Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 146: Acht Männer nach einer Party ----------------------------------------- Hallo^^ Hier der nächte Teil und ihr erfahrt, was zwischen Reno und DEM ANDEREN NAO gelaufen ist. Wie zu erwarten hat sich nichts daran geändert, wer wem gehört. Jeder sich selbst. Blöde Sache aber auch... Viel Spaß beim Lesen! Acht Männer nach einer Party Reno war sich über zwei Dinge sicher, als er wach wurde. Das Eine war, dass er die Augen vorerst nicht öffnen würde, da seine Kopfschmerzen dann sicher noch schlimmer werden würden und es der Übelkeit auch nicht gut tun würde. Das Zweite war, dass er die Sache mit Nao so gründlich verbockt hatte, wie man etwas nur verbocken konnte. Wie hatte er so dumm sein können, sich in seinem betrunkenen Kopf auf Sex mit Nao einzulassen, nur, weil der plötzlich rattig geworden war? Gut, er schlug Sex an sich nie aus, aber an sich war er auch nicht bis über beide Ohren in den anderen verknallt, ohne, dass der etwas davon wusste. Wenn es jemals eine Chance gegeben hatte, dass Nao sich in ihn verliebte, hatte er die in der letzten Nacht gründlich in den Sand gesetzt. Und wofür? Für nicht wirklich befriedigenden Fast-Sex. Es war nicht mal richtig zur Sache gekommen, weil sie beide nichts dabei hatten, so war es bei solider Handarbeit geblieben. Das war zwar gut gewesen, aber nichts, wofür es sich gelohnt hätte, die Chance auf eine echte Beziehung zu vergeben. So wie Reno die Sache sah, hatte er auch die Freundschaft kaputt gemacht. Mit Ryoga war es etwas Anderes gewesen, sie tickten gleich und konnten Sex von anderen Gefühlen trennen. Aber Nao war kein Typ dafür. Nao war dusselig, das gab Reno selbst zu. Zumindest war Nao nicht gegangen, er spürte die Anwesenheit des anderen im Zimmer. Er begann, seine Möglichkeiten zu überdenken. Erstens: Nao sagen, dass er in ihn verliebt war. Nicht akzeptabel, da Nao das vermutlich nicht verstehen würde und wusste, wie Reno in Sachen Liebe tickte. Zweitens: Das Ganze abtun und so tun, als wäre das nichts weiter. Auch nicht gut, denn dann würde Nao vermutlich richtig wütend werden. Drittens: Ihm fiel nichts ein. "Hey, bist du wach?" Naos Stimme kam von weiter oben, scheinbar war er schon aufgestanden. Reno murrte unwillig auf. Am Besten, er tat so, als würde er gerade erst wach werden. Wenn Nao auch noch merkte, dass er schon länger wach lag, würde er sicher sauer werden. Eigentlich gab es gar keine Möglichkeit, Nao nicht wütend zu machen. "Mehr oder weniger," nuschelte er und vergrub seinen Kopf in den Kissen. Gott, tat der weh! "Sag mal, weißt du, wer beschlossen hat, dass wir hier schlafen?" "Hä?" Besonders helle kam Reno sich nicht vor. Was sollte die Frage, das war die Idee von den Gazette-Jungs gewesen, nachdem ihre Bands sich aus dem Staub gemacht hatten. "Irgendwie ist bei mir alles dunkel," führte Nao weiter aus. Reno öffnete nun doch die Augen und sah Nao in Unterhose am Fenster gelehnt stehen. "Filmriss, würde ich sagen. Schläfst du immer nackt?" Filmriss. Unter dem Presslufthammer in Renos Kopf hämmerte sich das Wort ebenfalls in sein Gehirn. War Nao gestern Nacht nackt eingeschlafen? Oder hatte er sich die Shorts wieder angezogen? Ganz sicher war Reno sich nicht. Sollte er ihm sagen, dass er nur nackt war, weil sie Sex gehabt hatten? Oder sowas in der Art? "Weiß nicht." Die Antwort war draußen, bevor Reno zu einem Ergebnis gekommen war. "An sich nicht." "Hm." Nao zuckte die Schultern und setzte sich neben Reno. "Das Letzte, was ich weiß, ist, dass ich mit Hikaru tanzen wollte, aber der wollte nicht, er hat ja Reika." "Ich hab rumgesessen und was getrunken." Er lächelte schief. "Und jetzt bin ich hier." "Oh." Nao nickte langsam. "Meinst du, wir haben...?" "Also mir tut nix weh. Außer dem Schädel. Dir?" Oh Gott, dachte Reno, ich lüge ihn an. "Mir auch nicht." Nao zuckte die Schultern, bevor er Reno einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange gab. "Ein Glück, sonst wäre das echt komisch geworden, oder?" "Stimmt." Reno quälte sich ein Lächeln ab. Der Fluchtweg war an sich wunderbar. Nao erinnerte sich an nichts mehr, also brauchte er nur so zu tun, als gäbe es nichts, woran man sich erinnern konnte. "Hast du meine Unterwäsche gesehen?" "Hier." Grinsend reichte Nao ihm das Stück Stoff. "Sexy ist was anderes, oder?" "Du mich auch," grinste Reno, während er ihm die Shorts abnahm und sich überzog. Sein Kater wurde durch sein schlechtes Gewissen nicht besser. Noch immer nackt schmiegte Uruha sich an die Körper neben sich. Auch wenn sein Kopf etwas pochte, es war nicht schlimm. Das Aufwachen war sogar ganz angenehm. Er öffnete die Augen und schaute nach links, wo Aois verwuschelte Haare auf dem Kissen lagen und als er nach rechts sah, sah er wie Takeru von Kai im Arm gehalten wurde. "Morgen, Schlafmütze," begrüßte Kai ihn leise. "Morgen, Schatz." Aoi war auch wach und beugte sich zu einem Kuss zu ihm hinüber. "Hey." Uruha wuschelte noch mehr durch Aois schwarze Haare, bis sie völlig zerzaust waren. "Ist alles in Ordnung bei euch?" "Klar." Aoi küsste ihn wieder. "Warum sollte es nicht?" Warum auch nicht, richtig. Egal, was sie in der Nacht zuvor getan hatten, es hatte das Verhältnis nicht verändert. Wenn doch, dann verbessert. Er liebte Aoi nach wie vor und niemand anderen und Kai und Takeru sah er auch nicht mit anderen Augen. Kai war sein Leader, sein guter Freund und ein Mann, auf den er sich verlassen konnte. Und Takeru war ein ungewöhnlicher junger Mann, den er in sein Herz geschlossen hatte. Aber es war nicht die Art von Liebe, die er für Aoi empfand. Mit Ruki und Reita hätten sie das, was sie heute Nacht getan hatten, nicht tun können. Auch, wenn ihnen die beiden ebenfalls viel bedeuteten, es wäre nicht gegangen. So war es eine wundervolle Nacht gewesen. "Keine Ahnung." Uruha küsste Aoi weiter, ohne sich darum zu kümmern, dass Kai neben ihnen wach war. War ihnen sonst auch egal, wenn ihnen jemand zusah, dann jetzt bei Kei und Takeru erst Recht. "Oh... Scheiße..." grummelte es leise neben ihm. Uruha löste sich von Aois Lippen und sah auf die Geräuschquelle hinab. Takeru, der die Augen gar nicht erst öffnete, sondern gleich zukniff. "Hey Kleines." Kai drückte ihn vorsichtig. "Au." "So schlimm?" "Ja." Takeru öffnete vorsichtig ein Auge. "Mir tut alles weh. Und mir ist schlecht." Uruha streichelte über Takerus Arm. Ihr Kleines sah aus wie der Mensch gewordene Kater. Und sie hatten nichts hier, keine Schmerztabletten, nichts. Dabei lag unten mindestens noch einer, dem es nicht besser gehen konnte. "Wieso geht es euch nicht schlecht?" "Ich hab schon Kopfschmerzen," gab Uruha zu. Er hatte wirklich über den Durst getrunken, aber lange nicht so schlimm wie Takeru. "Mir ist auch nicht gerade super." Aoi streckte sich. "Aber dafür, dass ich das erste Mal zuviel getrunken hab, seit ich von der Schwangerschaft wusste, geht es eigentlich." Dann hielt er inne. "Ist bei euch alles noch da?" "Von gestern Nacht?" Uruha nickte. "Und wie!" "Das werde ich wohl nie vergessen," grinste Kai. "Kleines?" "Mir ist zwar total schlecht, aber das war es wert." Takeru lächelte. "Schade, dass wir erst alle betrunken sein mussten, damit wir das machen." "Versautes, kleines Kerlchen," lachte Uruha. "Das wundert dich nach gestern noch?" Kai lachte ebenfalls. "Jetzt wißt ihr endlich, warum ich oft so alle bin." "Jungs?" Takeru lag kreidebleich zwischen ihnen. "Ich wuss ins Bad. Schnell." Nao stellte seine Einkäufe in der Küche ab, bevor er IV wecken ging. Oder zumindest zu dem Futon, wo er IV vor einer halben Stunde noch schlafend hatte liegen lassen. Der Futon war leer, auch die Decke fehlte. "IV?" Nao hatte nicht geplant, dass sein Freund allein wach wurde. Es passte ihm überhaupt nicht, da er für ihn hatte da sein wollen. Aber viele Möglichkeiten, wohin IV verschwunden sein konnte, gab es nicht, zumal auch dessen gesamte