Das Fest der Liebe von Kujira (SasukexNaruto) ================================================================================ Kapitel 1: Das Fest der Liebe ----------------------------- „Sensei, warum müssen wir an Heilig Abend eine Mission haben? Das ist nicht fair!“, beschwerte sich die rosahaarige Kunoichi bei ihrem Sensei. „Sakura, erstens muss ein Shinobi immer einsatzbereit sein, ob nun Weihnachten oder sonst irgendein Feiertag ist und außerdem verpasst du ja nichts. Wir sind gegen späten Nachmittag sowieso wieder zurück.“, versuchte Kakashi seine Schülerin zu besänftigen. Naruto und Sasuke hatten das Gespräch kommentarlos verfolgt. Sasuke hielt nicht viel von Weihnachten, so sagte er zumindest immer, und Naruto hatte es noch nie gefeiert. Mit wem auch? Er wusste nicht einmal genau, was man an diesem einen Abend feierte. Diese ewig lange Vorbereitungszeit. Schon Wochen vorher schmückten die Leute ihre Geschäfte und auch den Straßen wurde jedes Jahr um dieselbe Zeit die gleiche Dekoration verpasst. Was war so besonders an diesem Tag, an dem die ganze Welt in Aufruhr geriet? Einmal hatte er Sakura gefragt, warum sie denn alle so hektisch diverseste Geschäfte abklapperten und sich stundenlang in die Küche stellten, um Kekse zu backen. Doch er hatte von der schon genug gestressten Rosahaarigen nur eine Kopfnuss verpasst bekommen, worauf sie auch schon wieder abgerauscht war. Kakashi und Iruka würden noch in Frage kommen, aber der Blondschopf wollte sie nicht fragen. Es war ihm zu peinlich, nicht zu wissen, was anscheinend alle anderen wussten. Also hatte er sich damit abgefunden Weihnachten einfach aus seinem Kalender zu streichen. Hatte doch die Jahre bisher auch super funktioniert. ~~~~~ einige Stunden später ~~~~~ „So, das war’s. Dann wünsch ich euch ein Frohes Fest! Wir sehen uns in zwei Tagen beim Training. Genießt die Feiertage.“, verabschiedete sich Kakashi von seiner Truppe. „Ihnen auch ein Frohes Fest, Sensei!“, wünschten ihm seine drei Schützlinge ihm Chor, worauf der Silberhaarige mit einem >Puff< verschwand. „Sasuke-ku~n, ich wünsche dir auch ein Frohes Fest! Wie wäre es morgen mit einem Date, nur wir zwei?“, umgarnte die Kunoichi den Schwarzhaarigen. „Nein.“, antwortete dieser jedoch nur kühl und machte sich auf um zu gehen, „Bye, Dobe.“, sagte er noch, als er an Naruto vorbeiging. „Arg, Sasuke!! Nenn mich nicht so!“, schrie ihm dieser nach, doch der junge Uchiha zeigte keine Reaktion, drehte sich geschweige denn um. „Dir auch ein schönes Fest, Naruto.“ „Ja, dir auch Sakura-chan.“ Langsam schlenderte Naruto die bunt beleuchteten Straßen Konohas entlang, stapfte mit gesenktem Kopf durch den Schnee, der überall häufchenweise herumlag, da er von den fleißigen Dorfbewohnern von den Straßen geschaufelt wurde. Bei einem Schaufenster blieb er kurz stehen und sah durch das feinsäuberlich geputzte Glas. Seine Aufmerksamkeit fiel auf die ausgestellten Kunais. Er stellte nie irgendwelche Ansprüche, gab sich mit dem zufrieden was er hatte, aber diese Kunais gefielen ihm besonders gut. Sie hatten etwas ganz eigenes an sich, das konnte der Blonde spüren. Am liebsten hätte er eines von ihnen probeweise geworfen. Seine Alten sollten sowieso endlich einmal ausgetauscht werden. Sie waren alt und nicht mehr so scharf wie sie ursprünglich einmal waren, doch er hatte nicht das Geld dafür sich neue zu leisten. Viel zu viel musste er jeden Monat für seine Miete ausgeben und im Winter stiegen auch noch die Heiz- und Stromkosten. Ein Seufzen entrann seiner Kehle als seine Aufmerksamkeit auf das kleine Preisschildchen fiel. Er senkte wieder den Kopf und machte sich auf den Weg nach Hause. In seiner Wohnung angekommen, legte der Fuchsjunge seinen Rucksack ab und sprang unter die Dusche. Wieder in frischen Klamotten, schlüpfte er in seine Jacke, Schal, Handschuhe und Winterschuhe und verließ die kleine Wohnung. Was sollte er hier auch groß machen, also machte er sich wieder auf den Weg ins Getümmel, in das hektische Weihnachtstreiben der Dorfbewohner. So beobachtete er die glücklichen Gesichte der Kinder, die mit ihren Eltern auf den großen Weihnachtsmarkt gingen, sah die riesigen Berge an Geschenken, die die Geschäfte verließen und ignorierte die Blicke und das Getuschel der Dorfbewohner, die nach all den Jahren immer noch nicht abgeklungen waren. Als ihm alles zu viel wurde, er genug gesehen hatte, machte sich Naruto auf den Weg zum Trainingsplatz. Dort war er sicher alleine. Kein Mensch ging an Heilig Abend auf den Trainingsplatz. Der Schnee reichte ihm fast bis zu den Knien und bei den drei Holzpfählen angekommen, ließ er sich bei dem Mittleren in den Schnee sinken. Seine ozeanblauen Augen überflogen das Trainingsgelände. Seine Fußspuren waren die einzigen, die die unberührte Decke des Schnees durchbrachen. Er zog seine Beine dicht an seinen Körper und umschlang sie mit seinen Armen, so konnte ihm die Kälte nicht so schnell etwas anhaben. Nun richteten sich seine Augen zum Himmel. Er lehnte seinen Kopf an den Baumpfahl hinter sich. „Es schneit schon wieder“, sagte der Blondschopf zu sich selbst und verfolgte die Schneeflocken, die immer mehr und mehr wurden und langsam mit einer unglaublichen Leichtigkeit auf die Erde sanken. Die ersten, die auf seinen Körper niederfielen, schmolzen und versiegten in seiner Kleidung, doch je länger er dort saß, desto mehr Schnee blieb auf ihm liegen. Er hätte auch nach Hause gehen können. Das hätte zwar nichts an der Tatsache geändert, dass er alleine war, aber immerhin wäre es dort warm gewesen. Doch der Fuchsjunge wollte es nicht warm haben. Sollte es heraußen genauso aussehen, wie in seinem Herzen, grau und kalt. Er schloss seine reinen Ozeane, die zurzeit jedoch dumpf und fahl wirkten, nicht voller Leben strahlten und er spürte die Schneeflocken, die auf seinem Gesicht zu liegen kamen und wenige Sekunden später als Wassertröpfchen von seinen leicht geröteten Wangen liefen. … „Hey, Dobe!