Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 15: Fan-Service und Reita-Service Jungendfrei ----------------------------------------------------- Langsam aber sicher begannen Uruha die Yoga-Übungen auf die Nerven zu gehen. Gut, er hatte zugestimmt, aber es war anstrengend. Gerade saß er mit Aoi auf dem Boden und hielt sich ein Nasenloch zu um, wie ihr Lehrer es ausgedrückt hatte, den Atem fließen zu lassen. Er war sich ziemlich sicher, dass er albern aussah. Aber, das war das Seltsame, diese peinliche Übung schien zu wirken. Er hoffte nur, dass sie es auch bei einem Konzert tun würde. "Reicht das nicht langsam?" Fragte er, nachdem er vorschriftsmäßig durch beide Nasenlöcher ausgeatmet hatte. "Wir sind erst seit einer halben Stunde dabei." "Reicht also." Beschloss er und streckte sich. "Uruha!" Aoi seufzte und reckte sich ebenfalls. "Gut, es ist nicht lustig, aber wenn es dir hilft, ist es doch gut." "Ich mach es ja auch. Außerdem will ich festhalten, dass ich zwischendurch nichts getrunken habe." "Ich weiß." Sein Freund nahm ihn in den Arm. Das war doch mal eine entspannende Wirkung. "Ich mache mir nur Sorgen." "Brauchst du nicht. Oder glaubst du, ich wäre Alkoholiker?" "Glaubst du das denn?" "Nein. Ich kann nicht trinken wenn ich will, ohne immer dran denken zu müssen. Es ist kein Zwang dabei. Und bis auf das Lampenfieber löse ich auch kein Problem mit Alkohol. Und wenn ich was trinke, kann ich es ohne Schwierigkeiten bei einem Glas belassen." Er hatte sich wirklich Gedanken darüber gemacht und war zu einem Schluss gekommen. "Ich habe kein Problem damit. Aber wenn ich anfangen sollte, Probleme mit dem Zeug zu lösen oder öfter trinke, könnte ich eines bekommen." "Davor hätte ich Angst. Ich will keinen Säufer-Uruha, der ständig an der Flasche hängt." "Bekommst du nicht." "Weißt du, dass einige Fans glauben, du wärst auf der Bühne nie nüchtern?" "Quatsch." Er trank vor kleinen Konzerten sogar meist gar nichts. "Wie kommen die denn auf so was?" "Lass mich überlegen..." Aoi legte einen Finger an den Mund und begann an der anderen Hand aufzuzählen. "Du schaust dir immer die Flaschen an, die wir bekommen und freust dich unheimlich. In dem Clubmagazin gibst du Cocktailrezepte. Auf der neuen DVD gibst du ein Interview in der Bar. Du bist oft mit einer Flasche in der Hand zu sehen. Du hast sogar mal gesagt, dass du gern betrunken Gitarre spielst. Und..." die Hand reichte nicht mehr, sodass Aoi die zweite doch dazu nahm. "... und auf der NLSG hast du erklärt, dass es dir gut tut, vor Konzerten was zu trinken." "Wenn du es so sagst..." Er hatte unbewusst scheinbar alles getan, um den Eindruck zu erwecken, er hätte ein ernsthaftest Problem. "Ich glaube, ich sollte mal was in meinen Blog schreiben. Damit die Fans sich nicht noch unnötig Sorgen machen. Und du auch nicht." Er küsste Aoi. "Danke." "Wofür?" "Das du ehrlich bist." Er logte sich auf seinen Blog ein. Worte an die Öffentlichkeit waren nicht seine Stärke, aber er tippte einfach drauf los. "Hallo! Ich habe gehört, dass ihr euch Sorgen macht, dass ich zu viel trinke. Das ist lieb, aber unnötig. Ich trinke gern, aber ich muss es nicht tun. Betrunken bin ich nur, wenn gefeiert wird und war es 100%ig noch nie auf der Bühne. Macht euch keine Sorgen. Ich genieße nur gerne einen guten Drink, und ich kann ihn genießen. Wenn ich keinen Appetit habe, trinke