Trotz Macken.. von Angel_of_Thursday (liebe ich dich!) ================================================================================ Kapitel 9: Gummibärchen ----------------------- Wuha, es geht jetzt schon weiter!!\w/>_<\w/ Bedankt euch dafür bei -Yukimi- oder eher bei ihrem kaputt gegangegen Laptop...<_<, xD ..Nja..jedenfalls geht es..hmmm..interessant weiter.. Und vor allem dramatisch..+hust+ Die Dramaqueens alias das >Dreamteam Taki und Saki< haben zugeschlagen!!xD +rofl+ ..Ach ja..nicht wundern..ich hab mich hier an einer Stelle von einem Video inspirieren lassen, das aber schon länger zurück liegt. Da ich es aber an dieser Stelle sehr passend fand, wurden eben mal die Zeit über den haufen geschmissen.^^, ...Ach, ist doch eh nur Fiction!!+lach+ Was den Titel angeht: Guckt euch mal das Coverbild dieser FF genau an...+g+ Nun wünschen wir euch wieder viel Spaß!! ______________________________________________________________________ Mies gelaunt saß er in dem etwas unbequemen Sitz in der Firstclass ihres Flugzeugs nach Osaka. Eigentlich sollte man meinen, dass es in der Firstclass bessere Sitze gab. Schweigen starrte er aus dem Fenster und versuchte seine Bandmitglieder zu ignorieren, die ständig um ihn herum wuselten und ab und an versuchten mit ihm zu reden. Doch immer wieder ließ er sie eiskalt abblitzen. Alles, an was er dachte war Ryo. Der Jüngere ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Seitdem dieser ihm seine Liebe gestanden hatte, hatten sie sich wirklich nicht mehr gesehen und der Jüngere hatte auch nicht mehr angerufen. Nun würden sie sich noch zwei Wochen länger nicht sehen oder zumindest sprechen können, da Ryo nur seine Festnetznummer in Tokyo hatte und er keine einzige Nummer des anderen. Warum dachte er eigentlich so oft an diesen?? Warum war er seitdem er nichts mehr von dem Drummer gehört hatte, nur so schlecht gelaunt - noch schlechter als sonst!? Immer wieder schweiften seine Gedanken zu Ryo ab, selbst wenn er krampfhaft versuchte an etwas anderes zu denken. Schließlich verließ ein kleines leises seufzen seine Lippen. Doch Toshiya, der zwei Sitze weiter saß, hatte es trotzdem vernommen und blickte Kyo daraufhin eine Weile lang fragend an, traute sich aber nicht diesen nach seinem Problem zu fragen, da er nicht schon wieder angefaucht werden wollte. In Osaka angekommen, lief Kyo schnell zum Kofferband, um sich noch vor den anderen seinen Koffer zu sichern. Er wollte nur noch nach Hause in seine gewohnte Umgebung. Doch wurde er daran gehindert, als ihm ein kleines Kind vor die Füße lief, stolperte und schließlich auf seinem rechten Knie landete. Kyo konnte gar nicht reagieren, so schnell war es gegangen. Er wollte schon weiter gehen - da er absolut nicht mit Kindern umgehen konnte - als der Kleine plötzlich zu wimmern anfing. Schnell drehte sich Kyo wieder zu dem Kind um und kniete sich vor den Jungen. Wie er ihn so betrachtet, spürte er einen kleinen Stich in seinem Herz - der Kleine sah tatsächlich aus wie Ryo! Und dann auch noch mit diesem Gesicht, den Tränen nahe. Er musste sich beherrschen, um das fremde Kind nicht zu umarmen und an sich zu drücken. Stattdessen fragte er nur: "Geht es dir gut?" Noch bevor das Kind antworten konnte, kam auch schon eine Frau mittleren Alters angerannt, packte das Kind bei der Hand und zog es von ihm weg. Grummelnd starrte er der Frau nach, bis er zur Seite sah und dort seine Bandmitglieder bemerkte, die ihn fassungslos musterten. Anscheinend konnten sie das eben gesehene einfach nicht glauben. Kyo zuckte nur mit den Schultern, schnappte sich seinen Koffer und verließ schnellen Schrittes die Halle. Die anderen starrten ihm nur fragend und teilweise kopfschüttelnd nach. Die folgenden zwei Wochen war er wegen der Tour so beschäftigt, dass er kaum Zeit hatte, an Ryo zu denken. Außer natürlich, er war allein in seinem Hotelzimmer, denn dort suchten ihn dann alle möglichen Erinnerungen an die kurze Zeit, de er Ryo kannte heim. In diesen zwei Wochen bekam er deshalb kaum Schlaf, weshalb er nochmal so mürrisch war. Andauernd schlief er an den unmöglichsten Plätzen ein. Einmal war er sogar auf dem Toilettenboden in einer der Konzerthallen eingeschlafen. Doch immer, wenn die anderen versuchten ihn auf seine Probleme, die er allen Anschein nach hatte, anzusprechen, blockte er komplett ab. Auch Kaoru versuchte es einmal nach Laedermanier, aber selbst das brachte nichts. Kyo zog sich immer mehr zurück. Bis zu dem Tag, an dem sie endlich wieder in Tokyo ankamen. Dort war er dann auf einmal richtig aufgedreht, hüpfte fast durch die Gänge des Budokan und lachte auch endlich mal wieder. Toshiya meinte, als er das sah zu Shinya: "Wie Dr. Jekyll und Mr. Hide.." "So war Kyo doch schon immer..", antwortete Shinya schulterzuckend. "Ja, aber