Das Leben ist eine Aneinanderkettung von unmöglichen Augenblicken von abgemeldet (Am Anfang war das Chaos (SetoxJoey)) ================================================================================ Kapitel 17: "Sport wäre Mord" (by SMC_Smoker) --------------------------------------------- Hallöchen zusammen!! Ich habs geschafft. Hier ist mein 17. Kapitelchen. Wow, das ging vielleicht easy von er Hand. Ich hab einige Stunden damit verbracht zu überlegen ob ich es wirklich auf diese Art wie es jetzt vor euch liegt schreiben sollte. Doch dann dachte ich mir, ihr hättet doch Lust einwenig in die von Seto entsorgten Storys(zwschen den **) reinzuschnuppern.^^ Erklärend zur ersten. Der Anfang könnte manchen Vampirfan bekannt sein, da der schamlos, aber nicht wortwörtlich aus dem Roman "Vampir im Schottenrock" von Kathie McAllister abgekupfert wurde. Der Zweite ist ein Teil eines Entwurfs für einen Freund, und die dritte Szene hab ich ohne große Ändeungen aus dem Manga "The Loudest Whisper Bnd1" von Temari Matsumoto. Ich finde diesen Dialog so perfekt gemacht und passend, weil durch die paar Sätze der ganze Sinn der Geschichte aufgedeckt wird.^^ Das eigentliche Stück, welches gerade überarbeitet wird, ist ein ganz anderes Genre. Laßt euch überraschen.^^ Bevor ihr euch wundert, Kaiba ist noch nicht richtig dazu gekommen seine verwirrten Gefühle zu ordnen. Dafür ist dieses Kapitel einfach zu kurz. Außerdem hatte er noch keine Zeit dafür. Aber das kommt noch. *gg* Sollte er mir doch zu wenig Kaiba-like geraten sein..., Es tut mir leid. *flenn* Und jetzt viel Spaß beim lesen.^^ Kapitel 17 "Sport wäre Mord" (by SMC_Smoker) Nachdem die Schulglocke das Ende der Englischstunde verkündet hatte, beeilten sich alle, ihre Sachen wegzupacken, da in der letzten Stunde Sport auf dem Plan stand. Auch Joey packte seine Sachen weg und wollte soeben aus der Tür verschwinden, als er von Seto, der ihn bisher schweigend beobachtet hatte, aufgehalten wurde. „Wheeler, warum so eilig?“ Der verständnislose Blick der braunen Augen brachte den Firmenchef beinahe zum Schmunzeln. „Wir haben Sport.“ Langsam stand Seto auf und ging auf den Blonden zu. „Das ist mir bekannt. Aber möchtest du wirklich mit deiner Schulter mitmachen?“ Joeys musternder Blick kribbelte leicht auf seiner Haut und als der Blonde ihn wieder strahlend anlächelte, kämpfte er dagegen an, etwas vor dem Kleineren zurückzuweichen. „Ach, das geht schon.“ Fasziniert hingen seine Saphire an dem Jüngeren, der sich mit einer kurzen Handbewegung das Pony aus den Augen strich, schüttelte kaum merklich den Kopf um diesen wieder klar zu bekommen und setzte sich auf einen der Schultische. „Was hat der Arzt gestern zu dir gesagt?“ Setos Augen weiteten sich etwas als er den konzentrierten Gesichtsausdruck auf den Zügen des Blonden entdeckte. So hatte er sein Hundchen noch nie gesehen. Er schien wirklich mal seinen Grips zu benutzen. Schweigend, die Arme vor der Brust verschränkt, wartete er darauf dass Joey ihm antwortete. Dieser tat das erst nach einigen Augenblicken, wobei er einen unsicheren Eindruck machte. „Genau weiß ich es nicht. Ich hab nicht aufgepasst, aber Irgendwas dass ich viel Glück hatte und mich schonen soll…, meinst du ich soll nicht mitmachen? Aber ich hab kein Attest. Der alte Schülerschinder wird mir ohne keine Erlaubnis geben.“ Das waren ja ganz neue Töne. Der Blondschopf zeigte Interesse für Kaibas Meinung. Nun konnte Seto sich das Schmunzeln für einige Sekundenbruchteile doch nicht verkneifen. Sobald er sich jedoch wieder ganz unter Kontrolle hatte und auch sicher war, dass eben dieses verräterische Lächeln auch nicht mehr in seiner Stimme herauszuhören war, versuchte er so kalt wie möglich den Wildfang dazu zubringen im Sport nicht mitzumachen. „Es ist deine Sache ob du deine Gesundheit an den Nagel hängst oder nicht. Sollte es dir jedoch nur um das Attest gehen, wenn du mich bittest, dann könnte ich das regeln.