Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 104: Alte Sorge ----------------------- Hallo meine lieben Leser! Bitte vergesst nicht mein Event auf der Animagic, bald folgt auch das Event auf der Connichi! http://animexx.onlinewelten.com/events/event.php?id=42820 Auch wenn die Events mir gehören, gehören mir die Charas hier noch immer nicht. Ihr dürft sie mir aber gern auf den Events gefesselt und geknebelt als Fan-Geschenk überreichen XD. Alte Sorge Es brachte nichts, absolut nichts. Uruha zitterte vor Angst, wieder auf die Bühne zu gehen. „Gestern ging es doch auch, komm, du packst das!“ Kai versuchte, ihm Mut zu zu reden. „Ich kann da nicht raus,“ beharrte Uruha. Es war nicht so, dass er nicht wollte. Aber sein Körper war fest der Meinung, er könne um nichts in der Welt auf die Bühne gehen. Sein Puls raste schlimmer als je zuvor, seine Hände waren so nass vor Schweiß, dass er bezweifelte, eine Gitarre halten zu können, sein Gesicht war kalkweiß, immer wieder kam ihm das Essen hoch. Es ging nicht. „Liebling.“ Aoi setzte sich neben ihn, eine ihrer Töchter auf dem Arm. „Die Fans haben es akzeptiert, du musst keine Angst haben. Du hast doch gesehen, wie sie bei den letzten drei Konzerten abgegangen sind. Dort auf der Bühne kann dir nichts passieren.“ „Das weiß ich doch!“ Wer seine Angst nicht kannte, würde sie nie verstehen, nicht einmal Aoi. „Ich will dort raus, ich will spielen, ich liebe meinen Job! Aber... verdammt, ich kann einfach nicht dort raus!“ „Doch, bestimmt. Du kannst das.“ Aoi griff nach seiner zitternden Hand. „Ich weiß es, weil ich seit Jahren sehe, dass du es kannst.“ „Ich will doch! Es geht aber nicht!“ Ihm schossen die Tränen in die Augen. Sie waren bereits seit fünf Minuten überfällig, hätten schon längst auf der Bühne sein sollen. Und er saß heir wie ein blutiger Anfänger und wollte sich unter einer Decke verkriechen. „Hol Luft, ganz tief und ruhig,“ leitete Aoi ihn an. Erfolglos, denn als er sich daran machte, tief einzuatmen, kam der Brechreiz wieder auf. Uruha sprang auf, um erneut das Klo aufzusuchen. „Halt sie mal.“ Aoi drückte Reila Hiromi in Rukis Arme und folgte ihm. Sein Magen rebellierte, konnte nichts mehr ausspucken, da nichts mehr darin war. „Es reicht mir.“ Kalt klang Aois Stimme in die Kabine. „Schließ sofort auf. Und komm mir nicht damit, dass ich dich so nicht sehen soll! Wäre nicht das erste Mal, dass ich dir dabei zusehe, wie du dich der Schüssel anvertraust und du hast mich auch oft genug dabei gesehen, als MACH DIE TÜR AUF!“ Uruha gehorchte. „Es kommt eh nichts.“ Er lehnte einen Kopf an die kühlen Wandfliesen. Das tat gut. „Ich verstehe einfach nicht, warum es so schlimm geworden ist! Gestern waren wir auf der Bühne, es ging halbwegs, nach den dritten Song war ich voll da und alles war toll! Und heute ist es, als hätte ich noch nie auf der Bühne gestanden.“ „Du bist einfach aus dem Job raus. Die lange Pause war nicht gut für dich.“ Sein Mann kniete neben ihm nieder und strich die leicht wirren Haare beiseite, um ihn zu küssen. „Du kannst spielen, du bist für die Bühne geboren und das weißt du auch. Wir haben auch nicht an deiner Therapie gearbeitet, seit klar war, dass wir Eltern werden, das haben wir vollkommen vergessen. Und nun stehen wir hier, die Halle da vorn ist voll mit Fans, die uns sehen und hören wollen und du bist fertig. Ich weiß aber, dass du, wenn du erst mal auf der Bühne stehst, jede Angst, jede Scheu verlierst und in der Musik, in den Jubel, in den Fans aufgehst. Du brauchst die Bühne genauso wie ich sie brauche.“ „Aber ich komme nicht auf die Bühne drauf.