Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 149: Welpen ------------------- Hallo! Mal wieder ein neues Kapitelchen von mir. Ich wollte mich mal wieder meinen entspannten Jungs widmen. Was heißt meinen, sie gehören mir ja nicht. Darum bin ich auch nicht gerade reich ^^ Viel Spaß! Welpen "Ich bin gegen das Zeug," erklärte Ruki noch einmal, während er und Reita zu ihrem Proberaum unterwegs waren. "Verstehe ich nicht, das ist eine echte Innovation, Ruki!" Reita verteidigte seinen Einkauf weiterhin. "Ein Deo mit 96 Stunden Wirkung ist keine Innovation, sondern eine Zumutung." Ruki blieb stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wenn du das benutzen willst, bitte, aber dann schlafe auf dem Sofa." "Wieso sollte ich auf dem Sofa schlafen?" Reita blinzelte unverständig. "96 Stunden sind vier Tage. Und vier Tage sind drei zuviel um nicht zu duschen." Das wäre eklig und Ruki hatte nicht vor, neben einem ungeduschten Reita zu schlafen. "Duschen werde ich auch mit dem Deo jeden Tag. Aber ist es nicht cool, dass es so lange frisch hält?" Reita, das Opfer der Werbeindustrie. "Nein. Und beim Duschen wäscht du das Deo wieder ab und stinkst dann." "Na, nach den Duschen sprühe ich es eh wieder neu auf." "Warte mal." Ruki hob eine Hand zur Stirn. "Du kaufst dir ein Deo, was 96 Stunden frisch hält, duscht jeden Tag und sprühst es dir einmal am Tag unter die Achseln?" "Genau das ist der Plan." Reita nickte. "Anders wäre es wirklich eklig." "Und warum KAUFST du dir dann so ein Deo?" "Weil... stimmt." Reita grinste. "Darf ich wieder in unser Bett?" "Geduscht immer." Ruki grinste zurück und küsste Reita kurz. "Weißt du doch." "Wunderbar, dass ihr da seid!" Mit einem breiten Grinsen unterbrach Kai sie. Ruki zog leicht genervt die Stirn kraus. Wenn er und Reita schon mal einen dieser tollen Momente in der Firma erlebten, gab es sicher einen, der störte. Meistens Kai. "Klar sind wir hier." Reita legte einen Arm um ihn, was genau wie der öffentliche Kuss ungewöhnlich für sie beide war. Mit einem leichten Lächeln erwiderte er die Geste. "Wir haben doch gleich Probe, da sollten Ruki und ich schon hier sein." "Stimmt." Kai legte sein Strahlen auf. "Vorher müssen wir aber noch zu Takeru, der will euch was zeigen." "Neue Zahnspange," tippe Ruki. Bei Takeru musste man auch solche Sachen gefasst sein. "Sehr lustig, Ruki, aber nein. Kommt ihr?" Was blieb ihnen übrig? Schulterzuckend folgten sie Kai. "Hey, da bist du ja!" Takeru umarmte erst ihn, dann Reita so stürmisch, als hätten sie sich seit Monaten nicht gesehen und nicht erst gestern im Flur. "Hi Kleines. Was gibt es denn?" Er wollte zur Probe und loslegen. In seinem Kopf schwirrte eine Idee herum, die er den Jungs vorstellen musste. "Schau mal, wer da ist!" Takeru deutete in eine Ecke des leicht chaotischen Bandraumes. Als Ruki seinem Finger mit den Augen folgte, sah er Masato, Mitsuru, Yuji und Chiyu dort im Kreis auf dem Boden hocken. "Deine Band. Welch Überraschung." Oder war es wirklich ungewöhnlich, dass Sug komplett pünktlich im Proberaum waren? Und warum hockten sie auf dem Boden? So zugemüllt war das Sofa doch gar nicht. "Nein, dahinter! Jungs, macht mal Platz." Mit einer Handbewegung, als versuche er einen Schwarm Fliegen zu vertreiben, ging Takeru auf die kleine Gruppe zu. Vermutlich hatte er bei den Fliegen so ähnlich wenig Erfolg, aber Yuji rückte grinsend ein wenig zur Seite und gab Ruki den Blick auf einen Pappkarton frei. "Was