Weihnachten mal etwas anders von RaraLu (Hermines Gefühlschaos (HG/DM)) ================================================================================ Kapitel 4: Streit beim Frühstück -------------------------------- Yay, endlich wieder ein Pitelchen :) Meine Kreativität hat mich wieder (oder so...) Viel spaß dabei :) eure Nalla „ICH WILL ABER NICHT!“ Diese Worte hallten durch die langen, leeren Gänge Malfoy-Manors. Hermine, atemlos und ausschließlich mit einem knappen Seidennachthemd bekleidet, stand wutschnaubend in der Tür des Frühstückssaals. Dort, an einem langen Tisch, saß kein anderer als der Hausherr selbst und frühstückte. Er nippte gerade an seiner Kaffeetasse, während er interessiert einen Artikel im Tagespropheten las. „Hast du gehört? ICH KOMME NICHT MIT!“, ließ Hermine erneut verlauten. Vor etwa einer viertel Stunde war sie in einem fremden Zimmer aufgewacht und hatte eine Notiz auf dem Schreibtisch dort gefunden. Darauf hatte gestanden, sie solle sich heute seriös zurecht machen, da sie mit ins Ministerium sollte. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? Und überhaupt. Was zur schwangeren Alraune hatte sie geritten, am gestrigen Abend mit ihm hierher zu kommen. Dieser Kerl war einfach so in ihrer Wohnung aufgetaucht und hatte sie gnadenlos überrumpelt. Egal, diese Grübelei brachte sie jetzt auch nicht weiter. Draco biss gerade genüsslich in sein Croissant mit Erdbeeremarmelade, als Hermine resigniert seufzte und sich ans andere Ende des Tisches setzte. Sie ließ sich ohne zu murren von einer Hauselfe allerlei Frühstück bringen. „Schön, dass du so einsichtig bist“, sagte der Blonde nun, legte die Zeitung beiseite und orderte bei der Hauselfe, die gerade für Hermine gebratenen Speck brachte, neuen Kaffee. „Nicht einsichtig, hungrig!“, antwortete Hermine murmelnd zwischen zwei Bissen. Draco lehnte sich zurück und beobachtete sie beim Essen. Ab und an trank er einen Schluck Kaffee und sah ihr weiter zu. Hermine blickte misstrauisch auf. Was schaute er denn so? Hatte er noch nie einen Menschen mit Hunger gesehen? So saßen sie da, Draco stumm zuschauend und Hermine nervös hinüber spähend, bis sie fertig war. Sie wischte sich den Mund mit der Servierte ab. Sollte sie jetzt einfach aufstehen? Hermine überlegte. Doch just in diesem Moment stand Draco auf, nahm die Zeitung in die eine und eine Aktenmappe, die Hermine bisher nicht aufgefallen war, in die andere Hand und sagte: „Du solltest dich langsam fertig machen. Ich muss um 9 im Büro sein.“ „WAS ZUM! Ich glaube du hast mir nicht richtig zugehört. ICH KOMME NICHT MIT, ich verschwinde heute wieder. Ich werde nicht wieder zurück kommen. Ich habe mich gerade so schön daran gewöhnt nicht mehr zu zaubern.“ Der Blonde sah sie an. Dieser durchdringende, nicht enden wollende Blick, der auf der einen Seite so traurig aussah, auf der anderen jedoch zornig und verständnislos, machte Hermine nervös. Hatte sie übertrieben? Schließlich war sie mehr oder minder freiwillig mit ihm gekommen. Dass dies eine Kurzschlussreaktion bei ihr war, dafür konnte er ja nichts. Und wenn sie jetzt so darüber nach dachte, hatte diese spontane, unüberlegte Handlung ihrerseits irgendwie recht. Sie könnte niemals mit einem Kind in der Muggelwelt überleben. Da bekam sie schon ein solches Angebot, für einen hervorragenden Job, wobei ihr Name und ihr Äußeres noch verändert wurde, sodass ihre dämlichen „Freunde“ sie nicht fanden, und sie machte hier ein Theater und verdarb alles. Darco indessen betrachtete sie weiter. Sie schien einen inneren Kampf zu kämpfen. Helfen konnte er ihr am besten dabei, dass wusste er, wenn er es schlichtweg ignorierte. So drehte er sich um seufzte ein „Wie auch immer.“ und verließ den Frühstückssaal. Hermine sah perplex zur Tür. Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie ihn total vergessen hatte. Über diese Unterbrechung hatte sie jetzt auch noch vergessen, wo sie war in ihrem inneren Duell. Sie starrte auf ihre Knie. Ihr Leben war ein einziger Trümmerhaufen. Erneut erschrak die Brünette, als sie feststellte, dass sie immer noch dieses knappe Hemdchen trug. Malfoy und Ministerium hin oder her, sie brauchte sofort etwas ordentliches zum anziehen. So flitzte sie, darauf bedacht, dass sie niemand sah, wieder in das Zimmer, in dem sie aufgewacht war. Als sie die Tür hinter sich zu gedonnert hatte, atmete sie erleichtert auf. Dass sie sich so dem Ex-Slytherin überhaupt gezeigt hatte, war ihr schrecklich peinlich. Sie öffnete den Kleiderschrank im Zimmer, in der Hoffnung irgendetwas brauchbares zu finden. Was sie sah, war überwältigend. Es war kein gewöhnlicher Wandschrank, 1.80 hoch, 1.20 breit. Nein. Die Türen schwangen auf und es eröffnete sich ihr ein Gang, sicher 160 Fuß lang, flankiert von Stangen voller Ballkleider, schicken Kostümen und Hosenanzügen und legeren Outfits für den Alltag. Hermine betrat vorsichtig den Schrank. Sie strich mit der Linken durch die Kleidungsstücke. Alles feinste Stoffe von höchster Qualität. Sie nahm ein Kleid von der Stange und hielt es sich an. Dabei streifte ihr Blick das Schildchen mit der Größe. Exakt die Ihre. Sie hängte das Kleid zurück und besah sich ein paar weiter Prachtstücke. Alles ihr Format. Das meiste entsprach sogar ihrem Geschmack, abgesehen davon, dass sie es niemals wagen würde, mit so etwas in der Öffentlichkeit auf zu kreuzen. Es schien als hätte man diesen Kleiderschrank allein für sie zusammen gestellt. Das musste ein Vermögen gekostet haben. Am Ende des Ganges befand sich ein riesiger Spiegel. Hermine betrachtete sich darin. Ihr Haar stand wuschelig ab, unter ihren Augen befanden sich tiefe Ringe von der ermüdenden Arbeit und ihre Haut wirkte blass und kraftlos. Ein Bad, das war, was sie jetzt brauchte. Sie verließ den Schrank und sah sich im Zimmer nach einer weiteren Tür um, fand jedoch keine. Neben dem monströsen Himmelbett hing ein Wandteppich, auf dem eine wunderschöne Nixe zusehen war. Hermine erinnerte dies stark an Hogwarts. Überall geheime Gänge. So entschloss sie sich, den Teppich nach möglichen Zugängen zu untersuchen. Sie brauchte nicht lange, um tatsächlich eine verborgene Tür zu finden. Sie betrat den dahinter liegenden Raum. Zum wer weiß wievielten Mal war sie überwältigt. Sie befand sich in einem karibischen Badezimmer, mit einem großen Becken, von dem ein Teil eine Dusche in einer Ecke bildete, die einem Wasserfall glich. Hermine, eingeschüchtert von dem ganzen Prunk, entkleidete sich langsam und ging duschen. In einem „Felsvorsprung“ waren Shampoo und Duschgel deponiert. Beides roch verführerisch nach Cocos, genau nach ihrem Geschmack. Als sie sich wieder sauber fühlte, suchte sie sich ein Handtuch. Sie fand einige flauschige Tücher in einem kleinen Regal unter dem Waschbecken. Fertig abgetrocknet, besah sie sich erneut im Spiegel. Ihr Haar, noch feucht vom duschen, stand nun nicht mehr ab. Auch die Ringe unter ihren Augen waren verschwunden und ihre Haut hatte nun ein zartes Rosa. Die Brünette fand in einem weiteren Regal einige hübsche Haarspangen und steckte sich ihr Haar hoch. Sie verließ das Badezimmer und betrat zum zweiten mal den Schrank. Er hatte ja gesagt, sie solle sich schick machen. Also nahm sie sich ein bordeauxfarbenes Kostüm von der Stange, mit einem knielangen Rock und einer pastellgelben Bluse. Sie zog sich an und fand auch ein paar passende Schuhe, die zu Hunderten in Regalen unter den Kleiderstangen standen. So ging sie, ungeschminkt und ohne Schmuck, aus dem Zimmer. Sie versuchte sich an den Weg in die Eingangshalle zu erinnern. Sie verlief sich kein einziges Mal auf dem Weg dorthin, wo schon ein wartender Draco stand. Dieser starrte vor sich hin und bemerkte sie erst, als sie langsam die Treppe hinab schritt. Seine Augen wurden groß. Noch nie hatte er ein so bezauberndes und doch schlichtes Geschöpf gesehen. Ihre schlanken Beine kamen unter dem Rock schon benahe schrecklich gut zur Geltung. Trotz ihrer Voran geschritten Schwangerschaft sah man nur ein minimales Bäuchlein. Draco war hin und weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)