“ Überrascht registrierte Seto, dass Joeys Augen sich eine Nuance verdunkelten, sobald diesen etwas interessierte. „Und wie?“ Kurz hob der Brünette die Schultern, bevor er den, in seinen Augen, plausiblen Grund aussprach. „Ich bin Seto Kaiba. Mein Wort ist an dieser Schule Gesetz.“ Missbilligend beobachtete Seto den Blondschopf dabei, wie dessen Grinsen immer breiter wurde, bis er leise zu kichern begann. Erst nach einigen Sekunden feixte Joey den Brünetten die nächste Bemerkung zu. „Außer bei der Miller.“ Ein geringschätziges Schnauben konnte er nicht unterlassen, bevor er grantig widersprach. „Miss Miller wird es auch noch lernen.“ Noch immer grinsend musterte der Bonde ihn, bevor er ihm eine Frage stellte an die er bisher eigentlich noch keinen Gedanken verschwendet hatte. „Und du? Machst du trotz deiner Hand und deinem Kopf mit?“ Seto hatte keine Antwort parat. Da er sich aber vor dem Blonden in diesem Augenblick keine Blöße geben wollte, schließlich hatte er das in den letzten 24 Stunden oft genug getan, gab er ihm die für Hündchen gedachte Standartantwort. „Das ist meine Sache.“ Joey zog eine Schnute, was Setos Augen zu funkeln brachte, bevor der Blonde leicht nickte. „Na gut. Würdest du bitte Aoyama-sensei überzeugen, dass ich einen guten Grund habe den Sportunterricht sausen zu lassen?“ Ohne dem Blonden zu antworten stand Seto auf und verließ das Klassenzimmer, doch als er merkte, dass Joey ihm nicht folgte, blieb er stehen, ging zur Tür zurück und sah den Blonden einige Sekunden auffordernd an. Dieser jedoch reagierte nicht. Scheinbar brauchte sein Hundchen etwas mehr Nachdruck. „Wheeler, bei Fuß.“ „Hey, ich bin nicht dein Hund, den du herumschicken kannst, wie du möchtest.“ Das überhebliche Lächeln musste jetzt einfach sein. Allein schon als Strafe dafür, dass der Kleinere es sich erlaubte ihn momentan immer wieder aus dem Konzept zu bringen. Und auch, dass er es wirklich verstand sich in sein Herz zu schmuggeln, obwohl er keine Erlaubnis bekommen hatte. So etwas hatte der Brünette noch nie erlebt und es kam ihm alles Andere als richtig vor. „Das vielleicht nicht, aber du bist für die nächste Woche mein Diener und hast zutun was ich dir sage.“ „Würde ein ´komm mit´ nicht auch reichen?“ Der beleidigte Hundeblick und die dazupassende Stimme ließ Kaibas Lächeln noch etwas breiter werden, bevor dieser kurz und bündig seine Meinung kundtat. „Nein.“ Die beiden Schüler schwiegen die ersten Meter, da der Blonde eigentlich beleidigt war, doch gerade als sie die Treppe hinab gingen spürte der Brünette die Blicke des Anderen. Erst wollte er sie ignorieren, doch die Gänsehaut, welche sich auf seinen Armen ausbreitete störte ihn und so wandte er abrupt den Blick und fing den von Joeys braunen Augen ein. Einige Sekunden sahen sich die beiden nur an, wobei Seto überlegte seit wann genau er in Verbindung mit Joey von seinem Hündchen ausging, doch dann brach der Blondschopf die Stille. „Sag mal Kaiba, warum machst du das Alles?“ „Was genau meinst du mit Alles?“ „Na alles halt. Zum Beispiel jetzt das mit Aoyama?“ Vor genau dieser Frage hatte er sich regelrecht gefürchtet, da er nicht zugeben konnte, dass der Blondschopf ihn und seine Gefühle total verwirrte. „Das war Rolands Idee. Er kam mit dem Grippemittel erst ins Klassenzimmer und erwähnte dann, dass Sport heute nicht gut für uns währe. Er kümmert sich um die Atteste und reicht sie später ein.“ Joey wandte sich ab und Seto musterte das Profil des Blonden. Er spürte, wie sein Puls sich leicht und doch bemerkbar beschleunigte, als sein Blick an den goldenen, langen Wimpern hängen blieb, die die warmen Augen einrahmten, welcher traurig auf den Boden sahen. „Ach so ist das.