“ „Soll Kai die Halle räumen lassen?“ Der Vorschlag kam völlig ernst. So ernst, dass Uruha ihn kurz in Erwägung zog. Dann schüttelte er den Kopf. „Ich werde da rauf kommen, irgendwie. Die Fans haben sich teils seit Monaten auf das Konzert gefreut, ich werde ihnen den Tag nicht verderben. Ich muss doch spielen.“ „Genau.“ Aoi nickte. „Und je öfter du spielst, je schwächer wird dein Lampenfieber werden.“ „Weiß ich doch.“ Er kannte das eigentlich schon von früher. Nur brachte ihm diese Wissen nichts. Egal, wie er es drehte und wendete, er hatte nun mal Angst. Uruha drückte sich an Aoi. Sein Mann gab ihm Sicherheit. „Wir beide zusammen, wir schaffen alles. Das weißt du doch, oder Uruha?“ „Ich weiß. Ich weiß nur nicht, wie ich mich entspannen soll.“ Solange er sich nicht entspannte, brachte ihm das Wissen darum, dass die Angst in dem Moment verfolgen sein würde, indem er die Bühne betrat, gar nichts. Aois hübsche Stirn legte sich in Falten. „Ich schon.“ Damit rutschte er aus Uruhas Armen. „Was hast du- oh mein GOTT!“ Aoi hatte, ohne ihn nur im geringsten vorzuwarnen, seine Hose geöffnet und begann nun ihn mit den Lippen zu verwöhnen. „Was ich vorhabe?“ Ein dreckiges Grinsen zierte Aois Lippen, als er kurz auf sah. „Dafür sorgen, dass du dich entspannst. Hat ja schon mal geklappt.“ Dann machte er sich wieder an seine Mission. Langsam, während sein Körper anfing, auf Aoi zu reagieren, ging Uruhas Puls herunter. Noch immer zitterte er, aber das Zittern wurde nach und nach zu einem anderen Zittern. Während er leise seufzte, normalisierte sich seine Atmung. Und als Aoi wenige Minuten später noch immer mit einem dreckigen Grinsen auftauchte und ihn auf die Wange küsste, flatterte sein Puls zwar noch immer, aber er fühlte sich viel zu gut, um Angst zu haben. „Kannst du nun auf die Bühne?“ „Wenn du mir beim Aufstehen hilfst,“ lächelte er Aoi an. „Komm her, alter Mann!“ „Du bist aber älter als ich!“ „Reib es mir noch unter die Nase,“ lachte Aoi, während er ihn hoch zog. Kurz war Uruha einen Blick in den Spiegel über dem Waschbecken. Seine Haare saßen sogar noch recht gut, sein Makeup war okay und er hatte wieder Farbe. „Na endlich! Geht es?“ Ruki kam ihnen entgegen. „Es geht. Wir können spielen,“ verkündete Uruha stolz. „Super. Was hast du mit ihm gemacht, Aoi?“ Verwundert drehte Ruki ab, gab Reila Hiromi in Asamis Obhut und steuerte die Bühne an. „Ich will keine Details wissen,“ sagte Reita. „Aber du solltest dir noch mal über den Mund wischen, Aoi.“ Dann steuerte auch er die Bühne an. „Ups,“ grinste Aoi Kai an, der sie kopfschüttelnd musterte. „Ihr zwei seid unmöglich... aber es geht wirklich?“ „Ja.“ Uruha nickte fest und zog Aoi in seine Arme. Dann wischte er den kleinen weißen Fleck an dessen Mundwinkel weg, bevor er ihn ausgiebig küsste. „Spielen wir. Und später bedanke ich mich ausführlich bei dir.“ „Will ich doch hoffen.“ Mitsuru war der Erste, der zurück in den Bandraum von Sug kam. Masato, Chiyu und Yuji hatten sich in den Starbucks verzogen, während Takeru gleich im Proberaum geblieben war. Er selbst hatte kurz sein Date mit Reno klar gemacht, sich einen Kaffee geholt und wollte nun eigentlich ein wenig zocken, aber daraus wurde wohl nichts. Takeru lag auf dem Sofa, einen Stapel Zettel hatte er wohl fallen lassen, da er sich über den Boden verteilte. Der Sänger war eingeschlafen. „Ach Kleines...“ Leise stellte Mitsuru seinen Becher ab, bevor er nach einer Decke suchte. Irgendwo musste doch eine sein? Als er keine fand, beschloss er, dass es sein Wintermantel auch tun würde und deckte Takeru damit zu. Dann ging er wieder zu dem Rest der Band. „Takeru ist eingeschlafen, wir sollten die Pause etwas verlängern,“ informierte er sie. „Er übernimmt sich.