Harte Schale, weicher Kern von Honey07 (kleiner Sasu/Saku OS) ================================================================================ Kapitel 1: Harte Schale, weicher Kern ------------------------------------- Hi an alle die sich hier her verlaufen haben ^^ Ich hoffe dieser OS gefällt euch, hab es komplett überarbeitet und hoffe, dass keine Fehler, zumindestens so wenig wie möglich, drin sind. ^^ Also, viel spaß damit^^ LG Honey In dem Raum lag eine angenehme Stille, nur ein gleichmäßiger Atem, und ab und an auch ein leises grummeln, war zu vernehmen. Ich drehte mich zur Seite und blinzelte in die Sonne, die durch das Fenster drang und das Zimmer mit wärme füllte. Nach einigen Sekunden gewöhnten sich meine Augen an das grelle Licht und ich schaute zur Seite, auf die schlafende Person neben mir. Ich betrachtete ihn und strich ihm sanft eine seiner schwarzen Haarsträhne aus seinem markanten Gesicht. Sofort huschte eine leichtes Lächeln über meine Lippen. Er sah so friedlich aus wenn er schlief und man hätte meinen können, er könnte keiner Fliege was zuleide tun, doch dem war nicht wirklich so. Er war ein Geschäftsmann durch und durch. Menschen die ihn nicht kannten, dachten wahrscheinlich er wäre ein gefühlloser kalter Brocken, der sich von allem und jeden distanzierte und zurückhielt. Und ich musste ehrlich sagen, er war wirklich so. Auch mir gegenüber, aber nur wenn wir irgendwelche langweiligen Geschäftsessen besuchten oder uns mit Freunden trafen. Sobald wir wieder die Zweisamkeit genossen, lachte er und redete mit mir über Gott und die Welt. Er war ein ganz anderer Mensch, der auch mal Gefühle zeigte und sich so gab, wie er war. Öffnete sich mir gegenüber und teilte mir seine Bedürfnisse mit, die er sonst keinen anderen Menschen anvertraute. Nur von seiner Vergangenheit, davon wusste ich nicht viel bis fast gar nichts. Er sprach nicht viel darüber und das akzeptierte ich. Irgendwann würde er schon davon erzählen und bis dahin, würde ich nicht nachfragen. Als wir uns kennen lernten war er auch mir gegenüber distanziert, sprach kein Wort und wenn Blicke hätten töten können, dann wäre ich schon hundert Tode gestorben, aber irgendwie habe ich es doch noch geschafft seine harte Schale zu knacken. Als ich ihn mal gefragt habe, was er so toll an mir fand und warum er mit mir zusammen war, meinte er nur das ich ihn mit meiner liebevollen, temperamentvollen und stürmischen Art den Kopf verdreht habe. Darüber musste ich sofort lachen. Ich und liebevoll? Alles andere, nur nicht das. Na ja, ab und zu konnte ich das auch sein, aber eigentlich war ich meistens eine Kratz bürste, besonders Naruto, unseren besten Freund gegenüber, der mich irgendwie immer auf die Palme brachte mit seiner kindlichen und zugleich verrückten Art. Schade dass man schon von sich selber sagen musste das man nicht liebevoll war, allerdings stimmte es, in gewisser Art und Weise. Auf jeden Fall sind wir seit zwei Jahren zusammen und wollten demnächst auch noch heiraten. Schön, nicht? Mit Kirche,in Weiß, einer Kutsche und was da halt sonst noch für ein Kitsch hinzu kommt, also der romantischste Tag in meinem Leben. Weniger Romantisch war dagegen der Heiratsantrag. Es war eher der unromantischste Tag in meinem Leben. Wir hatten auf dem nach Hause Weg, von einer Party, Streit. Es regnete, ich war klitschnass und es war fürchterlich kalt. Wir stritten uns, was im Klartext hieß, ich brüllte ihn ununterbrochen an und