Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 55: Veränderung ----------------------- So, liebe Leser! Zu meinem Leidwesen kann ich nur unregelmäßig schreiben. Arbeit! Sorry, aber ich mache weiter! Mir gehören die Leute, die keiner hier kennt. Aber die will ich gar nicht haben! Veränderung Nao streckte sich auf dem Sofa aus. Pause war toll. Besonders, seitdem der Pärchenwahn ausgebrochen war. Saga verzog sich zu Chiyu und Tora hängte sich ans Telefon, um seiner Freundin alles zu erzählen. Hiroto ging meist mit Miyavi weg und so war das Sofa für ihn und Shou frei. Nicht, dass sie etwas tun würden. Seit dem Ausrutscher war nichts mehr gelaufen und darüber war Nao alles andere als unglücklich. Sie waren Freunde und mehr sollte nicht sein. Mehr wollte er auch gar nicht. „Warum müssen wir eigentlich mit Screw los?“ Saga maulte das dritte Mal heute über das Thema. Langsam war Nao es leid, es ihm zu erklären. „Weil wir dann nur die halbe Crew brauchen und weil SuG gerade unterwegs waren. Wir wissen alle, dass du lieber mit Chiyu los würdest, und glaub mir, wir verstehen das. Aber wenn du noch einmal meckerst, ich reiße dir den Kopf ab.“ „Schon gut!“ Abwehrend hob Saga die Hände. „Ich bin bei Chiyu. Frag mich sowieso, was die ohne Takeru in den Proben machen.“ „In Ruhe arbeiten,“ schlug Shou vor. „Mag sein.“ Dann war mit Saga der letzte im Raum verschwunden und Shou warf sich zu ihm auf das Sofa. „Tolle Nummer. Dir ist schon klar, dass du auf der Tour der einzige sein wirst, der keinen Liebeskummer hat?“ „Erinnre mich nicht daran! Ich glaub, ich gebe mir die Tour durchweg die Kante!“ Nao lachte und zog Shou in seine Arme. „Lass uns eine Runde schlafen, bevor die Chaoten wieder da sind.“ „Okay.“ Shou machte es sich an der Schulter seines Leaders gemütlich, als es auch schon an der Tür klopfte. „Da sind sie wieder... JA!“ Yuuto und Kazuki betraten den Raum. „Sorry, stören wir?“ Yuuto deutete mit dem errötenden Kopf auf die beiden umschlungenen Männer. „Nee, kommt rein.“ Nao musste lachen. War ja auch kein Wunder, dass jeder glaube, es liefe was, wenn sie so lagen. „Wir haben uns nur etwas lang gemacht.“ „Ach so. Darum auch das Sofa, was?“ Kazuki warf sich an Naos freie Seite. „Hey, das Ding ist toll!“ „Wir haben es angeschafft, damit wir in den Pausen eine Runde schlafen können. Man ist ja doch ständig bis in die Nacht hier,“ erklärte Shou, während Yuuto sich neben ihn legte. „Echt guter Plan. Machen wir auch, okay, Yuuto?“ „Gern.“ Yuuto gähnte und kuschelte sich an Shou. „Ist gemütlich.“ „Müde?“ Shou lächelte. „Seit vier Uhr morgens hier.“ „Was wolltet ihr denn?“ Irgendwie war Nao sicher, dass es den beiden nicht um eine Kuschelstunde ging. „Nur mal Hallo sagen. Wir haben ja nicht so viel miteinander zu tun, aber wenn es in ein paar Wochen losgeht, sollten wir uns besser kennen, nicht?“ Kazuki streichelte ihm dabei durch die Haare. „Und das willst du mit einer kleinen Orgie beginnen, oder wie?“ „Och man! Ich dachte, mit euch kann man kuscheln! Ihr seid immer so kontaktfreudig unter einander.“ Er schmollte, und Nao nahm seinen Worten den Unterton, indem er ihn knuffte. „Ist schon okay. Aber wir sind auch alle. Können wir nicht einfach eine Runde schlafen?“ „Klar. Aber...“ Yuuto kaute an seiner Unterlippe. „Ich hab den Eindruck, Saga ist sauer auf uns.