. Die Ankündigung zurück zu kehren war in Vergessenheit geraten.
 

„Du bist also tatsächlich wieder gekommen.“
 

„Ich bin nun bereit, mein Leben als Anbu fortzuführen.“ Prüfend sah sie ihm in die Augen und versuchte darin etwas zu finden. Vergeblich. Doch Sasuke würde keine Spielchen treiben, dass wusste sie.
 

„So sei es.“
 


 

Das war also die Geschichte. Während Tsunade erzählt hatte, hatten beide stumm zugehört. Der Gedanke musste jedoch erst noch verdaut werden.
 

Beide wünschten sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als Sasuke aufzusuchen, zu ihm zu gehen und mit ihm zu reden. Ihm all die Dinge zu sagen, die sie ihn wissen lassen mussten. Sakura dachte wieder an sein verlassenes Haus, in dem er anscheinend nicht wohnte. Doch irgendwo hier musste er sein oder gab es vielleicht ein geheimes Anbu-Schlafquartier in denen die Anbu wie in Jungendherbergen gemeinsam übernachteten? Nein, Sakura hatte schon eine Ahnung wo sie ihn finden könnte.
 

„Ich weiß, dass ihr sauer seid, aber versteht doch, dass es mir untersagt war euch davon in Kenntnis zu setzen.“
 

Die blauen Augen blickten ihnen flehend entgegen, doch Sakura und Naruto entgegneten ihr mit beleidigten Mienen.
 

„Gibt es noch einen ehemaligen Freund von uns der jetzt verdeckt als Anbu arbeitet?“ Naruto starrte mit verschränkten Armen eingeschnappt aus dem Fenster und auch Sakura wich dem Blick ihrer ehemaligen Lehrerin aus.
 

„Nein.“
 

„Na ja, ich dachte ich frage mal. Man scheint ja hier nicht die gerechte Auskunft zu erhalten.“
 

Ein enttäuschtes Seufzen seitens der San-Nin und Fußschritte die sich der Tür näherten waren zu hören. Ohne ein weiteres Wort verließen zwei ihrer engsten Vertrauten das Büro. Tsunade rieb sich die Schläfen. Es musste ja soweit kommen. Natürlich konnte sie die Wut und Enttäuschung nachvollziehen, jedoch mussten die zwei auch ihre Beweggründe verstehen. Sie hatte so gehandelt, wie man als Hokage handeln musste. Hätte es in ihrer Macht gelegen, wäre es anders gekommen, doch leider teilte eine gewissen Person nicht dieses Interesse.
 


 

Der Mann vor ihr überragte sie um einen Kopf, sodass sie zu ihm aufsehen musste. Sasuke würde an diesem Tag sein Leben als Anbu beginnen und seine Vergangenheit sowie sein derzeitiges Leben und seine Zukunft hinter sich lassen, um der Attentats-Spezialeinheit beizutreten.
 

Die Eigenschaften eines Anbu schienen ihm wie auf den Leib geschrieben zu sein. Er war stark, skrupellos und gefühllos. Er hatte es sogar geschafft sein Ziel zu erreichen und Rache an seinem Bruder zu nehmen, den er letztendlich getötet hatte. Ja, Tsunade wusste, Sasuke würde Großes vollbringen. Zur Perfektion fehlte nur noch eines...
 

„Hier“, sagte sie und hielt ihm die Maske aus Porzellan entgegen, die er von nun an tragen würde. Er nahm sie ihr aus der Hand und seine Augen ruhten kurz auf dem Gesicht der Katze, bevor er sie aufsetzte. Nichts war nun mehr von seinem Gesicht zu erkennen, nur die Augen konnte man schwach hinter den Schatten sehen. Zufrieden nickte Tsunade und innerlich wusste sie, dass seine erste Aufgabe, die lediglich als Bewährungsprobe dienen sollte, innerhalb kürzester Zeit erledigt sein würde. Sasuke würde sich sein Vertrauen noch erarbeiten müssen, dennoch hegte sie keinen Zweifel daran, dass er sie enttäuschen würde.
 

Sie wollte ihn gerade entlassen, als ihr etwas in den Sinn kam. „Warst du schon bei Naruto und Sakura?“
 

„Nein.“ Seine Stimme klang gedämpft durch die Maske, doch auch dadurch konnte sie die Kälte spüren. „Es gibt keinen Grund weshalb ich zu ihnen gehen sollte. Sie brauchen von meiner Rückkehr nicht zu erfahren.“
 

Erstaunt zog Tsunade eine Augenbrauche hoch. Diese Reaktion hatte sie nicht erwartet, obwohl sie angenommen hatte, dass sein altes Team der Antrieb für ihn gewesen wäre zurück zu kehren. Seine Entscheidung behagte ihr nicht ganz, schließlich waren Sakura und Naruto so lange auf der Suche nach ihm gewesen und jetzt sollte ihnen diese freudige Nachricht verwehrt bleiben?
 