ist... oh!" Aus dem Karton schaute ihn Lucy schwanzwedelnd an. Neben ihr lagen zwei winzige Welpen. Er hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass Lucy trächtig gewesen war. "Sie sind knapp drei Wochen alt, da dachte ich, ich bringe sie mal mit und zeige dir die Kleinen. Immerhin gehören sie irgendwie zu 50 Prozent dir," grinste Takeru. "Wieso? Oh." Sabu-chan war ihr Vater gewesen. Daran hatte Ruki gar nicht mehr gedacht. Vielleicht auch nicht denken wollen, er konnte es schlecht sagen. Ruki schluckte und warf einen flüchtigen Blick auf die zwei Fellknäuel. "Und du hast die ganze Arbeit mit ihnen. Tut mir leid, weißt du was? Ich bezahl alles, was an Tierarzt und Futter und so weiter zusammen kommt, okay?" Es war wirklich nicht fair von ihm gewesen, Takeru und eigentlich auch Kai, die komplette Arbeit mit den Welpen zu überlassen. Jetzt, wo sie vor ihm saßen, konnte er sich auch erinnern, dass Kai ihnen vor einiger Zeit erzählt hatte, wie aufgeregt Takeru war, weil die Welpen da waren. Nur hatte er es dann schlicht vergessen. "Hä?" Verwirrt sah Takeru ihn an. "Nee, nee, das geht nicht um Geld oder sowas! Will ich gar nicht, ich wollte nur wissen, welchen der beiden Jungs du haben möchtest." "Ich will auch dringend einen nehmen," warf Mitsuru ein. "Aber wir finden, du hast Vorrang und kannst aussuchen, welcher deiner sein soll." "Lass mal," winkte Ruki ab. Keinen neuen Hund für ihn. Sabu-chan war nicht zu ersetzen. "Danke, aber nein." Er wollte schon wieder den Rückzug in ihren eigenen Proberaum antreten, fand die Tür aber von Kai verstellt und seinen Arm von Reita festgehalten. "Doch," stellte Reita klar. "Du brauchst einen Hund." "Wieso, ich hab doch dich?" "Setzen!" Reita drückte ihn an der Schulter auf den Boden, dass er direkt vor dem Karton mit den Welpen saß. Masato und Mitsuru hatten sogar Platz für ihn gemacht. Verräter. "Komm Ruki, schau mal wie süß sie sind," lockte Takeru ihn. "Ja, natürlich sind sie das, aber ich..." will keinen neuen Hund, wollte Ruki sagen. Eingentlich. Dazu kommen tat er aber nicht, denn Takeru und Masato setzten ihm je einen der kleinen Hunde auf den Schoß. Sie waren warm und weich und sahen so schutzbedürftig und lieb aus. So klein. Automatisch begann er, mit jeder Hand einen der Welpen zu kraulen. "Sie sind wirklich süß," gab er zu. Unheimlich süß. Wie konnten sie auch nicht süß sein? Es waren Welpen, und Sabu-chan war ihr Vater gewesen. Es lag in ihrer Natur, niedlich zu sein. "Allerdings." Reita stupste ihm leicht in den Rücken. Verdammt, wenn er diese Welpen noch lange auf dem Schoß hatte, würde er doch seine Meinung ändern. Der hellere der beiden Welpen entschloss sich, es ihm leicht zu machen, indem er sich Rukis Hand entzog und begann, auf ihm herumzutapsen. Er fühlte sich eindeutig nicht wohl hier. Vorsichtig setzte Ruki ihn zu Takeru. "Ich glaube, der hier mag mich nicht sonderlich." Der andere schon. Der dunkle Welpe rieb seinen kleinen Kopf in Rukis Hand. "Ach, der ist nur schüchtern." Takeru lachte, streichelte den Hund aber selbst weiter. Schüchtern war der dunkle Welpe nicht. Gerade leckte er über Rukis Fingerspitzen. "Oh, du bist nicht fair zu mir," meckerte Ruki. Das hatte Sabu-chan auch immer getan. "Wie soll ich denn dann sagen, dass ich keinen nehme?" "Der Dunkle mag dich scheinbar." Yuji lächelte. Und ja, da hatte er leider recht. Dieser Welpe sah zwar nicht aus wie Rukis geliebter Sabu-chan, aber er benahm sich so. "Ich