“ „Er ist nur traurig, dass Chiyu nicht dabei ist,“ erklärte Shou. „Das heißt nicht, dass er euch nicht mag. Aber zwischen ihm und Chiyu ist es frisch und er will ihn gar nicht aus den Augen lassen.“ „Ach so...“ Yuuto gähnte erneut. „Können wir wirklich hier schlafen?“ Nao nickte. Die Jungs waren niedlicher, als sie es sich eingestehen wollten. Hiroto war spät nach Hause gekommen, also hatte Miyavi für ihn gekocht. Grinsend leckte er sich nun die Soße von den Lippen. Das Essen war nicht besonders gewesen, aber sein Sternchen hatte gegessen. Jetzt war es Zeit für den Nachtisch. Er beugte sich über den schmalen Tisch in seiner Küche und küsste Hiroto eine Soßenfleck aus dem Mundwinkel. „Nachtisch...“ flüsterte er. „Sehr gute Idee.“ Sofort stieg Hiroto auf den Kuss ein, doch noch bevor sich ihre Zungen treffen konnten, störte Hirotos Handy sie. „Geh nicht ran,“ bat Miyavi. „Ich muss. Ist meine Familie.“ Mit einem Seufzen nahm Hiroto ab. Sein Gesicht entgleiste. Miyavi verstand nicht, was die Stimme am anderen Ende der Leitung sagte, aber sie klang aufregt. „Halt! Halt, Kamui, ich bin unterwegs! Ich versuch das zu retten!“ Dann legte Hiroto wieder auf. „Was ist passiert?“ Immer, wenn das Handy sie beim Loslegen störte, traten Katastrophen ein. Und Hirotos Gesicht sagte ihm, dass diese gewaltig sein musste. Während sie in ihre Schuhe und Jacken sprangen, erklärte Hiroto es ihm. „Hikaru verlässt mit ihrem neuen Freund das Land. Ami will sie weggeben!“ „Sie will ihr BABY weg geben?“ Miyavi konnte es nicht fassen. Wie konnte man das Glück haben, ein Kind zu haben und es dann nicht wollen? Hikaru war nicht die beste Mutter, sie war mit der Kleinen überfordert, aber er hatte gedacht, dass sie das Kind liebte. „Ja.“ Hiroto schlug die Autotür zu und gab schon Gas, bevor Miyavi seine Tür richtig zu hatte. „Und das müssen wir verhindern.“ Eine halbe Stunde halsbrecherischer Autofahrt später war sich Miyavi sicher, dass nach ihm nun auch Hiroto seinen Führerschein würde abgeben müssen, aber das war egal. Vor dem Haus von Hirotos Familie parkte ein dicker Mietwagen, in dessen Kofferraum Hikaru gerade etwas verstaute. Ohne den Motor abzustellen, sprang Hiroto aus dem Wagen. „Hast du den Verstand verloren?“ Er brüllte sie an und es war mehr als selten, dass Hiroto brüllte. „Du kennst ihn kaum und willst dein Kind verlassen?“ „Halt den Mund.“ Sie knallte den Kofferraum zu. Eigentlich wollte Miyavi einschreiten, aber er spürte, dass er es nur schlimmer machen würde. Darum hielt er sich im Hintergrund. „Sie ist deine Tochter!“ „Ich hab sie nie gewollt!“ Miyavi glaubte, sich verhört zu haben. „Ich hab sie nur bekommen, weil es sich so gehörte. Aber sie stört mich nur! Ich geh mit Marc nach Brasilien, das Ticket hab ich schon. Er will keine Kinder, ich auch nicht.“ „Du hast ein Kind! Und was heißt hier, mit Marc nach Brasilien?“ „Ich hab ihn im Urlaub kennen gelernt. Ich liebe ihn.“ „Blödsinn! Du kennst ihn gar nicht! Du hast eine Verantwortung übernommen, als du dich für Ami entschieden hast, also bleib dabei!“ „Hör auf, meine Verlobte an zu schreien, Homo.“ Der Mann, der gesprochen hatte, war der Inbegriff das Aufreißers, Lebemannes und Machos. Er legte den Arm um Hikaru, die ihn anlächelte, und sah Hiroto herablassend an. Miyavi wollte ihm am liebsten den Goldzahn ausschlagen. Die anderen auch gleich mit. „Dein Geschmack ist miserabel, Hikaru. Denk doch mal nach!