“ Masato schüttelte den Kopf. „Er versucht zu viel in dieser Woche zu erledigen.“ „Meint er eigentlich, wir wissen nicht, dass er noch Einzeltermine hat?“ Yuji rührte in seiner heißen Schokolade. „Und dann diese Mode-Sache.“ „Er hat nicht ahnen können, dass ihn diese Firma ausgerechnet jetzt diesen Vorschlag macht.“ Mitsuru wusste, dass Takeru davon träumte, Mode zu machen. Und ausgerechnet diesen Montag war eine Anfrage von Takerus Lieblingslabel in die Firma geflattert, ob er einige Entwürfe habe. „Es ist zu viel für ihn,“ urteilte auch Chiyu. „Kai ist seit fünf Tagen weg und in der Zeit hat Takeru nichts anderes getan als zu arbeiten.“ „Er braucht ihn halt. Und wenn er in drei Tagen zu ihm fahren kann, hat er auch den nötigen Urlaub.“ Masato nahm noch einen Schluck Kaffee. „Wie kann man nur so verliebt sein, dass man sich so aufopfert?“ Mitsuru verstand ihren Sänger nicht. „Du bist doch selbst verliebt.“ Chiyu grinste ihn an. „Hä?“ „Reno? Sexy, leckere Beine, Gitarrist bei Vivid, du schläfst heute Abend mit ihm,“ half Chiyu ihm auf die Sprünge. „Ich bin nicht verliebt. Wir sind kein Paar. Wir... schlafen nur miteinander.“ Irgendwie war es schwer, dies vor seinen Freunden zu vertreten. „Besser so, als gar nichts, was?“ Yuji lächelte. „Genau. Er und ich haben Spaß. Hast du dich mittlerweile entschieden?“ Yujis Beziehungskiste war doch deutlich interessanter als seine. Und sie lenkte von seiner ab. „Wie?“ „Was du mit Yooh machen wirst.“ „Nichts.“ „Nichts?“ Masato zog eine Augenbraue hoch. „Aber man sieht doch, dass du ihn magst.“ „Ich mag ihn auch,“ gab Yuji zu. „Aber ich bin nicht verliebt.“ „Warst du aber, als du Yooh für eine Frau gehalten hast,“ warf Chiyu ein. „Nur ist Yooh keine und ich steh nicht auf Männer.“ „Wäre aber besser, wenn du was wegen ihm unternimmst. Er hat gestern versucht, bei Saga zu landen.“ „WAS?“ Yuji sprang tatsächlich auf. Nein, er war überhaupt nicht verliebt, nein. „Er hat ihn angemacht,“ erzählte Chiyu ganz ruhig. „Aber als Saga ihm gesagt hat, dass er mit mir zusammen ist, hat er sich entschuldigt. Das wusste er nicht. Er meinte dann aber, es würde Zeit werden, dass er mal wieder Spaß hat. Der Kerl läuft bald Amok, wenn du dich nicht auf ihn einlässt.“ „Ich lasse mich nicht darauf ein. Ich kann nicht mit Männer.“ „Dachte ich auch immer.“ Mitsuru beugte sich zu Yuji hinüber. „Und? Ich habe sehr viel Spaß mit einem Mann.“ „Ich will aber nicht mit einem Mann, und sei er noch so weiblich, ins Bett. Ich...“ Sie wurden von Masatos Handy unterbrochen. „Im StarBucks. Wir kommen schon.“ Er legte wieder auf, dann wandte er sich an die Runde. „Takeru ist wach geworden und sucht uns. Wir sollten besser wieder proben, sonst hängt er uns die Zeit noch hinten dran.“ „Kleiner Sklaventreiber,“ murrte Mitsuru. „Wir haben es uns so ausgesucht,“ gab Masato zu bedenken. „Meinst du die Woche oder den job mit ihm als Chef?“ Yuji grinste. „Sowohl als auch. Und wir können nicht mal mit ihm meckern, dass er zuviel von uns verlangt.“ „Warum nicht?“ „Weil er von sich selbst noch viel mehr verlangt,“ gab Mitsuru zu. Dann stand er auf. „Kommt, machen wir, dass wir weiter machen. Ich will heute irgendwann in mein Bett.“ „Du meinst wohl in Renos Bett.“ Chiyu boxte ihm in die Seite. „Von mir aus auch das, aber ich will schlafen. Und noch mehr!“ „Versaute Bande!“ Masato lachte. Fortsetzung folgt..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)