“ Die deprimierte Stimme irritierte den Brünetten. Was war so schlimm daran, dass er selber offiziell nicht daran gedacht hatte. Der Blonde rührte wieder das Mitleid in ihm, was ihn barscher antworten ließ, als er es eigentlich gewollt hatte. „Was hast du erwartet? Dass aus mir von heute auf Morgen ein Joey Wheeler Freund wird?“ „Vielleicht.“ Erstaunt musterte er einige Sekunden den Kleineren, schwieg aber, da er momentan keinerlei Lust verspürte, dieses Thema weiterhin durchzukauen. Außerdem musste er sich etwas ausdenken, dass die Schwere der Verletzungen nicht zu sehr offenbarte. Das würde nur wieder zu Spekulationen unter den Schülern führen und wenn er Pech hatte, vielleicht sogar an die Öffentlichkeit geraten. Das musste unter allen Umständen unterbunden werden. Niemand durfte erfahren, dass es gelungen war die Sicherheitsprogramme der Kaiba Corp. zu umgehen. Das würde sich sehr schlecht aufs Geschäft und seinen Ruf als Computerspezialist auswirken. Bevor der Brünette die Türe zur Sporthalle öffnete, wandte er sich mit den letzten Instruktionen an den Jüngeren. „Hör jetzt ganz genau zu. Das Reden überlässt du mir. Solltest du von Aoyama etwas gefragt werden, dann stimm meiner Geschichte zu. Aber keine Details erfinden oder ähnliches. Ganz oberflächlich bleiben. Am Besten sagst du zu dem Thema nicht mehr als Ja und Nein. Hast du das kapiert?“ Kurz wurde er verständnislos von den braunen Augen gemustert, doch dann begann Verständnis darin zu funkeln, bevor der Blonde nickte. „Ich denke schon.“ Selbst wenn Joey seine Gründe nicht wirklich verstand, es genügte, wenn er sich an seine Anweisungen hielt. „Gut, dann komm.“ Er öffnete die Tür und ging von Joey gefolgt hinein und zielstrebig auf den muskelbepackten Sportlehrer zu. Dieser blickte den hochgewachsenen Schüler überrascht an. „Kaiba-kun., was für eine Ehre, dass du deinen Hintern auch mal wieder in der Turnhalle zeigst. Das passt sehr gut. Wie machen heute Zirkeltraining und ich bräuchte eine Sportskanone wie dich um diesen Pfeifen die Übungen zu zeigen.“ Innerlich verdrehte Seto die Augen während ihm ein kurzer Satz durch die Gedanken schoss. >Der lernt es auch noch. Genau wie die Miller.> „Ich muss mit ihnen reden Sensei. Ich bin nur hier um ihnen mitzuteilen, dass ich aufgrund einer Verletzung nicht am Unterricht teilnehmen werde und Wheeler auch nicht.“ Erstaunt wurde Seto von den dunkelbraunen Augen des Lehrers gemustert. „Verletzung?“ „Ja.“ „Und, seit wann seid ihr beiden angeblich denn Verletzt?“ Das war jetzt aber die Höhe. Diese Art von Unterstellung hatte der Brünette noch niemals auf sich sitzen lassen. Da er kurz davor stand dass ihm der Kragen platzte musste er sich sehr zusammenreißen um dem Pauker nicht denselben umzudrehen. Dennoch klang seine Stimme drohend. „Wollen sie mir unterstellen, dass ich Lüge?“ „Das nicht, aber ohne Attest geht leider nichts.“ Da war wohl mal wieder ein Besuch beim Direktor nötig. Da dieser just in diesem Moment jedoch nichts ausrichten konnte wurde die Idee bis auf weiteres verschoben. Wütend über seine momentane Machtlosigkeit hob Seto seinen Arm und zog den Pulloverärmel etwas zurück um den Blick auf sein noch immer verfärbtes und geschwollenes Handgelenk freizugeben, bevor er den Lehrer ungehalten, dennoch leise genug um kein größeres Aufsehen zu erregen, anknurrte. „Gestern hatten wir einen kleinen Unfall, jedoch fehlte uns die Zeit einen Arzt aufzusuchen. Ich denke jedoch dies hier ist Beweiß genug, und Wheelers Schulter sieht nicht besser aus. Die Beglaubigungen werden Morgen nachgereicht.“ Wie Seto es vorhergesehen hatte, wandte sich der Sportlehrer an den Blonden der bisher schweigend neben ihm gestanden war. „Ihr hattet einen Unfall?“ „Ja.“ „Und keine Zeit für einen Arztbesuch?“ „Nein.