Schuld & Sühne von 35M3R0D ================================================================================ Kapitel 30: Kapitel 30 ---------------------- Kato tat jeder Knochen im Leib weh. Anders konnte man das wirklich nicht ausdrücken. Er lag sicher schon seit einer halben Stunde wach und wälzte sich von der einen Seite auf die andere. Denn diese eine Seite, auch bekannt als sein Arsch, schmerzte höllisch und machte es unmöglich, dass er einfach nur brav und vollkommen unkonventionell auf seinem Rücken gelegen hätte. Der Bauch fiel als einfache Alternative, aus – wie Luzifer es nannte – pädagogisch erzieherischen Gründen, ebenfalls weg. Oder schlicht und einfach, er sollte sich keinen runterholen. Der Teufel hatte ihn letzte Nacht unzählige Male kurz vor die Stelle, wo normalerweise der erlösende Orgasmus über einen hereinbrach, getrieben und dann einfach aufgehört. Nach dem fünften Mal hatte Kato aufgehört zu zählen... Und das Gemeine bei der Sache war, dass Luzifer dafür gesorgt hatte, dass er es sich auch nicht selbst besorgen konnte, obwohl er geil war wie noch nie zuvor in seinem Leben. Denn sobald er auch nur auf den Gedanken kam, seine Hand in eine bestimmte Richtig südwärts wandern zu lassen, schnürte sich das schwarze Halsband zusammen und drohte ihn zu ersticken. Das ganze war so was von verdammt pervers: sexuelle Frustration gegen den Erstickungstod abzuwiegen. Kato konnte es gar nicht wirklich in Worte fassen... Die andere, zwar weitaus primitivere, Möglichkeit sich Erleichterung zu verschaffen, indem man sich irgendwo dran rieb, fiel aus der genau gleichen, Luftmangel erzeugenden, Argumentation ebenfalls weg. Kato verfluchte Luzifer und seine verdammte sadistische Existenz. Im Moment machte er sich zwar keine Vorwürfe wegen gestern, sondern er war einfach nur damit beschäftigt, geil zu sein. Deswegen war das auch das nächste und naheliegenste Problem, um das es sich zu kümmern galt… Er unternahm noch einmal den verzweifelten Versuch seine Hand um das pulsierende Glied zu schliessen. Doch bevor er das heisse Fleisch auch nur mit den Fingerspitzen hätte berühren können, zog sich das schwarze Leder um seinen Hals derart zusammen, dass Kato nur noch japsend die Hand zurückziehen konnte als hätte er sich verbrannt. Oh, wie hasste er Luzifer doch in diesem Moment! „Ich würde dir empfehlen lieber eine kalte Dusche zu nehmen, anstatt dich selbst umzubringen..“ Kato schreckte auf und drehte sich sofort zur Quelle der Stimme um. Auf Luzifer Schreibtisch saß mit einem bösartigen Lächeln, wallenden roten Haaren und wie immer völlig nackt… Lilith. „W-woher zum Teufel kommst du?!“ „Ich?“ sie setzte eine Unschuldsmiene auf. „Ich war die ganze Zeit hier auf dem Schreibtisch...“ Sie deutete hinter sich zur Vogelstange. Kato erbleichte. Das war genau was befürchtet hatte. „D-dann...?“ Sie nickte. „Ja“ Oh Gott........ Der Sklave schlug die Hände vors Gesicht. Für einen Moment zog er kurz in Erwägung seine Masturbation von vorher fortzusetzen, um so seiner mickrigen Existenz doch noch ein Ende zu setzen. „Hey, mach dir nichts draus. Die Show war echt heiss...“ Mit einer schwungvollen Bewegung stiess sie sich von der Tischplatte ab und ging gelassen auf Kato zu. Dieser verfolgte ihr Näherkommen durch seine gespreizten Finger, die immer noch auf seinem Gesicht lagen. „Du hast wirklich toll gestöhnt… Kompliment“ Das sadistische Grinsen auf ihren Lippen war wirklich kaum zu übersehen. „Ach, halt doch die Klappe..