Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 63: Alice nine ohne Schlaf - Jugendfrei ----------------------------------------------- Das Übliche – mir gehört nix und niemand. Oh und ich werde bis Ende September ehr nicht zum schreiben kommen, dann aber wieder mehr! Tut mir Leid, keine Zeit! Alice nine ohne Schlaf – Jugendfrei Hiroto sah auf das Bild, das sich ihm bot und auf das er für die nächsten fünf Wochen verzichten musste. Miyavi blickte zärtlich auf Ami, die in ihrem Bettchen schlief. Er versuchte, dieses Bild fest in seinem Kopf zu speichern. Zu gern hätte er ein Foto gemacht, aber er traute sich nicht, weil er dadurch zu viel zerstört hätte. Langsam riss sich Miyavi von ihrer Ziehtochter los und drehte sich zu Hiroto um. „Dann muss ich jetzt also auf dich verzichten, was?“ „Nicht lange. Ich rufe jeden Tag an,“ versprach Hiroto und schlang die Arme um Miyavis Hüften. „Und du musst mir jeden Tag ein Foto von Ami schicken, damit ich nichts verpasse.“ „Klar. Ich hoffe nur, sie fängt nicht in der Zwischenzeit an zu laufen oder zu reden und du bist nicht dabei.“ „Sie hat noch Zeit. Dazu ist sie zu jung.“ Zumindest hoffte er das. Er barg sein Gesicht an Miyavis Brust und sog seinen Duft ein. „Ist dein Handy an?“ „Klar, warum?“ „Mach es aus. Ich hab schon abgestellt.“ Das Festnetz hatte er bereits aus gestellt, heute wollte er nicht gestört werden. „Was hast du vor, mein Sternchen?“ Miyavis Lächeln sprach Bände. „Wir werden lange getrennt sein und ich will diese Nacht nicht unbedingt schlafen.“ Er griff in Miyavis Hosentasche und zog das Handy hervor. Über das Hintergrundbild musste er kurz schmunzeln – sie beide mit Ami im Arm. Dann schaltete er es aus und küsste seinen Freund. „Du wirst mir fehlen.“ „Du mir auch.“ Seine Hände wanderten über Miyavis Schultern. „Warst du nicht mal völlig unschuldig,“ lachte Miyavi. „Das war, bevor wir zusammen gekommen sind.“ Hiroto grinste, da er sich noch sehr gut an seine Unsicherheit beim ersten Mal erinnerte. „Jetzt bin ich es nicht mehr.“ „Das merke ich!“ Miyavi packte ihn und hob ihn hoch. „Ab ins Bett mit uns!“ „Du kannst gehen.“ Shou drehte sich auf die andere Seite, weg von der Frau, die er sich für den Abend ins Bett geholt hatte. Es war unbefriedigend gewesen. Nicht auf körperlicher Ebene, dort war alles gut gelaufen. Aber es war leer und langweilig gewesen. „Bitte?“ Die Frau, von der Shou sich nicht mal den Namen gemerkt hatte, schien nicht begeistert zu sein. Kein Wunder, es war drei Uhr in der Nacht und er warf sie heraus. „Du kannst gehen,“ wiederholte er und schaltete ihr das Licht auf dem Nachttisch an. „Du wirst mich einfach so heraus?“ „Was hast du denn gedacht? Dass wir heiraten und Kinder bekommen?“ „Zumindest ein Frühstück sollte drin sein.“ „Unten ist ein Supermarkt, der hat immer auf. Hol dir da was.“ „Wenn deine Fans wüsste, was für ein Arsch du bist, dann wäre sie nicht mehr deine Fans.“ Sie stand auf und zog ihre Sachen an. „Das sollte ich denen mal sagen!“ Shou lachte auf. „Soll das eine Drohung sein? Was meinst du, wem schadest du mehr damit? Mir oder dir? Du bist dann nur das billige Flittchen, das sich einen Star ins Bett geholt hat und die Story anschließend verkauft hat. Ich bin der Star, der das Recht hat, seine Groupies zu nutzen, wie er will. Das wird geradezu erwartet.