Schuld & Sühne von 35M3R0D ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- Also Servietten links, Gabel rechts. Nein, es war anders rum! Bei allen Göttern, Kato war am verzweifeln. Das war genau dieselbe Scheiße, die ihm seine Mutter schon immer hatte beibringen wollen als er ein sabberndes Kleinkind war. Er hat sich das Zeug schon damals nicht merken können und jetzt erwartete dieser schnöselige Kellner mit der französischen Akzent doch tatsächlich, dass er all die hundert verschienenden Arten von Besteck unterscheiden konnte. Salatgabel, Fischmesser, Dessertlöffel, Krustentierzange... [1] Als ob das einen Unterschied machte. Für Kato funktionierte Essen normalerweise nach der Devise: Alles rein und möglichst nicht kleckern. Dabei war es scheißegal, ob eine Gabel nun drei oder vier Zinken hatte, wen zum Teufel interessierte das schon! Und wieso musste er die Scheiße überhaupt wissen, er nahm ja noch nicht mal am dem Bankett teil, er sollte bloß servieren. Das konnte nun wirklich keine so große Kunst sein! "No! Dü dümmer Jüngee! Wi’ wiele Malee ’ab isch dir schon gesagt won reschts!? Du müsst won reschts serwieren!"[2] Der Franzose mit dem gezwirbelten Schnurrbart war der Verzweiflung mindestens genauso nahe wie Kato. Es kam, Luzifer sei Dank, nicht allzu oft vor, dass er mit solchen Dieletanten, wie diesem seltsamen Gossenkind arbeiten musste. Was hatte sich Lord Belial [3] nur dabei gedacht, diesen schrecklichen Jungen zu ihm zu schicken? Der Kellner erhob sich und zog den Blonden zum Stuhl, wo er noch vor einem Moment zuvor selbst gesessen hatte. "Alzo, isch erkleree es dir nür nosch ein einssiges Mall...."[2] Er drückte den Blonden nach unten, so dass er auf dem weichen Polster zu sitzen kam, "Dü bis’ jetzt derr Gasst ünd isch derr Gellner. Regarde!"[2] Mit eleganten Schritten näherte sich der Franzose dem Blonden, dabei balancierte er gekonnt das Silbertablett inklusive Weinflasche darauf, auf seinen Fingerspitzen. Er platzierte sich rechts von Kato und lenkte die geschlossene Flasche an den Rand des Weinglases und simulierte so ein Einschenken. "Ssihst dü? Won reschts! Imme’ won reschts!"[2] Zufrieden über seine eigene, nahezu perfekte, Performance trat der Kellner ein paar Schritte zurück, um Kato Platz zu machen, "Zo, ünd jetz’ tü!"[2] Der Schnurrbärtige drückte dem Blonden entschlossen die Weinflasche und das Tablett in die Hand und setzte sich anschließend. Erwartend betrachtete er den Sklaven, der etwas ratlos im Raum stand und die Flasche mittlerweile mindestens genauso misstrauisch begutachtet wie den schnurrbärtigen Franzosen. "Na loss, masch schon, tü cornichon!" [2] Etwas unsicher ging Kato auf den Tisch zu und stellte sich rechts neben dem Mann hin. Zögerlich führte er die Flasche an den Glasrand und wartete darauf, dass der Kellner sein Tun gutheißen würde. "NO, DÜ ÜNFÄHISCHER IDIO’!!"[2] donnerte der Franzose. Erschrocken sprang Kato zurück und stieß dabei das Weinglas zu Boden. Es zerbrach natürlich in tausend Stücke. Vollkommen ratlos und überrumpelt starrte der Sklave den Mann an. Es war ihm absolut schleierhaft, was er nun wieder falsch gemacht hatte. "Was?" fragte er zaghaft. "Dü solltes’ dosch won reschts einschengeen!"