er schaute mich böse, mit seinen unverschämt gut aussehenden, zum dahin schmelzenden, Augen an. Das war immer so. Man konnte sich nie richtig mit ihm streiten und mit seiner ruhigen Art brachte er mich immer mehr auf die Palme. Meistens lief es dann darauf hinaus, dass er sich umdrehte und einfach ging. Aber wehe ich würde das bei ihm machen, dann wäre die Hölle auf Erden los. Wie dem auch sei. Ich verfluchte ihn wieder einmal, beschimpfte ihn und alles nur weil ich ihn mit einer Frau hab flirten sehen. Okay, ich gab´s ja zu. Sie flirtete mit ihm und er stand desinteressiert an der Wand, wie immer , aber was würdet ihr denn in diesem Moment denken, besonders weil die junge Frau nicht gerade hässlich aus sah. Als ich nun dabei war ihm zu sagen, dass ich ihn aus der Wohnung werfen würde, passierte das unfassbare. Er brüllte mich an. Wirklich! Er brüllte mich an. Kaum zu glauben, oder? So hatte ich da auch gestanden, vollkommen baff. Wie ein Auto hatte ich ihn angestarrt. Wie gesagt, er brüllte mich an, nannte mich sogar eine verschrumpelte Mistkuh und ich hätte ja mal meine Augen richtig auf machen können, dann hätte ich gesehen das sie ihm auf den Sack gegangen wäre. Die verschrumpelte Mistkuh hatte ich in diesem Moment erstmal überhört, aber dafür durfte er sich auch noch etwas anhören, dass könnt ihr mir glauben. Doch was viel wichtiger war, war die Tatsache dass er mich anschnauzte. Nach einiger Zeit wurde er leiser und beruhigte sich. Er hat mich gefragt, ob ich wirklich denken würde, dass er mir Fremd gehen würde. Natürlich war meine Antwort Nein und als ich das sagte, fragte er mich gleich darauf, ob ich ihn nicht heiraten wollte. Ziemlich unromantisch, besonders weil es von dem einen Thema aufs das andere war. Als würde man über den Atomkrieg reden und im nächsten Moment erklärte man jemanden, dass das Fleisch bei einem Ragout angebraten und es beim Gulasch in der Soße gekocht wird. Aber wie soll ich sagen, ich kam mir so überrumpelt vor, dass ich einfach mal Ja gesagt habe. Natürlich habe ich es auch nicht bereut, doch so ein wenig Romantik hätte ich mir dennoch gewünscht. Ich lag nun in meinem Bett und stand, nachdem mein Bauch brummende Geräusche von sich gegeben hat, auf. Langsam ging ich in die Küche und eines war mir durchaus klar: Ich hatte Hunger. Ziemlich großen sogar. Die Kaffeemaschine wurde von mir gefüllt und angemacht. Darauf hin plünderte ich den ganzen Kühlschrank und was sonst noch so in den umliegenden Schränken war. Alles was ich fand stellte ich auf den Tisch. Wurst, Käse, Gurken, Senf, Majo, Nutella und noch andere Leckerbissen. Ich machte mir eine große Tasse warmen Kakao und sprühte einen großzügigen Haufen Sahne darauf. Danach setzte ich mich an den schön gedeckten Tisch und sofort ging mein morgendliches Ritual los. Ich aß zuallererst ein Nutellabrot mit einer Scheibe Gouda, sofort darauf kam der Käse dran, der großzügig mit der Majo bestrichenen wurde und danach schmierte ich mir ein leckeres Brot mit Leberwurst und belegte es mit ein paar saftigen Gurken. Ich wollte gerade genüsslich, in meine liebevolle beschmierte Knifte rein beißen, als eine tiefe Stimme durch die Küche drang. „Guten Morgen, mein Engel.“ Darauf hin verzog er auch schon sein Gesicht. „Was ist?“ fragte ich verlegen und biss in mein Brot. „Das ist ekelig. Warum müssen Schwangere nur so komisches Zeug essen?