“ Eigentlich spielte er mit dem Feuer. Eine der festen Regeln der Firma war, dass sie sich bei solche Dingen nicht erwischen lassen sollten. Diese war noch strenger geworden, seit Aoi und Uruha sich hatten erwischen lassen. Der nächste, dem ein ähnlicher Ausrutscher passierte, hatte mit Konsequenzen zu rechnen. Shou wollte nicht derjenige sein, den es traf. „Mistkerl!“ Damit schlug sie die Tür hinter sich zu. Er wartete noch einige Sekunden, bis er auch die Haustür hörte und stieg dann aus dem Bett um zu duschen. Sein Körper stank nach billigem Frauenparfüm. Warum hatte er sich überhaupt eine Frau gesucht? Bei einem Mann hätte er sich vorstellen können, es wäre Tora. Ach ja, genau darum hatte er es nicht getan. Sie war die erste rau seit langem in seinem Bett gewesen. Seltsam, dass er es noch konnte. Aber etwas sagte ihm, dass sie die Letzte gewesen war. Als er sich abtrocknete und einen letzten Blick auf seinen Koffer warf, wurde ihm klar, dass er morgen mit Tora reden musste. Nicht über seine Verliebtheit, dann wäre es mit ihrer Freundschaft vorbei. Aber er musste seinem Kollegen und Freund sagen, dass er nicht so war, wie Tora glaubte. Auch, wenn er in dieser Nacht das Gegenteil bewiesen hatte. Das würde Tora, sofern das Flittchen dicht hielt, nie erfahren. Da sein Bett immer noch nach Frau roch, zog Shou es vor, die verliebenden zwei Stunden der Nacht auf dem Sofa zu verbringen. Noch einmal schenkte Nao sich Kaffee nach, so dumm diese Idee auch war, wenn es schon halb vier am Morgen war. Um sechs würde er aufstehen müssen und zum Tourbus fahren. Was sollte er dann noch schlafen? Ihm ging der Nachmittag des Vortages nicht aus dem Kopf. Nach einem frühen Feierabend war er auf dem Weg zu seinem Zug gewesen um zu hause zu packen, als IV ihn ansprach und sein Herz gleich wieder Purzelbäume schlug. „Gehen wir ein Stück spazieren?“ Aus dem Stück war eine Wanderung geworden, die Nao nun nicht mehr aus dem Kopf bekam. „Danke, dass du mich nicht verpfiffen hast,“ sagte IV, während sie in einen Park ein bogen. „Oder hast du es nur noch nicht getan?“ Große dunkle Augen sahen Nao verzweifelt an. „Werde ich nicht.“ Er schüttelte den Kopf. „Was hätte ich davon?“ „Tut mir Leid, dass ich es dir gesagt habe. Aber... ich wollte, dass du es weißt.“ „Warum?“ Nao sah zu, wie der junge Bassist sich wieder mal eine Zigarette ansteckte. „Hey, dafür bist du zu jung!“ „Ich rauche schon seit Jahren. Euer Küken qualmt doch auch, nicht?“ „Aber...“ Nao sah ein, dass es zwecklos war. „Dann gib mir wenigstens eine ab.“ „Ich dachte, du rauchst nicht?“ „Nur gelegentlich.“ Er ließ sich Feuer geben und kam IV dabei gefährlich nah. Wenn IV schon zum rauchen zu jung war, dann auch für das, was Nao gern tun würde. „Weißt du, Nao... ich hab das nicht gern gemacht, okay?“ IV sah zu Boden. „Aber... ich hatte keine andere Möglichkeit.“ „Du hättest einfach warten können, bis du erwachsen bist oder die Wahrheit sagen und deine Eltern unterschreiben lassen.“ „Meine Eltern – pah!