so extrem war es noch nie!" "Da hast du recht..." Nun waren es nur noch wenige Stunden vor Konzertbeginn. Kyo stand grade in einem der Gänge und trank aus einer Wasserflasche, während er einem der Rowdies zuhörte. Ryo wollte sich kaum an die letzten beiden Wochen erinnern. Jetzt saß er zu Hause, es war 23:54 und morgen würde er zum Dir en grey-Konzert gehen. Auch er konnte die letzten Nächte keinen Schlaf finden. Auch seine Bandkollegen bemerkten dies, aber sie fragten ihn jedoch, was los sei. Vor allem Satoshi sorgte sich um dem Leader. Selbst bei den Bandproben, wo er sonst immer aufgeblüht war, konnte er sich nicht richtig konzentrieren und schaffte es sogar, einen Drumstick kaputtzuschlagen. Er war mit seinen Gedanken einfach stets und ständig bei Kyo. Und Satoshi wusste das. Er wusste, dass der Kleine an verdammtem Liebeskummer und Sehnsucht litt. Aber er konnte ihm nicht helfen - was hätte er auch tun können? Ihm gut zuzureden würde seiner Meinung nach so lange nicht bringen, bis Ryo Gewissheit über die Gefühlslage vom Anderen hatte. Und dann kam erschwerend noch Ryo´s Erkältung dazu, die ihm zusätzlich zu schaffen machte. Fast drei Tage lang musste er laut Order des Arztes im Bett liegen und hatte indessen viel Zeit, um mit Satoshi zu reden. Dieser hatte ihm an einem Abend nur auf die Schulter geklopft und gemeint: "Ryo.. Es wird alles gut. Mach dir doch nicht solche Gedanken!" Er wusste selber, dass er log, aber er konnte seinen Drummer nicht länger so traurig und zurückgezogen ertragen. Je näher das Konzert dann rückte, desto nervöser wurde auch Ryo. Würde sich Kyo überhaupt auf sein Erscheinen freuen? Wie würde der Abend dann eigentlich ablaufen? Und dann kam der Tag X für den Leader Girugamesh´s. Er traf sich um kurz vor fünf mit seiner Band und diese waren wieder einmal verwundert. Zwar wussten sie, dass Ryo als Roadie auftauchen wollte, aber so hatten sie ihn lange nicht mehr gesehen. Es hatte sich stylingtechnisch richtig Mühe gegeben, sodass er auch perfekt zu den anderen Elite-Dir en grey-Fans passte. Da er den Hintereingang benutzen sollte, schickte er die anderen Drei schon mal vorne rein - sie sollten sich unter die Gäste mischen - und machte sich auf zur Hintertür. Dort sah er schon eine Horde Roadies lauern. Wie sollte er Kyo hier in dem Chaos nur finden? Als ihm nichts besseres einfiel, stellte er sich einfach mit einigem Abstand zu den ihm unbekannten Japanern. Als die Tür dann aufging, schlüpfte er einfach mit hinein in das Gebäude. Kyo hörte weiterhin, an die Wand gelehnt, den Worten des Roadies zu, bis Shinya kam und meinte, dass Kaoru ihn sprechen wollte. Er hatte grade nicht wirklich Lust sich mit dem Leader zu unterhalten, hatte er doch Angst nicht mehr vor dem Konzert mit demjenigen, der für seinen Schlafmangel verantwortlich war, reden zu können - Ryo! Schwermütig schlurfte er also Shinya nach, bis sie an einer Gruppe Roadies vorbeiliefen, die ihn erfreut grüßten. Doch darauf achtete er gar nicht, bis er eine ihm bekanntes Gesicht in der Menge bemerkte. Seine Augen wurden groß, als er Ryos Outfit sah. Der Jüngere sah ja richtig heiß aus! Dabei mochte er solche aufgestylten Typen doch eigentlich gar nicht.. Ryo stand immer noch da, sah sich um und sah nur andere Gesichter, die er nicht kannte. Augen, die ihn abfällig anstarrten, ignorierte er lieber. Wo war denn Kyo?! Aber Ryo konnte es sich ja nicht erdreisten, einfach überall in den Gängen rum zu rennen. Sicher, er stammte auch von einer erfolgreichen Band, aber soviel Trubel hatte er lange nicht mehr erlebt. Und so stand er einfach weiter da und wartete. Als ihn Ryo nicht zu bemerken schien, räusperte er sich erst kurz und rief dann über das Stimmengwirr hinweg: "Oi, Kleiner!!" und sah ihn erwartungsvoll an. Ryo wollte schon seufzen, als er eine bekannte Stimme hörte. Eine ihm sehr bekannte Stimme: "Kyo!" Sofort schossen ihn Endorphine durch den Körper, als er sich in Kyo´s Richtung drehte. Mit ein paar Schritten hatte er die Distanz zu Kyo überwunden und stand dann direkt vor ihm. Verdammt, er hatte sich so danach gesehnt, ihn wieder zu sehen. Und dann sah er auch noch so gut aus heute Abend. Sollte er ihn umarmen? Durfte er das eigentlich? Etwas betreten stand er jetzt da. Kyo konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Ryo so hektisch auf ihn zukam. Nocheinmal sah er ihn von oben bis unten an und versuchte sein so plötzlich wildschlagendes Herz zu ignoreren. "Schick!", meinte er schließlich. "D...Danke!", antwortete Ryo dann peinlich berührt. "Du...du siehst heute auch wieder gut aus..!" Hatte er wirklich 'wieder' gesagt? Und hatte er es auch noch betont? Ryo war etwas sehr aufgeregt, um klare Sätze zu bilden. "Wann...fängt es denn an?", fragte er schließlich, um die