“ Naruto hörte, dass ihn jemand gerufen hatte, aber sein Köper war durch die Kälte so steif geworden, dass es ihm anfangs schwer fiel sich großartig zu bewegen. Mit Mühen drehte er seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und er erblickte Sasuke, der auf dem von ihm rechten Holzpfahl stand und zu ihm herunter sah. Sein Blick war ausdruckslos und kühl wie immer, aber was anderes durfte man von dem jungen Uchiha auch nicht erwarten. „Was willst du hier, Sasuke?“, fragte der Blondschopf mit leiser Stimme. „Das sollte ich eher dich fragen.“ „Ach, das kann dir doch egal sein.“, erwiderte der Blonde und senkte seinen Kopf, wendete den Blick von dem Schwarzhaarigen ab. Auf einmal sprang dieser vom Baumstamm und landete vor Naruto im Schnee. „Hier!“ Zuerst wollte der Fuchsjunge gar nicht aufschauen, doch als er den Kopf erneut hob sah er ein fein säuberlich eingepacktes Geschenk, dass Sasuke direkt vor seine Nase hielt. „I-ist das für mich?“, frage der Blondschopf ungläubig. „Na für wen den sonst. Siehst du hier sonst noch irgendjemanden?“, gab der Schwarzhaarige etwas genervt zurück. Naruto sah das Geschenk vor sich weiter kritisch an und merkte augenblicklich, wie ihm die Tränen in die Augen schossen, was dem anderen nicht unbemerkt blieb. „Hör auf zu heulen und nimm schon, sonst nehme ich es wieder mit!“, forderte ihn der Clanerbe auf. Langsam löste der Fuchsjunge die Arme, die sich um seine Beine geschlungen hatten und nahm das Geschenk vorsichtig und etwas zittrig an sich. Als er es ansichgezogen und es prüfend beäugt hatte, vernahm Sasuke ein leises Kichern. Etwas kritisch musterte er die Person, die vor ihm im Schnee hockte: „Was ist denn bitte so lustig?“ Wieder vernahm er nur ein Kichern, das jedoch schon lauter wurde. „Gibt es eigentlich irgendetwas, das nicht euer Uchihaensemble drauf hat?“, fragte der Blondschopf weiterkichernd und begutachtete das blaue Geschenkspapier, das in symmetrischen Abständen kleine Uchihafächer aufgedruckt hatte. „Ich packe nicht so oft Geschenke ein und das war das einzige Geschenkspapier, das ich daheim hatte.“, erklärte der Schwarzhaarige belanglos. Quälend langsam, wie Sasuke fand, öffnete Naruto die Schleife, und befreite die Schachtel von dem Uchihageschenkspapier. Öffnete der Blondschopf das Geschenk absichtlich so langsam? War es dem Schwarzhaarigen schon peinlich genug ihm das Geschenk überhaupt überreicht zu haben. Wenigstens waren keine schaulustigen Leute anwesend. Sie waren ganz allein auf dem Gelände. Als der Fuchsjunge, immer noch im Schnee sitzend, den Inhalt des Geschenkpapiers betrachtete, erstrahlten seine ozeanblauen Augen. Als Sasuke dies erkannte, fiel ihm ein Stein vom Herzen und ein Hauch eines Lächelns stahl sich für eine Millisekunde auf seine Lippen. Dem Blonden schien das Geschenk zu gefallen, was für ein Glück! „Woher wusstest du, dass …“, sah Naruto nun von dem Geschenk auf, direkt in die nachtschwarzen Tiefen seines Gegenübers. Der junge Uchiha versank in dem Anblick der glücklich strahlenden Ozeane und antwortete erst, als er sich wieder von ihnen losgerissen hatte, indem er seinen Kopf von dem Fuchsjungen abwandte. Hoffentlich hatte der Blondschopf nicht die plötzlich aufkommende Röte auf seinen Wangen bemerkt. „Ich habe dich gesehen, als du immer vor den Schaufenster gestanden hast. Die ganze Zeit war deine Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Ding gerichtet und da …“ „Du hast mich beobachtet?“, fragte Naruto ruhig und leicht in Gedanken das Geschenk betrachtend. Wie oft hatte er denn vor dem Schaufester gestanden? Sasuke sah wieder zu dem Blonden: „ … Ja, aber auch nur, weil …“ „Weil was?“ „Jetzt unterbrich mich nicht ständig, Baka! Gefällt dir dein Geschenk jetzt oder nicht?!“, der Schwarzhaarige wurde langsam wütend. Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Blondschopfs: „Ja, die Kunais sind das Einzige, was ich mir gewünscht habe, danke Sasuke.“ Wieder trafen sich ihre Blicke. Einige Sekunden hielten sie in diesem Moment inne, ehe Naruto die Stille durchbrach: „Aber ich habe doch gar kein Geschenk für dich und jetzt ist es viel zu spät, um noch eines zu besorgen. Außerdem weiß ich ja gar nicht was du dir wünscht!“, stammelte er aufgebracht. Wieder sah Sasuke zur Seite. War ihm etwa etwas peinlich? Stille kam zwischen den beiden auf. „Ich will dieses Weihnachten nicht schon wieder alleine sein.