wollte eigentlich keinen neuen Hund haben," verteidigte Ruki seine Haltung schwach. "Vergangenheitsform und eigentlich!" Takeru triumphierte. "Aber jetzt willst du schon, oder?" Rukis Haltung bröckelte wie eine Sandburg in der Brandung zusammen. "Ja, Mist! Eigentlich hab ich gedacht, nie wieder einen Hund, aber die hier sind von Sabu-chan und der ist unheimlich süß, verdammt noch mal!" Dann nahm er eben wieder einen Hund zu sich und er würde ihn lieben wie verrückt. Der kleine Kerl hier kuschelte sich jetzt schon in sein Herz. "Willst du wirklich bei mir wohnen? Bei mir und Reita meine ich natürlich!" "Schön, dass du an mich denkst." Reita grinste und setzte sich neben ihn. "Dann haben wir also wieder einen kleinen Mitbewohner, ja?" "Ja, ist gut, haben wir. Takeru? Hat er schon einen Namen?" "Nein," der Sänger schüttelte den Kopf. "Haben sie beide noch nicht, ich wollte ihnen nicht einfach Namen geben, mit denen die Besitzer dann nicht zufrieden sind." "Gut, dann..." Ruki überlegte. "Ist es doch ein Junge?" "Ein Junge, sagt der Tierart, und kerngesund." Gut zu wissen, dachte Ruki und suchte in seinem Kopf nach einem passenden Namen für den Hund. Kurz war er versucht, Takeru um einen Vorschlag zu bitten, aber wenn er nicht wollte, dass das Tier man Ende Fiffi oder ähnlich dumm hieß, musste er wohl selbst ran. "Ich denke... Hm... Koron. Ich finde, er sieht aus wie ein Koron, was meinst du, Reita?" "Total. Er sieht wirklich aus wie ein Koron." Etwas in Reitas Stimme sagte ihm, dass Reita keine Ahnung hatte, nach welchem Namen der Hund aussah, aber ihm einfach zustimmte. "Dann heißt du jetzt Koron, mein Kleiner!" Ruki hob den Welpen hoch und drückte ihm einen kleinen Kuss auf das Köpfchen. Dann setzte er ihn vorsichtig wieder neben Lucy und seinen Hunde-Bruder und sah Takeru an. "Danke." "Ist doch klar. Du hast immer einen Hund gehabt, du brauchst einen Hund." Takeru zuckte die Schultern und lächelte. Nur war Ruki nicht sicher ob er sich je wieder einen Hund angeschafft hätte, hätte Takeru ihm nicht einen der Welpen auf das Auge gedrückt. Sabu-chan war etwas ganz besonderes für ihn gewesen. "Ich meine das ernst," bekräftigte er. "Danke dafür." Irgendetwas musste er tun, um Takeru zu zeigen, dass es ihm wirklich ernst war. Ruki drückte Takerus linke Schulter, dann wurde ihm klar, dass ein Schulterdruck nicht reichte. Obwohl es nicht seine Art war wenn jemand nicht zu seinen besten Freunden gehörte, nahm er Takeru in den Arm und drückte ihn fest. "Wirklich, danke." "Gern geschehen." Takeru erwiderte die Umarmung und das war gut, denn so konnte Ruki seinen Kopf gegen Takerus legen und die Augen schließen. Nicht, dass noch jemand sah, dass sie feucht geworden waren. Ein wenig müde schloss Aoi die Glastür vor dem Kamin. Er und Uruha hatten den ganzen Tag damit verbracht, ihre Sachen aus den Kisten in die Schränke ihres neuen Hauses zu räumen. Ob sie damit erfolgreich gewesen waren, stand auf einem anderen Blatt, zumindest lehnte er noch immer mit dem Rücken an einem vollen Karton, der leider nicht der einzige war, der noch nicht ausgepackt war. Aber sie hatten beschlossen, es für heute gut sein zu lassen und sich ein wenig Ruhe zu gönnen. Morgen würden sie wieder zur Arbeit müssen und da ein Shooting anstand, war es besser, sie schliefen ordentlich. Aoi streckte sich und holte die beiden Tassen Tee von der Anrichte in der Küche, bevor er das Licht löschte und sich wieder auf den Teppich vor dem Kamin