“ Da es selbst dem Sportlehrer auffiel, dass er aus Joey keine genaueren Infos herausbekommen würde wandte dieser sich wieder an den Brünetten. „Und was genau ist passiert?“ „Nichts Besonderes. Einer von uns ist auf der Eisschicht ausgerutscht, hat sich an dem Anderen festgehalten und den dann zu Boden gerissen.“ Blitzschnell packte Aoyama Joey an den Schultern was diesen dazu brachte, einen Schritt zurückzuweichen. In den Augen des Blonden konnte Seto erkennen, dass dieser sich zu Tode erschrocken hatte. Ihm selber war es nicht besser gegangen. Dass sich der breitschultrige Mann so schnell bewegen konnte, hatte er diesem nicht zugetraut. Jedoch musste er sich im nächsten Moment, aufgrund der Worte des Sportlehrers, ein Grinsen unterdrücken. „Wheeler-kun, warum bist du nur immer so ein Tollpatsch. Mist, aber da kann man nichts machen. Ihr Beide habt eine Freistunde. Geht ins Klassenzimmer und macht eure Hausaufgaben oder lernt. Jedoch seid leise. Ich erwarte von dir, Kaiba-kun, dass du diesen Chaoten unter Kontrolle hast und ihr den Unterricht der anderen Klassen nicht stört.“ Schweigend gingen die beiden wieder ins Klassenzimmer zurück, wo Joey die Putzliste studierte, was den Brünetten nicht wirklich interessierte, von ihm aber dennoch registriert wurde. Obwohl er dem Blonden jetzt keinerlei Beachtung schenken wollte, brannte eine Frage regelrecht auf seinen Lippen und als Joey damit anfing die Tafel zu putzen konnte er sich einfach nicht zurückhalten. Auch auf die Gefahr hin, dass Joey das momentane Interesse an seiner Person mitbekam. „Was wird das wenn du fertig bist?“ „Ich hab heute mit Yugi Putzdienst. Bevor ich mich jetzt hier hinsetze und den Faulpelz markiere fange ich zumindest schon ein bisschen mit aufräumen an. Du kannst mir ja helfen, falls dein voller Terminkalender es zulässt.“ „Träum weiter Wheeler. Ich muss noch das Theaterstück fertig überarbeiten und die Presseerklärung für heute Abend vorbereiten. Wie du siehst hab ich keine Minute übrig um dir zur Hand zu gehen.“ Seto versuchte sich auf die Unterlagen vor sich zu konzentrieren, doch nach wenigen Augenblicken wurde er von Joey wieder abgelenkt. Dieser stand mit dem Papierkorb unter dem Arm vor ihm und zeigte auf die Papiere, die der Brünette, in der Hoffnung sie nie mehr vor die Augen zu bekommen, eigenhändig vor wenigen Stunden darin versenkt hatte. „Kaiba, sind das die Entwürfe von Colora-sensei?“ Seto nickte zustimmend, während er den Schauer, der ihm über den Rücken lief, ignorierte. „Ja.“ Einige Sekunden beobachtete er, wie der Blondschopf die Geschichten auf dem Eimer herausfischte und es sich auf dem Tisch von Setos Vordermann bequem machte. Da Joey keinerlei Anstalten machte sich und sein Handeln auch nur annähernd zu erklären, fragte Seto kurzerhand nach. „Was wird das?“ Mit einem breiten Grinsen antwortete der Blonde. „Ich bin neugierig was dieser Augenkrebsverursacher für seltsame Dinge zusammen schustert.“ Bevor der Brünette Joey aufhalten konnte, rutschte dieser vom Tisch hinunter, lümmelte sich auf den Stuhl und begann die erste Seite der obersten Mappe zu lesen. ** Ein leises Murren strich über seine blassen Lippen während der Blick seiner blauen Augen sich verdunkelte. „Verdammt, es muss doch irgendeinen Hinweis geben.“ Zum wiederholten Mal las er das Dokument in seinen Händen durch, suchte nach Hinweisen, welche nicht offensichtlich auf dem Pergament sondern zwischen den Zeilen geschrieben standen, als es an die Tür klopfte. Er wollte nicht gestört werden, weswegen er das Klopfen geflissentlich überhörte, doch diesen Jemand, der vor der Tür stand schien dies nicht zu stören, denn ohne dass er herein gebeten wurde, wurde die Türe geöffnet. Eine rothaarige, vollbusige etwa 25 Jährige, in einem beinahe durchscheinenden Kleid, das einen Ausschnitt hatte, der jeden anderen außer ihn in Verzückung getrieben hätte, schwänzelte durch den Raum und setzte sich auf den breiten Schreibtisch. Sie beugte sich nach vorn und gab noch mehr von ihren Reizen frei, welche er jedoch ignorierte. „Womit kann ich ihnen helfen?