“ Ich schaute ihn böse an, sagte aber nichts. Was sollte ich auch darauf antworten? Er hatte ja recht, dass wusste ich selber, aber irgendetwas in mir hatte den Drang dazu, so etwas zu essen und das schlimmere daran war, das ich es mochte. Ja, es schmeckte mir aus undefinierbaren Gründen. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und schlenderte gelassen zum Kaffeeautomaten. Er stand mit dem Rücken zu mir und ich musste ihn anschauen. Es war ein drang, den ich nicht widerstehen konnte, denn er war heiß, richtig heiß, ein Prachtexemplar eines Mannes und nur in Boxershorts bekleidet. Sein Rücken war breit und muskulös, und sein Hintern war richtig knackig. Ich musste innerlich schmunzeln und war Stolz auf diesen Mann. Wie viele Frauen mich wohl um diesen Mann beneideten? Wahrscheinlich eine Menge. Natürlich, das innerste eines Menschen zählte, aber wenn beides stimmte, das innere und das äußere, konnte man sich ja noch glücklicher schätzen, oder? Ich musste zugeben, das ich auch wegen diesem Äußeren des öfteren eifersüchtig bin, aber insgeheim wusste ich das er mich liebte und das diese Eifersucht eigentlich unberechtigt war. Er drehte sich um. Auch von vorne protzte sein Körper nur so vor Muskeln, seine Oberarme waren breit und der Waschbrettbauch stach hervor. Seine pechschwarzen Haare standen vom schlafen in alle Himmelsrichtungen und seine Augen sahen noch verdammt verschlafen aus. Echt süß wenn er so aussah. Plötzlich grinste mich Sasuke wissend an und ich erschrak. Verlegen huschte mein Kopf zur Seite und ich fand den Teller vor mir ziemlich interessant, hatte doch glatt vergessen weiter in mein Brot zubeißen und im selben Moment fragte ich mich, warum ich eigentlich rot anlief und zur Seite schielte. Also, ich wusste es leider nicht, aber die verdammten Hormone. Seit der Schwangerschaft verhielt ich mich so eigenartig... Da konnte man echt wahnsinnig werden. „Hat es dir gefallen, was du gesehen hast?“, fragte er mich direkt und man hörte heraus, dass er ziemlich amüsiert darüber war. Er setzte sich schließlich zu mir und schlürfte aus seinem Kaffee. „Nein. Da gibt es nichts, was ich noch nicht kenne“, gab ich zickig zurück und wollte schon beleidigt aufstehen, warum auch immer, aber er hielt mich zurück. „Du bleibst hier.“ Ich schaute in sein grinsendes Gesicht. Widerwillig ließ ich mich auf den Platz fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich wusste nicht warum, aber ich wurde sauer und hätte ihn am liebsten aus dem Fenster geschmissen. So ein arroganter Kotzbrocken! Als wäre er der Geilste auf der Welt! Natürlich stimmte dies, aber das Schlimme daran war, das er es auch wusste. So ein Idiot. Unerwartet spürte ich seine Lippen auf meinen Schultern, da ich nur ein schulterfreies Top trug und er freie Bahn dazu hatte. Seine Zunge brannte sogar noch nach zwei Jahren Beziehung auf meiner Haut und brachten mir eine Gänsehaut. Seine Zunge wanderte von den Schultern hoch zu meinem Hals. Mit seiner Hand drehte er meinen Kopf zu sich, um kurz darauf seine Lippen auf meine zulegen. Es begann ein leidenschaftliches Zungenspiel und die Wut, ich wusste immer nicht nicht warum ich sie verspürte, verging. Seine Zunge spielte mit meiner, er knabberte und saugte an meinen Lippen. Andere, leidenschaftlichere Gefühle kam in mir hoch, raubten mir den Verstand und ich wusste, ich wollte mehr. Ich vergrub meine Hände in sein seidiges Haar und verlangte nach mehr. Hätte er noch was angehabt, dann hätte ich es ihm wohl vom Leib gerissen. Seine Hand