“ Mies gelaunt drehte Kato sich auf die andere Seite und versuchte dabei zu verhindern, dass sein Gesicht sich vor Schmerzen verzog. „Hey, du kannst meine Komplimente ruhig ernst nehmen. Denn Luzifer war heute Morgen wirklich ausserordentlich guter Laune.“ Nun horchte der Sklave doch auf und drehte den Kopf wieder in Liliths Richtung. „ Er war gut gelaunt?“ Sie war am Bett angelangt und beugte sich nun wie eine Raubkatze nach unten. „Ja, schien so… auch wenn sich das bei ihm nie so ganz sagen lässt…“ Auf allen Vieren schlich sie näher auf den Sklaven zu. Kato beäugte sie misstrauisch. „Hat er etwas gesagt?“ „Nein… warum sollte er denn etwas gesagt haben?“ Sie hatte wieder diese Art von Blick in den Augen, die Kato irgendwie beunruhigte. „Keine Ahnung…Vielleicht was ich als nächstes tuuuuuuuuu……“ weiter kam er nicht. Die Schlangenfrau hatte sich mit einem Sprung auf ihn gestürzt und war zu einer wilden Kitzelattacke übergegangen. „Uh.. nein! Pass doch auf… mein Arsch… Scheisse!... das tut weh….Lilith!“ Vergeblich versuchte er der Schlangenfrau zu entkommen. Nachdem Kato einige Schmerzes- und Lachtränen vergossen hatte, hielt sie dann doch endlich inne. Der Sklave lag immer noch prustend unter ihr und versucht zu Atmen zu kommen „I-ich…h-hasse… dich“ „Schon in Ordnung.“ Sie klopfte ihm kumpelhaft auf die Schulter. „Aber weißt du, eigentlich solltest du mir dankbar sein, jetzt bist du viel entspannter…“ Sie warf einen vielsagenden Blick zu gewissen Körperpartien des Blonden. Leicht beschämt bedeckte Kato schnell seine Blösse „Äh gut… willst du dann sonst noch was?“ Die Schlangenfrau brachte etwas Abstand zwischen sich und den Sklaven und räuspere sich dann: „Also… um den Inhalt etwa sinngemäss wiederzugeben, soll ich dir ausrichten, dass du deinen Sklavenarsch zum Festsaal bewegen sollst…“ Sie machte eine kurze Pause, dann fügte sie hinzu: „Aber auf jeden Fall frisch geduscht, der Herr erwartet Besuch...“ „Besuch?“ „Ja, angeblich soll seine Frau vorbeikommen, aber ich weiss auch nichts Genaues….“ „Seine Frau?“ „Ja, seine Frau…Du stehst heute etwas aufem Schlauch, was? Ist aber auch nicht weiter verwunderlich, dass du deinen Verstand nach gestern Nacht noch nicht so wirklich zusammengesammelt hast.“ Lilith bedachte Kato mit einem schelmischen Lächeln und strich sich ihr langes, leicht in Unordnung geratenes, Haar hinter die Schulter. „Haha, sehr komisch…“ Obwohl es eigentlich sarkastisch klingen sollte, misslanges dem Sklaven gründlich. Irgendwie war dieser Gedanke, dass Luzifer tatsächlich verheiratet war, ein mittelmässiger Schock für ihn. Nuri hatte zwar damals bei ihrem Techtelmechtel auf dem Fest auch was in die Richtung gelabert, aber Kato hatte es, nachdem sich alles als böse Finte herausgestellt hatte, als Unsinn abgetan. Wie mochte sie wohl sein? Des Teufels Braut… „Hey Kleiner, lass dich doch davon nicht gleich so runterziehen…“ Lilith, alarmiert von Katos Stille, hatte sich wieder eingeschaltet. „Soviel ich gehört habe, haben die Zwei nicht gerade ein gutes Verhältnis zueinander…. und ganz wagemutige Quellen behaupten sogar, dass sie heute gekommen sei, um eine offizielle Trennung zu vernehmlassen.“ „Und warum sollte mich das interessieren?“ Kato versuchte desinteressiert tun. War ihm doch egal, wenn der Teufel verheiratet war. Lilith lächelte bloss wissend. „Ich denke schon, dass dich das interessieren sollte, denn du wirst sie nachher höchstwahrscheinlich bedienen.“ „Was?!