“ Narutos Augen weiteten sich. Hatte der Uchiha, der Eisklotz in Person, der niemanden auch nicht in irgendeinster Weise an sich ranließ, tatsächlich gesagt, dass er ihn, den Träger des gefürchteten neunschwänzigen Fuchsdämons Kyuubi, bei sich haben wollte? Er musste sich verhört haben! „Sag das noch mal!“ „Tze, wenn du nicht willst.“, sagte der Schwarzhaarige in seinem üblich kühlen Ton und machte sich auf wieder zu gehen. „Nein, warte!“, Naruto war aufgesprungen und hatte den Clanerben an seiner Hand gepackt, „Ich würde sehr gerne mit dir Weihnachten verbringen.“, da ihm die Situation doch etwas peinlich war, sah der Blondschopf betreten zu Boden und versuchte die aufkommende Röte zu verstecken, obwohl seine Wangen auch der Kälte wegen gerötet waren. Schweigend gingen sie nebeneinander her, ohne wirklich ein Ziel anzustreben. „Wohin wollen wir eigentlich?“ „Hm?“ „Na zu wem gehen wir? Zu dir oder zu mir?“, fragte der Blondschopf, das Geschenk Sasukes ganz dicht an seine Brust drückend. „Ist mir egal“ „WAS? Da sagt du zu mir, du willst Weihnachten nicht alleine verbringen und dann weißt du nicht ob du zu mir willst, oder ich zu dir kommen soll?“ „…“ „Ich habe keine Ahnung wie man Weihnachten feiert.“, beichtete Naruto flüsternd, sodass es der Schwarzhaarige gerade noch hören konnte. Dieser sah den Fuchsjungen darauf an, konnte man leichten Schock und Unglauben in den nachtschwarzen Augen erkennen. „Ich hatte niemanden, der es mit mir feiern hätte können. Ich weiß nicht viel über dieses Fest, das die ganze Welt in Aufruhr versetzt. Man bäckt Kekse und beschenkt sich gegenseitig, aber warum die Leute das machen, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können, aber du Sasuke, du hattest einmal eine Familie. Vielleicht kannst du mir ja den Zauber von Weihnachten zeigen.“, sagte der Blonde beinahe flüsternd und versteckte seine Traurigkeit hinter einem sanften Lächeln. Der Schwarzhaarige sah zu dem Blondschopf. Seine Gesichtszüge waren anders als sonst. Die Kühle, die er normalerweise ausstrahlte, wurde durch ein leichtes Lächeln durchbrochen. Jedoch antwortete er nicht und richtete seinen Blick hinab auf die vom Schnee geräumte Straße. Plötzlich wurde er jedoch am Arm gepackt und mitgerissen. „Gehen wir zu mir! Wir sind doch nur zu zweit, da brauchen wir nicht so viel Platz. Aber ich muss erst ein bisschen aufräumen, also wundere dich nicht wenn du in meine Wohnung kommst, die sieht ziemlich chaotisch aus. Und was willst du eigentlich essen? Ich habe nur Ramen daheim. Sollen wir noch schnell einkaufen gehen?“, quasselte der Fuchsjunge plötzlich fröhlich drauf los. Sasuke fühlte sich leicht überrumpelt, war der Blonde doch eben noch so bedrückt gewesen. Doch jetzt hatte ihn wieder seine übliche Heiterkeit gepackt, mit der er oft seine negativen Gefühle überspielte, bevor sie die Überhand ergreifen könnten. „Nur diese ungesunden Ramen? Hast du wirklich nichts anderes daheim, Dobe?“, fragte der junge Uchiha. Gerade wieder hatte eine dieser Neckereien begonnen, die er über alles liebte. Er liebte es den blonden Wirbelwind auf die Palme zu bringen und sich mit ihm zu streiten. Nie waren diese Streitereien ernst gemeint, es war ihre Art sich ihre Zuneigung zueinander auszudrücken. „Nein, deswegen sagte ich ja, dass wir einkaufen gehen sollen. Aber wenn du nicht willst musst du mit meinen Ramen vorlieb nehmen. Ach ja und ich kann nicht so gut kochen, wenn schon musst du den Kochlöffel schwingen.“, konterte Naruto. „Tze, vergiss es!“ „Juhu! Ramen zu Weihnachten!“, jubelte der Blondschopf plötzlich. Auch schon im nächsten Augenblick hatte ihn der Schwarzhaarige an seiner Hand gepackt und zog ihn in eine andere Richtung. „Hey, warte Sasuke! Zu mir geht’s aber da lang!“, doch er bekam keine Antwort, wurde nur weiter hinterher geschleift. Während er hinter dem Clanerben hinterher trottete, fiel sein Blick auf seine linke Hand, die Sasuke mit seiner Rechten festhielt. Sie drängten sich an einigen Dorfleuten vorbei, bis der Schwarzhaarige vor einem Geschäft stehen blieb. „Warte hier!“, waren seine Worte bevor er auch schon im nächsten Augenblick verschwand. Leichte Röte zierte Narutos Wangen. Er konnte noch immer die Wärme spüren, die von Sasukes Hand ausgegangen war. Einige Minuten später kam der junge Uchiha mit einer Tüte unter dem Arm wieder aus dem Geschäft heraus. „Komm, gehen wir!“ In Narutos Wohnung angekommen stellte der Schwarzhaarige die Tüte auf die Arbeitsfläche zwischen Waschbecken und Herd. Dabei schob er einige der leeren Ramenbecher auf die Seite, sodass einige von ihnen in die Spüle hinein fielen. Der Blondschopf machte Licht, legte das Geschenk oben auf das Schuhregal und entledigte sich anschließend seiner Winterklamotten. Sasuke ließ seinen Blick durch die Wohnung schweifen. „Ich sagte doch, dass es etwas unordentlich ist. Warte, ich bringe das gleich in Ordnung.“, entschuldigte sich der Fuchsjunge und begann einige Kleidungstücke aufzusammeln, die Mülltüten, die er sowieso schon längst entsorgen wollte, runter zum Müllcontainer zu bringen und die herumliegenden Schriftrollen in sein Trainingszimmer zu verfrachten. Der Clanerbe verschaffte sich unterdessen einen sauberen Platz zum Arbeiten und begann die Küchenzeile rechts neben dem Herd zu reinigen. Unter den ganzen leeren Ramenbechern und Milchtüten fand er sogar ein Kunai. Wortlos nahm er es an sich und hielt es Naruto vor die Nase. „Oh, wie kommt das denn da hin?