Stille zu brechen. "Ääähm.." Nun war er tatsächlich etwas verlegen. Wie schaffte das der Jüngere nur?! Schon wieder betrachtete er ihn, blieb an den Lippen des anderen hängen. Urplötzlich hatte er das Verlangen Ryo zu küssen. Schnell schüttelte er einmal den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Da fiel ihm ein, dass er ja eigentlich zu Kaoru kommen sollte. "Ich..glaube in etwa anderthalb Stunden..oder so.." Er hatte es tatsächlich vergessen..oder verdrängt. "Kommst du grade mit, ich muss zu Kaoru?!" Ohne die Antwort abzuwarten stiefelte er mit glühende Wangen los. Irrte er sich oder war er wirklich etwas rot um die Nase geworden?! Ryo hing regelrecht an den Lippen des Anderen. Er konnte nicht anders, in Gedanken malte er sich aus, wie es wohl wäre, sie zu küssen. Aber das hatte er schon im Disneyland gedacht. Und so oft in den letzten zwei Wochen. "Ähm, ja sicher.", antwortete er nur knapp und hatte Mühe, Kyo in dem Gedränge folgen zu können. Als er an eine offene Tür kam, trat er ein, denn er erkannte Kyo´s Rückseite und auch Kaoru erkannte er leicht. Der Leader Dir en greys wollte Kyo eigentlich nur noch einmal daraufhin weisen, dass er sich diesmal gefälligst mehr konzentrieren sollte. Hatte es bei den letzten Auftritten doch immer wieder kleine Patzer seitens des Vocals gegeben. "Ja, Mama..", erwiderte Kyo nur murrend. Grade wollte kaoru seinen Sänger anblöken, warum dieser schon wieder so missmutig war, als er Ryo bemerkte. "Zutritt verboten-", maulte er den Jüngeren dann auch schon an. Doch Kyo fiel ihm auch schnell ins Wort. "Lass ihn, ich hab ihm gesagt, dass er mitkommen kann. Du kennst ihn doch noch oder? Ryo von Girugämesh, die Band, mit der wir dieses Doppelinterview hatten." "Ach ja, richtig!", entfuhr es Kaoru dann auch schon wieder milde gestimmt. "Bist du gekommen, um dir die Konkurrenz anzusehen?", fragte er dann grinsend und mit einem Zwinkern. Ryo erschrak kurz, denn den herrischen Ton war er sonst nur von Kyo gewohnt. "Als Konkurrenz sehe ich euch gar nichts...", gab Ryo nach kurzen Überlegen zurück. "Eher als Vorbilder!", meinte er dann lächelnd und er merkte, dass sich dann Kaoru auch damit zufrieden geben wollte. Er sah Kaoru wirklich als eine Art Vorbild, denn er hatte seine Band schon sehr im Griff - und das sollte Ryo wohl auch noch mehr üben. Jetze da er wusste, dass der Auftritt unmittelbar bevorstand, fing er leicht an zu zittern. Er konnte es kaum mehr erwarten, Kyo endlich auf der Bühne performen zu sehen. Grade wollte Kaoru noch etwas zu Ryo sagen, da kam auch schon Toshiya in den Raum gestürmt, der irgendein Problem mit seinem Bass zu haben schien. Schwer seufzend erhob sich Kaoru. "Bis später, Ryo. Ich hoffe, dass dir unsere Show gefallen wird.", warf der Leader ihm noch im vorbeigehen zu. Und schon waren der Vocal und der Drummer wieder alleine. "Ja; ja, das wird sie bestimmt!", antwortete Ryo noch, aber Kaoru hörte das schon gar nicht mehr, denn er war zu sehr mit Zetern auf dem Gang beschäftigt. Er sah Kyo an und wusste nichts zu sagen. "Ich wünsche dir viel Spaß für euren Auftritt!", meinte er dann. "Ich muss dann mal den Rest von mir suchen!" , ergänzter er gequält lächelnd. "Warte..." Eigentlich wollte er ihn am Arm packen und zu sich ziehen, um ihn dann zu küssen, ließ es aber lieber. "Es dauert doch noch ein bisschen...du kannst ruhig hier bleiben.." Jedoch konnte er es nicht lassen, sich Ryo noch etwas weiter zu nähern. "Ähm...ja okay..", sagte Ryo und merkte, wie ihm das Herz plötzlich bis zum Hals schlug. Er war allein Mit Kyo. Endlich war er es wieder. Auch er hätte nichts lieber getan, als ihn zu umarmen oder zu küssen. Stattdessen blieb er wie angewurzelt stehen und sah auf seine Füße. Kyo schlich sich immer näher, bis er direkt vor Ryo stand. Da der andere ihn immer noch nicht zu bemerken schien, schob er Mittel- und Zeigefinger unter dessen Kinn, um dieses anzuheben. Als er ihm dann endlich wieder in die Augen sah, konnte er sich nicht beherrschen, überwand die kurze Distanz und legte seine Lippen auf Ryos. Sofort erfüllte ein Kribbeln seinen ganzen Körper und sein Herz begann wie nach einem Marathon zu rasen. Ryos Lippen fühlten sich unglaublich gut an. Beinahe vergas er alles um sich herum. Ryo merkte gar nicht, wie ihm geschah. Kurz hatte er das Gefühl, sein Herz würde stehen bleiben. Doch dann breitere sich eine wohlige Wärme rasend schnell über seine Haut aus und er fühlte sich Kyo jetzt gerade unglaublich nah. Vorsichtig trat er einen Schritt auf Kyo zu, um ihm noch näher sein zu können und schmiegte seinen Körper an den seines Gegenübers. Das, was er sich seit Wochen erträumt hatte, war nun endlich eingetreten. Doch er wusste nicht, wie weit er jetzt gehen konnte. Behutsam stupste er mit seiner Zunge gegen