Experimentenopfer von VonArrcross ================================================================================ Kapitel 1: Der Auftrag ---------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eine meiner Lieblingsgeschichten zum Getto-Spandau. Die Charaktere sowie Story unterliegen meiner Phantasie. Nichts davon ist Wirklich, sonder reine Fiktion. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ » ... « - Ali’s persönliche Meinung ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Frühling 1995) Warum falle ich? Weshalb schreie ich? Habe ich meinen Fall nicht mehr unter Kontrolle? Etwas langes schweres begräbt mich unter sich. Jetzt höre ich etwas. Weitere Schreie. Meine Freunde. Was ist passiert? Ich verliere das Bewusstsein... Das Geräusch eines Schusses hatte mich aus dem Schlaf gerissen, den ich mir am Mittag des letzten Tages der Woche gegönnt hatte. Die Sonne schien direkt in meine Wohnstube. Erbarmungslos heiß hatte sie sich auf mein Gesicht gelegt. Um ihr zu entfliehen war ich aufgestanden. Aufrecht auf der Couch sitzend wartete ich auf den zweiten Schuss. Peng! Da war er. Der Schuss kam von draußen und ich stand auf um auf meinen Balkon zu gehen. Peng! Was war da draußen los? Jedenfalls war es nur eine Waffe aus der die Schüsse fielen. Ob da unten welche russisch Roulett spielten? Wäre möglich. Gerade hatte ich meinen ersten Schritt auf den Balkon gesetzt, da fiel auch schon der vierte Schuss. Dieses Mal aus einer anderen, näheren Waffe. Von meinem Balkon aus sah ich im Haus gegenüber jemanden mit gehobener Waffe am Fenster stehen. Fred Konda. Er schien genauso wie ich geweckt worden zu sein, dies verriet mir sein Schlafanzug. Offenbar hatte er letzte Nacht Schicht gehabt. Er war ordentlich sauer über diese Störung, doch schoss er nicht, wenn es nicht sein musste. Ja, ja. „Ali? Weißt du was los ist?“ Ich sah nach oben und erblickte auf dem Balkon über dem meinen meine Klassenkameradin Teresa Fuchs. „Nein. Bin gerade erst aufgewacht.“ „Ach so.“, kam es ruhig von ihr. Beim genaueren hinhören, konnte ich ihr Baby schreien hören. „Die Schüsse haben sie aufgeschreckt.“, meinte sie und lächelte. Ich lächelte zurück, denn sie hatte ein wirklich süßes Baby. Nach einer Weile fiel mir auf, dass sich die Stille langsam durch die 13. Straße schlich. Ein Schauer überkam mich. Ein kurzer Blick auf meinen rechten Unterarm, eine starke Gänsehaut hatte meinen Arm befallen. Teresa war bereits wieder in die Wohnung gegangen, um ihr Kind zu beruhigen. Um eine bessere Übersicht über das Geschehen zu bekommen, beugte ich mich über meinen Balkonrand. Unten auf der Straße befanden sich nur zwei Männer. Den auf meiner Straßenseite kannte ich nicht, aber er war ohne jeden Zweifel tot. Der Mann auf der gegenüber liegenden Seite war mir jedoch bekannt. Es handelte sich um Calvin Peschke, einem Oberschüler. Doch wer von ihnen hatte wann geschossen? Bei längerem Hinsehen konnte ich an Calvins Wange eine frische Wunde von einem Streifschuss erkennen. Mehr brauchte ich nicht, um das Geschehen zu rekonstruieren. Der erste Schuss und die zwei darauf folgenden waren aus der Pistole des Fremden abgefeuert. Er hatte ganze drei Kugel gebraucht, um dem anderen einen unbedeutenden Streifschuss zu verpassen. Er hatte wohl zum ersten Mal eine Waffe geführt. Calvin hingegen war mit Schusswaffen aufgewachsen. Der vierte Schuss war aus seiner Waffe gefallen. Die Kugel hatte sich zielsicher in die Stirnmitte des Fremden gebohrt und ihn nieder geworfen. Als ich zu der Wohnung von Fred sah, war er bereits vom Fenster weggetreten. Wahrscheinlich holte er seinen versäumten Schlaf nach. Auch Calvin hatte bereits seinen Weg die Straße entlang fortgesetzt. Da unten würde heute wohl nichts weiter passieren, also ging ich wieder in die Wohnung. In der Spieglung der Balkontürfenster konnte ich sehen, wie mehrere Krähen von den Dächern der Häuser hinab flogen. Der Geruch des Todes lockte sie an. Ich hätte zu gerne gewusst, was der Fremde hier gewollt hatte. Meine Kuckucksuhr erklang. Es war drei Uhr Nachmittag. Als der Ruf des Kuckucks erstarb und der Holzvogel wieder in der Standuhr verschwunden war, bemerkte ich, dass die Leute unter mir vor kurzem Musik angemacht hatten. Jazz war nicht meine Welt, aber es war besser als die bedrückende Stille nach einem Mord. Ich wollte mich gerade auf meine Couch setzen, als ich den Klingelton meines Handys vernahm. Da ich noch immer etwas müde war, gab ich mir keine große Mühe das Handy zu finden. Scheinbar ziellos lief ich durch meine Zwei-Raum-Wohnung. In meinem Schlafzimmer hörte ich es deutlicher. Es lag unter meinem Bett. ‚Super!