Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 50: Bettentest ---------------------- Kommie-Erkenntnisse: 1.Wenn ich ein Paar rauslasse, weil es später wieder dran ist, rufen alle danach. Schreibe ich es und lasse ein anderes raus, rufen alle nach dem... 2.Aoi ist ein niedlicher Schwangerer. 3.Alle hassen Takerus Vater. 4.Über jedes Paar freuen sich alle. 5.Miyavi tut allen Leid. 6.Shou tut allen Leid. 7.Takeru ist süß/Knuffig/Knuddelig/Niedlich... Liste beliebig vorsetzen! Noch immer gehört mir nix und niemand... schüff. Aber wenn jemand von euch zufällig einen Takeru oder so im Schrank stehen hat, den er nicht mehr braucht, nehme ich ihn gern auf! Bettentest Möbel kaufen sollte nicht so schwer sein. Das hatte Kai zumindest gedacht, bis er mit Takeru, Uruha und Aoi im Möbelladen gestanden hatte. Seine Bandkollegen waren so vernünftig gewesen, sich halbwegs zu tarnen. Was in Aois Fall besonders wichtig war, da sein Bauch immer runder und runder wurde. Aber mit einer weiten Hose und langer Strickjacke ließ sich das Ganze noch kaschieren. Selbst trug Kai wie Uruha einfach Jeans und ein Shirt in gedeckten Farben, abgerundet durch Brille statt Kontaktlinsen. Da Aoi sich die langen Haare im Nacken zum Zopf gebunden hatte, fiel wirklich auf den ersten Blick nicht auf, dass sie Mitglieder von Gazette waren. Takeru allerdings... mit Mühe und Not hatte Kai ihn zu einer normalen Jeans überreden können, gegen das neongelbe Shirt war er aber nicht angekommen. Eben so wenig wie gegen Takerus Brille mit dem dicken dunklen Rand. Einen Sieg hatte er aber bei dem Verzicht auf Makeup errungen und seinen Schatz zum Tragen einer Mütze überreden können, die zumindest die blondierten Haare verbarg. „Also, erst mal das Baby-Bett!“ Takeru griff nach seiner Hand und hopste fröhlich vor ihm her. Scheinbar ging es ihm wirklich wieder gut, die Wunden verheilten langsam und statt Gips trug er nur noch eine Schiene. Die er aber Pink umwickelt hatte. Die Baby-Abteilung übertraf Kais Vorstellungen bei weitem. Warum gab es so viele Möglichkeiten, ein Kind ins Bett zu legen? Es schlief doch nur darin und es war ihm völlig egal, ob es rosa Herzen an der Außenwand hatte. Das Baby sah es sowieso nicht. Er hätte einfach das praktische Gitterbett gekauft, dass mit wuchs. Aber das sahen Aoi und Uruha – und zu seinem Leidwesen auch Takeru – natürlich ganz anders. „Das hier ist schön.“ Aoi stand vor einer altmodischen Wiege mit Himmel darüber. „Aber zu klein.“ Uruha trat näher heran und besah es sich. „Da passt nur ein Baby rein. Und ich dachte, wir wollen die zwei nicht in der Nacht trennen?“ „Stimmt.“ Aoi tätschelte seinen Bauch. „Gebt doch mal Ruhe, das geht gerade nicht.“ „Pst,“ machte Kai, als eine Verkäuferin sie fragend ansah. „Danke, wir sagen Bescheid, wenn wir Hilfe brauchen.“ „Ich finde es süß!“ Takeru besah sich das Bettchen ebenfalls. „Hier ist eine Wiege, die ist ziemlich groß.“ Uruha deutete auf eine Wiege, die zwar schlicht, aber groß war. „Lahm,“ urteilte Aoi. „Sie mögen sie nicht.“ „Sie sehen sie nicht mal.“ Kai verdrehte die Augen. „Aber sie merken, dass ich sie nicht mag.“ „Wenn man sie anstreicht und vielleicht noch mit einem Himmel überzieht, der netter ist als dieser hier geht es. Und sie wären nachts zusammen,“ überlegte Uruha. „Und was für einen Himmel?“ Aoi sah zu den anderen Wiegen hinüber. „Ich weiß ja nicht mal, ob rosa oder blau. Oder beides!“ „Dann gelb,“ schlug Takeru vor, aber es klang in Kais Ohren wie eine Anordnung. „Gelb wäre toll!