“ „Kato-Schatz, hast du mir eigentlich zugehört? Davon reden wir doch die ganze Zeit schon…“ Sie lehnte sich nach vorne zu dem Blonden hin und flüstere ihm leise in Ohr: „Scheint als wäre dein Hirn wohl wirklich irgendwo auf der Strecke geblieben gestern Nacht….“ „Ach halt doch die Klappe, Schlampe…“ Kato erhob sich grummelnd und versuchte dabei sein Hinterteil so wenig wie möglich zu belasten. Lilith lachte nur daneben und beobachtete den Sklaven, wie er wankenden Schrittes das Bad ansteuerte. ~~~~ Kato stand im Türrahmen und rubbelte sich mit einem Handtuch die feuchten Haare trocken. Die Dusche hatte ihm wirklich gut getan. Sie war zwar nicht ganz kalt gewesen, wie Lilith empfohlen hatte, aber dennoch nur etwa lauwarm. Seine verspannten Muskeln waren jetzt wieder etwas lockerer und er fühlte sich auch gesamthaft etwas frischer. Der kontinuierlich pochende Schmerz in einer gewissen Region seines Körpers war zwar nicht ganz gewichen, hatte sich aber auf ein erträgliches Mass reduziert. Lilith wanderte währenddessen im Raum umher und trug ein paar schwarze Sachen auf dem Arm. „Wie ist sie so?“ Leicht erschrocken, als hätte sie nicht mit der plötzlichen Frage des Sklaven gerechnet, dreht sie sch um. „Was?!“ „Na die Königin, Luzifers Frau, oder wie auch immer sie sich nennt.“ „Keine Ahnung…“ Lilith zuckte mit den Schultern und setze ihre Wanderung durchs Zimmer fort. „…ich hab sie nie getroffen.“ Der leicht kritische Blick des Blonden liess sie dann seufzend fortfahren. „Weißt du, bei 999 verschiedenen Bräuten ist es auf Dauer recht schwierig den Überblick zu behalten.“ Nun starrte sie der Sklave recht geschockt an. „Er hat 999 Frauen?!“ „Nein, du Trottel! 998 davon sind tote Exfrauen, nur die 999ste ist seine jetzige.“ „Aha ok, dann kann ich verstehen, warum sie sich von ihm trennen will.“ Kato schlenderte wieder langsam aufs Bett zu und liess das Handtuch zu Boden gleiten. „Und Luzifer lässt das einfach so zu?“ „Was?“ Lilith schien schon wieder bei was auch immer sie gerade tun mochte, unterbrochen worden zu sein. „Die Trennung, meine ich. Schadet das nicht seinem Ruf, oder so?“ Kato hatte sich mit leicht nachdenklichem Gesichtsausdruck aufs Bett gesetzt. „Naja, ich nehme an, dass sie genau deswegen hier ist, um das mit ihm auszuhandeln.“ Lilith kam wieder zum Bett und knallte neben dem Blonden ein Bündel schwarzer Kleidung auf die Matratze. „Zieh das an!“ Kato beäugte de Kleiderhaufen misstrauisch. Zuoberst lag eine schwarze Hotpants, die in dem Blonden allergrösstes Unbehagen auslöste. Dann folgte ein dafür recht harmlos aussehendes schwarzes Herrenunterhemd aus schlichter Baumwolle und zuunterst lagen noch zwei ebenfalls schwarze Manschetten. „Muss ich das wirklich anziehen?“ Der Sklave warf der Rothaarigen einen hoffnungsvollen Hundeblick zu. „Glaubst du ernsthaft, du könntest mich mit diesem lächerlichen Versuch weichkochen?!“ Mit einem leicht verachtenden Augenaufschlag schmiss sie ihm die Klamotten entgegen „Also zier dich nicht. Du provozierst es bloss wieder ‚bestraft’ zu werden, wenn du dich weigerst… und ich wage zu bezweifeln, dass dein Arsch jetzt schon eine zweite Runde verkraften würde…. Ausserdem solltest du Luzifers gute Laune wirklich nicht verspielen… “ Sie zwinkerte ihm zweideutig zu. „Vielleicht ist er heute ja grosszügiger…“ Kato knurrte etwas vor ich hin, schnappte sich aber die Hotpants. Seine „gemeine Sadisten, die ich verabscheue“-Liste hatte soeben wieder Zuwachs bekommen. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)