Kyo´s Llippen und bettelte schon fast um Einlass. Nach kurzem Zögern gewährte der Vocal diesen und nahm sofort Ryos Mundhöhle in besitz, führ die Zahnreihen entlang und forderte dann Ryos Zunge zu einem kleinen Kampf heraus. Ryo war übermannt von seinen Gefühlen und erwiderte den Kuss doch jetzt nur zögerlich, dafür aber zärtlich und gefühlvoll. Er wollte den anderen schmecken! Und er liebte es, so verbunden mit ihm zu sein. In Kyos Bauch schien ein Schwarm Bienen sich sein Nest gebaut zu haben, so sehr kribbelte es. Er wollte den Kuss am liebsten nie wieder lösen, so gut fühlte es sich an. Und vor allem fühlte es sich richtig an! Ryo schloss die Augen, er würde am liebsten die Uhr anhalten, um den Moment ewig genießen zu können. Er wollte Kyo für sich ganz allein haben. Niemand dürfte ihn mehr anfassen oder für sich beanspruchen. Ryo dachte wirklich, dass er jetzt eine schwere Hürde genommen hatte. Kyo dachte in etwa dasselbe. Niemals würde er wieder jemanden an den Jüngeren ranlassen! Nur stellte sich ihm im ungünstigsten Moment die Frage, ob er Ryo nun auch liebte. Doch schnell verdrängte er den Gedanken lieber. Er wollte diesen Kuss genießen so lange er dauerte. Und das sollte nicht mehr all zu lange sein, denn kurze Zeit darauf betrat Kaoru wieder den Raum. "Kyo, wir müssen da-..WAS?!" Ruckartig hatte der Vocal den Kopf zur Tür gedreht als er Kaorus Stimme hörte und somit auch den Kuss gelöst. "I-ich komm ja schon!" Schnellen Schrittes ging er auf Kaoru zu und dann an diesem vorbei aus der Tür, Ryo ließ er einfach stehen. Kaoru sah erst kopfschüttelnd seinem Sänger nach und wandte sich dann noch einmal Ryo zu, um diesen zu mustern. Wortlos drehte er sich dann wieder um und ging auch in Richtung Bühne. Als Kaoru in den Raum platzte, war es, als würde er die ganze Atmosphäre zerreißen. Als sich dann Kyo auch noch so plötzlich vom ihm löste und ihn einfach stehen ließ, wusste er nicht mehr, was er denken sollte. Der mitleidige Blick von Kaoru tat da sein übriges. Aber er sah den Leader der anderen Band nicht an, vielmehr sah er durch ihn hindurch, als starrte er in die ewige Leere, die Kyo gerade hinterlassen hatte. Nun war er wieder allein. Das Konzert sollte in Kürze beginnen, aber Ryo war jede Lust vergangen. Am liebsten wollte er jetzt nur weg. Er dachte an Satoshi und dass es das Beste wäre, ihn erstmal zu suchen. Umherirrend machte er sich also auf die Suche nach seinem besten Freund, immer noch wie in Trance, aber mit einem stechenden Schmerz in der Brust. Der Vocal wartete währenddessen darauf, dass das Intro an die Stelle kam, bei der er auf die Bühne musste. Langsamen Schrittes ging er dann auf diese und sie begannen auch schon sofort loszulegen. Ja, alles hinausschreien! Was tat das doch gut. Doch immer wieder schweiften seine Gedanken zu Ryo ab. Was wäre gewesen, wenn Kaoru nicht hineingeplatzt wäre? Und warum verdammt noch mal hatte er ihn einfach so stehen lassen?! Dafür könnte er sich grade selbst in den Arsch treten. Das tat er dann auch in sofern, dass er wieder seine Rasierklinge zog und sie über die Haut unter seiner linken Brustwarze gleiten ließ. Und wieder schrie er alles hinaus. Kyo sang so gut wie schon lange nicht mehr, trotzdem fand er sich schlecht, er kam sich so verdammt mies vor. Was dachte der Jüngere jetzt wohl von ihm?! Das der Auftritt von Dir en grey schon begonnen hatte, bekam Ryo fast gar nicht mit. Was er allerdings bemerkte war, dass ihm diese Unmengen von Fans die Suche nach Satoshi noch einmal schwerer machten. "Ryo!", hörte er dann diffus heraus. Es waren ShuU und Satoshi, die er dann sah. Und beide schauten ihn seltsam an. Sogleich griff ShuU nach Ryo´s Arm und zog ihn erstmal raus aus dem Getümmel. "Verdammt, Ryo! Was ist denn mit dir?" fragte Satoshi dann besorgt. Das Make-up des Kleinen war durch das Wischen mit den Händen durch die Augen fast vollständig weggewischt. "Kyo...er...", weiter kam er nicht, denn ShuU zeigte plötzlich mit den Finger auf die Bühne. "Was zum Teufel macht er da?!", entfuhr es ihm. Ryo´s Blick ging langsam zur Bühne und als er sah, was Kyo da seinem Körper antat, stockte ihm fast der Atem. Kyo machte währenddessen mit seiner `Show´ weiter. Er blickte zwar in die Menge, sah aber keines der Gesichter wirklich, alle verschmolzen zu einem verwirrenden Mischmasch. Er war schon fast vollkommen ausgepowert, als noch das letzte Lied an der Reihe war. Welcher Idiot hatte eigentlich >Zakuro< auf die Liste getan?! Immer wieder Schrie er: "Aishiteru, aishiteru..!!" Bis er das Mikrofon von sich warf, noch kurze Zeit weiter schrie und schließlich schwer atmend auf dem Boden zusammensackte. Er war vollkommen fertig, so wohl physisch als auch psychisch. Ryo sah sich die ganze "Aufführung" wie abwesend an. Dass sich in seinen Augen Tränen gebildet hatten und sie ihm heiß über die Wangen liefen, bekam er gar nicht mit. Zu sehr musste er Kyo anstarren und bei dem Wort "Aishiteru" fühlte er sein Herz schon fast zerspringen. Warum hatte der Jüngere nicht gemerkt, was für einen Schmerz Kyo eigentlich zu ertragen hatte? Taumelnd ging er Richtung Bühne und versuchte sich seinen Weg durch die kreischende Menschenmenge zu bahnen, doch Satoshi hielt ihn fest. "Ryo! Was ist mit dir??", schrie er ihn jetzt fast an. "Kyo...er.. Ich muss zu ihm!!!", rief er mit tränenerstickter Stimme. So aufgelöst hatte der Vocal seinen Drummer noch nie erlebt. //Was ist da nur vorgefallen?