Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 92: Treffen ------------------- Mal wieder ein DICKES Danke für eure Kommentare zu meinem letzten Kapitel. Wenn ich eines Tages einen Oscar (oder sonst was) gewinne, wird meine Dankesrede sich nur darum drehen, euch allen zu danken. Und Mama. Und meinem Hund. Und... ihr wisst, was ich meine, oder? Ihr wisst auch, dass mir kein einziger der Jungs gehört und ich dies sehr bedauere. Treffen Es war amüsant zu beobachten, wie Kai an die Decke ging, fand Reita. „Baby-Betten?“ „Baby-Betten,“ bestätigte Uruha ihrem Leader. Auf Kais Stirn pochte eine Ader, was Reita zum Schießen fand. Normalerweise brauchte es länger, um Kai zum Kochen zu bringen, aber seit Takeru vorgestern auf Tour verschwunden war, war Kais gute Laune ebenfalls Mangelware. „Und was genau sollen wir hier damit?“ „Nicht hier.“ Aoi schüttelte den Kopf und sah von seiner Arbeit, Reila Hiromi zu füttern, auf. „Im Tourbus.“ „Im Tourbus. Was sollen sie denn da?“ „Na, da schlafen unsere Töchter drin,“ erklärte Aoi selbstverständlich. „Und ihr habt nicht eventuell an einen Babysitter gedacht?“ „Wo sollte der denn im Bus noch hin?“ Aoi meinte seine Frage völlig ernst. „Vergiss es einfach, ja?“ Kai rieb sich mit der Hand über die Stirn. „Vergiss du, dass wir ohne unsere Kinder auf Tour gehen.“ Uruha hatte Kais Frage verstanden, war aber für Reita offensichtlich nicht begeistert. „Und wenn wir auf der Bühne sind? Was ist dann?“ „Asami ist dabei, sie hat zugesagt, sich solange um die Zwillinge zu kümmern. Also, lässt du die Betten einbauen?“ Uruha öffnete einen der Kartons. Interessiert beugte Reita sich vor. Das war Handwerkszeug, daran hatte er Spaß. „Zeig mal, was ist das für eine Konstruktion?“ Im Kasten lagen Bretter, Gurte und eine kleine Matratze. „Ist ganz einfach, man baut das Bett normal zusammen und verankert es am Boden. Ist eigentlich für Wohnmobile gedacht,“ erklärte Uruha. „Klar, die wenigsten Bands gehen mit Baby auf Tour,“ nickte Reita. „Und warum schrauben wir nicht einfach das normale Bett irgendwo fest?“ „Weil die hier Gurte haben, die durch die Matratzen gehen. Damit können wir Reila Hiromi und Yukiko Cassis anschnallen.“ Aoi wechselte den Griff und legte seine kleine Tochter so an seine Schulter, dass er ihr auf den Rücken klopfen konnte. „Und wo sollen die Bettchen stehen? So groß ist der Bus auch wieder nicht,“ gab Reita zu bedenken. „Wir dachten daran, in meinem Bett Matratze und Lattenrost rauszunehmen und sie in den Kasten zu bauen,“ sagte Aoi. „Und wo schläfst du dann?“ Ruki warf nun auch einen Blick in die Kartons. „Reita, denk nicht mal daran, die zusammen zu bauen. Dafür haben wir Handwerker.“ „Ist schon gut,“ murrte Reita. Vermutlich lag es an dem zusammengebrochenen Bücherregel in ihrer Wohnung, dass Ruki ihm nicht die Fertigkeit zutraute, die Betten sicher aufzubauen. „Bei Uruha im Bett darüber, wo sonst? Super Bäuerchen, Liebling,“ lobte Aoi übergangslos seine Tochter. „Ja, der Spuckfleck auf deinem Rücken ist auch echt super,“ grinste Reita. „Na toll.“ Ruki verdrehte die Augen. „Und dann können wir uns euer Gekeuche anhören, wenn ihr versucht, hinter den Vorhang leise zu sein, oder was?“ „Was soll das denn heißen?“ Aoi zog eine Schnute, während er versuchte, den Fleck auf seinem Rücken zu beseitigen. Reila Hiromi hatte er in ihre Wiege gelegt. „Dass ihr, seit die zwei auf der Welt sind, wieder keine Sekunde die Finger voneinander lassen könnt!