Kleidung noch über den Boden des Wohnzimmers verstreut lag, mit Ausnahme des Hemdes, das sie gestern nicht mehr von IVs Körper gezogen hatten. Nao öffnete vorsichtig die Tür zu dem kleinen Gäste-WC im Erdgeschoss und wurde fündig. IV kniete neben der Kloschlüssel auf dem Boden und war schneeweiß, die Decke lag um seinen Unterkörper gewickelt auf den Fliesen. "Oh Gott sei Dank, du bist hier!" IV brachte die Worte nur knapp hervor, bevor er sich über die Kloschüssel beugte. Vorsichtig strich Nao über den zitternden Rücken seines Freundes. Obwohl IV würgte, kam nichts hervor. Nao war offenbar zu spät gekommen, um IV zur Seite zu stehen. "Komm, mach dir das Gesicht frisch. Dein Magen ist leer," flüsterte er. "Fühlt sich aber nicht so an." IV wischte sich mit einem Stück Klopapier über den Mund und spülte es dann das Klo runter. Langsam richtete er sich auf, sich dabei immer an Nao festhaltend. Er spülte sich den Mund aus, dann schlang er die Decke fester um sich. "Du bist hier, ich bin so froh, dass du hier bist, ich dachte, du bist nicht hier, weil, als ich wach wurde, warst du nicht da und ich kann mich nicht an alles erinnern, was gestern war, ich weiß zwar, dass ich Sex hatte, und ich war auch sicher, dass es mit dir war, ich meine, mit wem sollte ich denn sonst schlafen, nicht, aber dann warst du nicht da und ich dachte, vielleicht habe ich mir nur eingebildet, dass du es warst und ich war mit jemand anderen im Bett und hab all die Sachen gemacht, Gott, Nao, das ist mir so peinlich!" "Schon gut, Krümel. Komm erstmal aus dem Bad und zieh dich an, ich mach uns schon mal Kaffee." Er gab sich Mühe, nicht zu schmunzeln. IV war verdammt niedlich, wie er so verwirrt war. Schritt für Schritt führte er IV zurück in den Wohnbereich. "Ja, anziehen... wo sind eigentlich meine... oh nein!" Entsetzt sah IV von seinen Shorts, die über einem Stapel Dosen gelandet waren, zu seiner Hose, die fast in der Küche lag. "Setz dich, ich geb dir deine Sachen." Es war Nao nun leider nicht mehr möglich, sein Grinsen vollkommen zu unterdrücken, während er IV die Shorts reichte. Etwas Farbe kam auf die blassen Wagen. "Nao... hab ich wirklich... ich meine, ich glaube, ich habe, aber habe ich auch gemacht, was ich glaube, gemacht zu haben oder bilde ich mir ein, was ich glaube, gemacht zu haben?" Obwohl der Satz für IVs Verhältnisse noch recht human lang gewesen war, musste Nao ihn erstmal sortieren. "Was glaubst du denn, hast du gemacht?" "Ich glaube, ich bin dir vor allen an die Wäsche gegangen und dann habe ich ganz dringend mit dir schlafen wollen und ich hab Sachen gesagt, wie das eine Mal letztens, aber viel doller und ich wollte es so anders als sonst und ich kann das nicht glauben, das hab ich doch nicht gemacht, aber ich glaube, es hat mir gefallen, aber ich möchte das nicht immer so, ich mag es so gern, wenn du sanft bist und wir ganz viel Zeit haben, ich kann nicht fassen, dass ich das gestern vor allen gemacht hab, das ist so peinlich, ich will im Boden versinken und mir ist schlecht und mir tun der Kopf und der Hintern weh." "Du bist so niedlich!" Nao küsste IV auf die Wange. "So, und nun zieh dich an, dann beantworte ich dir auch deine Fragen - oder was das sonst war." Mit verschämt um die Hüften gewickelter Decke stieg IV in seine Shorts. "Okay, du bist mir wirklich vor allen an die Wäsche gegangen, aber das macht nichts." Während er sprach, packte Nao die Einkäufe aus und ließ dann Wasser in den mitgebrachten Wasserkocher laufen. Er hatte für alles gesorgt - Kaffee, Saft, Rahmen und Schmerztabletten. Sogar vier Zahnbürsten hatte er mitgebracht. Und er fragte sich noch, warum seine Jungs ihn als Mama bezeichneten. "Die waren auch alle nicht wirklich nüchtern, Aoi und Uruha haben sich auch vor allen befummelt. Und Kai und Takeru, na ja, du weißt doch, wie sie sind. Die Sachen, die du gesagt hast, finde ich nicht schlimm. Es hat dir Spaß gemacht, dass hab ich gesehen und