[2] schwer atmend stütze sich der Kellner auf dem Stuhl ab. So viel Unfähigkeit in einem einzigen Menschen war wirklich kaum zu ertragen. Kato starrt ihn völlig fassungslos an. "Aber das war rechts! Sag mal, hast du französische Tunte irgendwelche Probleme mit der Orientierung oder so!" keifte der Blonde nun zurück. Dieses Mal fühlte er sich wirklich zu Unrecht beschuldigt. Der Kellner musterte ihn aus zu Schlitzen verengten Augen "Aber dü solls’ ausch MIT reschts einschengeen!"[2] "Hä?" der Sklave schaute ihn fragend an. "Mit deer reschten ’and, dü Idio’!"[2] kam die Antwort in geschriener Form. Kato nahm sofort einen Satz rückwärts und stolperte dabei in den Scherbenhaufen des zerschmetterten Weinglases. Und natürlich hatte der Kiffer keine Schuhe an, woher auch? Der Hutmacher hatte es ja versäumt ihm welche zugeben.... "Oh mon Dieu, womit ’abe isch das bloss werdient?"[2] murmelte der Schurrbärtige vor sich hin und legte resignierend das Gesicht in seine Hände. ~~~~ Kato humpelte langsam in Richtung Tisch. Er balancierte das Silbertablett auf der rechten Hand und versuchte wirklich alles, damit es von dem unregelmäßigen Auf -und Abgewippe nicht runter fiel. Doch diese Aufgabe sollte sich als ziemlich schwierig erweisen, wenn man mit einer Scherbe im Fuß dazu gezwungen war, ständig hin- und herzulaufen und keinen einzigen Moment auch nur ansatzweise die Zeit hatte sich mal hinzusetzen. Der Blonde biss auf die Zähne und stellte sich rechts des großen schwarzen Thrones hin, auf dem der Herr der Hölle bereits Platz genommen hatte. Der Raum, den Belial ihm kurz zuvor noch in recht "verstaubtem" Zustand gezeigt hatte, war jetzt blitzblank geputzt und festlich geschmückt. Eine lange Tafel stand in der Mitte des Saales und alles was in der Hölle Rang und Namen hatte - oder zumindest behauptete es zu haben - war versammelt. Zuoberst saß natürlich Luzifer, gefolgt von den sieben - Korrektur fünf: Balbero war tot und Asmodeus noch zu tot von Luzifers Bestrafung, um an solchen Festlichkeiten teilzunehmen - Erzdämonen. Danach kam eigentlich nur noch Gesindel. Ein paar gefallene Engel, ein paar Dämonen und ein paar wenige Menschen, die im Leben besonders schlecht gewesen waren. Der Sklave nahm die Weinflasche vom Tablett und hielt sie dem Fürst der Finsternis vor die Nase, damit dieser die Auslese gutheißen konnte. Zögerlich schenkte er dem Teufel einen Prüfschluck ein, wohlgemerkt mit links. Denn Kato konnte nun wirklich nicht ganz aus seiner Haut, als kulturell jungfräulicher Junkie. Außerdem war er Linkshänder, wenn er ernsthaft den Versuch unternommen hätte, dem Herrn der Hölle mit rechts einzuschenken, hätte dieser gewiss schon längst einen Wutanfall gehabt, weil der unfähige "Aushilfskellner" schon die halbe Tischdekoration runter geschlagen hätte. Doch Luzifer schien Katos kleinen Fauxpas gar nicht zu bemerken, oder mindestens störte er sich nicht daran. Er nahm das Glas und führte es langsam zu seinen Lippen. Die Augen des Blonden folgten unweigerlich der Bewegung. Er war hingerissen von der Grazie, die in dieser simplen Aktion steckte. Kato schüttelte sich! Was zum Teufel tat er da schon wieder!? Dieser Kerl hatte ihn noch gestern Nacht vergewaltigt und eigentlich hatte es ihm bis vor kurzem noch Schauer über den Rücken gejagt, wenn er nur daran dachte, dass er ihn wieder sehen musste. Etwas widerwillig trat einen Schritt zurück, worauf natürlich wieder mal ein stechender Schmerz in seinem Fuß die Antwort