“, lachte der Blondschopf, nahm es Sasuke aus der Hand und warf es beiläufig an eine Zielscheibe an der Wand. Nach wenigen Minuten hatte der Blonde seine Wohnung weitgehenst auf Fordermann gebracht und widmete sich nun dem jungen Uchiha, der schon begonnen hatte, den Inhalt der Tüte zu bearbeiten. „Ich glaube so ordentlich war meine Wohnung schon lange nicht mehr.“, grinste er. Sasuke sah kurz von seiner Arbeit auf, ließ seinen Blick erneut durch die Wohnung schweifen, bis er wieder bei dem breit grinsenden Gesicht des Fuchsjungen angelangt war. „Naja“, war seine Antwort. „Was machst du da eigentlich?“ „Ich koche.“ „Ja, das sehe ich schon, aber was kochst du?“ „Schweinsmedaillons mit Tomaten-Mozzarellakruste und als Nachspeise gibt es eine Marillen-Mascarpone-Terrine.“ „Terrine? Was ist denn eine Terrine?“ Der Schwarzhaarige sah Naruto erneut an: „Lass dich überraschen.“ „O-okay“, was war denn das eben gewesen? Dieser Blick Seiten Sasukes, der erneut leichte Röte in die Wangen des Blonden trieb? Leicht verwirrt und peinlich berührt wendete sich der Blondschopf von dem kochenden Uchiha ab und steuerte auf sein Bett zu. „Naruto?“ „Ja?“ „Könntest du mir bitte etwas Milch bringen? Du hast doch sicher welche daheim.“ „Ja!“, erwiderte er und sprang freudig auf den Kühlschrank zu. Er überprüfte, ob die schon bereits geöffnete Milch noch genießbar war und reichte sie dem Schwarzhaarigen. „Hier bitte!“ „Danke“ Sasuke nahm die Milch und schüttete etwas davon in eine Schale. „Hier, du kannst sie wieder zurückstellen.“ „Okay!“, gesagt getan, der Blondschopf stellte die Milch zurück in den Kühlschrank und fragte, ob der Schwarzhaarige noch etwas bräuchte. „Nein, daweil nicht“ „Aber wenn du wieder etwas brauchst, dann sagst du’s mir, ja?“ Er bekam keine Antwort, aber das brauchte der Clanerbe auch nicht. Er würde ihn sowieso wieder rufen, wenn er etwas benötigte. Grinsend ging der Blondschopf nun endgültig zu seinem Bett, schüttelte es etwas auf und machte es sich anschließend darauf bequem, begann von der anderen Seite des Zimmers Sasuke zu beobachten. Noch einige Male rief der Schwarzhaarige den Fuchsjungen zu sich, der ihm mit großer Begeisterung jeden Auftrag erfüllte. Doch nach einiger Zeit bekam er keine Antwort mehr. „Naruto“ … Nichts „Naruto!“ … Wieder nichts „Naruto?“, er drehte sich nach dem Suchenden um und fand ihn auf dessen Bett schlafend vor. Ein Lächeln huschte über die Lippen des Schwarzhaarigen. „Ach, war nicht so wichtig.“ … „ … to … Naru … to“ Irgendwer rief seinen Namen. Eine sanfte und tiefe Stimme. Sie fühlte sich so gut an. Und was war das für ein leckerer Duft, der seine Nase umgab? „Naruto“ Etwas Warmes strich über seine Wange, fuhr den schnurrhaarähnlichen Streifen nach. Langsam öffnete der Blondschopf seine blauen Ozeane und blickte in Schwarze über sich, schwarz, schwarz wie die Nacht. „Das Essen ist fertig.“ Noch etwas benommen aus dem Schlaf gerissen, bemerkte Naruto plötzlich Sasuke über sich und begriff, dass die Stimme, die ihn so sanft gestreichelt hatte, die des Schwarzhaarigen gewesen war. Noch bevor dieser die schon wieder aufkommende Röte bemerken konnte, richtete sich der Fuchsjunge auf. „Essen?“, fragte er und rieb sich den Schlafsand aus den Augen. Der Uchiha stand jedoch nur auf und ging zu dem Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. „Wie spät ist es schon? Wie lange habe ich denn geschlafen?!“, fragte der Blondschopf bestürzt und suchte nach seinem Wecker. „Nicht lange, es ist noch früh.“ Endlich hatte er den Wecker gefunden und betrachtete das Ziffernblatt. „Puh, erst halb Sechs.“ „Sag mal, warum hast du nur einen Stuhl?“, richtete sich Sasuke nun wieder an den Blonden. „Na … na weil doch sonst niemand hier ist außer mir. Wozu brauch ich denn da mehr Stühle als einen für mich.“ Das stimmte, selbst Sasuke war noch nie wirklich hier gewesen. Er hatte ihn vielleicht abgeholt, oder etwas vorbeigebracht, aber noch nie war er wirklich länger als zwei Minuten in seiner Wohnung gewesen. „Setz du dich ruhig auf den Stuhl, ich hohle mir einen anderen.“, bat der Blondschopf dem Clanerben seine momentan einzige Sitzgelegenheit, außer dem Bett, an. Darauf verschwand der Fuchsjunge in seinem Trainingszimmer und kam mit einem älteren Modell eines Holzstuhls zurück. Bereits auf dem Weg zum Tisch erblickte Naruto das Essen, das Sasuke aufgedeckt hatte. „Wow! Das sieht ja mega lecker aus!“ Der Schwarzhaarige kam gerade von der Küchentheke und stellte eine Schüssel in die Mitte des Tisches. „Darf ich schon anfangen?“, fragte der Blonde vorsichtig. „Bitte, greif zu.“, sagte der junge Uchiha und setzte sich ebenfalls an den Tisch. „Itadakimasu!“ „Itadakimasu“ Und beide begannen sich das von Sasuke zubereitete Essen schmecken zu lassen. … „Mann, bin ich voll! Das war so gut!“, ließ sich der Blondschopf zufrieden zurück in den Stuhl sinken. „Besser als deine Ramen?“, fragte Sasuke ein bisschen überheblich grinsend nach. „Hm … vielleicht“ „Vielleicht ist doch keine Antwort“, gab der Schwarzhaarige schnippisch zurück. „Meine Ramen kann nichts übertreffen, aber neben meinen Ramen ist es das Beste, was ich je gegessen habe.