‘ hatte ich mir nur gedacht und bin halb unter das Bett gekrochen. Als ich es hatte meldete ich mich, noch während ich unter dem Bett lag. „Staubig“, hatte ich gesagt. „Wer?“, fragte eine männliche Stimme am anderen Ende der Leitung. „Der Boden unter meinem Bett... Und ich auch.“, antwortete ich trocken. „Willst du nach deinem Bad eine Aufgabe haben?“ Jetzt wusste ich mit wem ich sprach. Es war Fiat. Doch das war nur sein Rufname unter uns Mörder- und Oberschülern. Sein richtiger Name war Sylvius Vogt. Er war und der Kopf von uns, der immer dafür gesorgt hatte, dass jeder von uns mal eine Beschäftigung bekam, und nicht durchweg auf der faulen Haut lag. Wir machten das aber alle freiwillig. Die Schule besuchte er schon lange nicht mehr. „Klar, wa-rum nicht.“ „Keine Arbeit?“, fragte Fiat mich. „Ist doch nur, solange ich zur Schule gehe.“, habe ich ihm geantwortet. „Aha. Fauler Hund.“, meinte er zu mir. Recht hatte er. Bewegen tat ich mich wirklich nur, wenn ich es musste. Selbst während des Unterrichtes saß ich lieber rum, als mal nach vorne zur Tafel zu gehen, genau wie in den Pausen. Toilettengänge waren bei mir nicht drin. „Ich warte nach dem Unterricht vor der Schule au dich. Dann sehen wir weiter.“ „Geht klar Chef.“ Damit war das Telephonat beendet. Lange Gespräche waren für ihn zu gefährlich, da Fiat einen großes Ding am laufen hatte. Um was es sich dabei handelte, wusste ich jedoch nicht, da ich nicht zu den Eingeweih-ten zählte. Ich machte mich dann daran zu Baden, damit der Dreck vom Boden unter dem Bett endlich von mir abkam. Es war kein angenehmes Gefühl, der ganze Staub auf der Haut und in der Kleidung. Heute war Sonntag. Morgen traf ich mich also bereits mit Sylvius Vogt. „Nur wenn du willst.“, war das erste was Fiat zu mir sagte, als ich nach dem Unterricht zu ihm stieß. „Wenn es nicht anstrengend ist.“, meinte ich nur zu ihm. Er lächelte amüsiert und setzte sich dann auf den Wegesrand. Ich tat es ihm nach und setzte mich neben ihn. Trotz aller möglichen Gefahren, war es uns egal, ob uns wer zuhörte oder nicht. Fiat fragte mich, ob ich Lust hätte Späher zu spielen. „Klar, aber wofür?“ Er meinte ein paar der anderen Mörder- und Oberschüler wollten im Wald ein Experiment starten und brauchten noch einen vierten Späher. Es war mal etwas anders, daher hatte ich nichts dagegen Späher für meine Kumpels zu spielen. » Hätte ich gewusst was passieren würde, ich hätte von dem Experiment abgeschlagen, aber ich bin ja kein Hellseher. « Bereits eine Woche darauf, traf ich mich mit den anderen, die in das geplante Vorhaben eingeweiht waren, in einem kleinen einsamen Häuschen am Rande Spandaus. » Eigentlich alles recht schlaue Köpfe. « Die anderen drei Späher waren ebenfalls erschienen. GimVollmer, Allan Sempler und Fred Konda. Fiat stieß später zu uns. Ihm war sofort aufgefallen, dass noch ganze sechs Mann fehlten und fragte nach deren Verbleib. Es waren bereits etwa zwanzig von uns anwesend, Fiat und uns Späher ausgeschlossen. ‚Muss wohl ein mächtig gefährliches Experiment sein.‘, dachte ich mir. » Wie Recht ich doch hatte... « Wir mussten auf die letzten sech Teilnehmer nicht lange warten. Calvin Peschke und seine Brüder Javier und Neil waren mit darunter. Da wir nun vollständig versammelt waren, wurde das Experiment erklärt. Danach wurden die einzelnen Aufgaben erleutert. Alles wurde bis ins kleinste Detail besprochen. Das Treffen dauerte ganze drei Stunden, danach gönnten wir uns ein paar amtlich verbotene Spiele in illegalen Kassinos einiger anderer Kollegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)