Die Wette von _Delacroix_ (Narcissa x Lucius) ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Blaue Augen hingen gebannt an seinen Lippen, als er die magischen Worte sprach: "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute." Obwohl er sich alle Mühe gegeben hatte, wusste Severus, was jetzt kommen würde. Eilig klappte er das dicke Märchenbuch zu und wollte es schon unauffällig unter dem Bett verschwinden lassen – Eine Taktik die durchaus schon Erfolge erzielt hatte – als er eine wohl bekannte Stimme quängeln hörte: "Oh! Onkel Severus, erzählst du noch eine Geschichte?" Draco Malfoy, der Sohn von Lucius und Narcissa, wollte auf keinen Fall schlafen. Es war der 23. Dezember und der Junge war schon ganz auf Weihnachten und die Geschenke eingestellt, die er am Morgen des 25. bekommen würde. Folglich war er anstrengender als sonst und - sehr zu Severus bedauern - fand sich so kurz vor Weihnachten einfach kein Babysitter mehr, der bereit war, sich um den Jungen zu kümmern, während seine Eltern in den Tag ihrer ersten Verabredung hinein feierten und so war er – jetzt schon zum vierten Mal in Folge der Dumme, der kurz vor Weihnachten am Bett des Kleinen saß und sich die Stimme heiser redete. Ja, er hasste dieses Märchenbuch mit den 3000 Seiten und den vielen Glitzerfeen, Elfen und Trollen. Ja sogar ein glitzernder Vampir war irgendwo auf den ersten hundert Seiten aufgetaucht und hatte in Severus ernsthaft die Überlegung ausgelöst, dass der Autor unter Drogen gestanden haben musste. Wie sonst hätte er all diese kitschig-freundlichen, glitzernden Wesen niederschreiben können? Aber er war nie dazu gekommen den Gedanken zu intensivieren, denn wenn Draco ihn mit seinen blauen Augen ansah und um eine Geschichte bat, konnte selbst er nicht nein sagen. 'Wenigstens macht er nicht mehr in die Windeln', dachte er, während er die Überschrift der nächsten Geschichte mit Abscheu in den Augen musterte. "Weißt du Draco, wie wäre es, wenn ich dir was erzähle. Etwas ohne Glitzerwichtel?" Der Vierjährige schaute skeptisch. Eine Eigenart die er eindeutig von seinem Vater übernommen hatte: "Aber nur, wenn es nicht wieder ein Zaubertrankrezept ist", murrte er. Severus seufzte leise. Der Junge wurde eindeutig zu schnell erwachsen. "Na schön, ich erzähle dir kein Rezept. Auch wenn du daraus etwas lernen könntest, im Gegensatz zu den Märchen." Er rutschte ein wenig auf dem Stuhl umher, sah in die blauen Augen, die ihn gespannt musterten, hüstelte und ließ den Blick einmal über die Unmengen an bunten Spielsachen schweifen, die in dem Zimmer bis fast unter die Decke auf getürmt waren und seltsame Schatten an den Wänden warfen. Dann holte er tief Luft und begann die Geschichte: "Der bleiche Mond schien schwach durch die wenigen Fenster der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei..." Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)