“ Nächtliches Schwarz traf darauf auf ozeanisches Blau. In dem Blick des Fuchsjungen lag ein ernstgemeinter und glücklicher Ausdruck. Darauf schlich sich ein leicht rosa Hauch auf die Wangen des Clanerben. Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Er freute sich, dass das Essen, welches er für den Blonden zubereitet hatte, ihm so gut geschmeckt hatte. „Willst du die Nachspeise jetzt gleich, oder …?“ „Was!? Eine Nachspeise gibt es auch noch?!“ „Ja, habe ich doch gesagt, die Marillen-Mascarpone Terrine.“ „Ach ja, diese komische Terdine.“ „Terrine.“, besserte ihn der junge Uchiha aus. „Ist doch egal, immer her damit, für einen Nachtisch habe ich immer noch Platz!“ Sasuke erhob sich von seinem Sessel und entnahm etwas aus dem Kühlschrank. Naruto konnte seine Neugier nicht zügeln und sprang ebenfalls von seinem Stuhl auf, um zu sehen, was dieses Ter-dingsbums jetzt war. Gespannt stand er hinter dem Schwarzhaarigen und sah diesem über die Schulter, der die Terrine auf einen länglichen Teller stürzte. „Was ist denn das für ein Teller?“ „Den habe ich aus deinem Schrank.“ „Aha, wusste gar nicht, dass ich so einen habe.“ Der Clanerbe ließ die Terrine anschließend kurz außer acht, um zwei Dessertteller und Gabeln zu holen. Als er sich der Nachspeise jedoch wieder zuwandte, sah er, wie der Fuchsjunge gerade mit einem seiner Finger eine Kostprobe davon nehmen wollte. „Finger weg!“, kam es plötzlich bedrohlich hinter Naruto und er spürte kaltes, scharfes Metall gefährlich an seinem Hals. „Ist ja schon gut, ist ja schon gut! Gib bitte das Kunai weg!“, als das Metall an seinem Hals verschwand, atmete er erleichtert aus. „Warum nicht gleich so, du bekommst ja sofort ein Stück.“, sagte Sasuke gelassen, wie als wäre nichts gewesen und brachte den Teller an den Tisch, „Nimm die zwei Teller und die Gabeln mit!“ „Ja“ Ganz geduldig wartete der Blondschopf, dass der Schwarzhaarige die Terrine anschnitt und somit Sicht auf ihr Inneres gab. Vorsichtig hob dieser ein Stück auf den Teller des gespannt Wartenden und konnte sich einen Blick in dessen Gesicht nicht verkneifen, als dieser die Nachspeise kostete. „Wahnsinn!“, und das Gesicht des Fuchsjungen erstrahlte, „Sasuke, du bist der beste Koch auf der ganzen Welt!“ „Das bezweifle ich“, kommentierte Sasuke das Lob so leise, dass es Naruto nicht hören konnte, obwohl er sich sehr darüber freute. „Was hast du gesagt?“ „Ach nichts, Dobe.“ Doch der Blonde aß nicht weiter, sondern wartete auf eine Antwort. Unerwartet formten die Lippen des Schwarzhaarigen ein Lächeln: „Danke“ Naruto fühlte sich wie in den Bann gezogen, noch nie hatte er ihn so lächeln sehen. Er konnte seinen Blick gar nicht abwenden, sah der sonst so eisige Uchiha plötzlich so, wie sollte er sagen, so gut aus! Das Lächeln stand ihm unheimlich gut. „Ist was? Ist die Terrine nicht gut?“, fragte Sasuke etwas besorgt. Der Blondschopf sah ihn schon seit einigen Sekunden so komisch an und er hatte aufgehört zu essen, ER, Naruto! „Nein, nein, sie ist ausgezeichnet.“, redete sich der Fuchsjunge aus der Situation wieder heraus. Er musste eindeutig etwas gegen diese immer wiederkehrende Röte auf seinen Wangen unternehmen! Als beide schlussendlich zusammen den ganzen Nachtisch verdrückt hatten, räumten sie das schmutzige Geschirr weg, um es sich anschließend auf Narutos Bett gemütlich zu machen. Zuerst blieb Sasuke noch unschlüssig vor dem Bett des Blonden stehen, doch als dieser ihm mit einer Geste verdeutlichte, dass es schon okay sein, setzte er sich ebenfalls aufs Bett. Immerhin konnte er sich nicht einfach in ein fremdes Bett werfen. Der Blondschopf ließ sich rücklings fallen und sah durch das große Fenster hinauf in den Himmel. Es hatte immer noch nicht aufgehört zu schneien. Es war sogar noch stärker geworden. „Und jetzt erzähl! Was ist Weihnachten?“, begann der Fuchsjunge die Kommunikation, sah immer noch aus dem Fenster. Sasuke richtete seinen Blick auf den neben sich Liegenden und ließ sich ebenfalls zurückfallen. „Weihnachten ist das Fest der Liebe.“ Kurz herrschte Stille. „Ach so, kein Wunder, dass die Leute so einen Wirbel darum machen.“ „Man verbringt es mit den Menschen, die man mag, die einem wichtig sind.“ Naruto drehte seinen Kopf leicht seitlich, sodass er den Schwarzhaarigen ansehen konnte. Dieser starrte jedoch nur an die weiße Decke. „Und warum bist du dann ausgerechnet zu mir gekommen? Es gibt doch genügend andere Leute, die dich heute gerne bei sich hätten.“ „Früher habe ich Weihnachten immer mit meiner Familie verbracht. Als kleiner Junge habe ich mich immer riesig auf Weihnachten gefreut, auch wenn ich von Anfang an wusste, dass es keinen Weihnachtsmann geschweige denn ein Christkind gab. Mein Vater hatte mir einfach von vornherein die Illusion genommen, da er meinte, man solle uns keine Hoffnungen auf etwas machen, das es nicht gab. So wurde es mir gleich von Beginn an verwehrt an den Weihnachtsmann zu glauben, wie es sonst jedes andere Kind tat. Aber was mir so an Weihnachten gefiel, waren nicht die Geschenke, sondern, dass an diesem Tag alle zu Hause waren. Sogar Itachi fand immer Zeit, sich an diesem einen Tag der Familie zu widmen und mit mir zu spielen. Ohne Erwartungen, ohne dem Ninjadasein, nur an diesem Tag im Jahr waren wir eine ganz normale Familie.