// In der Zwischenzeit waren ein paar Roadies zu Kyo gestürmt, um ihm auf zu helfen. Er war zwar schon aufgestanden, musste sich aber halb auf die Roadies stützen, um nicht wieder zusammen zu sacken. Er hatte es mal wieder übertrieben, das merkte er nun deutlich. Kaoru sah ihm kopfschüttelnd nach, während er sein Plek ins Publikum beförderte und dann auch von der Bühne ging. Kyo hatte sich derweil auf eine der Bänke hinter der Bühne gesetzt und en Kopf an die Wand gelehnt. Mit halb geschlossenen Augen sah er zu einem Leader. "Kyo, was ist los?!", kam es dann besorgt von diesem. "Verdammt, Satoshi! Lass mich los!!" Schon war Ryo in Richtung Backstage gerannt. Der Vocal warf einen kurzen Blick zu ShuU und Nii, der gerade auftauchte und nach einem Nicken folgte er seinem eigenen Leader hinter die Bühne. Ryo sah eine Traube aus Roadies, die sogleich von Kaoru und Toshiya verscheucht wurden und dann sah er auch Kyo. Und was er sah, ließ ihn fast selber einen Nervenzusammenbruch erleiden. "Kyo..", entwich es ihm heiser und er konnte ein Wimmern nicht unterdrücken. Satoshi stand einfach nur neben ihm. Plötzlich sank Ryo auf die Knie und schlug die Hände vors Gesicht. Der Vocal schüttelte nur den Kopf. "Es geht schon wieder...du kennst mich doch..", erwiderte dieser nur auf den fragenden Blick seines Leaders. "Erzähl das wem anders, aber nicht mir!", antwortete Kaoru aufgebracht und fixierte Kyo mit seinem Blick. Dieser stand daraufhin nur schwankend auf, schüttelte nur den Kopf und ging langsam in Richtung ihrer Garderobe. Er wollte jetzt einfach seine Ruhe haben. Satoshi hatte sich neben seinen Drummer gehockt und sprach ihm leise tröstende Worte zu. Kurz beobachtet er den Dialog zwischen Kyo und Kaoru, als er ruckartig aufsprang und Kyo hinterherhetzte. Ryo sah verwirrt auf und in das ahnungslose Gesicht des Dir en grey´schen Leaders. Der Sänger von Girugamesh währenddessen hatte Kyo eingeholt und konnte ihn nur wenige Meter vor der Garderobe am Arm packen. "So Freundchen ...", rief er wütend, "Und jetzt sagst du mir verdammt nochmal was du mit Ryo gemacht hast! Der Kleine ist wie ausgewechselt, seitdem ihr euch trefft...und vorhin kam er mir verheult entgegen...!" Er drückte Kyo gegen die Korridorwand. "Was hast du mit ihm gemacht?! Raus mit der Sprache!!!" Kyo war so überrumpelt, dass er sich vorerst nicht wehrte und Satoshi nur mit großen Augen ansah. "Ich hab nichts gemacht.", meinte er dann trocken. "Und jetzt lass mich los!!" "Einen Teufel werde ich tun!" Satoshis Stimme wurde immer lauter. "Sieh ihn dir doch an, verdammt! Er ist ein Schatten seiner Selbst!!", beiläufig deutete er auf Ryo, der noch immer auf dem Boden kniete. "Das nennst du nichts??" Satoshi griff nach Kyo´s Kragen und drückte ihn weiter an die Wand. Doch Kyo ließ sich nicht beirren und packte Satoshis Hand, mit der er ihm am Kragen gepackt hatte und drückte ein wenig zu. "Du.sollt.mich.loslassen!!", zischte er ihm dann mit dem finstersten Blick, den er auf Lager hatte, zu. Schnell befreite er sich danach aus Satoshis Griff und stampfte davon. Satoshi ließ sich nur kurz von den Allüren des Älteren beeindrucken. "Hör mal, Kleiner..", er holte tief Luft, um Kyo gehörig anzubrüllen, doch Ryo war hinzugekommen. "Nein, Satoshi...lass ihn.", war alles, was er dazu zu sagen hatte. "Ich danke dir, aber bitte lass ihn..." Das `Kleiner´ hatte Kyo zu Satoshis Glück einfach überhört, war zu ihrer Garderobe gestampft, hatte dort dann die Tür von dieser hinter sich zugeknallt und sich dort auf einen Stuhl gesetzt. Seufzend hielt er sich dir rechte Hand vor die Augen. Er wusste nicht mehr wo hin mit seinen Gefühlen. Konnte er sich Ryo wirklich öffnen? Irgendwie hatte er Angst davor, unglaubliche Angst. Deshalb reagierte er lieber wütend, wie ein in die Ecke gedrängter Wolf. "Satoshi...lass uns bitte gehen...", sagte Ryo nur monoton und zog den Vocal schlapp am Ärmel hinter sich hinterher. "Hey!", tönte es dann. Es war Kaoru, der sich den Beiden plötzlich in den Weg stellte: "Wäre es möglich, wenn mir die Szene hier grad mal wer erklären könnte?" "Sehen wir so aus, als hätten wir