führte von meinem Busen, bis zum Bauch, wo er diese dicke, unattraktive Rundung streichelte. Ich wusste noch, wie er reagierte, als ich ihm erzählte, dass ich schwanger sei. Ihm entglitten alle Gesichtszüge und ich stand heulend vor ihm. Immer wieder beteuerte ich, dass es mir Leid tat und das ich nicht wollte, dass er mich verließe. Irgendwann, nach gefühlten Stunden in der er nichts sagte, es waren so fünf Minuten, nahm er mich in den Arm. Beruhigend redete er auf mich ein und meinte, dass er mich nicht verlassen würde und für mich und das Baby da wäre. Anfangs dachte ich, er würde sich gar nicht freuen. Er ignorierte alles, was mit Babys zu tun hatte, aber nach der Zeit schaute er sogar mit mir nach passenden Babymöbeln, hat mit mir die Farben fürs Kinderzimmer ausgesucht, war mit mir zu Schwangerschaftsgymnastik gegangen und war sogar mit bei der Ärztin, wegen den Ultraschallfotos. Wir beide waren uns von Anfang an klar, dass wir nicht wissen wollten was es wird. Ob Mädchen oder Junge. Auch wenn es so war, so ärgerte er mich immer und sagte dass es ein Junge werden würde, worauf ich immer an sprang und es verteidigte, in dem ich erwiderte das es ein Mädchen sein würde, aber im Grunde genommen sollte es ja nur gesund sein. Aber es ärgerte mich trotzdem. Sasuke küsste mich gerade noch Leidenschaftlicher als sonst, als ich auf einmal einen Stechenden Schmerz in meinem Bauch verspürte. Vor Schmerzen schrie ich auf und schubbste ihn regelrecht von von mir weg. „Was hast du?“ fragte er mich mit einem verwirrenden Gesichtsausdruck. Ich legte meine Hand auf den Bauch und stand auf. In dem Moment passierte etwas, was erst in zwei Wochen hätte passieren sollen. Entsetzt schaute ich an mir herunter auf den Boden. Alles war nass. Meine Fruchtblase war geplatzt und die ganze Suppe lief mir an den Beine herunter. Erschrocken schaute ich meinen Verlobten an. „Sasuke…“, wisperte ich „ich glaube, ich bekomme das Baby.“ Man hätte meinen können, das es bei Sasukes blasser Hautfarbe nicht noch blasser werden könnte, aber da wurde ich eines besseren belehrt. Er schaute mich Sekunden lang wie ein Auto an und urplötzlich, wie von der Pistole geschossen, sprang er auf. „Scheiße!“, schrie er und rannte an mir vorbei. Ich wollte gerade was sagen, aber da kam auch schon wieder dieser unerträgliche Schmerz in meinem Bauch. Ich hielt diesen fest und stützte mich mit der anderen Hand an der Stuhllehne ab. Sasuke kam wieder in das Zimmer gestürmt und zog dabei hektisch sein Shirt an. „Sakura. Wie müssen ins Krankenhaus. Komm.“ Er wollte meinen Arm nehmen, aber ich drang diesen zur Seite. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?“, brüllte ich ihn an. Erschrocken starrte er mich an. Ich verdrehte die Augen. „Ich geh doch nicht so aus dem Haus. Ich brauche etwas anderes zum anziehen.“ Ungläubig guckte er mich an und nickte daraufhin schnell. Wieder war er verschwunden und diesmal ging ich ihm nach. Ich kam im Schlafzimmer an und sah wie mein Verlobter hektisch in meinen Sachen wühlte, dabei schmiss er alles aus dem Schrank, was ihm in die Hände kam. Ich freute mich schon riesig drauf, wenn ich wieder zu Hause war, die ganzen Klamotten in den Schrank zu räumen. Durch meinen abrupten Schrei, was nichts Geringeres war als meine Wehen, ließ ich ihn auf mich aufmerksam machen. „Was für Sachen?“, fragte er mich panisch und ich musste mir ein lautes Lachen unterdrücken, in dem ich mir meine Hand vor dem Mund hielt. Nun sah er mich skeptisch an und zog eine Augenbraue nach oben. „Warum lachst du?