“ Aoi nickte strahlend. „Ich glaube, gelb finden sie schön. Sie treten nur ganz sacht.“ „Jetzt riskier nichts. Wir fallen schon genug auf.“ Kai bekam Angst, man könne seine Schlüsse aus Aoi, mit dickem Bauch, in der Baby-Abteilung ziehen. „Kai,“ Aoi grinste ihn an. „Das wird eh keiner glauben.“ „Stimmt. Oder hast du Angst wegen mir?“ Takeru zog eine Schnute. „Wenn du nicht willst, dass es jemand weiß, dann hlat ich mich auf Abstand.“ Das war eine ungewohnte Einsicht seines Freundes, aber Kai schüttelte den Kopf. „Ich gebe vielleicht keine Konferenz, aber sollten Gerüchte aufkommen, wir hätten was, dann streite ich es nicht ab.“ Dass er das besser nicht gesagt hätte, wurde ihm in dem Augenblick klar, in dem Takeru sich um seinen Hals warf. „Liebe dich!“ „Dich auch, aber können die Gerüchte noch warten, bis wir die Möbel gekauft haben?“ „Okay!“ „Ich denke, mit Farbe und so können wir das machen.“ Aoi beschloss, dass dieses Bett ging. „Also, noch einen Wickeltisch.“ Die Auswahl eines Wickeltisches war offensichtlich viel schwer, als Kai gedacht hatte. Die Höhe musste stimmen, er musste groß sein, nicht zu groß, die Farbe musste ins Schlafzimmer passen... er fragte sich, ob es nur an Aoi und Uruha lag oder ob andere werdende Eltern die selben Probleme hatten. Aber nach nur einer Stunde war die Wahl auf ein Modell gefallen und sie zogen ab in die Bettenabteilung für Erwachsene. Takeru fand sofort ein Modell, dass ihm zusagte. „Schau mal!“ Er ließ sich auf das breite Bett mit dem Metallrahmen fallen. „Hier kann man jemanden dran fesseln!“ „Super, Kleines.“ Selbst Uruha grinste, weil Takeru natürlich nicht auf die Idee gekommen war, seine Lautstärke zu drosseln. „Sollten wir auch mal wieder tun, oder?“ „Super, Aoi...“ Jetzt vergrub Uruha sein Gesicht hinter der Hand. „Ich dachte nur, weil wir in letzter Zeit immer ganz normal... aber das ist auch, weil ich nie warten kann. Ich weiß, ich bin in den letzten Wochen ziemlich...“ „Hört einfach auf!“ Kai war knallrot im Gesicht. Er wollte solche Dinge gar nicht wissen. „Komm mal her!“ Takeru zog ihn zu sich auf das Bett und begann, sich rhythmisch zu bewegen. „Wir müssen sehen, was das Teil aushält. Sonst klappt es noch zusammen, wenn wir gerade voll dabei sind und das wäre...“ „Würden Sie bitte damit aufhören?“ Der Verkäufer war so schnell aufgetaucht, dass Kai ihn nicht gesehen hatte. „Wir... nehmen das Bett,“ versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen. „Warte! Ich weiß noch nicht, was das Gestell aushält.“ Takeru rannte um das Bett herum und fing an, an dem Gitter zu rütteln. „Passt! Nehmen wir!“ Shou tat noch immer der Kopf von ihrem Ausflug vor zwei Tagen weh, aber er war dennoch wieder mit Nao unterwegs. Warum war ihm vorher entgangen, dass ihr Leader so eine Person war? „Seit wann bist du eigentlich so oft auf Achse?“ „Och... eigentlich schon immer. Oder hast du ernsthaft gedacht, wenn ich völlig fertig bin, aber ich die Nacht durch gearbeitet?“ „Nun, also...“ Die Antwort war ja, aber das wollte Shou nicht zugeben. „Hast du. Der niedliche Nao, der nur für Arbeit und Kaffee lebt, hat keine Recht auf Spaß, nicht?“ Nao streckte ihm die Zunge raus, er war schon leicht beschwipst. „Wo wir bei Kaffee sind: Zwei Irish-Coffé noch, bitte!“ Kurze Zeit später stellte ihnen die Bedienung der Kneipe die Getränke hin. Es war Shous dritter Kaffee mit ordentlich Schuss. Drauf machen mit Nao hieß wirklich, literweise Kaffee in sich zu schütten. Aber eben Kaffee mit jeder Menge zusätzlichen Sachen. „So meinte ich das nicht.