Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 164: Klammern --------------------- Hallo! Hier ein neues Kapitel von mir. Leider noch nicht die erwarteten Paare, sondern mal wieder meine anderen Schatzis. Keine Sorge, die anderen kommen noch zum Zuge! Meine sind es ja eigentlich nicht, da ich niemanden überreden konnte, sie mir zu kaufen. Darum mache ich auch immer noch kein Geld damit. Klammern Uruha hatte geahnt, dass es kein ruhiger Abend werden würde, als Aoi auf der gesamten Heimfahrt geschwiegen hatte. Das war nie ein gutes Zeichen. Er war sich schon dämlich vorgekommen, da er versucht hatte, die Unterhaltung trotzdem zu bestreiten. Aber nach dem zehnten "Hm" hatte er es aufgegeben. Als er nun Reila im Wohnzimmer auf den Boden zum krabbeln setzte, bekam er die Bestätigung. "Macht dir das gar nichts aus?" Super. Eine Frage ins Blaue. "Was meinst du?" Jede Antwort wäre falsch, aber Uruha wusste, dass er die falscheste überhaupt gewählt hatte. "Du weißt nicht mal, wovon ich spreche?" "Gerade nicht, nein. Aber wenn du es mir sagst, kann ich dir auch sagen, ob es mir was ausmacht." Uruha versuchte, ruhig zu bleiben. Angesichts dessen, dass Aoi ihn musterte, als habe er soeben ihre Zwillinge auf den Dachgepäckträger geschnallt erschien ihm das die beste, wenn auch nicht einfache, Lösung. "Dir macht es nichts aus, unsere Töchter Fremden zu überlassen?" Daher wehte der Wind. Er hätte es sich denken können. "Ich habe doch gesagt, dass mir das auch nicht leicht fällt," sagte er. "Schon." Aoi warf seine Jacke auf das Sofa und setzte sich dann neben die Zwillinge, die unsicher durch das Wohnzimmer krabbelten. Er griff nach Reila, drehte sie um und schon krabbelte sie wieder auf ihn zu, statt von ihm weg. "Aber wirklich was dagegen hast du auch nicht." "Nun, ich denke da praktisch," gab er zu. Dann setzte er sich ebenfalls auf den Boden. Cassis krabbelte auf ihn zu und jauchzte. "Praktisch? Es geht um unsere Kinder, wie kannst du da praktisch denken?" Aoi wurde lauter. Das war so ungewohnt für Uruha, dass er einen Moment sprachlos war und seinen Mann nur anstarrte. Offenbar wollte Aoi einen richtigen Streit haben. Aber Uruha nicht. "Lass uns bitte nicht schreien, okay? Und in Ruhe darüber reden," schlug er vor. "Ich schreie doch gar nicht! Ich... will nur nicht, dass Reila und Cassis von Fremden aufgezogen werden. Sie sind unsere Töchter und wir sollten sie aufziehen." Tatsächlich war Aoi leiser geworden und sah nun betreten zu Boden. "Aber das werden wir doch auch." Uruha griff nach Aois Hand. "Überlege doch mal - noch sind sie zufrieden, wenn sie schlafen oder im Laufstall sind. Aber in ein paar Monaten laufen sie und was dann? Wir können sie nicht immer im Laufstall einsperren." "Das weiß ich doch," gab Aoi zu. Seine Finger spielten mit Uruhas. "Mir fällt das nur so schwer. Seit sie da sind, und vorher auch schon, waren sie nur drei Nächte nicht bei mir. Sonst sind sie immer um mich herum." "Um mich doch auch. Ich finde es auch schwer, sie jemandem für ein paar Stunden zu überlassen." "Sie waren nicht in dir," sagte Aoi. "Das ist etwas anderes. Du hast sie nicht in dir wachsen gefühlt und zur Welt gebracht. Das ist doch gerade erst passiert, warum müssen wir jetzt schon darüber nachdenken, dass sich jemand um sie kümmern muss?" "Weil sie wachsen. Und wir nun mal einen Job haben, bei