“, Sasuke erzählte weiter, erzählte von den Bräuchen, dem guten Essen und der Ausgelassenheit, „Natürlich hätte ich heute auch zu jemand anderen gehen können, doch würde ich sie nur in ihrem Familienfrieden stören. Ich wäre nicht ein Teil von ihnen. Das Einzige, was ich wollte, war dieses Jahr an diesem Abend, nicht schon wieder alleine zu sein, alleine in dem großen Haus, alleine in dem ganzen beschissenen, leeren Viertel. Und du Naruto …“, der Schwarzhaarige wendete sich nun auch dem Gesicht des Blonden zu, „ … du bist der Einzige, der meine Gefühle verstehen kann.“ Ihre Blicke trafen sich erneut, versanken sie in den Augen des anderen, konnten sich dieses Mal nicht voneinander losreißen. Naruto war einfach zu gerührt von Sasukes plötzlicher Offenheit und über den Schmerz, der so tief in ihm steckte, genauso wie in seinem Inneren. „… Sasuke …“ „Du kennst das Gefühl immer und immer wieder ganz alleine zu sein und sich hinter einer Fassade zu verstecken. Du warst der Einzige zu dem ich gehen konnte. Bei dir fühle ich mich nicht fehl am Platz, bei dir kann ich so sein wie ich wirklich bin, und dass nur, weil du die Einsamkeit kennst. Tief in unserem Herzen ist sie stetig präsent.“ Zart berührten sich ihre Hände, verursachten eine Art Elektroschock, der ihre Körper durchfuhr. Von dem ausgelösten Gefühl überrascht, lösten sie die Berührung augenblicklich wieder, sahen sich dennoch weiter in die plötzlich so faszinierenden Augen des anderen. Von der Neugier des eben erlebten Gefühls gepackt, näherten sie sich, beschleunigte sich ihr Herzschlag sowie ihr Atem wie von selbst, bis sie nach einem kurzen Moment des Innehaltens, den Rest ihres Abstandes überwanden und sich ihre Lippen sanft berührten. Sofort rasten noch stärkere Gefühle durch ihre Körper als bei der vorherigen, flüchtigen Berührung und so verstärkten sie den Kuss, drückten ihre Lippen noch intensiver gegeneinander. Beide hatten die Augen geschlossen, genossen den Augenblick. Nach wenigen Sekunden strich Sasukes Zunge wie von selbst über Narutos Lippen, bat um Einlass. Gerade als der Blondschopf diese einen kleinen Spalt öffnete und sich die Zunge des jungen Uchihas dazwischen schieben wollte, wich er zurück, wodurch ein leises Kussgeräusch entstand, als sich ihre Lippen voneinander trennten. Durch die Veränderung des Umstandes öffnete der Schwarzhaarige seine Augen und blickte in verwirrtes Ozeanblau, das sich nur Millimeter von ihm entfernt befand. „Ich muss mal auf die Toilette!“, entschuldigte sich Naruto, sprang wie von der Tarantel gestochen auf und verschwand flüchtend hinter der mittleren Tür. Dort angekommen, ließ er sich an der Innenseite der Tür hinunter auf den Boden gleiten. Was hatten sie gerade getan? Er und Sasuke … Lag das an Weihnachten? Hatten ihn die ehrlichen Worte des Clanerben so berührt? War das ein Grund ihn zu küssen??? Sasuke unterdessen hatte sich wieder aufgesetzt und lehnte sich an das kühle Glas der Fensterscheiben. Was war nur in ihn gefahren? Dem Blonden das alles zu erzählen und ihn dann auch noch zu küssen! Was war er nur für ein Idiot! Was würde Naruto nun von ihm halten? Was hatte ihn nur dazu verleitet ihn zu küssen? Sie waren doch beide Jungen!! Weihnachten war jetzt sicher gelaufen und er konnte nach Hause gehen. Der Fuchsjunge saß immer noch am Boden der Toilette und machte sich Vorwürfe. Er sollte aber vielleicht langsam einmal wieder herauskommen. Sasuke dachte sich sicher schon etwas. Alibihalber betätigte er die Klospülung und öffnete wenige Sekunden später die Tür. Vorsichtig lugte er hervor, ob der Schwarzhaarige eh noch da war. Sasuke hörte die Klospülung, was seine Aufmerksamkeit auf die Tür, hinter der sich die Toilette befand, lenkte, die sich auch wenige Augenblicke später öffnete und ein Blondschopf hervortrat. Dieser schloss die Tür wieder hinter sich und lehnte sich zu Boden schauend dagegen. „I-ich …“, begann er, sah zu dem jungen Uchiha auf, der immer noch auf seinem Bett saß, sah aber gleich wieder zu Boden, als er in seinem Blickfeld auftauchte. „…“ „Ich … warte kurz!“, stammelte er weiter und verschwand zu dem Küchenkasterl zwischen Waschbecken und Herd. Man hörte wie er darin herumkramte und allen Anschein nach etwas suchte. Sasuke rutschte währenddessen vom Bett und kam auf den Fuchsjungen zu. „Ta dah!“, präsentierte dieser plötzlich eine Flasche, in der sich unter hoher Wahrscheinlichkeit Alkohol befand. „Wo hast du den denn her?“, fragte der Schwarzhaarige, merkte man nicht die Unsicherheit in seiner Stimme. „Den habe ich einmal von Jiraiya bekommen, frag mich nicht mehr wann.“, erklärte der Blondschopf, „Komm!“ Beide setzten sich an den Tisch und Naruto schenkte ihnen ein bisschen des Gesöffs in ihre dafür vorgesehenen Schälchen. „Auf uns und Weihnachten!