Gefahr im Elfenwald von Kalahari (Teil 4) ================================================================================ Kapitel 5: Bei den Drachen -------------------------- so, diesmal pünktlich wie versprochen, das neue Kapitel viel Spaß ------------------------------------- Bei den Drachen Die Sonne hatte den höchsten Punkt ihrer Laufbahn bereits hinter sich gelassen, als Fang aufbrach. Er hatte vor lauter Nervosität kaum etwas gegessen. Natürlich war es eine Ehre einen Auftrag des Anführers zu bekommen, und ein Bote zu sein, war sogar noch eine größere Ehre, die nur wenigen Mitgliedern des Rates zugefallen wäre. Trotzdem hätte Fang gerne getauscht, aber es war ihm klar, dass keiner freiwillig mit ihm getauscht hätte. Denn alle hatten Angst vor den Drachen, so wie er. Schon seit dem Ende des „Großen Krieges“ hatte niemand die Drachenberge erklommen oder durchquert und auch keiner war seitdem darüber geflogen. Und dass lag nicht nur an der Furcht vor den Drachen. Nein, es lag auch daran, dass die Drachen im Gegensatz zu den Tieren und Elfen, Fleischfresser waren. Hoffentlich begegnet mir kein Drache, der auf Jagd ist, dacht Fang ängstlich. Er musste seine Panik unterdrücken und auch sein Verlangen umzukehren und einfach zu behaupten, dass der Schatten wirklich ein Drache gewesen war. Fangs Flügel waren schwer, er hatte mühe sie weiterhin auf und ab zu bewegen. Nur durch die Vorstellung an die Begegnung mit den Drachen verhinderte er, dass er sich umdrehte und schnell zurückflog. Er hatte zwar furchtbare Angst, aber er war auch neugierig wie die Drachen wohl waren und wie sie aussahen. Sie waren zwar viel viel größer als er, aber trotzdem konnte diese Vorstellung seine Neugierde nicht bezwingen. Und Aufregung mischte sich unter die Furcht und brachte ihn immer wieder dazu weiterzufliegen, wenn er kurz davor war doch umzukehren. Je länger er flog, desto mehr Macht gewann seine Aufregung und schließlich gewann sie sogar die Oberhand. Sein Herz schlug jetzt vor Aufregung und Neugierde und nicht mehr vor Angst. Er war schon weit geflogen, als er ein Tal zwischen den Bergen bemerkte. Das Tal lag allerdings so hoch, dass keine Pflanzen dort wachsen konnten. Es sah aus wie ein riesiges Nest. Überall lagen Drachen. Fang zögerte einen Augenblick, dann ließ er sich langsam und mit klopfendem Herzen sinken, je tiefer er sank, desto mehr sah er. Ihm fiel auf, dass in den Bergen rings um, am Boden, Löcher waren. Durch die Löcher kam sorglos ein Drache durch, woraus Fang schloss, dass die Drachen dort schliefen und sich vielleicht dorthin zurückzogen, wenn es ihnen zu warm oder zu kalt wurde. Da war sich Fang allerdings nicht so sicher, weil er nicht wusste ob Drachen überhaupt schwitzen oder frieren können. Er entdeckte auch, dass von überall breite Wege zwischen den Bergen hindurch zum Tal führten, die Wege waren breit genug für einen Drachen, demnach musste das Tal ein zentraler Punkt für die Drachen sein. Zögernd ließ er sich nun in der Mitte des Tals, auf einem kleinen Plateau, nieder. Misstrauisch beäugte er die Drachen, die weiterhin ungerührt und größten Teils desinteressiert wirkend liegen blieben, obwohl Fang sich nicht sicher war ob sei nur so taten als hätten sie ihn nicht bemerkt. Aber dennoch, war er verblüfft, wie riesengroß die Drachen waren. Wirklich ungeheuer groß. Plötzlich bemerkte Fang einen Drachenkopf, der sich langsam zu ihm runterbeugte, und ihn mit riesigen runden Augen musterte. Fang stellte fest, dass die Drachen wirklich goldene Augen hatten, so wie es in den alten Geschichten immer erzählt wurde. Er betrachtete den Drachen ausgiebig, und stellte erschrocken fest, dass schon alleine die Schuppen des Drachen größer waren, als er selbst. Sie schimmerten rotgold. Der Drache musterte Fang weiterhin, als er mit dröhnender Stimme fragte: „Wer bist du? Und was willst du hier?“ Feiqing starrte ängstlich in die Augen des Drachen, schließlich gab es sich einen Stoß und antwortete mit zitternder Stimme; „Ich bin Fang, ein Bote und Mitglied des Rates der Tiere und Elfen. Ich bin gekommen um mit euch über eine seltsame Entdeckung im Elfenwald zu reden“ „Das ist ja mal etwas neues. Rat der Tiere und Elfen. Bote. Soso! Nun, dann werde ich die andern Drachen mal rufen lassen.