„Von niemandem“, fügte er hinzu, wobei er ihr Zögern richtig interpretiert hatte.
 

„Nun gut“, seufzte Tsunade. „Ich werde es ihnen nicht sagen.“
 

Sasuke nickte und wandte sich ab um in Richtung Tür zu gehen. Es war das Leben, welches sie als Hokage führen musste. Sie musste richtige Entscheidungen treffen, auch wenn sie ihr selbst missfielen. Doch als die Tür ins Schloss fiel, brach es Tsunade fast das Herz bei dem Gedanken an Sakura.
 

tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  lilaliebe
2010-07-21T16:45:15+00:00 21.07.2010 18:45
Heyooooo ^^
Tolles kapi XD
und ohhh mann sasuke*kopfschüttel*
dir ist es aber seh sehr sehr gut gelunge ihn so wie im anime zu berschreiben für das schon mal ein fettes lob und der rest war auch genial:)
und der lezte satz *schwärm* einfach schöööööönn (Ö.ö)
freu mich aufs negste kapi wird bestimmt auch toll

lg Kim



Von:  Tilly_Chan
2009-03-29T09:29:54+00:00 29.03.2009 11:29
Hey!!
Wieder ein super Kappi!!
Man man 2 Jahre?? Echt krass!!
Also wenn ich Sakura oder Naruto wäre würd ich den Uchiha-Bangel
die Augen auskratzen *lach*
Man wie kann er nur??
Bei dir weiß man nie wie es weiter geht oder was du als nächstes Vorhast!!
Find ich gut *Daumen hoch*
Hoffentlich kommt bald ein bissl SasuSaku!!*gins*
Freu mich schon aufs nächste Kappi!!
Lg, SasuSakuLover!!
Von:  medic-nin
2009-03-28T11:32:06+00:00 28.03.2009 12:32
Hey,
tolles Kappi!
2 Jahre o.o also wenn ich Sakura oder Naruto wäre, dann würde ich ersmal stinksauer auf Sasuke sein. Ich verstehe Tsunades Entscheidung.
Bin gespannt aufs nächte Kapitel.
LG medic-nin
Von: abgemeldet
2009-03-26T19:49:16+00:00 26.03.2009 20:49
ich will das sasuke das team mag:-(

Ich finde es ist zu viel aus der vergangenheit geschrieben und zu wenig aus der gegenwart!!!!LEIDER

Aber sonst fand ich es gut!!!

lg;-)
Von: abgemeldet
2009-03-26T17:14:59+00:00 26.03.2009 18:14
was denkt sasuke wirklich über sein altes team?
mal sehen, wann das nächste wiedersehen
stattfinden wird.
mach weiter sooo
lg, yesilli
Von:  BlackPeaches
2009-03-26T14:45:58+00:00 26.03.2009 15:45
hmm.. iwie kann tsunade da ja nix für...
sasu meinte ja saku und naru sollen nix erfahren, also kann man ihr eig keinen vorwurf machen..
aber an sakus stelle würde ich sasu das nächste mal wenn sie ihn sieht eine knallen!
wie mies kann man denn sein?
wenn er schon mit niemandem etwas zu tun haben will, dann hätte er gar net erst zurück kommen brauchen!
nja bin gespannt wie es weiter geht
lg
miss_manga
Von:  dannysahne
2009-03-26T12:26:54+00:00 26.03.2009 13:26
Oh man, wie gemein...
Aber irgendwie versteh ich Tsunade ja auch...
Wie Sakura und Naruto jetzt wohl reagieren werden?
Bin schon gespannt wies weitergeht!

LG
Von:  nini_chan
2009-03-25T21:53:27+00:00 25.03.2009 22:53
hey
das kappi war echt gut,
aber ich bin echt gespannt auf das richtige zusammentreffen von team 7
schreib schnell weiter
vlg
Von:  XxGirlyxX
2009-03-25T21:08:28+00:00 25.03.2009 22:08
Das Kap war echt schön!
Ich hätte jetzt von sakura oder Naruto zwar eher einen ausraster erwartet aber nun gut.
Gott 2 Jahre!! und der konnte/wollte nicht einmal hallo sagen??
und wer ist der andere anbu??
freue mich schon auf das nächste Pitel
gglg


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