“ „Sie sind doch Seto Kaiba, nicht wahr?“ Eine Amerikanerin. Niemand auf der Welt würde seinen Namen durch den Akzent so verschandeln als jemand der aus Florida kam. „Ja, der bin ich und womit kann ich ihnen nun helfen?“ Er musste sich sehr zusammennehmen um seine für ihn typische geschäftliche Höflichkeit aufrecht zu erhalten. „Mein Name ist Claire und die Frage mein Hübscher ist wohl eher wie ich dir helfen kann?“ „Inwiefern?“ „Nun, deine Firma läuft offensichtlich sehr gut und du hast viel zu tun.“ Innerlich verdrehte er die Augen, während er sie kühl anlächelte. ^Oh Mann, schon wieder so eine oberflächliche Bergziege, die nur auf mein Geld aus ist.^ „Tut mir leid, ich habe eine hervorragende Chefsekretärin, die mir bei schwerwiegenden Entscheidungen auch mal einen Rat geben kann. Wie sie sehen können sie nichts für mich tun.“ „Hübscher, so etwas meinte ich jetzt nicht. Sondern eher etwas in dieser Richtung.“ Sie strich ihm durch das braune Haar, rutschte vom Tisch und setzte sich rittlings auf seinen Schoß, zeichnete die Linie seines Halses nach, während sie ihm die nächsten Worte ins Ohr wisperte. „Ich weiß was du bist. Dein Bruder hat mir alles erzählt. Auch dass du nach deinem Gegenstück suchst.“ Er konnte ihren Herzschlag spüren, hörte wie ihr Blut durch ihren Körper rauschte und roch ihren Duft, der von dem chemischen eines billigen Parfüms überlagert wurde. Ihr Geruch war verlockend und Hunger breitete sich in seinem innersten aus. Einige Augenblicke überlegte er diesem Gefühl nachzugeben merkte wie seine Reißzähne sich ausprägten, schloss die Augen und schüttelte innerlich den Kopf. ^Ich bin kein Tier das seinen Instinkten nachgibt. Ich bin ein Mensch.^ „Da hat sich mein Bruder wohl geirrt. Ich suche mein Gegenstück nicht. Ich bin mit meinem Leben ganz zufrieden.“ „Wie kannst du damit zufrieden sein, als seelenloser Vampir einsam zu leben?“ „Ich bin nicht einsam und was das Seelending angeht, bin ich momentan einigen Informationen auf der Spur, welche es mir erlauben könnten auch ohne Gegenstück eine Seele zu bekommen.“ „Aber du bist doch ein Vampir, warum beißt du mich nicht und saugst mein Blut?“ Ohne ihr zu antworten packte er sie, trug sie zur Tür und stellte sie davor. „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag. Helen, komm bitte rein.“ Von seiner etwa 60 jährigen Sekretärin gefolgt schritt er wieder in sein Büro hinein und schloss die Tür vor der Nase der Rothaarigen. Während die Frau vor der verschlossenen Türe herumzeterte, setzte er sich wieder hinter seinen Tisch und versuchte seinen Körper zu beruhigen. „Seto, was ist passiert?“ „Nichts, aber ich brauche ein Glas mit Wasser.“ „Seto, du weißt, dass du das chemische Blut nicht verträgst.“ Er stand auf und stellte sich an die große Fensterfront und blickte hinaus. „Aber es stillt das erst Verlangen. Nährstoffe besorge ich mir später.“ „Seto, was soll der Unsinn?“ Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter während er seine erhitzte Stirn an die kühle Scheibe lehnte. „Helen, nicht, du weißt nicht, was du tust.“ „Du weißt, dass ich so etwas schon für deinen Vater tat. Zumindest bevor er sein Gegenstück, deine Mutter kennen lernte. Weswegen also nicht für dich?“ „Weil ich nicht das Blut von Menschen trinke die ich achte und respektiere.“ „Danke Junge aber das eine mal kannst du ruhig mal gegen deine Prinzipien verstoßen. Du kannst dich ja kaum auf den Beinen halten.“ „Ich bin weder ein Monster noch ein wildes Tier. Ich kann meine Begierden im Zaum halten.