dem wir sie nicht immer dabei haben können. Wenn sie erstmal laufen und wir nicht mehr mit dem Babyfon arbeiten können, sondern die Tür auflassen müssen, können wir nicht mehr richtig proben. Dann müssen sie einen Gehörschutz tragen und den werden sie genauso wenig mögen wie Ami. Wenn wir sie nicht gut unterbringen, kann unser Job ihnen schaden, dass ist dir doch klar, oder?" "Ja." Dennoch wischte Aoi sich über die Augen. Uruha umarmte ihn und hauchte einen Kuss auf die Augenlider. "Es ist nur komisch." "Finde ich auch. Das Gute ist, dass sie in der Firma sein werden. Woanders wäre schrecklich, oder?" "Und wie!" Aoi kuschelte sich in seine Arme. "Entschuldige, ich will nicht streiten." "Weiß ich doch." "Und auf Tour? Was machen wir da?" "ich denke, dass kann laufen wie bisher. Vielleicht nehmen wir einen Techniker mehr mit, der dann auf die zwei achtet?" "Gute Idee." Jetzt kicherte Aoi auch schon wieder. "Kai wird uns hassen. Ich sehe es kommen, alle paar Minuten schauen wir nach, ob es den beiden gut geht." "Na, dafür sind wir halt Papas geworden, nicht?" Uruha hob Reila hoch, die vor ihm saß und ihn groß ansah. "Papa und Daddy schauen ganz oft nach euch beiden, versprochen!" Auf die Anreden hatten sie sich bisher geeinigt - Papa für Aoi, Daddy für Uruha. "Da-i," krähte sie und strahlte ihn an. "Hast du gerade Daddy gesagt? Aoi? Hat sie Daddy zu mir gesagt?" "Klang fast so." Aoi herzte ihre Tochter. "Sie hat Daddy gesagt!" Überschwänglich küsste Uruha erst Reila, dann Aoi. Dieser hob Cassis hoch, der Uruha auch gleich noch einen Kuss aufdrückte. Kai sah verwundert zu Takeru, der auf ihrem Bett lag und sich die Brille auf der Nase zurechtschob. Nicht die Brille iritierte ihn, die trug Takeru oft. Aber normaler Weise empfing sein Freund ihn nicht auf diese Art im Bett. Normaler Weise lag Takeru nett drapiert dort und lud ihn mit Gesten und Blicken ein und las nicht in einer Zeitschrift. "Nanu, was ist denn hier los?" "Hm?" An der Unterlippe kauend sah Takeru auf. Kai grinste, er fand ihn zu niedlich wenn er sowas tat. "Du lockst mich nicht ins Bett, stimmt was nicht?" "Bin ich so durchschaubar?" Takeru legte die Zeitschrift zur Seite und grinste. "Ziemlich, ja." Kai legte sich neben ihn auf das Bett. "Meist komme ich hier rein und du willst Sex. Wenn nicht, stimmt irgendwas nicht." "Es ist nervig, wie gut du mich kennst." "Das kommt dabei raus, wenn man ein Paar ist." Aber Kai begann, sich Sorgen zu machen. Es war nicht Takerus Art, um den heißen Brei herumzureden. "Was ist los?" Einen Moment war Takeru still. "Wirst du mich immer lieben," fragte er dann. "Natürlich," nickte Kai. "Du hast es geschafft, dass ich nur noch an dich denken kann." "Egal, was kommt?" "Jetzt machst du mir langsam Angst - was ist passiert?" "Ich war heute beim Arzt und..." "Oh mein Gott." Er fühlte, wie sein Magen tiefer rutschte. Takeru war doch sicher nicht ernstlich krank, oder doch? Er griff nach Takerus Hand, nicht sicher, ob er sich festhalten oder dem anderen damit Halt geben wollte. "Nein, nicht!" Takeru schüttelte den Kopf. "Ich war beim Zahnarzt, hätte ich sagen sollen. Es ist nichts Schlimmes, keine Sorge." "Erschreck mich doch nicht so, Kleines!" Kai küsste ihn auf die Wange. "Mir ist fast das Herz in die Hose gerutscht!" "Entschuldige. Ich mache es gleich wieder gut - hat auch was mit in die