“ Kai rieb sich schon wieder die Stirn. „Keine Ahnung, wer euch schon alles zusehen durfte.“ „Weiß ich auch nicht, aber war einer von euch kurz vor dem Turnier an der Klotür, als wir zugange waren?“ Aoi sah fragend in die Runde und nun war es an Reita, seine Hand mit der Stirn kollidieren zu lassen. „Und ich hab zwei solche Paare am Hals,“ stöhnte Kai. „Apropos am Hals haben, Kai,“ Reita konnte nicht anders als zu grinsen. „Vor den Shooting nachher lässt du dir aber den riesigen Knutschfleck am Hals überschminken, oder?“ „Genau, wer kann hier nicht vom anderen lassen?“ Uruha hob Yukiko Cassis hoch, um auch ihr die Flasche zu geben. „Du bist immerhin mit Takeru abgehauen, um während der Party eine Nummer zu schieben. Und hast vorgestern ausgesehen, als hättest du die ganze Nacht nicht anderes getan, als Takeru zu...“ KLONK. Kai hatte den Kopf auf die Tischplatte fallen lassen. „Kai?“ Vorsichtig stupste Reita ihn in die Seite. „Tut es sehr weh?“ „Nein,“ stöhnte ihr Leader. „Es wird besser, wenn man abgelenkt wird...“ Ko-ki nahm seinen Mut zusammen und klopfte an Miyavis Proberaum. Der Solist war mit Hiroto und Ami an der frischen Luft, also war vielleicht seine Band allein. Tatsächlich wurde Ko-kis Mut aber noch stärker als erhofft belohnt, denn Shinpei war allein. „Hi.“ Soweit war er also schon. Die Begrüßung hatte er hinter sich gebracht. „Hi. Ko-ki, richtig?“ Shinpei lächelte ihm freundlich zu. „Richtig. Ist es okay, wenn ich auch Shinpei sage? Unser Sänger heißt Shin,“ erklärte er. „Mach nur, machen hier eh alle. Ich mag es irgendwie.“ Der kleine Drummer zuckte die Schultern. „Okay, dann also Shinpei.“ Ko-kis Wangen glühten vor Freude, dass der andere sich nicht nur an seinen Namen erinnert hatte sonder ihm ach noch erlaubte, ihn mit den Kosenamen anzusprechen. „Was machst du gerade?“ „Pause. Miyavi ist mit seiner Tochter und Hiroto los und die andren zwei sind abgedampft.“ „Hast du Lust auf einen Kaffee oder so? Wir haben hier einen Starbucks drin.“ „Hab ich gesehen und es erst für einen Scherz gehalten,“ sagte Shinpei, während er nickte. Ko-ki wunderte sich etwas über die bunt beklebten Kopfhörer, die dem anderen um den Hals hingen, sagte aber nichts. Mit klopfendem Herzen führte Ko-ki Shinpei zum StarBucks, wo er ihn Nami vorstellte. „Sie kennt euch alle persönlich?“ „Klar.“ Ko-ki setzte sich mit seiner Tasse schwarzen Kaffee an einen der Tische, die etwas weiter ab waren. Außer ihnen waren noch Shou und Yuuto mit ihrem Kaffee beschäftigt und er hatte keine Lust, dass sie alles hörten, was er bei seinem ersten Date zu Shinpei sagte. Wobei es fraglich war, ob es als Date zählte, wenn der andere dachte, man ging nur in der Pause einen Kaffee trinken. „Nicht übel, ihre Freunde beneiden sie bestimmt. Meine zumindest waren ziemlich neidisch, als ich erzählt habe, bei wem ich spiele.“ Shinpei rührte in seinem Kaffee und lachte. „Wie bist du eigentlich an den Job gekommen? Ich denke nicht, dass du einfach angerufen hast und dann hat Miyavi dich genommen, oder doch?“ Immerhin war Miyavi viel, wenn nicht alles, zuzutrauen. „Nein.