“ „Wie du meinst. Ich bin gleich, huch…, entschuldige.“ Der Geruch von frischem Blut stieg ihm in die Nase, während seine Sekretärin versuchte den kleinen Riss auf ihrem Handrücken, den sie sich beim umwenden an den Blättern einer Pflanze zugezogen hatte, mit einem Taschentuch zu verbinden. Von ihr unbemerkt fand er sich hinter ihr ein und murmelte ihr eine Entschuldigung ins Ohr, bevor er seine Zähne in ihrem Hals versenkte. Das Gesicht hinter den Händen verborgen saß er hinter dem breiten Schreibtisch. Die Papier, welche vor ihm lagen ignorierte er. Als die Tür geöffnet wurde und er Hellens energische Schrittfolge auf dem hellen Teppich vernahm hätte er sich am liebsten in einer der Schubladen verkrochen. In der letzten Stunde hatte er sich wiederholt gefragt, weswegen er seinen Gelüsten nachgegeben hatte. Sonst war es auch nicht seine Art, selbst wenn er so wie an diesem Tag noch kein Blut zu sich genommen hatte. Er kam nur zu einem Schluss. Die Frau, welche sein kleiner Bruder ihm vorbeischickte, hatte seine Sinne geschärft und sein Verlangen nach dem roten Lebenssaft aufgeputscht. “Seto?“ Als er Helens Stimme vernahm, ließ er die Hände sinken und blickte langsam auf, doch kaum, dass sein Blick das Pflaster an ihrer Halsbeuge striff, wandte er den Kopf zur Seite und sah aus dem Fenster hinaus. „Ach Junge, nun nimm es doch nicht so schwer. Es waren doch nur ein paar Tröpfchen. Du hast noch nichtmal genügend Kraft um die Verletzung heilen zu lassen.“ Sie wuschelte ihm durchs Haar, versuchte ihn dadurch zu beruhigen und zu trösten, doch Seto entwand sich ihrer Berührung und versuchte seine Frisur wenigstens etwas zu richten, während er sie mit seinen blauen Augen musterte. „Helen, wie oft noch? Ich bin kein Kind mehr.“ „So ist es schon besser. Es ist schon nach acht. Du solltest langsam Schluss machen und zu deinem Bruder nach hause gehen. Er wird sich sorgen machen.“ „Mein Bruder und sich Sorgen? Na recht vielen Dank auch. Seine Art sich um mich zu Sorgen bringt mich regelmäßig in Bedrängnis.“ Helen lachte leise. „Schnippisch wie eh und je. Das passt besser zu dir als dieses beschämte Gesicht.“ „Ob es passt oder nicht ist egal. Ich habe mich wie ein Tier benommen…,“ „Nun mach aber halblang. Dein Vater hat das auch einige Male getan und war er deswegen ein schlechter Mensch oder wie du es siehst, ein Tier?“ „Vielleicht.“ Das Klatschen hallte laut durch das Büro und Seto hielt sich die brennende Wange. „Junge, so etwas will ich nie mehr hören. Das ist Unsinn. Dein Vater war ebenso wie deine Mutter etwas Besonderes. Beide waren menschlicher als so Mancher. Ich weiß dass du wütend bist weil sie euch zwei verließen, aber du musst dir immer zu Augen führen, dass sie keine andere Wahl hatten. Sie haben dein Leben und das deines Bruders gerettet indem sie das ihrige opferten. Was denkst du hätte dein Stiefvater getan wenn er gewusst hätte, dass ihr beiden überhaupt existiert.“ „Das kann ich dir genau verraten. Er hätte uns einen Pflock durchs Herz geschlagen so wie unseren Eltern.“ „Genau. Es tut mir leid, dass ihr solange im Heim bleiben musstet, ich hätte euch ja bei mir aufgenommen, doch da dein Stiefvater wusste, dass ich die Assistentin deines Vaters war, hätte er bestimmt eins und eins zusammengezählt. Spätestens wenn er dich zu Gesicht bekommen hätte. Du siehst wie dein Vater aus. Aber dadurch, dass dich niemand mit deinem Vater in Verbindung brachte, war es für ihn nur ein seltsamer Zufall, dass er einen Jungen mit eisblauen Augen und kastanienbraunen Haaren im Heim antraf.“ „Tja, es war sein Fehler, dass er eins und eins nicht zusammengezählt hatte. Dabei ist die Farbkombi, die ich von meinem Vater geerbt habe in diesem Land nicht gerade häufig.