“, sagte der Drache, drehte sich um und wollte davon gehen. Dann blieb er aber noch einmal stehen und sah um, er sagte langsam: „Ich bin im übringen Yaromar, der Drachenkönig!“, dann ging er weiter. Fang starrt ihm fasziniert hinterher. Er ist also der Drachenkönig, dachte er. Drachenkönig, er unterbrach seinen an Gedankenstrom an Überraschung und Bewunderung kurz und überlegte, Drachenkönig. Das Wort klang irgendwie sonderbar, aber auch furchterregend. Yaromar heißt er, dass klingt gut und passt hervorragend zu einem König. Und er scheint auch noch ein freundlicher Drache zu sein, auch die anderen sehen eigentlich friedliche aus. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass einer von ihnen der Schatten war. Ob Roku sich geirrt hat? Allerdings kann ich mir im Moment auch nicht vorstellen, dass die Drachen mal gegen die Elfen gekämpft haben. Also wird Roku doch recht haben, vielleicht ist ihr friedlicher Eindruck ja nur eine Tarnung. Die Drachen die gerade eben noch friedlich dagelegen hatten und zu schlafen schienen, hoben nun ihre Köpfe, standen auf und ließen sich rund um das Plateau nieder. Ein paar blieben auch einfach liegen, weil sie der Meinung zu seien schienen, dass sie von dort wo sie lagen genug sahen. Fang hatte das Tal am Anfang für ziemlich groß, für so wenige Drachen, gehalten, aber so langsam wurde ihm klar, dass das Tal sogar zu klein war, denn nun kamen von allen Seiten Drachen. Viele kamen aus den Höhlen, ein paar kamen die Wege zum Tal entlang und ein paar kamen angeflogen, es mussten über 100 Drachen sein, Fang kannte sie gar nicht alle zählen. Zum Schluss, als alle Drachen dazuseien schienen, stellte Fang fest, dass einige Drachen im Tal keinen Platzt gefunden hatten und jetzt in den Eingängen zu den Höhlen standen. Alle Drachen sahen Fang neugierig an und musterten ihn, als hätten sie noch nie einen Falken gesehen, vielleicht waren sie aber auch erstaunt, dass ein Falke sich zu ihnen gewagt hatte. Fang betrachtete die Drachen wie gebannt, unfähig sich zu rühren. Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Schuppen der Drachen leuchteten in allen möglichen Farben, Er fühlte sich wie in einem Farbenmeer, geblendet von der Farbenvielfalt und unfähig sich dessen Rausch zu entziehen. Es gab so viele Verschiedene Drachen. Große, kleine, dickere, dünnere, einfarbige oder bunt schillernde. Aber dennoch, so musste er feststellen, waren die meisten Farben matt oder dunkel, selbst dass rotgold des Drachenkönigs war matt, wie Fang mit einem Mal auffiel. Und ihm wurde klar, dass die Drachen so nicht so leicht von ihrer Beute entdeckt wurden. Plötzlich blieb Fangs schweifender Blick an einem Drachen hängen. Erst wusste er nicht, was an dem Drachen anders war und er war zuerst irritiert, wieso der Drache dennoch so anders wirkte, doch dann fiel es ihm regelrecht wie Schuppen von den Augen. Die Schuppen. Die Schuppen waren es. Die Schuppen des Drachen waren rot. Rot, aber nicht sehr dunkel noch matt, nein, sie waren feuerrot. Feuerrot, grell! Und da es nur einen Drachen mit feuerroten Schuppen gab, war dieser Drache niemand anderes als Scarlett, aber das wusste Fang natürlich nicht, was wahrscheinlich auch besser so war. Seltsam, wundertete er sich, warum ist er feuerrot? Aber er traute sich nicht den Drachen danach zu fragen und betrachtete ihn nur schweigend. Scarlett spürte die Verwunderung in Fangs Blick, aber es störte sie nicht. Neugierig fragte sie: „Weshalb bist du hier?“. Dabei hielt sie ihren Kopf schief und sah Fang fragend mit ihren goldenen Augen an. Ob die Tiere und Elfen wieder Kontakt mit den Drachen aufnehmen wollen???, fragte sie sich. Aber nein, dann hätte sie bestimmt nicht EINEN Falken geschickt. Vielleicht wären viele von ihren gekommen, aber auf jeden Fall wäre nicht ein einfacher Falke gekommen sondern bestimmt die alte Kassandra, von der Maya mir erzählt hat. Also muss es einen anderen Grund geben, aber welchen?? Doch bevor Fang ihr antworten konnte mischte sich ein smaragdgrüner Drache ein, sei hieß Nugua und war die weiseste unter den Drachen. „Sei ruhig Scarlett. Du bist noch zu jung, also halt dich im Hintergrund!