Hose rutschen zu tun, was mir da vorschwebt." Das Grinsen, dass Takeru nun zeigte, kannte Kai sehr gut. Was auch immer er zu sagen hatte, konnte nicht wirklich schimm sein. "Und was ist nun los?" Wieder druckste Takeru etwas herum. "Also... ich weiß nicht, wie ich das sagen soll. Ist mir peinlich und ich weiß nicht, was du dazu sagst. Darum... ich überlege noch, weißt du?" "Nein, weiß ich nicht. Was ist denn?" Er gab sich Mühe, nicht genervt zu klingen, aber Kai wollte wissen, was Takeru auf der Seele brannte. "Würdest du mich auch lieben, wenn ich eine Zahnklammer tragen muss? Nur Nachts, immer geht ja nicht." Takeru schaute Kai so unsicher an, dass Kai nicht anders konnte, als ihn in die Arme zu nehmen und in die Kissen zu drücken, um ihn zu küssen. "Himmel, natürlich!" Er lachte auf und schob Takerus Brille auf dessen Stirn, um ihn besser küssen zu können. "Natürlich auch mit Zahnklammer, warum nicht?" "Weil es kaum etwas gibt, was so unerotisch ist?" Trotzdem legte Takeru die Brille komplett ab und warf auch seine Zeitschrift beiseite. "Du bist heiß genug, da stört die Klammer dann auch nicht mehr." "Aber Sex am Morgen geht dann nicht so leicht mehr," gab Takeru zu bedenken. "Dann musst du sie dafür wohl raus nehmen, was?" Kai machte sich an Takerus Hals zu schaffen. "Nicht, dass du mir noch hängen bleibst." "Und das wäre okay für dich?" Ein leises Stöhnen mischte sich unter Takerus Worte. "Nicke einfach, hör nicht auf damit, okay?" Kai nickte. Wie schön es doch immer wieder war, wenn Takeru diese Stimmung erreichte. "Weißt du, Kai," begann Takeru. "Ich wollte schon früher eine Klammer haben, aber wir hatten nie Geld dafür und jetzt hab ich das Geld, also kann ich das machen. Vor einer OP habe ich zu viel Angst, aber mit einer Klammer geht es. Auch, wenn es unerotisch und uncool ist. Solange du mich trotzdem liebst, ist das ja gut, nicht?" Nun musste Kai doch reden. Er lößte seine Lippen von Takerus Hals und hörte auch wieder auf, dessen Schlafanzugoberteil Knopf für Knopf zu öffnen. Warum trug Takeru so etwas eigentlich? Es endete doch eh meist damit, dass sie nackt nebeneinander einschliefen. "Hör mal, Kleines. Ich liebe dich ob mit oder ohne Klammer und auch mit all deinen niedlichen Marotten. Wenn du die Klammer haben willst, dann lass sie dir machen. Du bist nicht der Einzige, der lange warten musste, bis es endlich ging." "Echt nicht?" Takeru setzte sich auf. "Wer denn noch?" "Sag niemandem, dass ich es dir gesagt habe," grinste Kai. "Aber Ruki ist seine Klammer erst seit einem halben Jahr los." "Wie cool!" Lachend zog Takeru ihn wieder über sich. "Der harte Rocker hat also eine Klammer gehabt. Keine Sorge, ich sag ihm nicht, dass ich das weiß." "Gut." Kai küsste ihn wieder. "Ich würde nämlich gern noch leben und dich auch noch etwas behalten." "Ich dich auch. Und können wir jetzt auf den Teil mit "in die Hose rutschen" zurück kommen?" Wenn es nach Kai ging immer. Grinsend ließ er seine Hand unter Takerus Hosenbund rutschen. Fortsetzung folgt................. P.S.: Vielen Dank, dass ihr mir immer so liebe Kommentare schreibt! In Zukunft werde ich versuchen, mich bei euch zu bedanken, was ich bisher verpasst habe. Noch eine schlechte Angewohnheit aus der Zeit, als ich keinen eigenen Internetzugang hatte, entschuldigt bitte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)