war. Kato presste die Lippen zusammen, um nicht laut loszujammern. "Es ist gut...." der Blick des Teufels war immer noch starr geradeaus in die Menge gerichtet. Er wirkte vollkommen gelassen. "Hä?" Der Sklave war für einen Moment etwas ratlos, wovon der Kerl eigentlich redete. Er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, seinen eigenen verwirrten Verstand etwas zu ordnen und in seinem Elend zu baden. Irgendwie war es schon eine Ironie, dass er sobald er den einen Schmerz loswurde, auch gleich ein neuer folgte, um ihn abzulösen. "Der Wein, Sklave..." Luzifer wandte den Blick zu dem Blonden und seine Augen funkelten drohend. "Ja, natürlich. Verzeiht, Meister Luzifer-sama." Kato lief es kalt den Rücken runter, trotzdem trat er wieder näher auf den Teufel zu. Er führte die Weinflasche erneut zum Glas und füllte es dieses Mal bis er das bestimmte "Genug" des Herrn der Finsternis vernahm. Dieses Wort löste irgendwie eine riesige Welle der Erleichterung in dem Sklaven aus, denn es bedeutete, dass er sich nun wieder von dem Tisch entfernen konnte. Kato wollte sich schon umdrehen und seinen Weg in die Küche antreten als er spürte, wie ihn jemand von hinten um die Hüfte packte. "Na na, nicht so schnell Sklave... Hast du nicht etwas vergessen?" Luzifer zog sein Haustier zurück, so dass es prompt aus seinem Schoss zu sitzen kam. Der Blonde starrte ihn völlig entsetzt an. Auch der Rest der Anwesenden war ziemlich beschäftigt damit, so zu tun als würde es sie nicht im Geringsten interessieren, was da am Kopfende des Tisches vor sich ging. Ganz sanft strich der Teufel seinem Sklaven eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dieser hatte sich schon wieder total verkrampft und ein unkontrollierbares Zittern hatte von seinem Körper Besitz ergriffen. "H-habt Ihr noch Wünsche, Meister Luzifer-sama?" fragte das Haustier kleinlaut und mit gesenktem Blick. "Oh ja, die habe ich..." er strich Katos Brust entlang und musterte den Sklaven, wie er elend und total verängstigt versuchte der Berührung auszuweichen. Etwas forsch griff er nach dem Kinn des Blonden und zwang diesen ihn anzusehen. "Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst dich mir nicht entziehen!" Die Stimme des Teufels klang streng und Kato zuckte reglerecht darunter zusammen. Ihm war noch allzu gut in Erinnerung, mit was für einer Strafe Luzifer gedroht hatte, sollte er eine seiner drei Regeln brechen. Doch der Teufel schien nicht wirklich in Stimmung, ihn hier in aller Öffentlichkeit mit einer Reitgerte zu traktieren, obwohl Kato es ihm zugetraut hätte. Sondern er ließ das Kinn des Sklaven los und stellte diesen wieder auf seine Füße. "Du gehst jetzt in die Küche und bringst die Weinflasche zurück. Danach kommst du wieder hierher und setzt dich zu mir." Kato starrt ihn völlig entgeistert an. "Wie zu Euch? Hier ist kein Stuhl mehr frei..." "Du sollst dich auch nicht auf einen Stuhl setzten, Dummkopf. Haustiere gehören nicht an den Tisch, sondern darunter, vor die Füße ihres Herrn." Der Dunkelhaarige deutete auf besagte Stelle. Kato glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Er starrte zuerst den Teufel an, dann auf den Boden vor dessen Füssen. Er war wirklich kurz davor irgendeine Form eines hysterischen Anfalls zu erleiden. Denn eigentlich war er der Meinung gewesen, dass er jetzt an einem Punkt