Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 115: Das Gefühl, das in einem Kuss steckt ------------------------------------------------- Hallo! So, zur allgemeinen Erheiterung habe ich hier ein Suchspiel eingebaut: Wer einen Tipp- oder Rechtschreibfehler findet, der darf sich alleiniger Besitzter davon nennen! Denn zwar hab ich jetzt Internet zuhause, aber dafür kein Rechtschreibprogramm auf meinem PC mehr. Ich les es zwar über, aber der eine oder andere kleine Kerl geht mir doch durch die Lappen (und wer jetzt an Keiyuu denkt, ja, den hab ich auch nicht). Ebensowenig gehört mir irgendwer sonst in dieser Story, was ich immer noch sehr schade finde, aber wohl nie ändern werde. Wenn doch... lassen wir das... Vielen lieben Dank für eure Kommentare, ich freue ich wirklich über jedes von ihnen, auch, wenn ich euch nicht immer dafür danke. Das Gefühl, das in einem Kuss steckt "Und?" Ko-ki drehte sich auf die Seite, sah Shinpei fragend an. "Geht es dir jetzt besser?" Er selbst fühlte sich nicht besser, er fühlte sich, als würde er einer besonders gemeinen und schmerzhaften Folter unterzogen. Einer Folter, die er sich selbst ausgesucht hatte. "Etwas, ja." Shinpei starrte an die Decke des Schlafzimmers über ihnen. "Glaub ich zumindest." Dann drehte Shinpei sich zu Ko-ki um, und Ko-ki sah, dass Shinpei weinte. "Denkst du, es ist ein Fehler?" Nein, das glaubte Ko-ki nicht. Vielmehr glaubte er, dass es die beste Entscheidung war, die Shinpei jemals getroffen hatte. "Was meinst du," fragte er statt dessen und griff nach Shinpeis Hand. "Sie zu verlassen. Die Ehe aufzugeben. Was denn sonst?" Ja, was denn sonst? Die lange Trainingsstunde meinte Shinpei sicher nicht, auch wenn er sie am nächsten Tag in allen Knochen spüren würde. Shinpei zog seine Hand weg, versteckte sie unter der Decke. "Sie hat dich verlassen, nicht du sie," rief er dem anderen Schlagzeuger ins Gedächnis. "Ich hätte ihr noch eine Chance geben sollen." "Sie hat einen anderen. Was willst du ihr noch eine Chance geben?" "Vielleicht war ich nicht genug für sie da, vielleicht hab ich sie vernachlässigt, mich zu sehr auf die Musik konzentriert und..." "Nein." Ko-ki unterbrach ihn entschlossen und setzte sich auf dem Bett auf. "Das hast du nicht." "Woher willst du das wissen?" "Ich weiß es einfach." Er konnte nicht sagen, dass er es Shinpei nicht zutraute. Dass er hoffte, Shinpei würde bei seiner Entscheidung bleiben. "Vorhin, als du den Box-Sack gehalten hast," begann Shinpei. "Da habe ich mir nicht ihr Gesicht vorgestellt, wie du gesagt hast. Auch nicht den Typen, der jetzt bei ihr ist." Als Shinpei nicht weiter sprach, fragte Ko-ki nach. "Wen dann?" "Mich." "Warum?" "Weil... wenn ich mich anders verhalten hätte, hätte sie sich keinen anderen Mann suchen müssen. Ich hab sie kaum noch beachtet." "Liebst du sie noch?" Die Antwort könnte wieder Folter werden, dass wusste Ko-ki. Aber er konnte nicht ohne die Antwort weiter machen. "Nein. Schon lange nicht mehr. Und das ist ja mein Fehler. Ich hab nicht mal mehr an sie gedacht, wenn wir versucht haben, ein Kind zu bekommen. Oder ich dachte, wir versuchen es. Ich hab an andere gedacht, mir eine fremde Frau vorgestellt, damit es leichter geht." "Und du glaubst, eine Ehe, die darauf beruht, an andere zu denken, sollte man aufrecht erhalten, nur, weil man es sich mal versprochen hat?" Ko-ki fragte sich, ob er Shinpei genauso beraten würde, wäre er nicht verliebt in ihn. "Ich denke, dass eine Ehe etwas Besonderes ist." Shinpei setzte sich jetzt ebenfalls auf. "Und man alles dafür tun sollte, dass sie erhalten bleibt. Aber... ich kann das nicht mehr. Ich liebe Miwako nicht mehr und sie mich auch nicht mehr." "Dann ist es richtig, sich scheiden zu lassen." "Ich weiß. Ko-ki?" Shinpei berührte ihn an der Schulter. Er sah ihn fragend an, wusste nicht, was der andere nun sagen und tun würde. "Ich bin nicht dumm. Aber wenn ich jetzt tun würde, was du willst, wäre es nur, damit ich mich nicht