“, verkündete der Blonde und hob sein Schälchen. „Auf uns“, prostete Sasuke und sie ließen ihre Schälchen gegeneinander stoßen, was ein klirrendes Geräusch erzeugte, ehe sie den Inhalt auf Ex ihre Kehlen hinunterkippen. Der Sake verursachte ein Brennen, worauf der Blondschopf Husten musste, auch der Schwarzhaare verzog ein wenig sein Gesicht. Sie waren es einfach aufgrund ihres Alters und ihres Berufes nicht gewohnt Alkohol zu trinken. Doch sie fühlten wie das unangenehme Gefühl, das seit dem Kuss zwischen ihnen stand, schon mit dem ersten Schluck abklang. Ein Zweiter und ein Dritter folgten und gerade als sich Naruto das vierte Schälchen füllen wollte, wurde er von einer Hand aufgehalten, die die Flasche wieder zurück auf den Tisch stellte. „Nicht. Ich glaube wir hatten schon genug.“, erklang Sasukes tiefe Stimme, die den Fuchsjungen erschaudern ließ. Als die Hand des Clanerben ein Stückchen die Flasche hinabrutschte, berührte sie die des Blonden. Durch die Berührung stand der Blondschopf abrupt auf, hielt sich aber sofort den Kopf. „Aua, das war nicht gut.“, stöhnte er, „Ich glaube, ich lege mich ins Bett.“ Von dem Stöhnen aufmerksam geworden, beobachtete der Schwarzhaarige wie der Fuchsjunge zum Bett schlurfte und sich vorsichtig drauf fallen ließ, eine Hand über seine Augen legte, um das Licht zu vertreiben und das Dröhnen in seinem Kopf zu lindern. „Naruto, warte!“, langsam erhob sich nun auch der junge Uchiha und bewegte sich auf das Bett zu. Leicht drehte sich das Zimmer vor seinen Augen und er war froh, als er endlich am Bett angelangt war. Vorsichtig krabbelte er auf dieses, befand sich nun über Naruto, da dieser in der Mitte des Bettes lag und somit keinen Platz für ihn ließ. „Sasuke, es tut mir leid, das von vorhin, es tut mir leid!“ „Naruto“ „Es tut mir leid!“, wiederholte dieser. „Naruto!“ Erst jetzt nahm der Blondschopf seinen Arm von seinen Augen und blickte in die nachtschwarzen Tiefen Sasukes direkt über sich. „Darf ich dich küssen?“, fragte der Schwarzhaarige. Kurz herrsche Stille, in der sie sich nur ansahen, eindringlich, in den Augen des anderen versanken. „Ja“ Langsam beugte sich Sasuke zu dem Blonden hinab, berührte die Lippen des Fuchsjungen sanft mit den seinen. Vorsichtig tasteten sich die beiden weiter, verschmolzen in dem Kuss, als der Schwarzhaarige auf einen erneuten Versuch hin, um Einlass bat und ihn dieses Mal auch gewährt bekam. Etwas Feuchtes und Warmes schlüpfte in Narutos Mund, der den Clanerben anschließend an dessen T-Shirt packte und ihn noch näher zu sich zog. Eifrig erkundete Sasuke das unbekannte Territorium mit seiner Zunge, leckte über die Innenwände, ehe er sich der Bewohnerin widmete und mit ihr zu spielen begann. Ausgelassen tobten sie in dem Inneren, umschlangen, leckten sich, trugen kleine Kämpfe miteinander aus. Naruto streckte sich währenddessen dem Körper über sich immer mehr entgegen, versuchte sich an ihm zu reiben, wollte noch mehr spüren. Doch da sich der Schwarzhaarige noch immer über ihm kniend befand, wollte es nicht ganz gelingen. Um diesen Umstand zu ändern, packte er den jungen Uchiha an seinen Hüften und drückte ihn runter, sodass dessen Knie nach hinten von der Bettdecke abrutschten und Sasuke auf ihm landete. Beiden entfleuchte ein zartes Stöhnen, worauf der Fuchsjunge die Chance ergriff und sich noch mehr and dem durchtrainierten Körper des Schwarzhaarigen zu reiben begann. Durch die Bewegungen angestachelt, ließ der Clanerbe etwas Abstand zwischen sich und dem Blonden entstehen und gab seiner Hand somit freie Bahn Narutos Weste zu öffnen. Als er den Zipp vollständig geöffnet hatte, strich er die Weste zur Seite und ließ seine Hand unter das schwarze T-Shirt des Fuchsjungen gleiten. „Ah!“ Nanu? So schnell hatte Sasuke dem Blondschopf ein Stöhnen entlockt? Er strich weiter über die durchtrainierte Brust, neckte die empfindlichen Brustwarzen, aber er schaffte es nicht mehr, Naruto ein so kräftiges Stöhnen, wie zu Beginn zu entlocken. Was war dort nur anders? … Das Siegel! Das Siegel mit dem Kyuubi in ihm gebannt wurde! Mit dieser Erkenntnis, löste der Schwarzhaarige den immer noch andauernden, leidenschaftlichen Kuss, was dem Blondschopf ein enttäuschtes Stöhnen entfleuchen ließ und zwischen ihren Zungen einen hauchdünnen Speichelfaden zog. Mit einem bestimmten Griff an den Seiten des Fuchsjungen, schob er diesen ein Stückchen das Bett hinauf, da der Blonde ziemlich weit unten lag und wäre Sasuke nach unten gerutscht, wäre er womöglich noch vom Bett gefallen. Sobald Naruto in der richtigen Position lag, beugte sich der Schwarzhaare erneut zu ihm herab, schob das T-Shirt noch ein weiteres Stück nach oben, sodass dessen gut ausgeprägte Bauchmuskeln ans Licht traten und begann mit seiner heiß-feuchten Zunge beim Bauchnabel beginnend, dem Kringel des Siegels nachzufahren. „AAH!“, stöhnte Naruto, warf vor aufkommender Lust seinen Kopf in den Nacken. Genau auf diese Reaktion hatte der junge Uchiha gewartet. Weiter und weiter bearbeitete er auf diese Weise das Siegel, das so empfindlich zu seien schien, und trieb den Blondschopf damit an den Rand des Wahnsinns. Wer hätte gedacht, dass er ausgerechnet hier so erregbar war? Naruto musste sich irgendwo festhalten. Ihm drohte der Halt in dieser Welt zu entgleiten. Reflexartig krallte er sich in dem Uchiha-T-Shirt des Clanerbens fest, spürte nur die verwöhnende, heiße Zunge, die brennende, feuchte Spuren auf seinem Körper hinterließ. „Sah … sukehh … ah … komm wieder hoch …“, bat Naruto, bevor er den Schwarzhaarigen an der Hand packte und ihn wieder zu sich hochzog, „Ich will dich wieder küssen.