“ Shou nahm noch einen Schluck. Ihm schwamm der Kopf bereits ein wenig. „Es ist nur, du wirkst immer so unschuldig.“ „Tut Hiroto auch. Aber warte mal ab, ich hab einiges zu bieten!“ Der Drummer wackelte mit den Augenbrauen. „Soll das ein Angebot sein?“ „Wer weiß?“ Flirtete Nao etwa mit ihm? Shou beschloss nicht darauf einzugehen. „Vielleicht später mal. Derzeit... ach Mist!“ Er vergrub den Kopf in den Händen. Alkohol machte ihn je nach Stimmung fröhlich oder traurig. Nachdem Tora heute erzählt hatte, dass er jetzt wirklich in festen Händen war, machte ihn das zeug traurig. Auch darum war er, in der Hoffnung auf Ablenkung, mit Nao gegangen. „Ich weiß. Tora.“ Nao winkte die Bedienung heran, orderte gleich vier Kurze und wandte sich wieder Shou zu. „Das Schlimme ist, dass gerade Tora wirklich nichts mit Männern anfangen kann. Ich wünschte, ich könnte dir was anderes sagen. Aber Tora wird sich nie auf einen Mann einlassen.“ „Du bist echt ein Trost.“ „Ist es dir lieber, wenn ich dich anlüge? Danke.“ Nao schob zwei der Gläser zu Shou. „Prost.“ „Prost. Nein, ist es nicht.“ Langsam wurde es brenzlig mit seinem Pegel. Dennoch trank er auch das zweite Gals leer, bevor er den Rest seines Kaffees vernichtete. Eine halbe Stunde später rollte eine Wand an Shou vorbei, an der er sich einfach nicht richtig festhalten konnte. Nao hatte beschlossen, dass er ihn heim bringen würde und nun standen sie mehr oder minder vor Shous Haus. Seit wann war sein Haus eigentlich beweglich? Vielleicht hätte er Nao vor dem Gelage sagen sollen, dass er seit zwei Tagen kaum und heute gar nichts gegessen hatte. „Himmel, Shou!“ Nao kicherte. „So betrunken warst du zuletzt 2005, als du den Kommentar zur PSC-Tour abgegeben hast!“ Das er ihn daran erinnern musste... „Aber du bist nüchtern, oder wie?“ Er lehnte sich an die Wand, die aber auch nicht wirklich still hielt und ließ Nao in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel suchen. Sollte der sich doch abmühen! „Nee... kann ich hier bleiben? Ich glaub, ich komm nicht mehr sicher heim.“ Nao steckte seine Hand tiefer in Shous Tasche. Das fühlte sich gut an. Endlich mal wieder Körperkontakt! Seit Saga sich Chiyu zugewandt hatte, war für ihn nichts mehr gelaufen. „Hab ihn!“ „Nein, er ist weiter mittig. Oh.“ Ach so, Nao hatten nur den Schlüssel gemeint, den er jetzt in die Höhe reckte und dann verzweifelt versuchte, ihn in das Schlüsselloch zu bekommen. Kichernd führte Nao ihn die Treppe hoch. Erst vor seiner Wohnung fiel Shou ein, dass er auch einen Fahrstuhl hatte. Das hätte ihnen das Stolpern auf der Treppe erspart. „Danke, dass du bei mir bist.“ Shou lächelte, als sie seine Wohnung betraten. „Bist mein Freund.“ Nao kickte die Schuhe von den Füßen. „Ich bin müde...“ „Ich auch.“ Shou verlor beim Schuheausziehen das Gleichgewicht und landete lachend auf dem Hintern. „Ehrlich, mit dir ist nix mehr los.“ Nao beugte sich über ihn und streckte ihm die Hand hin. Shou ergriff sie und zog den ebenfalls nicht mehr sicheren Nao zu sich. „Hey!“ Er landete auf ihm und Shou schlang die Arme um ihn. „Shou? Du...“ „Ich weiß. Du aber auch.“ In Naos Hose drückte sich etwas gegen sein Bein. Shou rieb sich daran. Es tat gut, so gut! Dann küsste er Nao. „Wir sind... ziemlich zu, oder,“ fragte Nao, löste die Umarmung aber nicht, sondern zog Shou nur auf die unsicheren Beine. „Egal...“ Shou begann seinen Leader zu küssen und taumelte mit ihm in sein Schlafzimmer. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)