Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 20: Familiensachen -------------------------- Meine allerliebsten Leser! Ich danke euch von Herzen, dass ihr mir fleisig Kommies schreibt - manchmal, wenn ich das Gefühl habe, nichts zu können, lese ich sie und es geht mir besser. Daher ist dieses Kapitel EUCH allen gewidmet. Besitzrechte? Ich habe ein neues Paar Schuhe! Aber keinen PSC-Musiker. Familiensachen „Aufwachen, Sternchen.“ Ein kleiner Kuss landete auf Hirotos Stirn. „Ich habe Frühstück gemacht.“ „Gemacht?“ Er lächelte zu Miyavi hoch und drehte sich wieder in die Decke. „Kaffee gekocht und was Fertiges aus dem Laden geholt. Aber ich hab es allein geholt.“ „Klasse, Miyavi. Komm her. Das wird schon nicht kalt.“ Ein Blick auf die Uhr sagte Hiroto, dass es für die Probe noch viel zu früh war und sie sich noch Zeit im Bett lassen konnten. Also zog er Miyavi zu sich und küsste ihn richtig. Leider klingelte im selben Moment sein Handy. „Wenn das Nao ist...“ Murmelte er im Abnehmen. „Hallo? Papa, alles okay?“ Sein Vater reif nicht ohne Grund an. Und ob er die Nacht bei Miyavi überlebt hatte war kein Grund. „Nein. Familienkonferenz. Komm besser schnell heim.“ „Gut, bin unterwegs.“ Er legte auf. „Was ist?“ „Familienkonferenz. Ich nehme den nächsten Zug.“ „Ich fahre dich.“ Zwei Stunden später trat Hiroto in den Garten hinter seinem Elternhaus. Miyavi hatte in der Zwischenzeit seine kleinsten Geschwister, die fünfjährige Ayumi und den achtjährigen Kamui, damit beschäftigt im frisch gefallenen Schnee eine Armee von Schneemännern zu bauen. Er war sich nicht sicher, wer mehr Spaß daran hatte: die kleinen Geschwister oder sein großer Freund. „Mama hat heiße Schokolade gemacht. Schaut mal rein, ob was für euch da ist.“ Schickte er die Kleinen rein. „Spielst du mal wieder mit uns, Onkel?“ Ayumi sah Miyavi an und strahlte genauso wie der Sänger. „Immer doch, Prinzessin. Aber jetzt ab mit dir, du wirst sonst zur Frostbeule!“ Dann verschwand die Kleine hinter ihrem Bruder ins Haus. „Ich mag deine Familie.“ Miyavi zündete sich eine Zigarette an, heute war ein Rauchertag für ihn, und gab Hiroto dann Feuer. „Und ich freue mich, dass sie uns so akzeptieren. Nicht wie Aois bekloppte Eltern.“ „Ja. Danke, dass du auf die zwei geachtet hast.“ „Kein Problem. Ich liebe Kinder. Was ist passiert?“ Hiroto nahm einen tiefen Zug, bevor er antwortete. „Meine Schwester Hikaru ist von ihrem Mann sitzen gelassen worden.“ „Die, die gerade ein Kind bekommen hat?“ Er wunderte sich nicht, dass Miyavi sich versichern musste, von wem genau er sprach. Er hatte drei Schwestern und vier Brüder – eindeutig zu viele um den Überblick zu behalten. „Genau. Er wollte sich mit einem Geschäft selbstständig machen, sie hat sich von mir Geld geliehen und einen Kredit aufgenommen und jetzt ist er damit und dem Ersparten von ihr weg. Das Kind hat er ihr aber gelassen.“ Nur wie seine Schwester damit allein fertig werden sollte wusste er nicht. „Sie hat fast einen Nervenzusammenbruch. Wir wissen nicht, was wir machen sollen. Gerade ist sie eingeschlafen.“ „Verdammt.“ Brachte Miyavi es auf den Punkt. „Sie sitzt mit den Schulden da?“ „Ja.“ „Viel?“ „Wenn ich ein Jahr alles, was ich verdiene, in den Kredit stecken würde, wäre er getilgt.“ Nur ging das nicht. Seit dem Unfall, der seinem Vater den Rücken kaputt gemacht hatte, arbeitete Hiroto für seine Familie. Er tat es gern und sie lebten gut davon. Aber Hikarus Schulden konnte er nicht auch noch zahlen. „Kommt doch auch rein!“ Seine Mutter rief sie vom Küchenfenster aus. „Die Schokolade reicht für alle.