ich auch wochenlang nichts. Danke für eure Sorge, aber sie ist unbegründet. Bye, Uruha" "Klingt gut." Aoi nickte. Beiläufig bemerkte Uruha, dass dessen Blick ständig zu seinem Handy wanderte. "Ruf sie an." Es war schon über eine Woche her, dass sie sich geoutet hatten und bisher hatte sich Aois Familie noch nicht gemeldet. "Sie haben gesagt, ich soll nicht." Er kaute an seinem Piercing. In der Zeit, die Aoi es nicht getragen hatte, hatte er immer mit der Lippe selbst gespielt. Dann hatte Uruha ihn immer küssen wollen, genau wie jetzt. Er zog ihn auf seinen Schoß. "Versuch es einfach." "Okay." Aoi wählte und stellte den Lautsprecher ein. Dann kuschelte er sich an Uruha. "Ja?" "Hallo Mutter." "Solange du nicht vernünftig geworden bist, gehörst du nicht zu dieser Familie. Ruf nicht wieder an." KLICK. "Was hab ich gesagt?" Aoi schluckte. "Und ich werde nicht weinen." Uruha bekam ein schlechtes Gewissen. Ohne sein Zureden hatte Aoi nicht angerufen. "Ich werde nicht weinen. Auf keinen Fall." "Okay." Er strich mit den Lippen über Aois Augenlider. Sie waren leicht nass, aber das ignorierte er. "Dann seid ihr meine Familie. Wer braucht schon die anderen?" "Genau. Wir haben uns." Wenn Aois Familie ihn nicht wollte, dann mussten sie ihm die Familie ersetzten. Hatten sie bei Ruki auch getan. Er drückte ihn fester. "Das war das Autohaus!" Ruki sprang neben Reita auf sein Sofa. "Ich kann meinen Flitzer abholen!" "Schön." Reita grinste. "Dann sehe ich ja endlich dieses ominöse Teil." Seit er ihn bestellt hatte, sprach Ruki dauernd davon, wie schnell, wendig und scharf der Wagen wäre. Reita konnte es schon nicht mehr hören. Er hoffte, es würde besser werden, wenn Ruki erst mal wirklich mit dem guten Stück fahren konnte. "Aber heute nicht mehr." Lächelnd schmiegte sich Ruki in seinen Arm. "Das hier ist wichtiger." Allerdings, das dachte Reita auch. Er küsste Ruki und streichelte ihn vorsichtig. Sie hatten es sich in Rukis Wohnung gemütlich gemacht und gut gegessen – vom Lieferdienst. Tatsächlich hatte Ruki sogar das, was er unter romantischer Musik verstand angemacht. Dir en Grey, leise aus dem Hintergrund. Gut, er selbst war auch nicht derjenige, der viel von solchen Sachen verstand, aber Ruki schien da noch hilfloser zu sein als er. Zumindest war klar, worauf das Ganze hinauslaufen würde. Und Reita hatte nichts dagegen. Ruki war sanft und hatte lange gewartet. Seine Küsse waren schüchtern, ganz anders, als man es von dem rotzfrechen Sänger erwartet hätte. Aber er gab sich Mühe, Reita nicht zu verschrecken. Er war ihm dafür dankbar. Ruki zog Reita über sich auf das Sofa. Dann griff mit beiden Händen hinter dessen Kopf. Erst glaubte Reita, Ruki würde ihm durch die Haare streichen, dann merkte er, wie Ruki die Nasenbinde löste. "Ich will dein Gesicht dabei sehen. Darf ich?" "Natürlich." Der Streifen, der einen Großteil seines Gesichts verbarg und der so sehr Teil von ihm geworden war, dass er manchmal vergaß ihn abends abzumachen, löste sich. Ruki küsste seine Nasenspitze. "Ich mag dein Gesicht." Der Kleinere strich auch noch die Strähne von Reitas Auge weg. "Und ich mag es ganz." Heute sah Ruki anders aus, trug keine hellen Linsen und jede Emotion trat deutlich in seinen Augen hervor. Reita rechnete ihm das hoch an. Ruki zupfte an Reitas Hemd, deutete an, es nach oben zu schieben, ließ ihm aber die Entscheidung. Reita