“, weißt sie Scarlett mit scharfer Stimme zurecht. Die sah sie wütend an, zog sich dann aber zurück. Fangfolge ihr halb neugierig halb desinteressiert, tief in Gedanken, aber er verlor sie trotz ihrer auffälligen roten Farbe schnell im Gewimmel der Drachen. Langsam kehrte Ruhe ein, alle Drachen sahen Fang neugierig aus ihren goldenen Augen an. „Nun, Bote der Elfen und Tiere, sprich: Warum bist du hier?“, fragte Yaromar mit dröhnender Stimme. Alle Drachen musterten Fang nun fragend. Fang hatte Angst, aber er nahm seinen ganzen Mut zusammen, holte tief Luft und erzählte dann den Drachen was Anastasia und Emilia in der Nacht beobachtet hatten. Als er den Schatten beschrieb versuchte er ihn genauso zu beschreiben wie Emilia es getan hatte, schließlich war sie die einzige die den Schatten genau gesehen hatte. Nachdem er geendet hatte brachen die Drachen in ein lautes Gemurmel aus. „Ruhe!“, befahl Yaromar, sofort verstummten die Drachen, dann wand er sich an Fang „Du behauptest also, dass der Schatten so aussah wie ein Drache?“ „Ja“, bestätigte Fang. „Und nun möchtest du wahrscheinlicht wissen, ob einer von uns über den Wald geflogen ist?“, vermutete Yaromar. „Genau“, bestätigte Fang. Der Drachenkönig wand sich an die anderen Drachen und fragte: „Ist einer von euch, ohne mein Wissen, über den Elfenwald geflogen?“ Keiner antwortete ihm. Langsam sagte Yaromar: „Ihr könnte es ruhig zugeben, es ist nicht schlimm und ihr müsste auch keine Angst haben, dass ihr deswegen bestraft werdet.“ Fragend sah Yaromar die anderen an und wiederholte sich schließlich noch einmal: „Es ist wirklich nicht schlimm!“ Wieder folgte ein Schweigen, schließlich meldete sich wieder Nugua zu Worte: „Wir wissen, dass es nicht schlimm ist, Yaromar, aber anscheinend ist keiner von uns über den Elfenwald geflogen.“ Die anderen Drachen brummten zustimmend. „Nun, wenn das so ist, dann glaube ich euch.“, sagte Yaromar langsam und wand Fang langsam den mächtigen Drachenkopf zu „Ich bin mir sicher, dass mich kein Drache anlügen würde und ich vertraue ihnen.“ Yaromar schwieg und ließ seinen Blick langsam, sehr langsam, über die Drachen gleiten. Alle schwiegen. Fang viel auf, dass die Drachen alles langsam und gemächlich machten, sie schienen keine Eile zu haben, was bei ihrer hohen Alterserwartung kein Wunder war. Nach ein paar Minuten, die Fang wie eine Ewigkeit vorkamen, vor allem weil niemand wagte die Stille, die sich durch das Schweigen über das Tal gelegt hatte, zu unterbrechen, fuhr Yaromar langsam an den Falken gewand fort: „Auch wenn ich die Elfen und Tiere verstehen kann, schließlich herrschte einst Krieg zwischen uns, ist es eine schwere Anschuldigung, die du gegen uns vorbringst und dass ohne Beweise.“ „Ich weiß, aber wir beschuldigen euch ja auch nicht, sondern haben nur eine Vermutung und ich bin in friedlicher Absicht gekommen und nicht um einen neuen Krieg zu beginnen.“ „Jaja, ich weiß!“, sagte Yaromar leicht nachdenklich, allerdings wirkte es nicht überzeugend und war ein Zeichen dafür, dass er den Elfenwaldbewohnern misstraute, auch wenn er das nicht zugab. So aber fuhr er fort: „Verrätst du mir, was ihr nun vorhabt?“ „Wir hatten überlegt heute Nacht den Schatten genau zu beobachten.“, erklärte ihm Fang. „Gut, ein weiser Vorschlag“, meinte der Drachenkönig „Sagt uns bescheid, wenn ihr neue Hinweise auf den Schatten habt. Wir werden derweil auch unsere Augen aufhalten!“ Fang verabschiedete sich von den Drachen und flog eilig zurück. Er hatte zwar keine Angst mehr vor ihnen, aber er wollte Roku so schnell wie möglich mitteilen was er erfahren hatte. Unterwegs grübelte er die ganze Zeit, ob die Drachen ihn vielleicht angelogen hatten. Er traute es ihnen zu, aber so sicher war er sich da nicht. Er hoffte, dass Roku anhand seines Berichtes die Wahrheit erkennen würde. Mit kräftigen Flügelschlägen näherte es sich dem Elfenwald. -------------- werde mich bemühen das nächste auch rechtzeitig hochzuladen Vielen Dank nocheinmal an Surda, die 2. Person die meinen FF ließt *freu* by, Ichiro♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)