“ Ich konnte nicht mehr. Ich pustete laut los. Während ich da stand und lachte, versuchte ich ihm zu erklären was los sei. „Es…es tut mir Leid, Schatz, aber… aber du, ein Uchiha,… bist in Panik… das habe ich noch nie gesehen… das ist zum schießen… komisch.“ Seine Miene verfinsterte sich. „Ach ja, ich möchte dich nur daran erinnern, das ich nicht jeden Tag Vater werde, aber wenn du möchtest, kannst du ja alleine ins Krankenhaus fahren.“ Ohhh. Alle in Deckung, der war aber muffig, da hätte man ja Angst kriegen müssen, doch leider nur, dass mich das noch mehr zum Lachen brachte. Doch mein Lachen verstab, als ich die nächste Wehe spürte. Urplötzlich war wieder alles vergessen. Panisch kam Sasuke auf mich zu, schaute mich mitfühlend an und strich mir sanft über den Rücken. Ich wusste gar nicht dass er so viele Emotionen besaß. Ich dachte wirklich in dem Moment daran, trotz Schmerzen, ob ich nicht immer Schwanger sein konnte, weil es ihn wirklich sexy und liebenswürdiger machte wenn er mal aus seinem gepanzerten Schneckenhäuschen heraus kam. „Was willst du anziehen?“ Ich blickte über seine Schulter und sah ein rotes Kleid. „Das rote Kleid.“ Hecktisch gab er es mir und ich zog meine Sachen aus. „Vergiss bitte nicht die Tasche.“, machte ich ihn darauf aufmerksam und war auch schon wieder komplett bekleidet. Es war die Notfalltasche. Meine Frauenärztin meinte, dass man zwei Wochen vor der Entbindung eine Tasche mit Kleidung, Zahnpasta und Bürste und alles was man sonst so im Krankenhaus brauchte, packen sollte. Sie meinte zwar, dass es auch der Mann machen könnte, aber aus Erfahrung, käme da wohl nur Bullshit raus. Ich vertraute Sasuke ja voll und ganz, aber das mit der Tasche packen, war ja so ´ne Sache. Wie gesagt, vertrauen voll und ganz, aber nicht in allen Sachen. Mittlerweile saßen wir im Auto und waren auf dem Weg ins Krankenhaus. Meine Wehen wurden immer schlimmer und Sasuke versuchte mich zu beruhigen, was meiner Meinung nach überhaupt nicht klappte, da er dafür auch viel zu nervös war. „Was hat diese Gymnastiktante gesagt? Ein und aus Atmen. Ein und aus atmen.“ Dabei bewegte er den Arm immer wieder von oben nach unten und fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht, was mir wiederum gewaltig auf den Keks ging. „Lass das.“, zischte ich ihn an „Ich weiß wie das geht. Hör auf mit deinem Arm vor meiner Nase herum zu wurschteln, das macht mich irre.“ Mit zusammen geschlitzten Augen schaute er mich an, also abwechselnd mich und die Straße die vor uns war. „Es tut mir Leid, das ich dich nervös mache und dir nur helfen will!“ brüllte er und hätte beinahe einen Fahrradfahrer über den Haufen gefahren, der gemütlich und nichts ahnend daher radelte. Eine lauter Schrei, meinerseits, führte dazu, dass er wieder beruhigend auf mich ein redete. In dem Moment fragte ich mich wirklich, wer die Stimmungsschwankungen hatte. Er oder ich? Fünf Minuten später kamen wir auch schon am Krankenhaus an. Mein geehrte Herr Verlobte, meinte tatsächlich auf einen Behindertenparkplatz parken zu müssen. Sofort brüllte ich ihn an. „Hey! Wir dürfen hier nicht stehen. Das ist ein…“ „Ich weiß.“, fiel er mir ins Wort. Ich schaute zu wie er ausstieg und ums Auto rannte. Er machte mir die Tür auf. „Ich werde es später weg fahren, aber jetzt bist du erstmal wichtiger.“ Ich nickte und erwiderte den kurzen Kuss den er mir gab. „Okay. Los geht’s.