“ „Ich habe nachgedacht.“ „Offensichtlich, sonst würdest du nicht dann abhauen, wenn sich Mama und Papa mal einen freien Abend gönnen. Dachtest du, du kannst einfach so verschwinden?“ „Spiel dich nicht auf, kleiner C-Promi. Du bekommst ja, was du willst.“ Miyavi wollte sie packen und so lange schütteln, bis ihr Hirn wieder funktionierte. „Ich hab zwei Schreiben fertig gemacht. Das eine gibt Ami in ein Kinderheim. Auf dem anderen übertrage ich dir und deinem bescheuerten Lover das Sorgerecht.“ Damit drehte sie sich um lief ins Haus. „Hikaru!“ Hiroto brüllte ihr hinterher. „Pon...“ Miyavi griff nach Hirotos Schulter. Das war... es war schrecklich, aber er freute sich. Sollte sie doch abhauen! Eine Mutter, die ihr Kind nicht liebte, hatte es auch nicht verdient. „Nein! Sie...“ „Nimm das Balg schon!“ Der Kerl drehte sich zu ihnen und grinste süffisant. „Eigentlich sollten solche Irren wie ihr keine Kinder bekommen können. Aber Hikaru hat das Ding nun mal an den Hacken. Hauptsache, ich bin es los!“ Hiroto ballte die Fäuste, lockerte sie jedoch, als Hiraku mit Ami auf dem Arm wieder aus dem Haus kam. Sie trug das Kind lieblos, wie ein Stück Gepäck. In der anderen Hand hielt sie zwei Schreiben. „Sind alle offiziell bestätigt. Müsst nur noch unterschreiben. Hier.“ Damit drückte sie Miyavi die Zettel in die Hand. Verdattert warf er einen Blick darauf. Sie waren wirklich offiziell, sogar auf seinen richtigen Namen ausgeschrieben. Hiroto bekam Ami in den Arm geschoben. „Behaltet sie. Sie gehört euch.“ Dann ließ Hikaru sich auf den Beifahrersitz fallen und schlug die Tür zu. Marc winkte noch einmal, dann startete er den Wagen. Sie waren weg, bevor sie etwas weiteres sagen konnten. „Pon...“ Miyavi wechselte zwischen seinem Freund, Ami und den Zettel verwirrte Blick. „Deine Schwester hat uns wirklich das Sorgerecht übertragen. Widerrufslos.“ „Sie...“ Hiroto strich der schlafenden Ami über die Haare und küsste ihre Stirn. „Sie wollte sie wirklich nie.“ Er wollte nicht fragen, wollte es nicht aussprechen. Aber ein viel zu großer, völlig unfairer Teil in ihm freute darüber, dass Hikaru ihr Kind verlassen hatte. So sollte es nicht sein und er schämte sich dafür. Aber die Aussicht, dass er und Hiroto sich nun um Ami kümmern würden, war wundervoll. Ein Baby, für ihn. Nicht irgendeines, dieses Baby, das er bereits so liebte wie sein eigens. „Und was nun? Pon?“ Was, wenn Hiroto nicht wollte? Er könnte ihn verstehen, wenn er die Verantwortung nicht wollte. Ob er Ami dann auch allein bekommen würde? Er legte die Arme um Hiroto und das Baby. „Wir... verdammt! Ich kann sie doch nicht weggeben!“ „Dann...“ „Natürlich! Das brauchst du doch nicht fragen.“ Hiroto küsst ihn. „Scheint, als wären wir doch noch Eltern geworden.“ Miyavi erwiderte den Kuss, küsste Ami und merkte, wie ihm die Tränen über das Gesicht liefen. Er war, wenn auch nicht biologisch, Vater. Fortsetzung folgt... Nachwort: Tja, hier hat Miyavi sein Baby schon. Wann es wohl wirklich so weit ist? Ich weiß, das ganze ist etwas verworren. Aber ich wollte ihm unbedingt ein Baby geben. Er ist so niedlich mit Kindern, ich glaube, er wird er unglaublich toller Vater. Und keine Sorge, bei dem Rest er Truppe hab ich auch noch was vor! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)