allein fühle." "Was meinst du?" Er wusste genau, was Shinpei meinte. "Dich küssen. Und mit dir zusammen sein." "Ich weiß nicht, was du meinst, ich hab dir doch gesagt, dass das nichts zu bedeuten hatte und..." "Aber ich weiß es. Und ich mag dich. Ich mag dich wirklich sehr gern. Nur ob es mehr ist, weiß ich nicht." "Ich möchte nicht..." Ko-ki verstummte, als Shinpei ihn auf die Wange küsste. "Ich will dich nicht ausnutzen. Und wenn wir das jetzt tun würden, wäre es genau das. Gib mir Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass da mehr sein kann." "Dann..." "Ich brauche Zeit, okay? Ich muss erst... oh verdammt!" Shinpei zog Ko-kis Mund zu sich heran und presste seine Lippen auf Ko-kis. Seine Worte standen in so starkem Gegensatz zu seinem Handeln, dass Ko-ki ihn überrascht von sich drückte. "Was soll das denn nun? Erst sagst du, du brauchst Zeit und dann... dann küsst du mich!" Ko-ki hielt Shinpei an den Armen fest. Er wollte ihn küssen, in die Arme nehmen und mit ihm zusammen sein. "Ich... bin durcheinander. Vollkommen. Ich weiß nur, dass ich dich mag und mich wohl bei dir fühle und mir gerade alles egal ist, auch, wenn ich dich ausnutze. Gott, ich rede so einen Schwachsinn!" "Schon gut." Er zog Shinpei in eine Umarmung, versuchte dabei, sein wild klopfendes Herz zu beruhigen. Wie sehr er Shinpei küssen wollte! "Nutz mich aus, es ist okay." "Nein, ist es nicht." Shinpei befreite sich, stieg vom Bett. "Wenn ich das mache, dann wird das mit uns nie was. Ich kann nicht hier bleiben." "Was?" "Ich geh zu Miyavi. Nur ein paar Tage, dann ist alles wieder klar in meinem Kopf. Wenn ich dich dann immer noch küssen will, weiß ich, dass ich das nicht nur will, weil ich allein bin, verstehst du? Ich will nicht, dass du eine Kurzschlusshandlung bist, ich will das hier richtig machen." "Gut." Ko-ki nickte, auch wenn er nicht verstand. Wenn Shinpei Ruhe wollte, sollte er sie bekommen. Auch, wenn er sich dann vielleicht gegen ihn entscheiden würde. "Soll ich dir helfen zu packen?" "Ist nicht viel. Ich hab nur den Rucksack. Ko-ki, bitte, versteh mich nicht falsch. Es ist nicht, dass ich dich nicht will. Ich muss nur wissen, wie sehr ich dich will und ob ich das überhaupt kann." "Schon gut. Aber dann geh jetzt bitte." Er wollte nicht, dass er sah, wie er zu weinen begann. Ko-ki wartete ein paar Minuten, bis er die Tür hinter Shinpei zufallen hörte, dann griff er nach seinem Handy. "IV, geh ran, bitte," murmelte er in das Tuten hinein. Nach dem zehnten Tuten legte er auf und weinte lieber still in sein Kissen. Wenn IV nicht an sein Telefon ging, hatte er einen trifftigen Grund. Ko-ki war sich klar, dass es sich dabei nur um etwas mit Nao handeln konnte, bei dem er IV nicht stören wollte. Warum sollte er IV etwas so wichtiges verderben? "So, sie schlafen," murmelte Uruha leise in Aois Ohr. Aufgeschreckt fuhr Aoi zusammen. Er war so in Gedanken gewesen, dass er Uruha nicht gehört hatte. "Erschreck mich nicht so, das gibt Falten," lächelte er. Dann rückte er auf dem Sofa um, damit Uruha sich neben ihn setzten konnte. Kaum, dass Uruha saß, hatte er sich auch schon in dessen Arme gekuschelt. "Ich liebe dich auch mit Falten." "Bin aber noch zu jung dafür." Er genoss die Nähe. Es war dunkel in der Wohnung, nur auf dem Tisch vor ihnen brannten drei Kerzen. In diesem Licht sah Uruha noch schöner aus, fast überirdisch, wie er fand. "Woran hast du gedacht, du warst ganz weit weg?" Sein Mann zog ihn fester an sich, streichelte ihm über die dunklen Haare. "An das ganze letzte Jahr," umriss er grob seine Gedanken. "Da hast du aber viel zum drüber nachdenken gehabt." Uruha küsste ihn sanft auf die Wange. "Und? War es ein gutes Jahr?" Aoi glaubte nicht, dass die Frage ernst gemeint gewesen war, aber etwas in Uruhas Ton ließ ihn ernst antworten. "Es war ein mehr als gutes Jahr. Vor einem Jahr war alles anders. Wir waren zusammen, aber noch nicht verheiratet. Ich war schwanger, wusste es aber noch