“ Mit relativ schnellen Schritten gingen wir zum Haupteingang, bis plötzlich mein eiserner Beschützer mich los ließ und wieder zum Auto rannte. Ungläubig schaute ich ihm nach und wenige Sekunden später kam er wieder. Mit meiner Tasche. „Hab ich vergessen.“ Er war so süß. Ich lächelte ihn an, so gut es bei diesen Schmerzen eben ging und wir betraten zusammen das Krankenhaus. Zielstrebig gingen wir zur Rezeption und mussten feststellen, dass keiner da war. Wirklich kein Schwein war dahinter. Was war das für ein Krankenhaus, dachte ich mir, bis mir einfiel, dass ich ja selber hier arbeitete, wenn ich mal nicht Schwanger war und da ich die gute Frau kannte, war sie bestimmt wieder bei irgendeinem Kaffeeklatsch der Kollegen und sie erzählten sich die neusten Neuigkeiten. Ich packte Sasukes Hand und schleppte ihn zu den Fahrstühlen. Die Anmeldung konnte man auch später machen. Vor dem Fahrstuhl warteten wir. Und warteten und warteten, und warteten immer noch und da wir ja nichts zu tun hatten, haben wir einfach mal eine Runde gewartet. Blink. Er war endlich da. Und was daraus kam, brachte mein Blut fast zum überlaufen. Eine alte Dame, Mitte Hundert oder so, ging in Schnecken Tempo, mit ihrer Gehhilfe, aus dem Fahrstuhl. Kein Wunder das es so lange gedauert hat. Bevor ich noch reagieren konnte, kam mir Sasuke zuvor und nahm die alte Dame kurzerhand auf dem Arm, trug sie heraus und setzte sie vor der Fahrstuhltür wieder ab. „Entschuldigen Sie“, sagte Sasuke schroff. „Aber wir haben es eilig.“ Er packte meine Hand und zog mich in den engen Raum. „Dritter Stock.“, meinte ich und wir fuhren hoch. Auf dem Flur hörte ich auch schon eine quietschende, mir zu gut bekannte Stimme. „AHHHH SAKURA!!!!“, schrie meine Freundin Ino und kam auf mich zu gerannt. Sie umarmte mich stürmisch, was schon etwas in meinem Bauch schmerzte, und zerquetschte mich und mein Baby. Ich glaubte Ino hatte den schmerzerfüllten Schrei nicht bemerkt, da sie feucht fröhlich darauf los brabbelte. „Sag mal, bist du hier um uns zu besuchen oder was?“ „Na klar.“ Meinte Sasuke sarkastisch und hielt sich die Hand vor die Augen. „Das ist aber toll. Und wie geht es euch?“ fragte sie und fing sich von mir einen bösen Blick ein. „Ach, weißt du,“ begann ich und unterdrückte die Schmerzen, „Sasuke geht es wie immer gut und ich, ich wollte gerade in den Kreissaal, mal eben mein Baby heraus quetschen und dann wieder nach Hause gehen.“ Sie brauchte lange bis sie dies checkte. Wie sagte man so schön umgangssprachlich? Der Groschen ist ganz schön langsam gefallen. „Oh mein Gott!!“ brüllte sie auf einmal, nahm mich an die Hand und zog mich, ohne Vorwahnung, mit.“Warum sagt du das nicht eher?!“ Wir kamen in dem Kreissaal an. „Zieh das an. Ich gehe eben den Arzt holen.“ Ino gab mir ein grünes Hemd und verschwand. Mein Schatz half mir aus den Sachen und dabei bemerkte ich das er leicht am zittern war. „Hey. Was ist, Nervös?“ lächelte ich, was auch sofort wieder verstarb, wie schon mal erwähnt, die Schmerzen. Sasuke nickte leicht. „Ich muss gestehen, was ich ungern tue, das ich es ein wenig bin.“ Ich gab ihm einen sanften Kuss und legte mich auf die Liege. „Ich auch.“ Kurz darauf kam auch schon der Arzt mit Ino im Schlepptau und wer hätte es gedacht? Meine Freundin war Hebamme und half mir nun bei der Entbindung. „Sasuke. Möchtest du hier drinnen bei Sakura bleiben oder lieber raus gehen?