gemerkt. Es muss dir nicht peinlich sein." "Ist es aber." Kleinlaut setzte IV sich auf den Boden. Stühle gab es noch keine, eine andere Gelegenheit gab es also nicht. Das Wasser kochte, so dass Nao Kaffee in die Tassen löffeln konnte. Tassen, die er auch neu gekauft hatte. "Hier. Trink das erstmal, dann kannst du auch eine Tablette gegen die Kopfschmerzen nehmen." "Danke. Ich trink nie wieder was, ganz sicher nicht, das ist nicht schön und wenn ich dann nicht weiß was ich mache sollte ich das eh nicht tun, findest du nicht auch?" "Du musst vor allen Dingen erstmal alt genug werden, um was zu trinken. Ich bin schuld, dass es dir jetzt so geht, ich hab nicht aufgepasst." "Ich bin alt genug, ich brauch keinen Aufpasser wie ein kleines Kind, ich hab nur zuviel getrunken und es war meine Entscheidung, mehr als ein Glas zu trinken, da kannst du nichts für, ich bin schon allein schuld dran." "Trotzdem," beharrte Nao. "Ich will auf dich achten, einfach, weil du mir sehr wichtig bist." "Du mir auch." Ein leichtes Lächeln legte sich auf IVs Lippen, bevor er einen Schluck Kaffee nahm. "Ich mag morgen nicht auf Tour gehen." "Was? Willst du uns ohne Bassist hängen lassen, Krümelchen?" Renos Stimme kam von der Treppe herunter. Offenbar waren die Schlafmützen oben auch wach geworden. Nao fragte sich, ob er würde die Klappe halten können. Die Geräusche, die aus den Zimmern gekommen waren, waren eindeutig gewesen. Solange er mit IV beschäftigt gewesen war, hatte er sie nicht wahrgenommen, aber als sein Schatz eingeschlafen war, war Nao nicht umhin gekommen, deutliches Stöhnen und Keuchen von oben zu hören. "Nein, ich mag nur Nao nicht hier lassen," murrte IV. "Rieche ich hier etwa Kaffee?" Uruha kam mit Aoi an der Hand in die Küche, der andere Nao und Kai folgten. "Ja, ganz richtig. Noch ist Wasser heiß, ich mach aber gleich Neues warm für Rahmen." "Wo hast du das Zeug her?" Intressiert sah Aoi sich in der Küche um. "Aus dem Laden, stell dir vor, die verkaufen das da. Glückwunsch, ihr seid nun Besitzer eines neuen Wasserkochers und acht billigen Tassen und Nudelschalen sowie einer Vorratspackung Essstäbchen," zählte Nao auf. Die Jungs hatten aber auch gar nichts im Haus gehabt. Er fragte sich, wie sie eigentlich vorgehabt hatten zu frühstücken. "Das ist echt lieb von dir, danke Nao." Aoi küsste ihn leicht auf die Wange. "Ja, ja ist ja gut." Es war ihm etwas unangenehm, da er solche Freundschaftsbekundungen eher vermied. Nachdem er allen Wasser in die Tassen gegossen hatte, setzte er wieder welches auf. "Sagt mal, wo steckt denn Takeru?" "Liegt oben im Bett." Kai deutete mit dem Daumen über seine Schulter und grinste schief. "Und meint, er würde nie wieder einen Tropfen trinken." "Kann ich verstehen," nuschelte IV in seine Tasse. "Ich schließe mich an," stimmte Reno zu. "Zumindest für diese Woche. Wann wurde beschlossen, dass ich hier schlafe?" "Als du nicht ausgesehen hast, als würdest du allein aufstehen können, wieso?" Aoi pustete auf seinen Kaffee. "Totaler Blackout. Nao übrigens auch," erklärte Reno. "Völlig. Alles ab etwa Mitternacht ist futsch," bekräftigte der andere Nao. So betrunken hatte er auf Nao gar nicht gewirkt, aber da war die Schwelle bei jedem wohl anders. IV hatte genau genommen auch deutlich weniger als er selbst getrunken und beklagte Erinnerungslücken. "Na, egal." Der andere Nao zuckte die Schultern. "Ist ja nichts passiert, wir waren unter uns, also, was soll´s?" "Genau." Reno nickte heftig. "Frühstück?" Da das Wasser kochte hatte Nao keine andere Wahl, als das Thema damit wirklich fallen zu lassen. "Und ich geb eine Runde Schmerztabletten aus," grinste er. "Wer will?" Alle wollten. Welch Überraschung. Fortsetzung folgt...... Anmerkung: Ich sollte nie wieder ein Kapitel schreiben, in dem beide Naos auftauchen. Die letzten Sätze waren mistig zu schreiben. Ich hoffe, ich hab euch nicht durcheinander gebracht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)