jetzt Lust, etwas auszudiskutieren???", antwortete Satoshi hitzig und war drauf und dran einfach weiter zugehen, als er merkte , dass Ryo stehenblieb und sich nicht bewegte. Kaoru ließ sich jedoch nicht beirren und versuchte die beiden weite rauszufragen. "Kyo ist schon seit Tourbeginn so seltsam drauf..aber heute war es definitiv am Schlimmsten.. Also..falls ihr etwas wisst, verlange ich, dass ihr es mir sagt!" Mit verschränkten Armen baute er sich vor den Jüngeren auf. "I-Ich..", stotterte Ryo nur. "Kaoru, lass ihn doch. Und wenn du wissen willst, was hier los ist, dann frag ihn da drin!", fuhr Satoshi für den Kleineren fort und deutete mit dem Daumen auf die Garderobentür. "Ich kann dir nichts sagen, obwohl ich mehr weiß als du...", sagte Satoshi leicht überheblich, ließ den Tonfall aber dann, als er Ryo´s trauriges Gesicht sah. Verächtlich schnaubte der Ältere. "Kyo redet mit niemandem, dazu ist er zu verschlossen..", gab er dann nachdenklich. Doch dann schnellte sein Kopf wieder zu Satoshi. "Danke für die Kooperation!" Noch einmal schnaubte Kaoru, ging dann aber Tatsächlich kurz in die Garderobe und trat wenige Minuten später auch schon wieder seufzend heraus. Wortlos schritt er an den anderen vorbei und gesellte sich zu seinen Bandkollegen, die ihn fragend ansahen. "Ryo...", seufzte Satoshi nur. Er strich ihm durchs Haar und bedeutete ihm dann, sich mit ihm auf dem Boden zu setzen. "Hör mal, Kleiner... ich hätte nie gedacht, dass die Sache noch so ernst wird... und jetzt erzählst du deinem Kumpel Sato erstmal was passiert ist!" Satoshi´s Stimme war wieder ruhig und diese Sanftheit beruhigte Ryo auch. "Vorhin...also, vor dem Konzert da... waren wir allein in der Garderobe..und da hat mich Kyo geküsst..." Ryo´s Blick wanderte noch weiter nach unten. "Und dann ist er einfach gegangen, weil Kaoru reingeplatzt kam..." Satoshi stand auf. "Was hast du vor?", fragte Ryo unsicher. "Keine Sorge. Ich werde nochmal versuchen, mit ihm zu reden... Ich sehe doch, dass du in seiner Nähe glücklich bist..." Mit einem Augenzwinkern verschwand Satoshi in Kyo´s Garderobe. Kyo saß immer noch auf dem Stuhl und starrte vor sich hin. Er fragte sich, wie er sich Ryo gegenüber nun verhalten sollte. Mochte er ihn oder liebte er ihn sogar? Die Schmetterlinge, die während dem Kuss in seinem bauch geflogen waren, konnte er nicht leugnen. Doch war er schon wieder bereit jemandem zu vertrauen, wirklich zu vertrauen?! Er war einfach schon zu oft enttäuscht worden, um das mit Sicherheit sagen zu können. Während er so vor sich hingrübelte, hörte er, wie sich die Tür schon wieder öffnete. Daraufhin rollte er mit den Augen., Sollte das etwa schon wieder Kaoru sein? Hatte es ihm noch nicht gereicht, dass er ihn nur angeschwiegen hatte? Kyo sah nicht zur Tür, deshalb sah er auch nicht, das Satoshi statt Kaoru den Raum betrat und ihn musterte. Satoshi stellte sich direkt mit dem Rücken an die Tür und sah den Sänger skeptisch an. Seine Hände und sein Oberkörper waren blutverschmiert, aber er schien trotzdem keine Schmerzen zu haben. "Kyo...ich glaube, wir haben noch einiges zu bereden. Ich weiß, unser Aufeinandertreffen eben war vielleicht nicht so glücklich und dafür entschuldige ich mich auch..." Er wartete nun auf eine Reaktion des Anderen. Dieser starrte jedoch nur weiter vor sich hin. Doch nach ein paar Sekunden nickte er fast unmerklich mit dem Kopf. Er würde dem anderen zuhören, wenn dieser reden wollte. Aber selbst würde er sich nicht öffnen. "Na ja...und jetzt hör mir genau zu, denn ich werde es nur ein einziges Mal sagen. Ich war der Sache mit auch da von Anfang an nicht positiv gesinnt. Denn ich scheine der Einzige zu sein, der von Ryo´s Schwärmerei überhaupt was wusste...", meinte Satoshi kopfschüttelnd, fuhr aber dann fort : "Lass ihn nicht länger leiden, verdammt. Ich kann mir vorstellen, was für eine schwere Zeit du gerade durchmachst, aber versetzt dich doch mal in Ryo! Und dann machst du ihm mit dem Kuss auch noch falsche Hoffnungen. Also - sag ihm endlich, was Sache ist. Insofern du das überhaupt selber weißt. Aber quäl ihn nicht mehr. Mach dem ganzen ein Ende, egal wie...denn lange wird er das nicht mehr ertragen..." Mit diesen Worten wandte sich der Vocal Girugameshs um und ging wieder zur Tür hinaus. Schweigend hatte er dem anderen Vocal zugehört und er musste zugeben, dass der andere recht hatte. Noch bevor Satoshi komplett aus der Tür war drehte er sich ruckartig zu ihm um. "Warte!" "Mh?" Satoshi stand schon fast auf dem Flur, als er erst Ryo, der immer noch auf dem Boden kauerte und denn den anderen Sänger, ansah. Kurzerhand ging er wieder in die Garderobe zurück. "Was ist denn noch?" Kurz hielt Kyo inne und räusperte sich. "Du..hast ja recht..", gab er schließlich leise zu. "Mir fällt es