“, fragte die junge Yamanaka. Sasukes Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. „Ich bleibe.“ Die Tür wurde geschlossen und der Kampf ums überleben hat begonnen. Und das war mein ernst. Solche unendliche Schmerzen musste ich noch nie in meinem Leben ertragen. Ich dachte, die Wehen waren schon schlimm, aber da hab ich mich wohl geschnitten. Diese Schmerzen waren noch intensiver, stärker und ich dachte wirklich, dass jeden Moment mein Bauch platzen würde. Während mein Arzt nun die ganze Zeit zu mir ´Pressen´ rief, hatte ich schon wahrscheinlich Sasukes Hand zu Mus verarbeitet und ihn Sachen an den Kopf geworfen, die ganz und gar nicht von netter Natur waren. Mein liebevoller, zuvor kommender Verlobter ließ alles über sich ergehen und legte seinen Kopf an meinen. Mit liebevollen Worten, ja, ein Uchiha konnte auch liebevolle Worte sagen, die er mir ins Ohr flüsterte beruhigte er mich ungemein. Ich glaube, dass er mir 30 Mal gesagt hat, dass er mich liebte und das es bald vorbei sei. Voll süß, wenn ihr mich fragt. Irgendwann, jedes Zeitgefühl war verschwunden, schrie ein kleines Lebewesen auf. „Sie haben es geschafft. Es ist ein Junge.“, meinte der Arzt und erschöpft und über glücklich ließ ich mich in die Kissen fallen und knutschte den Vater meines Kindes, von oben bis unten ab. Der Arzt sagte noch etwas von Untersuchung, dann durften wir den Kleinen haben und verschwand. Ich schaute währenddessen in das Gesicht von Sasuke und lächelte bei diesem Anblick. Er lächelte mich auch sanft an und ich sah es in seinen Augen schimmern. „Musst du weinen?“ fragte ich mit einem Hauch von Belustigung, erntete aber darauf einen Todes Blick. Er setzte zum Sprechen an, ich kam ihm aber zuvor. „Ja ja. Ein Uchiha weint nie.“ Ich strich sanft über seine Wange und gab ihm einen Kuss, der von Ino unterbrochen wurde. „So, ihr Beiden. Hier ist euer kleiner Wonneproppen und kerngesund.“ Ino legte mir ihn in den Arm und in mir kamen so viele Glückshormone hoch, dass ich es überhaupt nicht beschreiben konnte. Die Vorstellung, dass Sasuke und ich jetzt Eltern waren, musste ich zu diesen Zeitpunkt erst noch realisieren. Ich stupste mit meinen Finger gegen die kleine Nase. Er sah so niedlich aus. „Er hat ganz kleine Hände.“, sagte Sasuke plötzlich neben mir und fuhr mit seinem Finger über eine Hand des Kleinen. Und wieder schossen die Glückshormone durch meinen ganzen Körper. Was ich in seinen Augen sah, übertraf alles an Gefühlen, die er mir je in seinem Leben gezeigt hat. Mir stiegen plötzlich Tränen in die Augen und da ich sie nicht mehr zurück halten konnte, liefen sie an meiner Wange hinunter. Es waren keine Tränen der Trauer, sondern Tränen der Freude. „Was hast du?“ fragte mich Sasuke panisch. Ich schüttelte den Kopf und wischte mir die Tränen vom Gesicht, die leider nicht aufhörten. „Ich bin so glücklich, dich so glücklich zu sehen.“, meinte ich und merkte wie sich eine Hand auf meine Wange legte. „Ich liebe dich.“, flüsterte er mir zu, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gab. „Und den Kleinen auch.“ The End „HALT!“ schrie Ino und wir drehten uns zu ihr um. „Was denn noch?“ fragte Sasuke kühl, wie eh und je. Ich sagte ja, schlimmer mit den Stimmungsschwankungen, als eine schwangere Frau. „Wie heißt denn der Kleine?“ Wir blickten uns an und dann den kleinen schwarz haarigen Wonneproppen. „Yuki“ sagten wir beide, wie aus der Pistole geschossen. The End End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)