nicht. Und jetzt... wir haben zwei Kinder, sind verheiratet und unsere Freunde sind zum Großteil auch glücklich. Es war ein mehr als gutes Jahr." Er griff nach Uruhas Hand, legte seine so darüber, dass ihre Ringe aufeinander lagen. "Schon seltsam, wie sich alles entwickelt hat. Ich hätte nie gedacht, dass Kai und Takeru oder Ruki und Reita so lange zusammen bleiben, du etwa?" Aoi dachte einen Moment nach. "Ich weiß nicht. Aber wenn Reita sich schon auf einen Mann einläßt, dann muss dieser Mann etwas besonderes für ihn sein. Wie Ruki. Du kennst Reita länger als wir alle. Hättest du gedacht, dass er sich mal in einen Mann, in Ruki, verlieben würde?" Er hatte es erst nicht geglaubt, aber irgendwo das Gefühl gehabt, dass Reita für Ruki bestimmt gewesen war. "Nein." Uruha schüttelte den Kopf. "Reita war immer so was von hetero, mehr geht nicht." "Und Ruki war schon so lange sein bester Freund. Sie vertrauen sich vollkommen und vielleicht ist es deshalb so zwischen ihnen. Sie sind nicht anders als vor ihrer Beziehung zueinander, oder?" "Ich finde schon. Zumindest haben sie sich früher nie geküsst." "Das ist aber auch der ganze Unterschied. Ich glaube, sie waren auf eine Art immer ein Paar. Nur wussten sie es nicht. Verstehst du, was ich meine?" Aoi hatte das Gefühl, sich unklar auszudrücken. "Ich versteh dich. Wenn man die zwei sieht, hat man das Gefühl, dass sie zusammen gehören." "Ja." Aoi fragte sich, ob man dieses Gefühl auch bei ihnen hatte. Nun, wenn er danach ging, was Fans schon seit Jahren über sie dachten, dann schon. Er hatte Gerüchte gezählt, wer mit wem etwas haben sollte. Und die meisten Fans waren schon lange, bevor es mit ihnen angefangen hatte, der Meinung gewesen, dass sie ein Paar sein oder zumindest verliebt. Es gab auch viele, die Uruha gern mit Reita gesehen hätten oder ihn mit Kai. Viele sahen auch Ruki gern mit Reita zusammen oder Kai mit Miyavi. Er fragte sich, was die Leute sagen würden, wenn sie die Wahrheit wüssten. "Aber warum hast du an Kai und Takeru gezweifelt?" "Weil sie so unterschiedlich sind," räumte Uruha ein. "Kai war immer der, der nichts dem Zufall überlassen hat und Takeru - ich meine, schau ihn dir doch an. Wenn man Takeru sieht, glaubt man, das Kleine würde nichts auf die Reihe bekommen." "So ist er aber gar nicht." Er dachte darüber nach, ob er anfangs an diese Beziehung geglaubt hatte. "Komisch, aber das Leuchten in Kais Augen, wenn er ihn sieht, hat sich kein bisschen verändert. Die sind noch so verliebt, wie am ersten Tag." "Takeru hat ihn ganz schön verdorben, was?" Aoi lachte. Früher hätte Kai nie eine Pause eingelegt, weil er mit jemandem eine schnelle Nummer schieben wollte. "Allerdings!" Uruha stimmte in sein Lachen mit ein, dann begann er, ihn sanft zu küssen. "Du hast mich auch verdorben, weißt du das eigentlich?" Aoi ging auf die Küsse ein, drehte sich etwas, dass er besser an die Lippen seines Mannes kam. "Findest du?" "Ich kann keine anderen Männer mehr ansehen, nur dich." "Das ist nicht schlimm." Er zog Uruha zu sich herab, strich über dessen Wangen. "Ich liebe dich dafür, dass du dich in mich Trottel verliebt hast." "Warum Trottel?" Uruhas Lippen bewegten sich über Aois Hals. "Ich mache Dinge, über die ich nicht nachdenke und sage Sachen, die besser unter uns geblieben wären. Ich bin nicht-" "Bist du wohl." Ein Finger hatte sich auf Aois Mund gelegt und ihn verschlossen. "Du bist genau der, den ich will. Und ich weiß selbst, dass das total schmalzig klingt." "Etwas Schmalz ist vollkommen in Ordnung." Aoi legte seine Lippen und Uruhas Fingerkuppe und begann an ihr zu saugen. Es war Weihnachten, ihre Kinder schliefen und sie hatten Zeit für sich. "Lass uns ins Schlafzimmer gehen, ja? Das Bett ist soviel bequemer als das Sofa." "Gern." Uruha zog ihn auf die Beine und küsste ihn erneut. Es war immer noch so wunderbar, seinen Uruha zu küssen, wie in der ersten Nacht. Fortsetzung folgt.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)