nun mal unglaublich schwer mich zu öffnen..und selbst mit meinen Gefühlen klar zu kommen.." Er machte eine kurze Pause und fuhr sich durchs Haar. "Ich möchte mich bei Ryo entschuldigen.. Weißt du was seine Lieblingssüßigkeiten sind?" Seine Stimme war zwar leise, aber dennoch fest. Er würde Satoshi jedoch sicher nicht sagen, mit welcher Absicht er sich bei Ryo entschuldigen wollte. Denn er fand, dass das nur sie beide was anging. Satoshi wusste nicht was er sagen sollte. Wie war das doch gleich? Kyo redete sonst mit niemandem? Gab er tatsächlich zu, dass ER Recht hatte?! "Gummibärchen...", sagte er dann nur und sah Kyo noch immer entgeistert an. Trotzdem hatte Satoshi plötzlich das Gefühl, dass das alles gar nicht so falsch war, worauf sich Ryo da fixiert hatte. Mittlerweile wünschte er ihm sogar richtig Glück, obgleich er am Anfang selber nicht an dieses 'Glück' glauben wollte. "Guck nicht so fassungslos!!", zischte Kyo ihm dann auch schon wieder zu. "Ist ja nicht so, dass ich keine Gefühle hätte..", grummelte er dann weiter, während er zielsicher au Toshiyas Tasche zusteuerte. Hatte dieser sich doch am Vormittag noch eine niegel-nagel-neue Packung Gummibären gekauft. Er wühlte ein wenig in der Tasche herum und wurde nach kurzer Zeit auch schon fündig. "Ha!" Triumphierend grinsend, wandte er sich dann wieder zur Tür, doch als er bemerkte, dass Satoshi immer noch dort stand, setzte er auch schon wieder seine übliche Miene auf und räusperte sich erneut. "..Okay..wo ist er..?" Aber Satoshi war fassungslos. Dieses Wort beschrieb es wohl genau, was er gerade dachte. Wie wenig kannten eigentlich alle diesen paranoiden Sänger von Dir en grey? Wusste überhaupt jemand aus seiner Band, dass er so umsichtig sein konnte? "Er ist immer noch da draußen..", meinte Satoshi und deutete auf dem Flur. Kyo nickte. Dann wollte er schon zur Tür gehen, als ihm einfiel, dass er sich wohl besser etwas anziehen sollte. Er schnappte sich ein Handtuch, um sich den Schweiß und die Blutreste abzuwischen, die die Rowdies vergessen hatten. Dann schnappte er sich das frische Hemd aus seiner Tasche und zog es sich über. Noch einmal atmete er tief durch und ging dann zur Tür. Während er die Hand auf der Klinge liegen hatte, fragte er sich, was er eigentlich zu Ryo sagen sollte. Aber schließlich beschloss er spontan zu entscheiden. Mit ernster Miene und den Gummibärchen hinter dem Rücken versteckt, ging er schließlich auf Ryo zu. "Kann ich..mit dir reden..?? Allein?!" Satoshi musterte den Anderen noch kurz und machte ihm dann Platz. Bedacht lugte er aus der Tür, um sich das Szenario auch anzusehen. Ryo, der noch immer wie abwesend auf dem kalten Boden saß, schaute auf, als Kyo vor ihm auftauchte. Er wagte es kaum, ihn überhaupt anzusehen, antwortete aber mit kaum hörbarer Stimme: "...Ja." Dann sah er noch kurz an Kyo vorbei , hinüber zu Satoshi, der im Türrahmen stand und ihm nur zunickte. Langsam erhob sich also Ryo und wischte sich noch einmal mit den starren Händen durch die Augen. Kyo zerbrach es fast das Herz dne Jüngeren so zu sehen. Aber gleich würde es diesem - und ihm selbst auch - besser gehen, da war er sich sicher. Schnell schritt er voran und kam schließlich an einer leeren Garderobe an, in die er Ryo hineindirigierte. Nur langsam folgte ihm Ryo und mehr als einmal hatte er den blick zurück zu Satoshi schweifen lassen, der ihn mit seinem Blicken Schritt für Schritt vorantrieb. Als er dann nach unendlich lang erscheinendem Weg endlich in dem Raum war, sah er Kyo an. Das erste Mal seit dem er ihn auf der Bühne gesehen hatte. Der Vocal zog die Tür hinter ihnen zu und trat dann in die Mitte des Raumes, wo er sich zu Ryo umdrehte und diesen dann wieder betrachtet. Wie gerne würde er den anderen jetzt einfach küssen. er seufzte. Schließlich fielen ihm wieder die Gummibärchen ein, die er Ryo schnell hinhielt. "Satoshi meinte, dass du die magst.." Kyo wollte sich wirklich entschuldigen und dem Drummer alles erklären, aber ihm fiel einfach kein guter Anfang ein. Ja, Kyo hatte Recht. Er mochte Gummibärchen. Aber momentan fühlte er sich einfach nicht im Stande, die auch nur über irgendwas zu freuen. Emotionslos nahm er die Tüte entgegen und konfrontierte ihn mit der Frage, die ihn fast wahnsinnig machte. "Warum hast du das auf der Bühne gemacht, Kyo?" "Was gemacht?" Nun war er etwas überfragt. Was meinte Ryo? Es war doch eine `Show´ wie immer gewesen. Fragend legte er den Kopf schief. "Das ist wohl eine Frage, die du nicht beantworten kannst.. Ich konnte es nie verstehen, warum du dir immer Schmerzen zufügen musst...", Ryo´s Stimme zitterte merklich. Es zerriss ihm fast das Herz, wenn er Kyo ansah. Die Gummibärchentüte raschelte laut in seinen Händen. Kyo seufzte und ging schließlich einfach auf den anderen zu