angelangt sei, wo es nicht mehr schlimmer kommen konnte. Oh, wie sehr er sich wieder einmal getäuscht hatte... ~~~~ Missmutig schlich Kato wieder auf den Tisch zu. Er hatte den Befehl des Teufels ausgeführt und die Flasche zurückgebracht. Dabei sollte man übersehen, dass er für diese ganze Aktion bestimmt eine gute Viertelstunde gebracht hatte und die Küche lag - nur so nebenbei bemerkt - direkt neben dem Speisesaal. Ohne es zu wollen wurden seine Schritte langsamer, je näher er dem schwarzen Thron kam. Einige Anwesenden hatte schon ihre Blicke auf ihn gerichtet und beobachteten amüsiert das Zögern des Haustiers. Auch die Aufmerksamkeit des verrückten Hutmachers galt mehr dem Blonden, als dem süßen Bunny neben ihr, dass sie ohne Unterlass zuzutexten schien. Ihr eiskalter Blick sprach Bände. Wag es bloß nicht mich hier in Verlegenheit zu bringen, schien er zu sagen. Kato musste schlucken. Er stellte sich gerade die Frage, was wohl das weniger schlimme Erlebnis war: Luzifer die Stiefel zu lecken oder von Belial durch die Mangel gedreht zu werden und anschließend wahrscheinlich doch noch vom Herrn der Hölle persönlich zu Tode gefickt zu werden? Der Blonde entschloss sich also doch für ersteres. In Anbetracht der möglichen Konsequenzen erschien es nämlich geradezu harmlos. Sein Schritt beschleunigte sich wieder etwas und - ginge es nach Katos Meinung - viel zu schnell war er an seinem Ziel angelangt. Etwas unschlüssig stand der Blonde neben dem Thron und konnte sich nicht so recht entscheiden, ob er sich jetzt einfach hinsetzten oder doch lieber darauf warten sollte, bis Luzifer ihm den Befehl dazu gab. Doch dieser beachtete ihn gar nicht, sondern unterhielt sich mit einem Kerl, dessen Haare aussahen als wären sie seit Jahrhunderten nicht mehr gewaschen worden. Sie hingen in grauen Strähnen in sein Gesicht und Kato hätte schwören können, dass sich da nahe dem Scheitel etwas bewegt hatte. Angeekelt verzog er das Gesicht. Ein Fehler. Denn der Teufel nutzte die Unaufmerksamkeit seines Haustieres, um dieses grob am Halsband zu packen. Ohne sich selbst auch nur umzudrehen, drückte er den Blonden in die Knie und dirigierte ihn direkt vor sich unter den Tisch. "Das ist dein Platz, Sklave ...und komm bloß nicht auf dumme Gedanken!" Luzifer ließ Kato wieder los und der Blonde musste erst einmal tief Luft holen, weil der Teufel derart fest zugepackt und ihm damit die Kehle zugeschnürt hatte. Er zog die Beine an und legte den Kopf auf seine Knie. Ein Vorteil, dass er hier unter dem Tisch saß war dass ihn wenigstens niemand sehen konnte. Allerdings gab es einige Dinge, die Kato seinerseits lieber nicht gesehen hätte. Zum Beispiel den Pferdefuss eines Typen auf der rechten Tischseite. Der Sklave hätte nicht einordnen können, wem er denn nun gehörte, denn oberhalb der Tischplatte sahen die meisten Anwesenden "relativ" normal aus. Dann waren da noch ein paar Schwänze der verschiedensten Art, Netzstrümpfe, Highheels, gar nichts.... Halt mal! ... gar nichts... Oh mein Gott, DAS war ganz sicher etwas, das Kato lieber nicht gesehen hätte! Ein Wunder, dass nicht noch irgend ne Schlampe unter dem Tisch hockte und dem Kerl einen blies. Obwohl... wäre Asmodeus hier gewesen, wäre der Blonde sicher nicht allein in den Regionen unterhalb der Öffentlichkeitsgrenzen gewesen. Ein