“ „Stimmt, aber wer sich nur oberflächlich mit Vampiren beschäftigt, der glaubt, dass alle erschaffen werden und dadurch schon mehr oder weniger erwachsen sind. Dass auch Vampire Kinder zeugen die bis zu ihrem 24 Lebensjahr älter werden, das weiß so gut wie keiner.“ „Mag sein, dass diese Unwissenheit auch unser Glück war. Helen, danke.“ „Ist in Ordnung Junge. Und jetzt ab mit dir. Die Sonne ist zwischenzeitlich schon ziemlich weit unten. Dein Chauffeur wartet sicher schon an Hinterausgang auf dich.“ Sie wandte sich ab und verließ das Büro, während er jeder ihrer Bewegungen mit den Augen folgte. Er blieb noch nachdem die Türe geschlossen war einige Augenblicke einfach sitzen und ließ seinen Gedanken freien Lauf, ohne sie jedoch zu beachten.** „Du meine Gute was für ein Müll.“ „Sag ich doch.“ Kurz huschten die braunen Augen von der Geschichte zu Seto und wieder zurück. Den Kopf in die Hand gestützt musterte der Blonde seinen Gegenüber. „Der Kerl scheint wirklich in dich vernarrt zu sein, sonst hätte er die Rolle des Vampirs dir nicht auf den Leib geschrieben. Sogar deinen Namen und deine Familienverhältnisse hat er mit reingepackt.“ Ein unwilliges Schnauben war alles was Seto in diesen Augenblicken herausbrachte. Er konnte gut und gerne darauf verzichten, der Liebling des Farbklecks zu sein. Langsam nahm Joey sich die zweite Mappe, zögerte kurz bevor er sie ziemlich in der Mitte aufschlug und zu lesen begann. ** Einige Sekunden lag ihr Blick nur auf dem vor ihr Sitzenden. Sacht strich sie durch Setos Haar, ließ ihre Finger vorsichtig nach vorne wandern, zog die Konturen seines Gesichts nach, strich mit dem Daumen über seine Unterlippe, bevor sie die letzten Reste der Entfernung zwischen ihnen überbrückte. Sich ihm entgegendrängend fing sie seine Lippen mit ihren ein, knabberte leicht darauf herum, bis sie langsam und hauchzart mit der Zungenspitze darüber fuhr und Einlass erbat, der ihr auch gewährt wurde. Erst langsam, genießend, erkundete sie seine Mundhöhle bis sich ihre Geschmäcker zu einem vermischt hatten. Doch dann wurde der Kuss intensiver. Sie focht einen ausgeglichenen Kampf mit ihm bis sie sich etwas atemlos vom ihm löste, nur um mit ihre samtweichen Lippen über deine Wange zu streichen. Verspielt knabberte sie an seinem Ohrläppchen, biss etwas fester rein, leckte entschuldigend darüber bevor sie einige male kurz daran saugte, während ihre Hände von den Schultern abwärts glitten um sich an seinem Oberteil zu schaffen zu machen.** „Oh mein Gott und so was hätte wir aufführen sollen? Das ist ja…, Bäh. Kaiba hast du die Mitte auch gelesen?“ „Die Mitte? Nein. Ich hab nur die ersten Seiten geschafft.“ Neugierig stand Seto von seinem Platz auf, ging zu dem Tisch an dem Joey saß und begann er die Seite zu lesen, welche der Blonde ihm hinhielt, doch er schaffte nur einen Absatz, bevor er den Hefter packte und schwungvoll wieder im Papierkorb versenkte. Wut stieg in dem Brünetten auf. In diesem Augenblick sah er nur noch rot und es war ihm mehr als nur gleichgültig, dass der Blonde bei ihm stand und jeden Gefühlsausbruch mitbekam. Fuchsteufelswild schlug er mit einer Faust auf den Tisch, während er die nächsten Worte zwar drohend, jedoch noch ziemlich leise heraus stieß. „Ich werde ihn verklagen. Solchen Schindluder mit meiner Person zu treiben. Der wird sich noch wundern! Mich in seinen Phantasien mit irgendwelchen Frauen Sex haben zu lassen.“ Kleinlaut hörte sich der Blonde an, als er ihm zu widersprechen begann. Offensichtlich hatte Setos Anfall den Blondschopf ziemlich eingeschüchtert. „Aber Kaiba, er könnte doch theoretisch einen anderen Seto meinen. Zumindest in dieser Geschichte.“ Um wieder ruhiger zu werden, lehnte Seto sich an einen der Tische, schloss die Augen und atmete kurz durch, bevor er sich wieder mit Joeys Einwand beschäftigte. „Einen Anderen?