“ Miyavi grinste, drückte die Zigarette aus und zog Hiroto mit rein. Hikarus zwei Monate alte Tochter fing in ihrem Bettchen an zu weinen, also nahm Hiroto sie auf den Arm und griff nach dem Fläschchen. Wenn er etwas außer Musik konnte, dann kleine Kinder versorgen. Kunststück, er hatte ja auch nur sieben jüngere Geschwister. Seine Mutter schenkte ihnen Schokolade ein. „Leg dich auch hin, Mama. Du brauchst auch eine Pause. Ich kann Nao anrufen, dass ich heute nicht komme.“ „Klar, vernachlässige auch noch deine Arbeit wegen dem Scheißkerl! Es reicht schon, dass Hikaru fertig ist.“ „Kann ich helfen?“ Miyavi nahm dankend seine Tasse an und wärmte sich die Finger daran. „Ich wüsste nicht wie.“ „Ich kann ihr das Geld geben. Kein Problem, ich habe es. Und sie kann es mir wann immer sie will zurückzahlen.“ Hiroto war erstaunt. Zwar wusste er, dass Miyavi so ziemlich der beste Mensch auf der Welt war, aber damit hätte er nicht gerechnet. „Vergessen Sie das ganz schnell wieder. Ich bin nur froh, dass ich bei Ihnen ein so gutes Gefühl habe. Hatte ich bei diesem Mistkerl von Anfang an nicht.“ Seine Mutter währte ab. „Es ist wirklich kein Problem. Das Angebot steht.“ „Danke.“ Sie atmete tief durch. „Hikaru kann nicht mehr. Nach der Geburt ging es ihr schon nicht gut und jetzt das. Ich fürchte, sie bricht zusammen, wenn sie keine Auszeit bekommt.“ „Du auch, Mama.“ Hiroto sah seine Mutter an. Sie war seit der Geburt ihrer Enkeltochter immer blasser geworden. Obwohl Hikaru sich bemühte, schaffte sie es mit dem Baby nicht und so verbrachte Ami die meiste Zeit bei seinen Großeltern. „Und wie soll ich das machen? Ayumi und Kamui sind noch klein, und Kanon steckt in der Aufnahmeprüfungen. Toshi ist im zweiten Unijahr und kommt allein zurecht, aber Mika und Daisuke in der Highschool brauchen Hilfe. Und vergiss nicht deinen Vater. Wenn ich jetzt auch noch Ami und Hikaru zu versorgen habe -“ „Sie machen Urlaub, mit Hikaru.“ Bestimmte Miyavi. „Ich lasse mir nicht verbieten, Sie beide zu einen mehrwöchigen Urlaub einzuladen. Sie fahren wohin sie wollen, so lange Sie wollen.“ „Sie haben nicht zugehört.“ „Mama.“ Hiroto fand die Idee gut. Seine Mutter brauchte Urlaub. „Wie du gesagt hast. Toshi kommt klar, Kanon ist auch kein Kind mehr. Sie und Daisuke können sich wunderbar um die Kleinen kümmern. Und Papa ist kein Krüppel, er kann nur nicht mehr auf dem Bau arbeiten. Den Haushalt bekommt er schon hin. Fahrt.“ „Ich überlege es mir und bespreche es mit Hikaru. Aber was ist mit Ami? Die können wir nicht mitnehmen, wenn Hikaru wieder fit werden soll.“ „Wir nehmen sie.“ Hörte Hiroto sich und Miyavi gleichzeitig sagen. Verdammt, hatten sie sich gerade zu Eltern auf Zeit gemacht? Betont grinsend öffnete Takeru die Tür zu seinem Bandraum. Erwartungsgemäß waren die anderen schon da und Chiyu stimmte seinen Bass während Yuji hin und her rannte. „Na endlich!“ Yuji kam auf ihn zu. „Was zur Hölle ist das?“ Er griff sich Takerus Kinn und drehte sein Gesicht. „Nichts.“ War ja klar, dass sie das sofort sahen. Masato und Mitsuru kamen ebenfalls zu ihm und begutachteten den blauen Fleck. „Ich bin gegen die Tür gelaufen.“ „Nicht mal DU bist so dusselig!“ Mastao schüttelte den Kopf. „Wer hat dich geschlagen?“ „Niemand.“ Das war zwar glatt gelogen, aber er hatte nicht vor, mit irgendwem darüber zu reden. „Kai?“ „NEIN!“ Takeru schüttelte den Kopf. Kai doch nicht, niemals! Wie konnten sie so was nur denken? „Ich bring Kai um, wenn er das war!“ Versprach Yuji. „Okay, okay!“ Besser, die Wahrheit sagen, als Kai Ärger machen. Takeru nahm Yujis Hand zur Seite. „Mein Vater hat mir aufgelauert, mir gedroht, ich würde noch bereuen was ich gesagt habe und mir eine gelangt, okay?“ „Klriggg“ Chiyu hatte die Saite überspannt. „So ein Arsch! Ich reiß ihm persönlich die Haare einzeln aus!