“ Shinpei lehnte sich zurück und nahm einen Schluck Kaffee. „Es war echt irre, da war eine unscheinbare Anzeige in einer Zeitung für Schlagzeuger „Sänger und Gitarrist sucht Schlagzeuger für Bühne und Studio“, da hab ich angerufen und vorgespielt. War komisch, da war so ein Kerl, den ich nicht kannte und das Schlagzeug stand in einem Raum mit einem blinden Fenster. Hab mir nix bei gedacht, nur, dass sie vielleicht nicht wollen, dass man in den Raum schauen kann halt. Der Typ hat mich dann vorspielen lassen und später hab ich erfahren, dass Miyavi hinter dem Fenster saß und sich das angehört hat. Hab dann noch mal direkt vor ihm vorgespielt und er fand es gut und da bin ich.“ Nun zuckte Shinpei die Schultern. Ko-ki hatte nicht ganz zugehört, war zu gebannt von Shinpeis Nase gewesen, wie sie sich über dem Kaffee kräuselte. „Und? Gefällt es dir hier?“ „Schon. Miyavi ist ein unglaublicher Musiker und wirklich nett, aber außer ihm kenne ich hier noch nicht wirklich wen.“ „Wieso nicht?“ War Shinpei etwa schüchtern? Das gefiel Ko-ki. „Tja, Miyavis andere Musiker sind nur Support, die sind schlecht auf mich zu sprechen, weil sie ersetzt werden sollen und ich ihren alten Drummer schon ersetzt habe. Er will ja eine feste Band haben und nicht nur irgendwen.“ Wieder zuckte Shinpei die Schultern. „Und die anderen Bands sehen mich wohl nur als einen der zufällig bei Miyavi spielt und mit dem man nichts zu tun haben muss.“ „Glaub ich nicht.“ Ko-ki schüttelte den Kopf. „SuG hatten viel mit der Tour zu tun, die hatten einfach keine Zeit. Gazette sind auch dabei ihre Tour zu organisieren und ihre Babys und Alice nine sind im Studio, genau wie Kagrra. Kra sind nach dem Turnier gleich auf Tour gegangen und Screw kamen gerade aus dem Studio und hatten eine Woche frei.“ „Und was ist mit euch?“ „Wir...“ die ehrliche Antwort wäre gewesen, dass niemanden interessiert hatte, ob Shinpei da war oder nicht, außer ihm selbst und er nicht den Mut gefunden hatte, den anderen anzusprechen. „Wir sind auch noch recht neu hier und haben gerade unser erstes Minialbum rausgebracht. Aber ich wollte dich gerne kennen lernen und darum bin ich hier. Was gibt es spannendes über dich zu wissen?“ „Nicht viel,“ sagte Shinpei. „Außer, dass ich Musik liebe. Ich höre fast immer Musik, darum auch die Kopfhörer.“ „Wie alt bist du eigentlich? Ich bin 20.“ „23. Und dann hast du schon einen festen Vertag? Bin beeindruckt! Aber sag mal, kann es sein, dass hier alle schwul sind?“ Mit dem Kopf zuckte Shinpei auf Ruki und Reita, die gerade hereinkamen. „Fast.“ Ko-ki lachte. „Wir haben verdammt viele Paare und scheinbar haben die sich alle im letzten Jahr gebildet.“ „Wer denn alles? Nicht, dass ich wem auf die Füße trete.“ Neugierig beugte Shinpei sich vor. „Keine Sorgen, hab die selbe Klausel die Klappe zu halten, was Beziehungen angeht, unterschrieben wie alle. Gilt nicht nur für eigene, auch für die von anderen. Erzähl, bitte.“ „Also,“ begann Ko-ki. Zumindest zeigte Shinpei keinen Ekel ob der schwulen Paare. Das war schon mal ein gutes Zeichen. „Zuerst waren Aoi und Uruha ein Paar. Die zwei haben auch zwei Babys, aber die Story erzähle ich dir ein anderes mal, die ist echt abgedreht. Dann sind wohl Ruki und Reita zusammengekommen, die sind erträglich, ganz normal und du merkst nicht sofort, dass sie was miteinander haben. Kai und Takeru sind seit fast einem Jahr ein Paar und ich würde wetten, keiner hier hat öfter Spaß im Lager als die zwei. Shou und Yuuto dort drüben sind noch nicht so lange zusammen, aber sind die nicht süß zusammen? Saga ist fest mit Chiyu zusammen und Nao mit Krümelchen, äh, IV. Dass Miyavi und Hiroto zusammen sind weißt du ja, oder?