kleines Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Sklaven. Na, eigentlich war das gar nicht so schlimm. Denn wenn er hier "zu Luzifers Füssen" saß, musste er wenigstens nicht rumlaufen und sich mit solchen unwichtigen Dingen, wie dem "Auftischen von rechts" beschäftigen. Außerdem war das endlich einmal eine Entlastung für seinen Fuß. Apropos Fuß... Kato änderte eine Position und setze sich im Schneidersitz hin, um sich die Sohle einmal genauer beschauen zu können. Das Ganze war reichlich unbequem, denn er konnte seinen Rücken nicht ganz strecken, sonst wäre er mit seinem Kopf gegen die Tischplatte geknallt. Also saß der Blonden in einer verkrüppelten Haltung auf dem Boden und praktizierte irgendwelche Übungen, die für Leute, die nicht wussten weshalb er das tat, verdammt nach Yoga ausgesehen hätten. Vorsichtig fuhr er mit dem Finger über einen kleinen Schnitt und versuchte dabei nicht aufzustöhnen. Welches Arschloch hatte eigentlich bestimmt, dass er hier in der Hölle barfuss rumlaufen musste?! [4] Kato seufzte entnervt als er bemerkte, wie der Teufel mit den Fingern schnippte. Was? Hieß das etwa er solle herkommen? Wer bzw. was war er denn eigentlich?! Ein Hund?! Doch auch der kleine widerspenstige Kiffer hatte mittlerweile begriffen, dass es weitaus weniger schmerzvoll war, wenn man Luzifers Befehlen nachkam... und das am besten schnell. Also kroch er ergeben zu seinem Herrn. Dieser packte den blonden Haarschopf und zwang seinen Sklaven aufzusehen. "Trink..." Der Teufel führte einen Kelch an die Lippen Katos und dieser hatte gar keine andere Wahl als seinen Mund zu öffnen und die Flüssigkeit zu schlucken. Denn die kalten Augen des gefallenen Engels hatten das Haustier direkt ins Visier genommen und schienen nicht den geringsten Widerspruch zu dulden. Erschrocken drehte der Blonden den Kopf weg. Das Zeug brannte ja wie Feuer im Hals! Prustend und keuchend versuchte er wieder zu Atem zu kommen, immer noch gefangen im Griff der Teufels. "Hmm, eigentlich hatte ich mehr von dir erwartet, mein kleiner Junkie... aber wie es scheint, hast noch nie wirklich harten Alkohol getrunken." Ein belustigtes Grinsen zierte Luzifers Lippen. Kato betrachtete ihn mit einer Mischung aus Gehässigkeit, wegen der Bemerkung betreffend seiner Trinkfestigkeit und absolutem Entsetzten ob dessen, was der Teufel vorzuhaben schien, als dieser das Gefäß zu seinem eigenen Mund führte und es seelenruhig leerte. Der Dunkelhaarige stellte den Kelch wieder auf den Tisch und schaute sein Haustier mit einem mehr als triumphierenden Gesichtsaudruck an. Und bevor dieses überhaupt verstand was passierte, hatte Luzifer es auch schon nach oben gezogen und drückte ihm einen harten Kuss auf. Lediglich ein ersticktes "Hmpf" war zu vernehmen und Katos geweitete Augen starrten den Teufel entsetzt an. 'Nein, bitte nicht schon wieder' war der einzige Gedanke des Sklaven. Doch sein Herr ließ schnell wieder von ihm ab, was wohl auf die Anwesenheit des gesamten höllischen "Adels" zurückzuführen war. Der Blonde sank atemlos nach unten und sein Oberkörper kam auf Luzifers Schoss zu liegen. Irgendwie war ihm plötzlich so schwindlig. Alles drehte sich. Vergebens versuchte er die schwarzen Punkte vor seinen Augen zu vertreiben, doch diese stellten sich als sehr hartnäckig heraus. Der Dunkelhaarige legte beinahe liebevoll die Hand auf den Katos Kopf . "Es