“ „Klar, nur weil du Seto heißt, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass es sonst keinen mehr gibt. Vielleicht gefällt ihm ja einfach dein Name.“ „Seto heißt, soweit ich informiert bin, eine Stadt in der Präfektur Aichi, ein Ort in der Präfektur Ehime, einer in der Präfektur Okayama und ein Binnenmeer. Ich weiß nicht wie es dir geht Wheeler, aber mir ist sonst keine Person bekannt die diesen Namen trägt. Es ist also offensichtlich wen er hier als Vorlage benutzt.“ Während Seto versuchte sich zu beruhigen, griff Joey nach dem dritten Ordner und schlug ihn auf einer beliebigen Seite auf. Einige Sekunden konnte der Brünette beobachten, wie Joey erbleichte, bevor seine Gesichtsfarbe zu einem ungesunden rot wechselte. Das was der Blonde gerade las war also schlimmer als das andere? Bevor der Jüngere den Hefter schließen konnte, entwand er ihn dessen schmalen Händen und las. ** „Es tut mir leid Kaiba. Es war meine Schuld.“ „Ach was, mach dir keine Gedanken es ist nur ein kleiner Riss, außerdem lag es daran, dass ich nicht reden wollte. Also vergiss es“ Der Blonde stricht sich nachdenklich durch sein Haar. „Normalerweise bist du um Antworten nicht verlegen.“ Einige Sekunden schwieg der Brünette, schob sich ein Stück Mandarine in den Mund, bevor er seinem Schulfreund antwortete. „Es ist nicht leicht, so etwas auszusprechen.“ „Was?“ „Du hast gesagt, du weißt nicht, was in mir vorgeht, aber ich hab keine Ahnung was du für mich empfindest.“ Er schob sich ein weiters Stück Obst in den Mund bevor er fort fuhr. „Immer geht alles von mir aus. Ich wünschte du würdest einmal den Anfang machen. Es fällt mir wirklich nicht leicht das zu sagen.“ Einige Sekunden sah der Jüngere den im Bett sitzenden verblüfft an, bis es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. „Achso, Du möchtest, dass ich dich küsse.“ ** Mit einem lauten Rumms knallte der Ordner auf den Tisch, während Seto diesmal ziemlich laut zu zetern begann. „Wie kommt dieser verdammte Rufmörder nur auf die selten dämliche Idee ich würde auf blonde Jungs abfahren?“ „Aber, das ist doch gar nicht…“ Wütend ließ Seto dem Blonden keine Chance seinen Einwand zu beenden, da er ihn rigoros unterbrach um ihm anzufauchen. „Red keinen Unsinn Wheeler. Dieser kleine Dialog sagt definitiv, dass ich einen blonden Jungen liebe und mir wünsche, dass dieser mal einen Schritt macht und mich küsst. Ergo hab ich laut dem Schrieb hier diesen Blonden schon mal …,“ Entsetzt über den Sinn seiner Worte stutzte der Brünette einige Augenblicke, bevor er wieder zu wüten begann und die Schreiben so schwungvoll in den Papierkorb zurückbeförderte, dass dieser umkippte. „Ich verklage ihn. Der wird sich noch wundern. Einen Seto Kaiba sollte man nicht unnötigerweise reizen.“ Einige Augenblicke lag Setos Blick intensiv auf dem Blondschopf neben ihm, bevor er fortfuhr. „Jetzt sag nicht, diese Kritzeleien währen dir egal.“ Der Blonde hob kurz die Schultern. „Ich finde sie nicht ok…,“ Wieder unterbrach Seto den Kleineren. Während er auf den Blondschopf einredete, stützte er sich mit den Händen am Tisch auf und beugte sich zu seinem Gesprächspartner hinunter. „Du weißt schon, dass er damit auch dich durch den Kakao zieht?“ „Häh, warum mich?“ „Nun, immerhin geht es hier um einen blonden Mitschüler. Überleg mal wie viele in unserer Klasse sind Blond?“ Wieder begann der Blonde über Setos Worte zu grübeln. Dessen konzentriertes Gesicht brachte den Brünetten dazu sich wieder etwas zu beruhigen. Doch kaum kam der Wildfang auf die einzig richtige Antwort, als er schon aufsprang. „Nur ich…, oh wie kommt der denn darauf? Dieser Schmierenkomödiant! Dem polier ich die Fresse. Soviel Lehrer kann der gar nicht sein. “ So, das wars auch schon wieder. Ich hoffe ihr hattet wenigstens etwas Spaß. Liebe Grüße FuYu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)