“ Drohte der Bassist. „Aber nicht alle, ich will auch noch welche!“ „Yuji! Chiyu!“ Mitsuru rief sie zur Ruhe. „Takeru, geht es dir gut?“ „Ja, keine Sorge. Mama und ich haben ihn angezeigt, alles okay. Und jetzt geh ich das Ding über schminken lassen und keiner wird was erfahren, klar?“ Das Thema der PSC zu sein konnte er nicht gebrauchen. „Also niemand außer Kai.“ Schlussfolgerte Masato. „Gerade Kai nicht.“ Takeru setzte sich. „Ich will das allein klären. Ich bin erwachsen und er sieht mich immer noch als Kind. Er soll sich keine Sorgen um mich machen.“ „Sonnenschein, um dich muss man sich Sorgen machen.“ Yuji betrachtete wieder die Stelle. „Oder ist Kai nur ein schön Wetter Freund?“ „Nein!“ Takeru stützte den Kopf in die Hände. „Mit Kai ist es wunderbar, toll, klasse und ich liebe ihn und kann mit ihm über alles reden. Aber manchmal glaube ich, er sieht nicht, dass ich erwachsen bin. Dabei bin ich 19, Sänger und Leader, genau wie er!“ „Stimmt alles,“ Mitsuru spielte mit seinen Sticks. „Aber Kai macht den Job schon länger als du und kümmert sich auch noch um viel mehr als du. Wenn du meinst, er nimmt dich nicht als erwachsen an, dann solltest du ihm deine reife Seite vielleicht öfters zeigen, nicht?“ Was mussten das auch alles solche Klugscheißer sein? „Ich fühle mich wohl bei ihm und kann da immer so sein, wie ich gerade bin. Genau wie bei euch. Aber das hier, das will ich allein durchziehen.“ Wie sollte er das erklären? In Texten war er gut mit Worten, aber hier einfach überfordert. Alles etwas viel, dachte Takeru sich und lehnte sich an Yuji. „Dann belassen wir es dabei.“ Chiyu stand auf. „Meine Saiten sind alle, ich leih mir eine. Wisst ihr, wer heute hier ist?“ „Alice nine, Kagrra und Miyavi.“ Informierte Mitsuru. „Also Saga, der Kagrra Nao teilt ja nie. Bis gleich!“ „Du musst es aber nicht allein durchziehen, das weißt du schon?“ „Ich weiß, Yuji. Aber ich will nicht drüber reden.“ Er küsste seinen Freund. Wie lieb der sie hatte, auch wenn sie ihn manchmal wie ein Kind behandelten. Gut, er gab zu, er benahm sich oft wie eines, aber so war er nun mal. „Takeru!“ Yuji lachte und schob ihn von seinen Lippen. „SO kannst du mich aber nicht küssen.“ Verdammt, in Gedanken hatte Takeru ganz vergessen, dass er seine Freunde nicht wie Kai küsste sondern seine Zunge normaler Weise bei sich behielt. Nach der Nummer mit Aoi und Uruha würde es bei dem Tempo nicht lange dauern und er hätte die ganze PSC durch. War vielleicht auch nicht das schlechteste, der eine oder andere scharfe Kerl war ja schon dabei. Keiner so scharf wie Kai, aber lecker gewürzt immerhin. „Er ist aus gehungert.“ Masato lachte. „Kai lässt ihn noch nicht ran und er hat Druck, stimmt`s?“ „Gar nicht wahr!“ Takeru streckte ihm die Zunge raus. „Kai und ich haben tollen Sex!“ „Keine Details, du gieriger Kerl!“ Mitsuru legte sich die Hände auf die Ohren. „Ich will das nicht hören.“ „Wir schon!“ Yuji beugte sich vor und Masato nickte. „Lass uns an allen schmutzigen Details teilhaben, so wie immer.“ „Er ist toll im Bett, küsst unglaublich und sieht fantastisch aus.“ „Und?“ Der Drummer erwartete mehr. Sollte er aber nicht bekommen. „Nichts und. Ich schweige dazu.“ „Och, von deinen anderen Eroberungen haben wir aber auch immer alles gewusst.“ „Hier nicht.“ Hier war es ernst, nicht wie zuvor die netten kleinen Spielchen, die er zwischendurch zuvor gehabt hatte. „Bespannt!“ Chiyu riss die Tür auf. „Wen?“ Wer hatte seinen Spaß gehabt? Aoi und Uruha? Miyavi und Hiroto? Ruki und Reita? Warum hatte Chiyu sie nicht dazu geholt? Takeru wollte auch spannen. „Den Bass, du Trottel!“ Lachte Chiyu. „Toll, dann können wir ja arbeiten.“ Und von meinem Leben ablenken. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)