scheint, als verträgst du keinen Wein" meinte er spöttisch. "Wein?....." krächzte der Sklave heiser " ....das war nie und nimmer Wein!" Luzifer lachte leise. "Ja, da hast du recht. Es ist kein Wein. Man nennt es 'Aqua del sole' Sonnenwasser...." "Aha..." dem Blonden war es eigentlich scheißegal, wie das Zeug hieß, denn die schwarzen Punkte vor seinen Augen hatten sich gerade in grüne Punkte verwandelt und irgendwas sagte ihn, dass das kein gutes Zeichen war. Er versuchte wirklich krampfhaft, sich auf das zu konzentrieren, was vor ihm ablief, doch sein Gehirn wollte einfach nicht... Außerdem war da noch diese schreckliche Hand von Luzifer, welche die ganze Zeit durch seine Haare strich. Wer konnte sich da überhaupt noch auf Irgendetwas konzentrieren?! "Mach die Augen zu, dann wird es besser..." meinte der Teufel ruhig und ließ sich durch Katos Zustand nicht davon abhalten einen Kellner zu rufen, der den Kelch erneut füllte. Er nahm einen Schluck und wandte sich dann wieder dem Sklaven auf seinem Schoss zu. Dieser hatte seine Finger in den Stoff von Luzifers Hose gekrallt und versuchte gleichmäßig ein- und auszuatmen. Was ihm aber nicht sonderlich erfolgreich gelang, denn seine Gesichtsfarbe war mittlerweile mit der eines Mehlsacks zu vergleichen und kleine Schweißtröpfchen standen auf seiner Stirn. "Du tust ja beinahe so als würdest zu streben..." Luzifer strich Katos Hals entlang. Auch er konnte fühlen, dass die Haut seines Sklaven heißer war, als sie eigentlich sein sollte. Aber das war ein bekannter Nebeneffekt des 'Aqua del sole', es heizte den gesamten Organismus auf. Bei Dämonen spielte das keine große Rolle, denn die meisten von ihnen waren ziemlich resistent gegen jegliche Art von Alkohol, Giften, Säuren etc. Aber ein kleiner Mensch wie Kato war seiner Wirkung völlig ausgeliefert... Zufrieden legte der Teufel seine Hand auf die Stirn des Sklaven und strich einmal sanft über dessen Augen. Sie fielen sogleich zu. Kato war eingeschlafen.... TBC A/N: Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich eine Ahnung von Servieren habe. Ich hatte bloß so was in Erinnerung, dass man von rechts auftischt.... Vielleicht liege ich jetzt auch falschX_X [1] Kennt ihr die Szene in Pretty Woman, wo der Hoteldirektor Julia Roberts über Tischmanieren belehrt? Ich kringle mich einfach jedes Mal vor Lachen.... [2] Hier eine kleine Übersetzung für alle diejenigen, die meinem Versuch einen franz. Akzent auszuschreiben nicht folgen können;P “Nein, du dummer Junge! Wie viele Male hab ich dir schon gesagt von rechts?! Du musst von rechts servieren!“ „Also, ich erkläre es dir nur noch ein einziges Mal!“ „Du bist jetzt der Gast und ich bin der Kellner. Schau genau zu!“ „Siehst du? Von rechts! Immer von rechts!" „So, und jetzt du!" „Na los, mach schon, du cornichon!" (Cornichon = Essiggürkchen*g*) „NEIN, DU UNFÄHIGER IDIOT!!" „Du solltest doch von rechts einschenken!" „Aber du sollst auch MIT rechts einschenken!" >„Mit der rechten Hand, du Idiot!" „Oh mon Dieu, womit habe ich das bloss verdient?" [3] Das ist kein Schreibfehler. Er sagt schon "Lord", weil er Belial für männlich hält oder sie mindest so behandelt^^ [4] Die Autorin, denn sie hat vergessen dir im vorletzten Kapitel Schuhe zu verpassen. Jetzt musst du halt leiden, Katolein *harhar* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)