“ Die wegwerfende Geste sagte alles. „Sie wissen, wo ich bin und was ich mache, aber es kümmert sie nicht. Sie wissen sogar, dass ich alles gefälscht habe.“ „Warum haben sie dann nicht...“ „Ich bin ihnen egal. Ich bin das schwarze Scharf bei uns. Ich kann gut mit Computern, bin aber sonst nicht besonders helle in der Schule gewesen. In meiner Schulzeit bin ich von zwei Schulen geworfen worden, die dritte hab ich geschmissen.“ „Was?“ „Prügeleien – an denen ich nicht Schuld war! Aber ich war der Freak, also war ich für die Lehrer Schuld und draußen. Und dann die vier Jungs... da hab ich halt hin geschmissen. Musik ist alles, was ich wirklich kann und machen will, verstehst du?“ „Allerdings. Ich kann mir auch nichts anderes vorstellen, aber...“ „Meine Eltern meinten, ich solle machen was ich will, aber sie würden mich nicht unterstützen. Also musste ich mir was einfallen lassen und hab die Akten gefälscht.“ „IV... welche Akten genau?“ Es bereitete ihm Kopfschmerzen. „Meine Geburtsurkunde, mit Namen, Alter, Wohnort und so weiter. Meinen Schulabschluss. Die Unterschrift meiner Eltern auf dem Vertrag. Alles, bis auf den Führerschein. Das war mir zu gefährlich, weil ich gar nicht fahren kann.“ „Du bist... verrückt.“ „Ich konnte nicht anders. Ich will mit Reno, Ryoga, Ko-ki und Shin Musik machen. Jetzt.“ Und nun, um fast vier Uhr morgens war es für Nao zu spät. Er musste sich einige Dinge eingestehen. Zum einem war es ihm egal, dass IV alles gefälscht hatte. Vermutlich hätte er es genauso getan. Zu gut konnte er sich dran erinnern, wie sie um Hiroto, der auch noch zu jung gewesen war. Darum würde er niemanden, nicht mal seiner Band, von Ivs Betrug erzählen. Das andere war, dass er verliebt war. Mehr als das. Er bekam IV nicht aus seinem Kopf heraus. Warum wusste er nicht. Der Junge strahlte etwas aus, was sein Herz berührte und dass er festhalten wollte. Mit einem letzten Schluck Kaffee wurde Nao klar, dass ihn nicht mal die 12 Jahre Altersunterschied zwischen ihm und IV störten. „Es ist halb sechs,“ sagte Chiyu, der neben Saga lag und seine Haare streichelte. „In einer Stunde musst du los.“ „Es ist noch eine ganze Stunde, nicht?“ Saga zog seinen Freund wieder fester in die Arme. Sie hatte nicht länger als ein paar Minuten geschlafen. „Du musst noch duschen,“ erinnerte Chiyu ihn. „Aber nicht ohne dich.“ Fünf Wochen kein Chiyu, das erschien Saga wie die Übersetzung der Hölle. „Du kannst unterwegs mit Shou schlafen, wenn es zu schwer für dich wird,“ beteuerte Chiyu ihm. „Vergiss es! Ich hab das erste Mal in meinem Leben eine echte Beziehung, da werde ich das nicht mit Füßen treten. Aber ein wenig kuscheln, das kann sein.“ „Und knutschen, und fummeln...“ „Sag mal, macht dich das an? Dir vorzustellen, wie ich mit Shou schlafe?“ Etwas lag in Chiyus Stimme, dass genau darauf hin deutete. „Ein wenig,“ gab Chiyu zu. „Shou ist heiß. Du bist heiß, das macht mich heiß.“ „Ich glaub, du passt echt gut in mein Be--- Leben...“ Saga lachte und griff nach Chiyu. „Duschen, jetzt!“ Fortsetzung folgt... Anmerkung: Ich weiß, dass IV 100%ig älter als 17 ist. Mir gefiel nur die Idee, Nao damit Kopfschmerzen zu machen. Sorry an alle, die das stört. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)