“ Der Clanerbe ließ alles mit sich geschehen, ließ sich unter den Blondschopf bringen und ließ ihn die Führung in diesem Kuss übernehmen, an was der Alkohol nicht ganz unschuldig war. Sanft bat auch er um Einlass, der ihm ohne Widerwillen gestattet wurde und ein Kuss entbrannte, der dem Vorherigen in Leidenschaftlichkeit nicht nachstand. Nun wollte auch Naruto Sasuke verwöhnen. Langsam küsste er sich an dem Hals des jungen Uchihas entlang, leckte und saugte immer wieder an der empfindlichen Haut, schob dessen weiten Kragen soweit nach unten, dass das Schlüsselbein des Schwarzhaarigen frei wurde und begann es sanft zu bearbeiten. Von den leicht unterdrückten Lauten der Lust des Clanerbens angestachelt, fuhr er mit seiner rechten Hand an den Innenseiten Sasukes linken Beines hinauf, glitt von unten in dessen Hose und näherte sich auf der äußerst empfindlichen Haut immer gefährlicher Sasukes Lendenbereich. Als dieser das merkte, verwickelte ihn der Fuchsjunge in einen erneut fesselnden Kuss, der den Schwarzhaarigen machtlos machen ließ. Als der Clanerbe einen Zeitpunkt erhaschte, in dem er die rechte Hand des Blondschopfs aus seiner Hose herausziehen und somit seinen Lendenbereich retten konnte, sah er zu Naruto über sich, der gerade stöhnend und erregt das Gesicht verzog. War er etwa gerade gekommen? Plötzlich wurde der Körper über ihm schwer und schlapp und fiel ungebremst auf Sasuke herab. Durch die tiefe Erregung ihrer Berührungen und Küsse und dem Fall des Blondschopfs Körper auf den seinen, kam auch Sasuke. „Naahh!“ Nach wenigen Sekunden des Durchatmens realisierte Naruto plötzlich die heiße Flüssigkeit in seiner Boxershorts und den durchtrainierten und ebenfalls unglaublich erhitzten Körper Sasukes unter sich. Mit hochrotem Kopf sprang er blitzschnell vom Bett auf und verschwand mit einem lauten Türzukrachen im Bad. Der Schwarzhaarige blieb allein zurück. Auch er fühlte die heiße, klebrige Flüssigkeit in seiner Hose. Was für ein Weihnachten! Der Fuchsjunge entkleidete sich rasch und sprang unter den noch kalten Strahl der Dusche. Was war da draußen nur gerade passiert?! Sasuke war doch ein Mann! Warum hatten sie … !!? Naruto schämte sich. Allein der Gedanke daran, gleich den Lendenbereich des Schwarzhaarigen zu berühren, hatte ihn kommen lassen. So etwas Peinliches aber auch! Als er sich kurz gewaschen hatte, schlüpfte er in eine frische Boxershorts, streifte sich ein neues T-Shirt über und warf die eben noch getragenen Klamotten in den Wäschekorb. Er versuchte dabei gezielt den Blick auf seine vorher getragene Boxershorts zu vermeiden. Entschlossen trat er wieder zu Sasuke hinaus. „Du kannst jetzt auch ins Bad. Ich habe dir frische Sachen hingelegt.“, sagte er immer noch peinlich berührt und mit hochrotem Kopf. „Danke“, erwiderte der junge Uchiha nur, erhob sich vom Bett und verschwand im Bad. Wenige Augenblicke später hörte Naruto auch schon das Rauschen des Wassers. Als der Schwarzhaarige das Bad wieder, nun in Klamotten des Blondschopfs, verließ, sah er, wie dieser gerade sein Bett frisch überzog. „Soll ich dir helfen?“ „Nein, geht schon. Ich bin gleich fertig.“ Gerade als der Fuchsjunge den frisch überzogenen Polster zurück aufs Bett warf, reichte ihm Sasuke ein Glas Wasser, der ebenfalls eines in der Hand hielt und grade einen Schluck davon nahm. Ah, sehr gut! Seine Kehle fühlte sich eh ganz trocken an. Auch wenn ihm der Grund dafür wieder die Röte auf seine Wangen trieb. „Du solltest heute Nacht nicht mehr nach Hause gehen. Es wäre unvernünftig bei dem Schneesturm noch rauszugehen.“, meinte Naruto beinahe trocken. Beide sahen aus dem großen Fenster neben dem Bett des Blonden. „Da hast du wohl Recht.“, antwortete der Clanerbe. Draußen segelten allerdings die Schneeflocken ruhig und rhythmisch vom Himmel, wollte der Blondschopf den Schwarzhaarigen heut Nacht nur nicht mehr gehen lassen. Sasuke brachte die geleerten Gläser zurück zur Spüle und legte sich anschließend neben Naruto, der sich schon unter die Bettdecke gekuschelt hatte und still aus dem Fenster sah. Beide lagen mit ihren Rücken zueinander, hielten etwas Abstand zwischen einander und versuchten sich von dem eben Erlebten nicht wieder erhitzen zu lassen. Nach einigen Minuten des schweigenden Daliegens, suchten sich zwei Hände den Weg zueinander, berührten sich zärtlich, ehe sie sich ineinander schlossen. So verharrten die beiden, bis sie gemeinsam ins Land der Träume abdrifteten. Es war wieder Morgen, die Nacht war vorbei. Die Sonnenstrahlen hatten ihn wachgekitzelt und er sammelte seine Sachen zusammen ehe er sich bereitmachte um zu gehen. Bevor er jedoch die kleine Wohnung verließ, drehte er sich noch einmal dem schlafenden Blondschopf zu und ein seltenes Lächeln huschte über seine Lippen. „Danke, dieses Weihnachten werde ich nie vergessen.“ *** La Li Ho!!! Hoffe der OS hat euch gefallen ^^ Die Wohnungsangaben habe ich aus den Schriften des Hyo. Da ist auf Seite 19 Narutos Wohnung dargestellt. Würde mich wie immer um eure Meinung freuen und im dem Sinne: ~* MERI KURISUMASU *~ und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2009! chu Kujira Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)