“ Er verschwieg, dass Reno mit Mitsuru schlief, das war keine echte Beziehung und ging damit keinen etwas an. Kurz überlegte er, ob er wen vergessen hatte. „Weiß ich. Dann sind hier alle schwul. Wahnsinn.“ „Nein, nein. Also, Nami ist mit Keiyuu zusammen und Mai hat eine Freundin, genau wie Yuji und Tora. Und Yuura hat vor ein paar Wochen sogar geheiratet. Was mit Kagrra ist weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau.“ „Und was ist mit dir?“ Fragend sah Shinpei ihn an. „Ich mag Frauen und Männer, bin aber derzeit solo.“ „Ah, ja. Dann sind die paar Heteros hier die Exoten, oder wie?“ Lachend stand Shinpei auf. War das die Möglichkeit, ihn zu fragen, ob er auch ein Exot war? „Bist...“ „Shinpei!“ Miyavi winkte in den Laden und vermasselte Ko-ki damit die Frage. „Bist du fertig und kommst wieder mit? Sonst trink erst aus.“ „Nee, ich bin fertig. Komme gleich nach!“ Er winkte Miyavi lächelnd zu. „Man kann echt unglaublich gut mit ihm arbeiten. Sag mal, ich bin neu hier in Tokyo, kannst du mir einen Laden für Drums zeigen?“ „Klar. Morgen Nachmittag?“ Das war ein Date, keine Frage! Ein richtiges Date! Ko-kis Herz hüpfte. „Super.“ Shinpei ging los, blieb nach zwei Schritten stehen und drehte sich wieder um. „Ko-ki?“ „Ja?“ „Danke, dass du was mit mir machst. Du bist echt nett.“ Dabei schlug er Ko-ki auf die Schultern. „Meinst du, wir könnten vielleicht Freunde sein?“ „G... Gern.“ Ko-ki musste schlucken. „Schön. Dann bis morgen!“ Mit einem breiten, freundlichen Lächeln folgte Shinpei Miyavi. Ko-ki glaubte noch immer, Shinpeis Finger auf seiner Schulter zu spüren. „Man, dich hat es echt erwischt.“ Ryoga drückte die andere Schulter und Ko-ki fuhr zusammen. Er hatte ihren Gitarristen nicht gesehen. „Hey, na und?“ „Verrenn dich nur nicht. Klar, der Kleine ist süß, aber... ich weiß nicht, ob das was wird mit euch.“ „Was weißt du denn schon? Du bist doch genau so ein Aufreißer wie Reno und hast von Liebe keine Ahnung.“ Wütend wischte Ko-ki Ryogas Hand weg. „Das glaubst auch nur du, Ko-ki.“ Traurig schüttelte Ryoga den Kopf. „Ich will nur nicht, dass du verletzt wirst.“ „Mach dir mal keine Sorgen um mich. Komm, wir müssen arbeiten.“ „Ach, Ko-ki...“ seufzte Ryoga. „Was?“ Da war er zum ersten Mal seit Jahren wirklich verliebt und schon quatschte ihm wer rein. Er würde später Takeru anrufen, der stand wenigstens zu ihm. „Nun schnapp doch nicht gleich ein.“ Ryoga lächelte. „Du bist immer für uns da und machst dir ohne Ende Sorgen um unser Krümelchen. Da darf sich doch auch mal einer Sorgen um dich machen, oder willst du alles allein machen?“ „Nein.“ Er konnte einfach nicht länger böse sein, wenn Ryoga so zu ihm war. „Danke.“ „Ich hoffe auch, du bekommst ihn.“ Jetzt griff Ryoga nach Ko-kis Hand und drückte sie. „Wird schon werden.“ Das würde es, da war sich Ko-ki sicher. Fortsetzung folgt....... Anmerkung: Keine Ahnung, wie alt Shinpei ist. Wenn es wer weiß, möge er es mir sagen, aber ich werde es hier nicht mehr ändern. Passt so für mich, okay? Und tut mir leid, dass er nicht bei SuG ist. Aber ich wollte auf keinen Fall Mitsuru aus der Band nehmen, auch, wenn er schon lange nicht mehr dabei ist. Ich habe Mitsuru immer gemocht und mag ihn auch immer noch und er fehlt mir. Was nun nicht heißt, dass ich Shinpei nicht mag, ich finde ihn sehr sympathisch und ich glaube, er passt echt gut in die Band. Hier spielt er halt bei Miyavi, weil ich ihn unbedingt in der Story haben wollte. Ich hoffe, damit könnt ihr alle leben. 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