setzt. Mittlerweile flackerte das kleine Feuer fröhlich vor sich hin. "Hey, was machst du denn da?" Uruha kam ins Wohnzimmer. "Den Abend genießen," antwortete Aoi. "Mit Feuerchen?" "Ich wollte schon immer einen Kamin haben," gab Aoi zu. "Meine Großeltern hatten einen und als Kind fand ich ihn immer toll." "Ist auch wirklich schön." Uruha setzte sich neben ihn und lehnte seinen Kopf an Aois Schulter. "Die kleinen Monster schlafen jetzt." "Das sind keine Monster, das sind unsere Töchter." Aoi streichelte über Uruhas Haare. "Wenn sie warten, bis ich sie frisch gewickelt habe um dann eine volle Ladung reinzusetzen, BEIDE, dann schon." "Okay, dann wirklich." Er lachte leise und küsste Uruhas Stirn. "Ich hab uns Tee gemacht, hier." "Danke." Uruha nahm die angebotene Tasse und kuschelte sich an Aois Seite. "Das Feuer ist angenehm." "Ich wollte es einmal anmachen, bevor es wieder warm wird und wir bis zum Herbst warten müssen, um es anzumachen." "Gute Idee. " Nickend nahm Uruha einen Schluck Tee. "Wenn es Frühling wird, können wir uns ja einen Gartenzaun machen und den weiß anstreichen." "Damit es noch spießiger wird?" Aoi lachte. "Zumindest kommt bald das Studio, dann haben wir wieder etwas Rockstar-Gefühl im Haus." "Ich finde, wir sollten hier im Wohnzimmer ein paar Gitarren aufhängen, die E-Gitarren halt. Und ein paar Bilder von der Band." "Gute Idee. Und von den anderen auch." Er sah sich ihre kahle Wand an. "Was hälst du davon, wenn wir Fotos von allen dort anbringen? So als Kollage meine ich. Und nicht nur von uns Fünfen, wir haben so viele schöne Bilder von allen Jungs gemacht, da sind sicher welche bei, die man aufhängen kann." Die lange Wand war nur unten mit einem Regal verstellt, der Rest war frei. "Stimmt, wir könnten immer wieder neue Bilder dazuhängen, das würde richtig wachsen." "Wäre schön ja." Er stellte sich vor, wie die Wand mit den Bildern ihrer Freunde aussehen würde. "Lass uns morgen Bilder raussuchen, okay?" "Gern." Uruha begann, ihn im Nacken zu kraulen. "Sag mal, deine alte Wohnung, tut es dir leid um sie?" "Nein." Aoi schüttelte den Kopf. "Wenn Nao und sein kleiner Krümel darin wohnen, wird sie gut genutzt. Himmel, hast du gesehen, wie IV abgegangen ist, den Abend?" "Oh ja." Lachend stellte Uruha seine Tasse an die Seite. "Der war doch mal schüchtern, oder?" "Ich glaube auch. Ziemliche Veränderung, was?" "Alles verändert sich, denke ich." "Nicht alles," lächelte Aoi. "Ich bin seit Jahren in dich verliebt." "Das sollte sich auch besser nicht ändern, stimmt." So liebevoll, wie Uruha ihn anlächelte, konnte Aoi nicht anders, als ihn lange zu küssen. Uruha schmeckte noch immer absolut unwiderstehlich für ihn. So vertraut Uruhas Lippen, sein Geschmack, sein Körper, alles an ihm, war, es war immer noch aufregend und schön, ihn zu berühren. Vorsichtig schob Aoi ihre Tassen an die Seite, dann legte er seine Arme um Uruhas Schultern. Uruha erwiderte die Umarmung, rückte noch etwas näher an ihn heran. Langsam schob Aoi seine Hände höher, vergrub eine in Uruhas Haaren. Die Stimmung war perfekt, bis auf die vollen Karton neben ihnen. Er drückte Uruha vorsichtig aber bestimmt nach hinten auf den Teppich. "Was hast du vor?" Uruha blinzelte ihn schelmisch an. "Nach was sieht es aus?" "Die Babys schlafen. Wollen wir hoch gehen?" "Nein." Aoi beugte sich über Uruha und küsste ihn sanft. "Hier. Vor dem Feuer." Fortsetzung folgt........ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)