hob seine Arme und ließ Ruki gewährend. Dann legte er seine Lippen auf Rukis und küsste ihn lang. Er brauchte Ruhe hierbei. Noch nie war er einem Mann so nahe gewesen wie Ruki. Weder vom Körper noch von der Seele her. Ruki war nicht einfach nur der Mann, in den er sich verliebt hatte. Er war auch sein bester Freund. Ob es ihm darum leichter oder schwerer fiel, sich auf Rukis Berührungen einzulassen konnte er nicht sagen. Die Finger des Sängers tasteten über Reitas Rücken, erforschten ihn vorsichtig. So sanft, wie er nie gedacht hatte, berührten sie jeden Millimeter Haut. Ohne Absprache richteten sie sich gemeinsam auf. Dann sah Ruki ihm fragend in die Augen. Nach seinem Nicken zog Ruki sein eigenes Hemd über den Kopf. Zwar war er nicht besonders trainiert, aber Reita fand ihn genau richtig. Nicht dürr und klapprig, nicht fett und wabblig. Er begann an Rukis Oberarmen und fuhr dann mit beiden Händen forschend über den flachen Oberkörper. Das war neu für ihn. Berührte er sonst jemanden so, waren dort wo bei Ruki nur Muskeln waren sanfte bis heftige Rundungen. Es fühlte sich... anders an. Aber nicht falsch. Nur fester, fremder und doch bekannt von seinem eigenen Körper. Rukis Brustkorb hob sich ruhig unter Reitas Händen, aber auf der linken Seite pochte es gewaltig. "Rast dein Herz auch so?" Ruki legte seine Hand über Reitas Herz. Wenn er es spüren konnte, dann schlug es ihm gegen die Handfläche wie Kai auf sein Bassdrum. Ihm war klar, dass er wie ein Idiot grinste, bevor er Ruki erneut küsste. Seltsam, wie gut er sich an dieses Gefühl gewöhnt hatte, hatte er doch noch vor einigen Monaten gedacht, einen Mann zu küssen wäre widerlich. Jetzt konnte er gar nicht genug von Rukis weichen Lippen und der geschickten Zunge bekommen. Die Hand über seinem Herzen fing an, die Brustwarze vorsichtig zu reizen. "Sag mir, wenn ich zu weit gehe." Forderte Ruki ihn auf. "Werde ich tun." Aber bisher musste Ruki sich darum keine Sorgen machen. Reita drückte seinen Körper fester auf ihn. Das fühlte sich gut an. Genau wie Rukis Seiten, die er auf und ab strich. Wie Rukis Lippen, die über sein Gesicht strichen und es mit Küssen übersäten. Wie Rukis Atem, der seine Haut kitzelte. Wie Rukis Haut, die sich unter seinen Händen erwärmte. Wie Rukis Hand, die seine Brustwarze dazu brachte, sich ihm entgegen zu recken. Sein Puls ging heftig in seinen Ohren. Das Blut pumpte durch seinen Körper, langsam baute sich Erregung in ihm auf. Er wollte Ruki spüren. Rukis Hand wanderte tiefer, spielte mit dem Reisverschluss von Reitas Hose. Er hob das Becken, gab Ruki Freiraum um die Hose zu öffnen. Da war keine Angst. Auch nicht, als Ruki sie ihm herunterzog und er sie sich von den Beinen strampelte. Plötzlich drehte Ruki sie herum und Reita fand sich unter ihm wieder. Kurz stand Ruki auf und zog seine Hose selbst aus. Dann legte er sich wieder auf Reita, küsste ihn zärtlich und machte mit einem leichten Druck seines Beckens deutlich, dass er Reitas Körper und die Berührung mochte. "Ich liebe dich." Sagte Reita. Er hatte es noch nie so deutlich gesagt. Daher ließ es Ruki kurz innehalten, bevor er warm lächelte und einen tiefen Kuss stahl. "Ich liebe dich doch auch." "Dann.." Reita schob eine Hand auf Rukis Hintern und drückte zu. "...lass dich nicht aufhalten." Fortsetzung folgt.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)