und nahm in den Arm. "Gib mir Zeit, dann werde ich es dir irgendwann versuchen zu erklären..", hauchte er ihm dann ins Ohr. Ryo´s Herz zersprang tatsächlich fast, als Kyo ihn plötzlich umarmte. Sein Herzschlag wurde schneller und obwohl er sich genau das gewünscht hatte, waren seine Gedanken noch immer bei dem Auftritt. Ihm ging >Zakuro< nicht mehr aus dem Kopf. "Kyo...was hat >Zakuro< für eine Bedeutung für dich?", fragte er dann nuschelnd. Er legte seinen Kopf auf die Schulter des Jüngeren. "Ich..war einmal verlobt...", gestand er leise. "Und..in diesem Lied..na ja..so verarbeite ich das Ganze.." Er seufzte erneut. Leicht fiel ihm dieses Geständnis sicher nicht. "Frag mich nicht weiter." Es war kein Befehl, lediglich eine Bitte. Es schmerzte ihn zu sehr davon zu sprechen. Endlich ließ Ryo die Tüte Gummibärchen fallen und legte seine Arme um den Anderen. "Du musst mir nichts erzählen, was du nicht willst...", meinte er mit ruhiger Stimme. Vorsichtig strich er Kyo dann durchs Haar. "Es ist okay...." Der Ältere nickte und ließ Ryo kurzzeitig los. "Ich..würde dir noch gerne etwas sagen..eber ich bin nicht gut darin..also..." Schnell zog er den anderen wieder an sich und schnappte nach dessen Lippen, zog ihn in einen verlangenden Kuss. Fest drückte er Ryo dabei an sich. Ja, das war es. auf einmal war all sein Schmerz vergessen, nur dieser Kuss zählte! Kurz konnte Ryo ihn noch ansehen, bevor er wieder diese Wärme spüren durfte. Es war, als würden sie zum Einem verschmelzen. Als Ryo die Augen schloss, konnte er wieder in die Traumwelt eintauchen, die er sich schon seit Wochen ausgemalt hatte. Aber trotzdem holten ihn seine eigenen Gedanken wieder zurück in die Realität und er zwang Kyo sich von ihm zu lösen. Er biss sich auf die Unterlippe und sah auf den Boden. "Sag es...", flüsterte er nur. Kurz sah Kyo den anderen verwirrt an, bevor er schluckte. Es fiel ihm doch so verdammt schwer seine Gefühle auszudrücken.. Schließlich überwand er sich doch, beugte sich wieder zu Ryos Ohr und hauchte in dieses: "Ich mag dich sehr, Ryo.." Für die berühmten drei Wörter reichte es noch nicht, dazu müsste er erstmal länger mit Ryo zusammen sein. Ja, zusammen sein, er wollte Ryos Freund sein. Als er das hörte, drückte er ihn an sich. Er konnte sich vorstellen, dass Kyo das alles nicht leicht viel. Er wollte alles tun, dass es ihm besser ging und er glücklich war. "Kyo...ich will versuchen, dich glücklich zu machen ... Meinst du, ich kann das schaffen?", wisperte Ryo. Kyo umschlang de anderen nun ebenfalls wieder mit seinen Armen und wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. "Du bist schon auf dem besten Weg dazu..", flüsterte er leise., während er Ryo noch einen kleinen Kuss auf die Wange hauchte. Ryo war dem Anderen gerade unglaublich dankbar. Er hatte das Gefühl, dass er ihm wirklich viel bedeutete; ein Gefühl, dass er lange nicht mehr gespürt hatte. Und so ergriff Ryo die Initiative und benetze Kyo´s Lippen mit einem scheuen Kuss. Den der Ältere sofort erwiderte und dann noch intensivierte. Es fühlte sich so großartig an, nach all der Zeit mal wieder geliebt zu werden. Nach einer Weile ließ er jedoch wieder von den verführerischen Lippen des anderen ab. Zwar unfreiwillig, aber einer von ihnen musste ja mal den Vernünftigen spielen.. "Komm..wir gehen besser zu den anderen, dein Sänger macht sich sicher schon Sorgen.." Unweigerlich musste Ryo leise kichern. Er fühlte sich wahnsinnig gut und alle Strapazen der letzten Tage waren fast vergessen. Er griff nach der Hand des Älteren und zog ihn Richtung Tür. "Wahrscheinlich hast du Recht..." meinte er lächelnd. Für gewöhnlich hätte Kyo jetzt etwas in der Art wie `Loslassen´ geknurrt, doch nun ließ er sich einfach mitziehen, denn Ryo hatte jetzt so eine Art Sondergenehmigung dazu. "Ich hab immer recht!" Er knuffte den Jüngeren in die Seite und grinste. Dass Ryo sein Lächeln wieder gefunden hatte, konnte auch Satoshi erkennen, den sie draußen auf dem Gang trafen. Es war merklich leerer geworden in den ganzen Räumlichkeiten. Es war regelrecht erholsam leer. Und auch Ryo fühlte sich überraschend frei an Kyo´s Seite. Dieser ließ nun Ryos Hand los. "Sorry, ich muss mal zu Kao..", murmelte er und ging dann auch schon weg. Er sollte sich wirklich mal bei seinem besten Freund entschuldigen, der es doch nur gut mit ihm gemeint hatte. Ryo sah Kyo nur noch um eine Ecke verschwinden. Es seufzte leise, aber er wusste, dass der Andere gleich wieder bei ihm sein würde. "Na, Ryo...", tönte es von Satoshi. "Warst du erfolgreich??" Warum musste der jetzt wieder sticheln? "Satoshi, sei doch still...", kam nur zurück und Ryo wurde rot. Der Vocal klopfte seinem Leader auf die Schulter und grinste ihn nur an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)